HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1) Gebiet der Erfindung:
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Diese Erfindung betrifft einen zigarettenähnlichen
Raucherartikel, der ein Pellet aus zerkleinerten Tabakblättern
verwendet, und spezieller ein Pellet aus zerkleinerten
Tabakblättern, das durch Formen herkömmlicher
Zigarettenstückchen (d. h. zerkleinerter, geschnittener,
pulverisierter oder zerriebener Tabakblätter) mit einem
Harzbindemittel erhalten wird, während eine Luftdurchlässigkeit
beibehalten wird, sowie ein Herstellungsverfahren für dasselbe.
Der zigarettenförmige Raucherartikel ist eine rauchlose
Zigarette, die bei denjenigen, die sich um den Inhalierenden
herum aufhalten, kein unangenehmes Gefühl oder keine
nachteilige Auswirkung, wie z.B. Rauch, unangenehmen Geruch
und/oder Asche, verursacht und überdies die Gesundheit des
Inhalierenden selbst nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Der Ausdruck "Pellet aus zerkleinerten Tabakblättern", wie er
hier verwendet wird, bedeutet ein Pellet aus
Tabakblattstückchen. Das Wort "Pellet" sollte in einem weiten
Sinn interpretiert werden, so daß das Pellet aus zerkleinerten
Tabakblättern nicht auf irgendeine besondere Form beschränkt
werden kann. Ahnlich sollte der Ausdruck "Stückchen", wie er
hier verwendet wird, nicht so interpretiert werden, daß
irgendeine besondere Form oder Größe für zerkleinerte
Tabakblätter impliziert ist. Tabakblattstückchen können
folglich eine beliebige Gestalt und eine beliebige Größe
aufweisen, vorausgesetzt, daß sie die Aufgaben dieser Erfindung
erfüllen können, die anschließend beschrieben werden.
2) Beschreibung des Standes der Technik:
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Tabak ist viele Jahre lang in großen Mengen verbraucht worden.
Er wird jedoch von dem Problem begleitet, daß sein Rauch,
Geruch, seine Asche und dergleichen, bei Nichtrauchern, die
sich in der Nähe befinden, ein unangenehmes Gefühl hervorruft.
Tabak stellt auch eine mögliche Feuergefahr dar, weil er immer
angezündet werden muß. Ein weiteres Problem ist insofern zu
Tage getreten, als die Gesundheit von Rauchern durch das
Inhalieren von Kohlenmonoxid und Teer, die beim Verbrennen von
Tabakblättern auftreten, nachteilig beeinflußt wird.
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Als Methode von gewohnheitsutäßigen oder regelmäßigen Rauchern,
die obenerwähnten Probleme von Tabak zu überwinden und dennoch
Befriedigung zu finden, sind üblicherweise Pfefferminz-Pfeifen
und dergleichen als eine Art Raucherartikel bekannt. Diese
Pfefferminz-Pfeifen und dergleichen enthalten jedoch nicht
inhärente und wesentliche Bestandteile von Tabak und können
folglich das Gefühl von Rauchen nicht hervorrufen. Aus diesen
Gründen sind sie nicht in breitem Umfang akzeptiert worden.
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Andererseits sind auch Ersatzzigaretten (beispielsweise
"Flavor", Handelsname für in den U.S.A. hergestellte
Ersatzzigaretten) bekannt. Sie werden durch Extrahieren und
Reinigen von Nikotin hergestellt, das einen Hauptbestandteil
von Tabak darstellt, wobei man einen geeigneten Träger Nikotin
tragen läßt und ihn dann in einem Endabschnitt eines
zigarettenförmigen Hohlzylinders einsetzt und festhält, so daß
Nikotin nach und nach beim Inhalieren eingeatmet werden kann.
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Die obenerwähnten Ersatzzigaretten brauchen nicht angezündet
zu werden und geben keinerlei Rauch ab. Sie haben folglich die
meisten Probleme herkömmlicher Zigaretten gelöst, während sie
dennoch ein Gefühl von Rauchen hervorrufen, das demjenigen
herkömmlicher Zigaretten sehr ähnlich ist. Sie sind jedoch
bezüglich anderer Spurenbestandteile, Aroma und dergleichen von
Tabak unzulänglich. Sie sind folglich nicht in der Lage
gewesen, völlig als Ersatz für herkömmliche Zigaretten zu dienen.
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Es bestand folglich der Wunsch, einen rauchlosen Tabak oder
eine rauchlose Zigarette zu entwickeln, der bzw. die nicht
angezündet werden muß und ohne Rauch und Asche anregende oder
beruhigende Wirkungen ähnlich wie herkömmlicher Tabak oder
herkömmliche Zigaretten hervorrufen kann.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel dieser Erfindung ist es deshalb, einen
zigarettenähnlichen Raucherartikel bereitzustellen, der ein
Pellet aus zerkleinerten Tabakblättern verwendet, das für ein
herkömmlichem Tabak ähnliches Gefühl von Rauchen ohne Rauch,
Geruch und/oder Asche sorgen kann und außerdem die Gesundheit
des Inhalierenden selbst nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Die gegenwärtigen Erfinder haben eine ausführliche Untersuchung
durchgeführt, um den oben beschriebenen, seit langem
bestehenden Wunsch auf dem vorliegenden Fachgebiet zu erfüllen
und auch die Aufgaben dieser Erfindung zu erfüllen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird folglich ein
zigarettenähnlicher Raucherartikel bereitgestellt, umfassend
ein zigarettenförmiges, hohlzylindrisches Element, das aus
Papier oder Kunststoffmaterial hergestellt ist, und ein Pellet
aus zerkleinerten Tabakblättern, bei welchem das
hohlzylindrische Element aus zwei Teilen gebildet ist, wobei
einer der zwei Teile mit einer Einrichtung zum Festhalten des
Pellets an seinem Ort ausgestattet ist und trennbar mit dem
anderen Teil zusammengefügt ist, wobei das Pellet ein
luftdurchlässiges Pellet aus Tabakblättern mit zylindrischer
Form ist, so daß es in das hohlzylindrische Element eingesetzt
werden kann, und mit einem Harzbindemittel miteinander
verbundene Tabakblattstückchen umfaßt und mit Nikotin
imprägniert ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das
Harzbindemittel ein Polyurethanharz.
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Das Pellet aus zerkleinerten Tabakblättern, das
Tabakblattstückchen umfaßt, die mit einem Harzbindemittel
miteinander verbunden sind, kann durch ein Verfahren
hergestellt werden, das ein Aufbringen eines Polyols und
Polyisocyanats auf Tabakblattstückchen und dann das Umsetzen
des Polyols und Polyisocyanats miteinander umfaßt, wodurch die
Tabakblattstückchen miteinander verbunden werden, während eine
Luftdurchlässigkeit beibehalten wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Pellet aus
zerkleinerten Tabakblättern mit Luftdurchlässigkeit
ausgebildet. Durch Zusammensetzen des Pellets aus zerkleinerten
Tabakblättern in eine zigarettenähnliche Form und Inhalieren
desselben kann der Inhalierende dieselben Wirkungen genießen
wie diejenigen, die beim Rauchen einer wirklichen Zigarette
vorhanden sind, ohne das Pellet anzünden zu müssen und ohne
Rauch und Asche zu erzeugen und ohne jeglichen Teer oder
jegliches Kohlendioxid einzuatmen.
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Eine Verwendung des Pellets aus zerkleinerten Tabakblättern
macht keinerlei Feuer erforderlich, so daß offensichtlich weder
Rauch noch Asche erzeugt werden, die umgebende Umwelt nicht
verunreinigt wird und Nichtraucher, die sich in der Nähe
befinden, nicht belästigt werden. Das Pellet aus zerkleinerten
Tabakblättern kann folglich nach Wunsch in einem Fahrzeug
inhaliert werden. Wegen der Verhinderung eines Inhalierens von
Teer, der eine hauptsächliche giftige Tabaksubstanz darstellt,
von Kohlenmonoxid und dergleichen aus denselben Gründen wird
die Gesundheit des Inhalierenden nicht wesentlich
beeinträchtigt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die obigen und anderen Ziele, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
und den beigefügten Ansprüchen ersichtlich, in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen, in denen:
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FIGUR 1 eine Querschnittsansicht in Längsrichtung eines
Raucherartikels gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung
ist, die ein Pellet dieser Erfindung aus zerkleinerten
Tabakblättern verwendet;
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FIGUR 2 eine Querschnittsansicht in Längsrichtung eines
Raucherartikels gemäß einer anderen Ausführungsform dieser
Erfindung ist, die ebenfalls ein Pellet dieser Erfindung aus
zerkleinerten Tabakblättern verwendet;
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FIGUR 3 eine Querschnittsansicht in Längsrichtung eines
Raucherartikels gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser
Erfindung ist, die ebenfalls ein Pellet dieser Erfindung aus
zerkleinerten Tabakblättern verwendet;
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FIGUR 4 eine Querschnittsansicht in Längsrichtung eines
Raucherartikels gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung ist, die ebenfalls ein Pellet dieser Erfindung
aus zerkleinerten Tabakblättern verwendet; und
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FIGUR 5 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
eines Raucherartikels gemäß einer noch weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung ist, bei der ein Pellet aus zerkleinerten
Tabakblättern in einer äußeren zylindrischen Umhüllung gehalten
wird, die aus zwei Teilen gebildet ist, die trennbar
miteinander zusammengefügt sind.
AUSFüHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie in den FIGUREN 1 - 5 dargestellt, ist das von dieser
Erfindung verwendete, mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete
Pellet aus zerkleinerten Tabakblättern durch Formen von
Tabakblattstückchen mit einem Harzbindemittel unter
Beibehaltung einer Luftdurchlässigkeit erhalten worden. Durch
Zusammensetzen des Pellets 1 aus zerkleinerten Tabakblättern,
wie es beispielhaft in jeder der beigefügten Zeichnungen
dargestellt ist, kann das Pellet 1 auf die gleiche Weise wie
herkömmliche Zigaretten ohne Anzünden desselben verwendet
werden und gestattet es, daß ein Inhalierender das gleiche
Gefühl hat, wie wenn er eine wirkliche Zigarette rauchen würde.
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Das heißt, eine äußere zylindrische Umhüllung 2, die aus Papier
oder einem Kunststoffmaterial hergestellt ist, ist um das
Pellet aus zerkleinerten Tabakblättern herum vorgesehen, wie
es in FIGUR 1 dargestellt ist. Wie es in FIGUR 2 dargestellt
ist, kann ein Filterende 3 vorgesehen sein, das von der
gleichen Art wie diejenigen ist, die in herkömmlichen
Zigaretten verwendet werden, wie in FIGUR 2 veranschaulicht.
Wie es in den FIGUREN 3 und 4 dargestellt ist, kann in
Kombination auch ein mit Nikotin imprägniertes oder
beschichtetes luftdurchlässiges Element 4 an einer gewünschten
Stelle vorgesehen sein. Die äußere zylindrische Umhüllung 2 ist
in zwei Teile 2', 2'' unterteilt. Einer dieser Teile, d.h. der
Teil 2', ist mit einer Einrichtung 5 zum Festhalten des Pellets
1 aus zerkleinerten Tabakblättern vorgesehen, so daß das Pellet
1 aus zerkleinerten Tabakblättern innerhalb des Teils 2' in
seiner Lage gehalten wird. Der Teil 2' mit dem darin
festgehaltenen Pellet 1 ist trennbar mit dem Teil 2''
zusammengefügt, so daß nach Bedarf ein Austausch des Pellets
1 möglich wird.
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In den in den FIGUREN 3 bzw. 4 dargestellten Ausführungsformen
ist es vorzuziehen, das mit Nikotin imprägnierte oder
beschichtete Element 4 an einer Stelle anzuordnen, die vom
freien Ende der äußeren zylindrischen Umhüllung 2 aus etwas
nach innen zu zurückgesetzt ist, so daß das mit Nikotin
imprägnierte oder beschichtete Element 4 selbst dann nicht in
Kontakt mit den Lippen oder der Zunge eines Inhalierenden
gebracht wird, wenn der Inhalierende den Raucherartikel
zufällig auf der Seite des mit Nikotin imprägnierten oder
beschichteten Elements 4 in seinen Mund nimmt.
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Obwohl die Raucherartikel der FIGUREN 1, 2 und 5 die
Inhalierenden den Geschmak und das Aroma von Tabakblättern
wahrnehmen lassen können, können die Inhalierenden Nikotin, den
hauptsächlichen Bestandteil von Tabak, nicht in genügendem Maße
allein aus den Pellets 1 aus zerkleinerten Tabakblättern
aufnehmen. Folglich wird entweder während oder nach der
Herstellung des Pellets 1 eine geeignete Menge Nikotin zum
Pellet 1 aus zerkleinerten Tabakblättern hinzugefügt. Im Fall
der in den FIGUREN 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen kann
Nikotin wahlweise in den Pellets 1 aus zerkleinerten
Tabakblättern enthalten sein.
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Um zu verhindern, daß das mit Nikotin imprägnierte oder
beschichtete Pellet 1 aus zerkleinerten Tabakblättern in
Kontakt mit den Lippen oder der Zunge gebracht wird, wird es
auch bevorzugt, das Filterende 3 an einem Ende bereitzustellen
oder in diesen Fällen etwas Zwischenraum in einem Endabschnitt
des äußeren zylindrischen Elements 2 zu lassen, wie es in den
FIGUREN 1 bis 5 dargestellt ist. Bei jeder der
veranschaulichten Ausführungsformen können nach dem Formen von
Tabakstückchen ein oder mehrere andere Geschmacksstoffe und
dergleichen in das Pellet 1 hineingemischt werden.
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Wie es oben beschrieben worden ist, ist das Hauptmerkmal des
von der Erfindung verwendeten Pellets 1 aus zerkleinerten
Tabakblättern, daß die Tabakblattstückchen mit einem
Harzbindemittel geformt worden sind, während
Luftdurchlässigkeit beibehalten wird. Deshalb wird dieses
Merkmal im folgenden spezieller beschrieben.
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Aus den folgenden Gründen werden Tabakblattstückchen mit dem
Harzbindemittel geformt, während Luftdurchlässigkeit
beibehalten wird. Eine Formgebung von Tabakblattstückchen in
zylindrische Form mit einem Blättchen Papier wie bei
herkömmlichen Zigaretten ist unter dem Gesichtspunkt des
Herstellungsverfahrens nachteilig, und bei einem Zerbrechen
oder einer anderweitigen Beschädigung können die
Tabakblattstückchen herumfliegen und die Umgebung
verunreinigen. Eine Verhütung einer solchen Lästigkeit wird
ebenfalls beabsichtigt. Selbst wenn die Zigarette nicht
zerbrochen oder auf andere Weise beschädigt wird, können
Tabakblattstückchen aus deren anzuzündendem Ende oder deren im
Mund gehaltenem Ende heraus fallen. Dies ist zweifellos
unhygienisch und gibt dem Benutzer außerdem ein unangenehmes
Gefühl. Es ist auch beabsichtigt, diese Nachteile zu beheben.
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Das Pellet dieser Erfindung aus zerkleinerten Tabakblättern ist
mit einer Luftdurchlässigkeit ausgebildet worden, um das
Inhalieren von Tabak-Aromastoffen und -Spurenbestandteilen zu
erleichtern, die aus Tabakblattstückchen abgegeben werden.
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Tabakblätter, die in der Praxis dieser Erfindung zweckmäßig
sind, können jegliche zerkleinerte Tabakblätter sein, die
herkömmlicherweise in Zigaretten und Pfeifentabak verwendet
werden. Der Zerstückelungsgrad der Tabakblattstückchen kann
demjenigen herkömmlicher Tabakblattstückchen gleich sein.
Jegliche bis heute bekannten herkömmlichen Tabakblattstückchen
können entspreched verwendet werden.
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Keine besondere Beschränkung ist dem Harzbindemittel auferlegt,
das verwendet wird, um die Tabakblattstückchen zu formen.
Jegliches Harzbindemittel kann verwendet werden, vorausgesetzt,
daß es Tabakblattstückchen zu einer gewünschten Form
verfestigen kann, während eine Luftdurchlässigkeit beibehalten
wird.
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Natürliche und synthetische Harzbindemittel können wie
gewünscht verwendet werden, beispielsweise Stärke, Kasein,
Gelatine, Arabisches Gummi, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid,
Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäuren
und deren wasserlösliche Salze, Polyvinylacetat, Vinylacetat-
Acrylester-Polymere, Polyacrylester, Epoxyharze, Phenolharze,
Melaminharze, Alkydharze, Naturkautschuk, synthetische
Kautschuke, Polyurethankautschuk usw.
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Ein solches Harzbindemittel kann z.B. auf die folgende Weise
verwendet werden. Das Harzbindemittel wird in Form einer
Schmelze oder einer wäßrigen Lösung, als Emulsion, Latex oder
organische Lösungsmittellösung bereitgestellt, in der das
Harzbindemittel in einer Konzentration von
1 - 50 Gew.-%
enthalten ist. Das Harzbindemittel wird dann zu einem solchen
Ausmaß in Tabakblattstückchen absorbiert, daß die Menge des
Harzbindemittels etwa 1 - 100 Gewichtsteile pro 100
Gewichtsteile der Tabakblattstückchen erreicht, so daß den
Tabakblattstückchen Klebrigkeit verliehen wird und sie dann zu
einer gewünschten Form geformt werden, gefolgt von einem
Trocknungsvorgang.
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In einem bei der Durchführung dieser Erfindung besonders
vorzuziehenden Verfahren werden ein Polyol und ein
Polyisocyanat verwendet, die die Grundstoffe für ein
Polyurethanharz bilden, und das Polyurethanharz wird
gleichzeitig mit der Formgebung der Tabakblattstückchen
gebildet. Gemäß diesem Verfahren sind das Polyol und das
Polyisocyanat bei Raumtemperatur im allgemeinen flüssig. Es ist
folglich nicht nötig, Wasser, ein organisches Lösungsmittel
oder dergleichen zu verwenden, was eine mögliche Gefahr einer
Veränderung der Qualität der Tabakblattstückchen birgt, wenn
man sie von den Tabakblattstückchen absorbieren läßt. Es ist
deshalb nicht notwendig, ein solches Lösungsmittel abtrocknen
zu lassen. Eine Verwendung eines solchen Polyols und
Polyisocyanats ist deshalb unter dem Gesichtspunkt nicht nur
der Qualität eines zu erhaltenen Endprodukts, sondern auch
seines Herstellungsverfahrens vorzuziehen.
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Das Verfahren schließt beispielsweise die folgenden bevorzugten
Ausführungsformen ein.
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(1) Tabakblattstückchen werden gleichzeitig mit einem
Polyol und Polyisocyanat imprägniert oder beschichtet. Entweder
vor dem Einleiten einer Reaktion der derart imprägnierten oder
beschichteten Bestandteile oder in einem Anfangsstadium der
Reaktion werden die imprägnierten oder beschichteten
Tabakblattstückchen zu einer gewünschten Form geformt, und man
läßt die Reaktion unter Beibehaltung von Luftdurchlässigkeit
fortschreiten, um die Tabakblattstückchen zu binden.
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(2) Nach einem Imprägnieren oder Beschichten von
Tabakblattstückchen entweder mit Polyol oder Polyisocyanat
werden die resultierenden Tabakblattstückchen mit dem jeweils
anderen Bestandteil aus Polyol und Polyisocyanat entweder
imprägniert oder beschichtet, gefolgt von einer Formgebung auf
die gleiche Weise wie bei der Ausführungsform (1).
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(3) Ein Teil Tabakblattstückchen wird im voraus entweder
mit Polyol oder Polyisocyanat imprägniert oder beschichtet.
Nebenbei wird ein anderer Teil Tabakblattstückchen mit dem
jeweils anderen Bestandteil aus Polyol und Polyisocyanat
imprägniert oder beschichtet. Diese Teile von
Tabakblattstückchen, die imprägniert oder beschichtet worden
sind, werden zusammengemischt, um eine Reaktion des Polyols mit
dem Polyisocyanat zu bewirken, um sie auf die gleiche Weise wie
oben beschrieben zu formen.
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Das bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung brauchbare Polyol ist ein Polyol, das üblicherweise
in herkömmlich bekannten Verfahren zur Herstellung von
Polyurethanharzen verwendet wird. Erläuternde Beispiele für das
Polyol können Diole, wie z.B. Ethylenglykol, Propylenglykol,
Diethylenglykol, 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol; mehrwertige
Alkohole, wie z.B. Glycerin, Trimethylolpropan, Diglycerin und
Pentaerythrit; Polyetherpolyole, die durch Polymerisation von
Alkylenoxiden, wie z.B. Ethylenoxid und Propylenoxid, unter
Verwendung von Polyolen als Initiatoren erhalten werden, wie
z.B. denjenigen, die oben erwähnt wurden; Polyesterpolyole, die
durch Polymerisation von Polyolen, wie z.B. denjenigen, die
oben erwähnt wurden, mit mehrbasigen Säuren erhalten werden;
Polyetherpolyesterpolyole, die aus Polyetherpolyolen, wie z.B.
denjenigen, die oben erwähnt wurden, und mehrbasigen Säuren
gebildet werden; verschiedene Saccharide, wie z.B. Cellulose;
niedermolekulare Polyvinylalkohole; Teilverseifungsprodukte von
Polyvinylacetat; Hydroxyl-modifizierte Acrylharze; und deren
Mischungen einschließen.
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Die oben erwähnten Polyole können entweder einzeln oder in
Kombination verwendet werden. Um mit einer kleinen Menge des
resultierenden Polyurethanharzes eine ausreichende Festigkeit
und Luftdurchlässigkeit zu verleihen, wird bevorzugt ein Polyol
verwendet, dessen Funktionalität mindestens 3 beträgt, und zwar
in einer Menge von 5 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 10 Gew.-%
oder mehr.
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Als ein solches Polyol wird bevorzugt ein Polyol verwendet, das
bei Raumtemperatur flüssig ist. Wenn ein bei Raumtemperatur
nicht flüssiges Polyol verwendet wird, wird es bevorzugt mit
einem anderen Polyol gemischt, das bei Raumtemperatur flüssig
ist, so daß das erstere in flüssiger Form verwendet wird. Als
Alternative kann in Kombination eine kleine Menge eines
organischen Lösungsmittels verwendet werden.
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Es ist auch möglich, im voraus eine kleine Menge Wasser als
Schaumbildner, eine kleine Menge Nikotin und/oder einen oder
mehrere verschiedene Geschmacksstoffe und Zusätze für Tabak in
ein solches Polyol zu mischen. Beispielsweise führt ein
Wassereinschluß in einem Polyol bis zu einer Menge von etwa 1
- 10 Gew.-%, bezogen auf die resultierende Mischung, zur Bildung
eines schäumbaren Polyurethanharzes. Es ist folglich möglich,
mittels einer kleinen Menge eines Polyurethanharzes ein Pellet
aus zerkleinerten Tabakblättern mit hoher Luftdurchlässigkeit
und Festigkeit zu erhalten. Ein Wassereinschluß ist deshalb
wünschenswert.
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Tabakblattstückchen können vorzugsweise bis zu einem solchen
Ausmaß mit dem Polyol imprägniert oder beschichtet werden, daß
sich die Tabakblattstückchen mit dem darin aufgenommenen Polyol
etwas feucht anfühlen, beispielsweise in einer Menge von etwa
10 - 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der
Tabakblattstückchen. Wenn der Anteil an Polyol zu gering ist,
ist die Bindung der Tabakblattstückchen ungenügend, so daß
Pellets mit ausreichender Festigkeit kaum erhältlich sind. Es
ist folglich nicht vorzuziehen, das Polyol in einer derart
geringen Menge zu verwenden. Jegliche übermäßig hohen Anteile
werden auch nicht bevorzugt, weil die resultierenden Pellets
aus zerkleinerten Tabakblättern eine geringere
Luftdurchlässigkeit aufweisen.
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Ähnlich wie bei dem oben beschriebenen Polyol ist das bei der
Durchführung dieser Erfindung brauchbare Polyisocyanat
ebenfalls ein Polyisocyanat, das gewöhnlich bei der Herstellung
von Polyurethanharzen verwendet wird. Als beispielhafte
Polyisocyanate können 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI),
hydriertes MDI, Isophorondiisocyanat, 1,3-Xylylendiisocyanat,
1,4-Xylylendiisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-
Toluylendiisocyanat, 1,5-Naphthalindiisocyanat, m-
Phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat usw. erwähnt werden.
Zusätzlich ist es natürlich möglich, Urethanvorpolymere und
dergleichen zu verwenden, welche durch Umsetzen dieser
organischen Polyisocyanate mit niedermolekularen Polyolen oder
Polyamiden auf eine solche Weise erhalten werden, daß die
Polyisocyanate terminale Isocyanate werden.
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Viele der oben durch Beispiele erläuterten Polyisocyanate sind
bei Raumtemperatur flüssig. Ein Polyisocyanat, das bei
Raumtemperatur nicht flüssig ist, kann vorzugsweise verwendet
werden, indem man es durch etwas Erwärmen in flüssige Form
bringt, mit einem flüssigen Polyisocyanat mischt oder mit einem
flüssigen Polyol aus den oben beschriebenen Polyolen bei einem
NCO-Überschußverhältnis umsetzt, um es als flüssiges Vorpolymer
mit terminalem NCO zu verwenden. Es ist auch möglich, in
Kombination eine geringe Menge eines organischen Lösungsmittels
zu verwenden.
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Die Menge eines solchen Polyisocyanats variiert in
Übereinstimmung mit der Menge des oben beschriebenen Polyols.
Das NCO/OH-Verhältnis des Polyisocyanats zum Polyol kann
innerhalb eines Bereichs von etwa 2/1 bis etwa 1/2 liegen,
vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von etwa 1,2/1 bis 1/1,2,
bevorzugter etwa 1/1. Bezüglich des Gewichts ist es
vorzuziehen, 5 - 50 Gewichtsteile des Polyisocyanats pro 100
Gewichtsteile Tabakblattstückchen zu verwenden.
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Bei Verwendung eines solchen Polyols und Polyisocyanats, wie
oben beschrieben, werden Tabakblattstückchen miteinander
verbunden. In der Ausführungsform (3) des Verfahrens gemäß
dieser Erfindung werden Tabakblattstückchen gleichzeitig mit
einem Polyol und einem Polyisocyanat imprägniert oder
beschichtet. Die Reaktion zwischen dem Polyol und dem
Polyisocyanat beginnt folglich gleichzeitig mit deren
Imprägnierung oder Beschichtung. Es ist folglich vorzuziehen,
die Tabakblattstückchen unverzüglich zu imprägnieren oder zu
beschichten und sie dann in einer kurzen Zeitspanne zu Pellets
zu formen. Eine solche Unbequemlichkeit kann man jedoch durch
Verwendung eines Blockpolyisocyanats überwinden, das bei
Raumtemperatur unreaktiv, jedoch bei Temperaturen oberhalb
einer gegebenen Temperatur reaktiv gemacht wurde, wodurch die
Tabakblattstückchen ausreichend mit dem Polyol und dem
Polyisocyanat imprägniert oder beschichtet, z.B. durch
Verwenden einer Form oder dergleichen zu einer gewünschten
Gestalt geformt und dann einer Wärmebehandlung unterzogen
werden, so daß die Ziele dieser Erfindung erreicht werden.
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Die Ausführungsform (2) des Verfahrens stellt eine Abwandlung
der Ausführungsform (1) dar. Die Ausführungsform (2) ist
vorzuziehen, weil die Ausführungsform (2) einen großen Vorrat
an zuvor mit dem Polyol oder dem Polyisocyanat imprägnierten
oder beschichteten Tabakblattstückchen gestattet.
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Die Ausführungsform (3) des Verfahrens ist wiederum eine
Abwandlung der Ausführungsform (2). Bei diesem Verfahren
werden mit dem Polyol imprägnierte oder beschichtete
Tabakblattstückchen und mit dem Polyisocyanat imprägnierte oder
beschichtete Tabakblattstückchen getrennt hergestellt. Sie sind
stabil, wenn sie voneinander getrennt bleiben. Sie können
folglich in großen Mengen gelagert werden. Diese
Ausführungsform ist vorzuziehen, weil durch Mischen nach Bedarf
soviel wie nötig an Pellets aus zerkleinerten Tabakblättern
bereitgestellt werden kann. Ein Erwärmen ist beim Durchführen
solcher Formgebungsverfahren nicht besonders erforderlich, wie
oben beschrieben. Die Reaktion zwischen dem Polyol und dem
Polyisocyanat kann jedoch unter Wärme beschleunigt werden.
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Das Pellet aus zerkleinerten Tabakblättern, das in der oben
beschriebenen Weise erhalten wurde, kann jede beliebige Form
annehmen, und deshalb unterliegt seine Form keiner besonderen
Beschränkung. Beispielsweise können Tabakblattstückchen zu
einer großen blockartigen Form geformt werden. Diese kann dann
durch maschinelle Bearbeitung in eine gewünschte Form,
beispielsweise in eine zylindrische Form, gebracht werden, wie
z.B. diejenige, die in FIGUR 1 dargestellt ist, oder in
beliebige andere Formen. Als Alternative wird eine Form mit
einer zylindrischen Gestalt, wie z.B. derjenigen, die in FIGUR
1 dargestellt ist, oder eine Form mit einer anderen Gestalt
bereitgestellt, und Tabakblattstückchen werden dann innerhalb
der Form miteinander verbunden, so daß man ein Pellet aus
zerkleinerten Tabakblättern erhält, dessen Gestalt mit der Form
übereinstimmt.
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Das Pellet 1 dieser Erfindung aus zerkleinerten Tabakblättern
kann wie oben beschrieben erhalten werden. Es wird dann zu
einer zigarettenähnlichen Form zusammengesetzt, wie in FIGUR
1 oder FIGUR 2 dargestellt. Der Geschmack und das Aroma von
Tabak kann durch Inhalieren durch den Mund wahrgenommen werden.
Nikotin kann möglicherweise in dieser Form nicht ausreichend
vorhanden sein, so daß der Raucherartikel aus FIGUR 1 oder 2
in einigen Fällen als Zigarettenersatz unzulänglich sein kann.
Es ist folglich vorzuziehen, im Verlauf der obigen Formgebung
oder nach der Formgebung Nikotin hinzuzufügen. Nikotin kann vor
der Formgebung mit den Tabakblattstückchen und/oder dem
Harzbindemittel (d.h. Polyol und Polyisocyanat) gemischt
werden. Es kann auch im Verlauf der Formgebung zugemischt
werden. Als weitere Alternative kann man es nach der Bildung
des Pellets als Lösung in Alkohol oder dergleichen in das
Pellet eindringen lassen. Es ist ausreichend, Nikotin in einer
Menge von etwa 0,01 - 10 g pro 100 g Tabakblattstückchen
zuzumischen. Es ist auch möglich, gleichzeitig einen oder
mehrere verschiedene andere Geschmacksstoffe neben Nikotin
zuzusetzen.
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Als noch eine weitere Alternative wird ein Nikotin enthaltendes
Pellet 4 getrennt hergestellt, anstatt dem Pellet 1 aus
zerkleinerten Tabakblättern Nikotin zuzumischen, und es wird
in Kombination mit dem Pellet 1 aus zerkleinerten Tabakblättern
in der äußeren zylindrischen Umhüllung 2 verwendet, wie es in
FIGUR 3 und FIGUR 4 dargestellt ist.
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Wenn Nikotin und ein oder mehrere Geschmacksstoffe dem Pellet
1 dieser Erfindung aus zerkleinerten Tabakblättern zugemischt
werden oder das Nikotin enthaltende Pellet 4 in Kombination mit
dem Pellet 1 aus zerkleinerten Tabakblättern verwendet wird,
ist es möglich, sowohl Nikotin als auch andere Tabakaromen
gleichzeitig zu inhalieren, so daß der resultierende
Raucherartikel als Ersatz für herkömmliche Zigaretten
ausreichende Wirkungen zeigen kann.
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Die vorliegende Erfindung wird im folgenden spezieller durch
die folgenden Beispiele beschrieben, in denen alle
Bezeichnungen "Teil" oder "Teile" und "%" Gewichtsteil oder
Gewichtsteile und Gew.-% bedeuten, außer wenn es speziell
anders angegeben ist.
Beispiel 1:
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Zu 100 Teilen Tabakblattstückchen, die man durch Pulverisieren
von Tabakblättern erhalten hatte, wurden 40 Teile einer
1:1:1:0,1-Mischung (im Gewichtsverhältnis) von Ethylenglykol,
Polypropylenglykol, Glycerin und einer 10%igen Lösung von
Nikotin in Alkohol dazugegeben. Die resultierende Mischung
wurde etwa 1 Stunde lang gerührt, um die Tabakblattstückchen
gründlich mit den Polyolen zu imprägnieren und zu beschichten.
Die derart imprägnierten und beschichteten Tabakblattstückchen
fühlten sich etwas feucht an. Die derart imprägnierten und
beschichteten Tabakblattstückchen wurden dann mit 30 Teilen
einer gemischten Toluylendiisocyanat-Lösung versetzt, gefolgt
von ihrem 10minütigen Vermischen, um so die Tabakblattstückchen
zu imprägnieren und zu beschichten. Die resultierenden
imprägnierten und beschichteten Tabakblattstückchen wurden in
einen würfelförmigen Behälter gefüllt und belassen, wodurch ein
Pellet dieser Erfindung aus zerkleinerten Tabakblättern
erhalten wurde. Das Pellet wurde zu einem zylindrischen Pellet
mit einem Durchmesser von 7,2 mm und einer Länge von 2 cm
zugeschnitten, so daß ein Pellet 1 dieser Erfindung aus
zerkleinerten Tabakblättern in Form einer Zigarette erhalten
wurde.
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Das oben beschriebene Pellet wurde in ein zylindrisches Element
geschoben, das einen Innendurchmesser von 7,2 mm und eine Länge
von 8,3 cm aufwies und aus einem Blatt Papier hergestellt war,
und zwar bis zu einem mittleren Teil des zylindrischen
Elementes. Ein luftdurchlässiges Harzpellet, das mit
gereinigtem Nikotin imprägniert und beschichtet war und einen
Durchmesser von 7,2 mm und eine Länge von 5 mm aufwies, wurde
in einen Endteil des zylindrischen Elementes eingesetzt,
wodurch ein zigarettenähnlicher Raucherartikel erhalten wurde.
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Wenn der Raucherartikel ohne ein Anzünden desselben inhaliert
wurde, wurde ein Gefühl von Rauchen ähnlich demjenigen
erhalten, das bei herkömmlichen Zigaretten vorhanden ist.
Beispiel 2:
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Zu 100 Teilen Tabakblattstückchen wurden 50 Teile einer
1:1:1:0,1:0,001-Mischung (im Gewichtsverhältnis) aus
Propylenglykol, Polyethylenglykol, Trimethylolpropan, einer
20%igen Lösung von Nikotin in Alkohol und einem Geschmacksstoff
dazugegeben. Die resultierende Mischung wurde etwa 1 Stunde
lang gerührt, um die Tabakblattstückchen mit den Polyolen zu
imprägnieren und zu beschichten.
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Nebenbei wurden 30 Teile hydriertes MDI zu 100 Teilen
Tabakblattstückchen gegeben, gefolgt von einer etwa 30minütigen
Durchmischung, um die Tabakblattstückchen gründlich mit dem
Polyisocyanat zu imprägnieren und zu beschichten.
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Während die oben erwähnten, mit Polyol imprägnierten und
beschichteten Tabakblattstückchen und mit Polyisocyanat
imprägnierten und beschichteten Tabakblattstückchen in einem
Gewichtsverhältnis von 1:1 gemischt wurden, wurden sie zwischen
zwei Platten zu einer zylindrischen Form mit einem Durchmesser
von 7,2 mm gerollt, um ein Pellet dieser Erfindung aus
zerkleinerten Tabakblättern zu erhalten. Das Pellet aus
zerkleinerten Tabakblättern wurde mit einem Blatt Papier
umhüllt und wurde auf eine Länge von 8,3 cm zugeschnitten. Wenn
es als Raucherartikel inhaliert wurde (ohne Anzünden), wurde
ein Gefühl von Rauchen erreicht, das von demjenigen bei
gewöhnlichen Zigaretten praktisch nicht verschieden war.
Beispiel 3:
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Zu 100 Teilen Tabakblattstückchen wurden 30 Teile einer
1:1:1:0,1:0,001-Mischung (im Gewichtsverhältnis) aus
Propylenglykol, Polyesterpolyol, Glycerin, einer 20%igen Lösung
von Nikotin in Alkohol und einem Geschmacksstoff dazugegeben.
Die resultierende Mischung wurde etwa 1 Stunde lang gerührt,
um die Tabakblattstückchen gründlich mit den Polyolen zu
imprägnieren und zu beschichten.
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Die derart imprägnierten und beschichteten Tabakblattstückchen
wurden dann mit 20 Teilen eines Kresol-stabilisierten
Additionsprodukts von 3 Mol 2,4-Toluylendiisocyanat und 1 Mol
Trimethylolpropan versetzt, gefolgt von ihrer gründlichen
Durchmischung über etwa 30 Minuten, um so die
Tabakblattstückchen mit dem Polyisocyanat zu imprägnieren und
zu beschichten.
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Die feuchten Tabakblattstückchen wurden in eine Anzahl Zylinder
mit einem Innendurchmesser von 7,2 mm eingefüllt. Nach einer
einstündigen Wärmebehandlung bei 120ºC wurden die
resultierenden Pellets aus zerkleinerten Tabakblättern aus den
Zylindern herausgenommen. Sie wurden mit Papierblättern umhüllt
und auf eine Länge von 8,3 cm zugeschnitten. Wenn sie als
Raucherartikel ohne Anzünden inhaliert wurden, wurde ein Gefühl
von Rauchen erreicht, das von demjenigen bei gewöhnlichen
Zigaretten praktisch nicht verschieden war.
Beispiel 4:
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Fünfzig Teile Tabakblattstückchen, die man durch Pulverisieren
von Tabakblättern erhalten hatte, wurden 100 Teilen einer
Polyol-Lösung für einen Polyurethan-Schaum zugesetzt. Nach
gründlichem Durchmischen wurden 15 Teile einer Polyisocyanat-
Lösung zugesetzt, um ein Schäumen zu bewirken, so daß ein
Schaum mit einem Entspannungsverhältnis von 5 erhalten wurde.
Der Schaum wurde zu einem zylindrischen Pellet zugeschnitten,
dessen Durchmesser und Länge 7,2 mm bzw. 2 cm betrugen, wodurch
ein Pellet 1 dieser Erfindung aus zerkleinerten Tabakblättern
erhalten wurde.
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Das oben beschriebene Pellet 1 wurde dann in ein zylindrisches
Element geschoben, das einen Innendurchmesser von 7,2 mm und
eine Länge von 8,3 cm aufwies und aus einem Blatt Papier
hergestellt war, und zwar bis zu einem mittleren Teil des
zylindrischen Elementes. In einem Endteil des zylindrischen
Elementes war ein luftdurchlässiges Harzpellet 4 eingesetzt,
das mit gereinigtem Nikotin imprägniert war und einen
Durchmesser von 7,2 mm und eine Länge von 5 mm aufwies.
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Wenn der Raucherartikel ohne Anzünden desselben inhaliert
wurde, wurde ein Gefühl von Rauchen ähnlich demjenigen
erhalten, das bei herkömmlichen Zigaretten vorhanden ist.
Beispiel 5:
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100 Teile Tabakblattstückchen wurden vollständig mit 40 Teilen
einer 10%igen wäßrigen Stärkelösung getränkt. Die derart
getränkten Tabakblattstückchen wurden dann zwischen zwei
Platten zu einer zylindrischen Form mit einem Durchmesser von
7,0 mm gerollt. Man ließ dann das Wasser vollständig
verdampfen, so daß die resultierende Rolle getrocknet wurde.
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Die Rolle wurde danach in eine 5%ige Lösung von Nikotin in
Ethanol eingetaucht. Die Rolle wurde aus der Lösung
herausgezogen, und man ließ das Ethanol verdampfen, wodurch die
Rolle getrocknet und ein Pellet 1 dieser Erfindung aus
zerkleinerten Tabakblättern erhalten wurde. Das Pellet 1 aus
zerkleinerten Tabakblättern wurde dann mit einem Blatt Papier
umhüllt, auf eine Länge von 8,3 cm zugeschnitten und dann als
Raucherartikel (ohne Anzünden) inhaliert. Es wurde ein Gefühl
von Rauchen erreicht, das von demjenigen praktisch nicht
verschieden war, das bei gewöhnlichen Zigaretten vorhanden ist.