DE3745070C2 - Markierung zum Einpflanzen in ein Versuchstier - Google Patents
Markierung zum Einpflanzen in ein VersuchstierInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Markierung zum Einpflanzen in ein
Versuchstier mittels einer Einpflanzvorrichtung.
Die Markierung von Tieren zum Verfolgen ihrer Spur oder für
Versuchszwecke erfolgte bisher dadurch, daß die Tiere außen
durch Tätowierungen, durch Brandzeichen oder Anbringen von An
hängern markiert wurden. Diese äußeren Markierungen sind beim
Identifizieren des Tieres schwierig zu lesen und hinsichtlich
der Menge an Information über das Tier, die von der äußeren
Markierung aufgenommen werden kann, sehr begrenzt.
Um die oben erwähnten Nachteile der äußeren Markierungen zu
überwinden, ist es bereits vorgeschlagen worden, eine Markie
rung, die eine Information trägt, die von einem äußeren Detek
tor gelesen werden kann, in ein Versuchstier zu implantieren.
Dazu wird jedoch ein Gerät benötigt, mit dem eine Markierung in
das Tier ohne Schwierigkeiten abgegeben werden kann, derart,
daß die Markierung sicher in dem Labortier für eine beträchtliche
Zeitdauer eingebettet bleibt.
Beispielsweise ist ein elektronischer Transponder, der die
Information über das Tier, beispielsweise Identifikationsnum
mern, enthält, in der Markierung angeordnet. Wenn das Rohr
einer Implantiervorrichtung unter die Haut des Tieres einge
führt wird und der Kolben verschoben wird, wird die Markierung,
die den elektronischen Transponder enthält, durch das Rohr
herausgedrückt, so daß sie unter der Haut des Tieres plaziert
wird.
Die elektronische Schaltung ist in einer Kapsel aus Glas aufge
nommen. Glasmaterial ist dauerhaft und mit dem Tiergewebe gut
verträglich. Die glatte Oberfläche des Glases brachte es aber
mit sich, daß sich die Markierung im Rohr der Einpflanzvor
richtung nicht sicher festlegen ließ und leicht aus dem Rohr
herausrutschte, sofern die Einpflanzvorrichtung nicht mit
besonderen Sicherungseinrichtungen versehen war. Insbesondere
bestand die Gefahr, daß die Markierung nach dem Einpflanzen im
Tierkörper umher- oder sogar aus der Implantationswunde wieder
herausrutschte.
Aus der GB-21 88 028 A ist eine Markierung zum Einpflanzen in
das Ohr eines Versuchstieres mittels einer Spritze bekannt.
Eine elektronische Schaltung ist von einer Kapsel aus Metall,
Kunststoff oder Silikongummi verdeckt. Von der Kapseloberfläche
stehen eine Vielzahl von Metallnadeln ab, die die Markierung im
Tier halten sollen. Die Nadeln erschweren jedoch die Bewegung
der Kapsel in der Einpflanzvorrichtung. Der Verwendung von Glas
als Kapselmaterial, das besonders gewebevertäglich ist, steht
die Anbringung der Metallnadeln entgegen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Markierung zum Ein
pflanzen in ein Versuchstier mittels einer Einpflanzvorrichtung
aufzuzeigen, die sich problemlos von der Einpflanzvorrichtung
in das Tier überführen läßt und die nach dem Einpflanzen sicher
im Tierkörper verbleibt.
Zur Vermeidung dieser Probleme wird erfindungsgemäß eine Mar
kierung zum Einpflanzen in ein Versuchstier mittels einer Ein
pflanzvorrichtung vorgeschlagen, mit einer Glaskapsel, die eine
elektronische Schaltung enthält, und einer Reibeinrichtung, die
wenigstens einen Teil der Oberfläche der Kapsel überdeckt, wo
bei die Reibeinrichtung eine Wanderung der Markierung im Tier
körper verhindert.
Vor Implantierung ist die Markierung gegen unbeabsichtigtes
Verrutschen im Rohr einer Implantiervorrichtung gehindert.
Nach dem Einpflanzen in das Tier kann die Markierung nicht mehr
aus der Implantationswunde heraus oder im Tierkörper wandern,
so daß sie jederzeit leicht lokalisierbar bleibt.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Markierung näher beschrie
ben. Es zeigt
Fig. 1 eine Markierung in einem Rohr einer Einpflanzvorrich
tung,
Fig. 2 eine Schnittansicht der Markierung in dem Rohr längs
der Linie 2-2 in Fig. 1, und
Fig. 3 Eine Schnittansicht der Markierung, die in Fig. 1
dargestellt ist.
Die Markierung 30 umfaßt eine Glaskapsel, in der ein elektroni
scher Transponder aufgenommen ist, der eine Identifikations
information über das Tier enthält. Eine derartige Markierung
ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Die Markierung
30 wird dadurch gebildet, daß ein nicht dargestellter elek
tronischer Transponder in eine Glaskapsel eingebettet wird.
Durch die Verwendung eines elektronischen Transponders nimmt
die speicherbare Informationsmenge insbesondere dann stark zu,
wenn die Transponderinformation direkt mit Computersystemen
verbunden werden kann, die weitere Informationen und Verarbei
tungs-Software enthalten. Da die Kapsel aus Glas besteht,
gleitet sie leicht in einem Edelstahlrohr 20, das in einer
Hülse 25 eines Nadelhalters einer Einpflanzvorrichtung befe
stigt ist. Aus diesem Grunde wird ein in das Rohr 20 ragender
Vorsprung 29 dazu benutzt, die Kapsel im Rohr preßzupassen, und
zu verhindern, daß sie sich im Rohr während der Aufnahme und
der Handhabung der Einpflanzvorrichtung bewegt.
Im folgenden wird anhand von Fig. 3 eine Markierung 30 be
schrieben, die aus einem glatten Material 81, wie beispiels
weise Glas, gebildet ist. Wie es oben beschrieben wurde, kann
die Verwendung einer Glasmarkierung mit Schwierigkeiten ver
bunden sein. Wenn die Nadeleinrichtung keinen Vorsprung 29
aufweist, ist zunächst die Markierung 30 im Rohr nicht festge
legt, so daß die Markierung aus dem Rohr der Nadeleinrichtung
herausrutschen kann. Es hat sich gleichfalls herausgestellt,
daß dann, wenn ein mit Glas umschlossener Transponder in ein
Labortier eingepflanzt wird, der Transponder aus der Wunde des
Tieres herauswandern kann. Bei einem bevorzugten Ausführungs
beispiel ist daher eine Hälfte der Markierung 30
mit einer Schicht 83 mit hohem Reibungskoeffizienten überzogen.
Es wurde beispielsweise das von Dow Corning hergestellte Mate
rial Silastic erfolgreich eingesetzt. Es wurde auch Polypropy
len als Überzug verwandt. Wenn eine mit einer Schicht über
zogene Markierung 30 verwandt wird, kann der Vorsprung 29
fehlen, so daß ein dünneres Rohr 20 mit einem größeren Innen
durchmesser als bei den Ausführungsbeispielen möglich wird, die
den Vorsprung 29 aufweisen.
Es ist weiterhin ein Verfahren zum Ausbilden der Schicht 83 um
eine Glasmarkierung herum entwickelt worden. Die Markierungen
werden insbesondere teilweise in einen Formhohlraum eingesetzt.
Danach wird Polypropylenharz in den Formhohlraum eingespritzt
und um eine Markierung herum aushärten gelassen, um eine ge
eignete nicht glatte oder rauhe Oberfläche zu erzielen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die
Außenfläche des Glases der Markierung 30 geätzt sein. Obwohl
das Ätzen der äußeren Glasschicht ein Wandern der Markierung im
Tierkörper verhindert, wird dennoch der Vorsprung 29 benötigt,
um die Markierung 30 an ihrer Stelle im Rohr 20 zu halten.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß das Ätzen zu einer
Schwächung der Markierung führt und trotz der Tatsache, daß es
experimentiell einsetzbar ist, nicht in der gleichen Weise
wirksam wie die Verwendung einer Beschichtung auf der Glaskap
sel ist.
Claims (3)
1. Markierung zum Einpflanzen in ein Versuchstier mittels
einer Einpflanzvorrichtung, gekennzeichnet durch eine
Glaskapsel (81), die eine elektronische Schaltung
enthält, und eine Reibeinrichtung (83), die wenigstens
einen Teil der Oberfläche der Kapsel überdeckt, wobei
die Reibeinrichtung (83) eine Wanderung der Markierung
(30) im Tierkörper verhindert.
2. Markierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibeinrichtung eine Schicht (83) einschließt,
die wenigstens einen Teil der Oberfläche der Kapsel
(81) überdeckt.
3. Markierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Kapsel (81) aus Glas besteht,
das teilweise geätzt ist, um die Reibeinrichtung zu
bilden.
Priority Applications (1)
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