DE37586C - Verfahren zur Vertilgung pflanzenschädlicher Thiere und zur Verminderung ihrer nachtheiligen Wirkungen - Google Patents

Verfahren zur Vertilgung pflanzenschädlicher Thiere und zur Verminderung ihrer nachtheiligen Wirkungen

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DE37586C
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Dr. A. CLEMM in Mannheim
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/02Sulfur; Selenium; Tellurium; Compounds thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/04Carbon disulfide; Carbon monoxide; Carbon dioxide

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wirkungen.
Die Vertilgung der pflanzenschädlichen Thiere geschieht in der Weise, dafs man zunächst die Lösung eines Schwefelmetalles oder eines kohlensauren Salzes oder eines Gemisches beider Körper in geeigneter Weise in den Boden bringt und darauf die verdünnte Lösung einer Säure nachgiefst. Bei dem Zusammentreffen der Säure mit dem Schwefelmetall rindet im Boden die Entwickelung von Schwefelwasserstoff statt, und ebenso wird durch Wirkung der Säure auf das kohlensaure Salz Kohlensäure frei. Diese gasigen Einwirkungsproducte, Schwefelwasserstoff oder Kohlensäure bezw. beide zusammen, verbreiten sich in dem Boden, in welchem sie als aufserordentlich kräftiges animalisches Gift wirken, ohne den Pflanzen nachtheilig zu sein. Die Lösung der Schwefelmetalle wird zweckmäfsig zwei- bis dreiprocentig genommen ,\ die der Säuren in annähernd gleicher Concentration, jedenfalls nicht stärker. Wird das Quantum der in der Lösung zur Verwendung kommenden Menge Schwefelmetall gleich 1 gesetzt, so soll an Säure die äquivalente Menge plus der 0,3 fachen Menge, also im Ganzen 1,3 Aequivalent angewendet werden. Für 1 cbm des zu inficirenden Erdreichs sollen ca. 1Y2 cbm Gase (Schwefelwasserstoff oder Kohlensäure) entwickelt werden. Schwefelwasserstoff ist erheblich wirksamer als Kohlensäure. Ein absolutes Quantum der zu verwendenden Schwefelmetalle urfd Säuren läfst sich nicht für alle Fälle festsetzen, da dasselbe je von der Beschaffenheit des Bodens und der Tiefe, in welcher die zu tödtenden Thiere sich befinden, manchmal wohl auch von der Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Thiere abhängig ist.
Die Ausführung geschieht in der Weise, dafs man zunächst die eine der beiden Lösungen, am besten die Metallsalzlösung,, in verdünntem Zustande in die Erde einsickern läfst, was durch Eingiefsen in zu diesem Zwecke gezogene Gräben oder in mittelst Erdbohrer oder sonstiger geeigneter Apparate hergestellte Löcher geschieht. Ist die Lösung völlig in den Erdboden eingesickert, so giefst man die zweite verdünnte Lösung in einer zur Zersetzung der ersteren erforderlichen Menge nach und wirft dann die Gräben oder Löcher wieder zu. Auf diese Weise erreicht man eine möglichst gleichmäfsige Vertheilung der Lösungen und somit auch der beim Zusammenwirken derselben frei werdenden Gase (Schwefelwasserstoff und Kohlensäure) im Erdboden.
Als Schwefelmetalllösungen dienen besonders Lösungen von Schwefelkalium, Schwefelammonium, Schwefelnatrium oder von Gemischen dieser Salze. Als carbonathaltige Lösungen finden hauptsächlich Lösungen von kohlensaurem Kalium oder kohlensaurem Natrium Verwendung. Als Säurelösungen kommen besonders verdünnte Phosphorsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure in Betracht.
Bei geeigneter Auswahl unter den zu verwendenden Lösungen erfolgt, wie leicht ersichtlich, im Boden gleichzeitig mit dem Freiwerden der als animalisches Gift dienenden Gase die Bildung der entsprechenden phosphor-
Jv.
sauren, schwefelsauren, salpetersauren u. s. w. Salze, ein Vorzug des Verfahrens, der bedeutend ins Gewicht fällt, da die bereits durch die Parasiten beschädigten Pflanzen in diesen Salzen das kräftigste Nahrungs- und Stärkungsmittel finden, mit dessen Hülfe sie wieder völlig gesunden können.
Das vorbfsprochene Verfahren zur Vertilgung pflanzenschädlicher Thiere und zur Verminderung ihrer nachtheiligen Wirkungen eignet sich nach allen bisherigen Beobachtungen. ganz allgemein für alle hier in Betracht kommenden Thiere und Parasiten, ganz besonders zur Vertilgung der Reblaus (Phylloxera) und des Kartoffelkäfers (Coloradokäfers), ebenso gut aber auch zur Vertilgung von Mäusen, Maulwürfen, Hamstern u. s. w. Das Verfahren ist ferner, da die Unkosten für die. angewendeten Chemikalien durch den Düngewerth der bei ihrem Zusammenwirken entstehenden Salze reichlich gedeckt, und die Lösungen sehr verdünnt genommen werden, billiger als irgend eines der bisher angewendeten Verfahren, besonders als das vielfach übliche Einbringen von Schwefelkohlenstoff, sei es für sich, oder in Form von Xanthogenat oder Sulfcarbonat, in den Erdboden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zur Vertilgung pflanzenschädlicher Thiere und Parasiten, wie Reblaus (Phylloxera), Kartoffelkäfer (Coloradokäfer), Mäuse, Maulwürfe, Hamster u. s. w. das Einbringen von Schwefelmetall- oder Carbonatlösungen oder von Gemischen derselben in den Erdboden und das Nachgiefsen verdünnter Säuren, insbesondere Phosphor-, Salpeter- und Schwefelsäure.
DENDAT37586D Verfahren zur Vertilgung pflanzenschädlicher Thiere und zur Verminderung ihrer nachtheiligen Wirkungen Expired - Lifetime DE37586C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001080646A1 (en) * 2000-04-20 2001-11-01 Zanuccoli, Giuseppe, Antonio Inorganic nematocides

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