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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Markieren
von Objekten. Es sind mehrere stiftförmige Elemente und mindestens
eine Anordnung zum Zuführen
von Farbstoff vorgesehen. Beim und/oder nach dem Eindringen der
Spitzen der stiftförmigen
Elemente in die Oberfläche
des Objekts ist ein Farbstoff über
die beim Eindringen gebildeten Eintrittsstellen in das Objekt einbringbar.
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Es
sind verschiedene Anordnungen und Verfahren zum Markieren von Tieren,
insbesondere von Labortieren und Haustieren, bekannt. Die Tiere
können
außen
durch Tätowierungen,
durch Brandzeichen oder durch Anbringen von Anhängern markiert werden. Aus
den Dokumenten
DE 2
309 331 A1 ,
DE 30
28 139 A1 und
DE
43 16 629 A1 sind Mittel und Verfahren zum Tätowieren
von Objekten bekannt. So werden beispielsweise Tätowiernadeln in einem gewünschten
Muster angeordnet. Mit Hilfe dieser in dem Muster angeordneten Nadeln
werden die Objekte dann tätowiert.
Dabei wird an jeder Eindringstelle einer Nadel Farbe eingebracht,
wodurch das gewünschte
Tätowiermuster
erzeugt wird. Die Anordnung der Nadeln muss entsprechend dem gewünschten
Muster erfolgen, so dass die Anordnung der Nadeln für unterschiedliche
Muster verändert werden
muss.
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Alternativ
können
die Tätowierungen
auch mit Hilfe eines Handtätowierapparats
erzeugt werden, der von einer Bedienperson geführt und aktiviert wird. Der
Aufwand zum Erzeugen der gewünschten Tätowierung
mit Hilfe eines Handtätowierapparates ist
abhängig
vom gewünschten
Muster und allgemein höher
als bei Tätowierungen
mit den erwähnten Stiftanordnungen.
Eine schnelle einfache und fehlerfreie Kennzeichnung von Objekten
ist mit Hilfe solcher bekannten Anordnungen und Verfahren nicht möglich. Ferner
haben die bekannten Tätowiernadeln
einen relativ großen
Durchmesser und verursachen beim Einstechen in die Haut eines Tiers
oder eines Menschen erhebliche Schmerzen. Kleine Markierungen insbesondere
kleine eingefärbte
Bereiche, die in einem geringen Abstand zueinander angeordnet sind,
können
mit bekannten Tätowiervorrichtungen
nicht oder nur mit erheblichen Aufwand hergestellt werden.
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Ferner
sind Vorrichtungen und Verfahren bekannt, durch die einem Tier eine
Markierung, insbesondere ein Transponder, eingepflanzt wird, der
eine eindeutig identifizierbare Kennung aufweist. Die im Transponder
gespeicherte Information kann mit Hilfe eines speziellen Detektors
ausgelesen werden. Aus dem Dokument
DE 37 337 75 A1 ist beispielsweise eine Vorrichtung
zum Einpflanzen einer Markierung in ein Tier bekannt. Jedoch sind
negative Auswirkungen der eingepflanzten Markierungen auf das Tier nicht
ausgeschlossen. Ferner sind geeignete einpflanzbare Markierungen
relativ teuer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anordnung und ein Verfahren sowie Kodierelemente
zum Kennzeichnen von Objekten anzugeben, durch die Objekte auf einfache
Art und Weise mit geringem Aufwand gekennzeichnet werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Markieren von Objekten mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Verfahren zum Markieren
von Objekten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 sowie durch
Kodierungselemente zum Markieren eines Objekts mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 15 oder 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Durch
eine Vorrichtung zum Markieren von Objekten mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 kann ein Objekt mit einer eine kodierte Information enthaltende
Markierung bzw. können
mehrere Objekte mit unterschiedlichen Markierungen mit voneinander
verschiedenen kodierten Informationen versehen werden, ohne dass
die Anordnung der stiftförmigen Elemente
geändert
werden muss. Dadurch kann der Aufwand zum Markieren von Objekten
gegenüber herkömmlichen
Vorrichtungen zum Markieren von Objekten erheblich reduziert werden.
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Es
ist vorteilhaft, eine Trägerplatte
vorzusehen, aus der die stiftförmigen
Elemente hervorstehen. Vorzugsweise sind die stiftförmigen Elemente
in einer regelmäßigen Struktur
angeordnet und bilden insbesondere ein sogenanntes Array. Durch
die stiftförmigen
Elemente ist somit ein Informationsraster vorgegeben, wobei jeder
Rasterpunkt des Informationsrasters mindestens zwei voneinander
verschiedene Informationszustände
haben kann. Diese Informationszustände werden durch das Einfärben des Rasterpunkts
mit dem Farbstoff sowie durch Nichteinfärben des Rasterpunkts erzeugt.
Bei der Verwendung unterschiedlicher Farbstoffe können weitere
zusätzliche
Informationszustände
erzeugt werden, insbesondere durch das Einfärben des Rasterpunkts mit einer
aus einer Vielzahl unterscheidbarer Farben ausgewählten Farbe.
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Die
stiftförmigen
Elemente können
durch Mikronadeln, vorzugsweise Mikroinjektionsnadeln, gebildet
werden. Die stiftförmigen
Elemente bzw. die Mikronadeln können
dabei vorzugsweise aus Silizium, Metall, Polymeren und/oder Glas
hergestellt sein, wobei sie einen massiven oder einen hoh len Querschnitt
haben. Die Mikroinjektionsnadeln haben einen Farbführungsbereich,
der durch eine kanülenartige
Mittelöffnung
oder eine seitlich am stiftförmigen Element
angeordnete Nut gebildet ist.
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Mit
Hilfe der Markierung kann eine Information kodiert werden, wobei
ein austauschbares Kodierungselement vorgesehen sein kann, das mindestens
ein Durchgangsloch aufweist. Das Durchgangsloch ist so angeordnet,
dass einem dem Durchgangsloch zugeordneten stiftförmigen Element
ein Farbstoff zuführbar
ist, wobei dieser Farbstoff an der Eindringstelle des stiftförmigen Elementes
in das Objekt eingeleitet wird.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann ein austauschbares Kodierungselement mindestens einen einem
stiftförmigen
Element zugeordneten Farbstoffvorrat aufweisen, das so angeordnet
wird, dass das dem Farbstoffvorrat zugeordnete stiftförmige Element
durch den Farbstoff des Farbstoffvorrats in das Objekt eindringt
und dadurch einen Teil des Farbstoffs in das Objekt einleitet.
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Die
stiftförmigen
Elemente haben vorzugsweise einen Eindringbereich mit einer Spitze,
die eine Fläche
aufweist. Ein stiftförmiges
Element erzeugt mit Hilfe des Eindringbereichs eine Eintrittsöffnung bzw.
eine Eindringstelle in der Oberfläche des Objekts. Durch diese
Eintrittsöffnung
dringt die Spitze des stiftförmigen
Elements durch die Oberfläche
des Objekts in das Objekt ein. Dabei haben die stiftförmigen Elemente
vorzugsweise eine kegelstumpfartige, eine pyramidenstumpfartige
oder eine schräg
geschnittene Spitze. Durch die Fläche kann ein relativ großer Anteil
des Farbstoffs in die Oberfläche
des Objekts eingebracht werden. Umfasst der Farbstoffvorrat flüssigen Farbstoff,
so ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest der den Farbstoffvorrat
durchdringende Teil des stiftförmigen
Elementes einen außen
am stiftförmigen
Element ausgebilde ten Farbführungsbereich
hat, der eine Verbindung zwischen dem Farbstoffvorrat und dem Eindringbereich
bildet, wodurch zumindest ein Teil des Farbstoffs vom Farbstoffvorrat
in den Eindringbereich fließen
kann, insbesondere durch eine Kapillarwirkung oder durch Gravitation,
wenn die Eindringöffnung
unterhalb des Farbstoffvorrats angeordnet ist.
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Es
ist vorteilhaft, mehrere Kodierungselemente mit voneinander verschiedenen
Kodierungen vorzusehen, wobei die Anzahl der möglichen Kodierungselemente
von der Anzahl der zur Kodierung nutzbaren stiftförmigen Elemente
abhängig
ist. Mehrere, vorzugsweise alle möglichen, voneinander verschiedenen
Kodierungselemente können
zu einem Satz voneinander verschiedener Kodierungselemente zusammengefasst
werden. Mit Hilfe eines solchen Satzes ist eine unterschiedliche
Kodierung einer Vielzahl von Objekten möglich, ohne dass eine Kodierung
mehrfach verwendet wird. Die Markierung kann ein Prüfelement,
insbesondere eine Prüfziffer
oder Prüfsumme,
enthalten, durch die beim Erfassen der auf das Objekt aufgebrachten
Markierung durch eine Erfassungseinheit überprüft werden kann, ob die Kodierung
korrekt erfasst worden ist. Zusätzlich
oder alternativ kann die Markierung einen Markierungsbereich zur
Lagebestimmung aufweisen, durch den die Lage der Markierung zur
Analyse der codierten Information der einzelnen markierten Positionen
bestimmbar ist.
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Bei
der Kennzeichnung mehrerer Objekte können austauschbare Kodierungselemente
vorgesehen werden, die mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung ausgetauscht
werden, so dass jedes der zu kennzeichnenden Objekte mit Hilfe eines
anderen Kodierungselementes kodiert wird. Vorzugsweise umfasst die
Vorrichtung zum Markieren von Objekten einen revolverartige Vorrichtung,
die zum Markieren des Objekts genutzt wird, wobei diese Vorrichtung vorzugsweise
zum Erzeugen der Markierung auf die Oberfläche des Objekts aufgesetzt wird.
Nach dem Betätigen
eines Auslöseelementes
werden die Spitzen der stiftartigen Elemente in die Oberfläche des Objekts
gedrückt
und dringen in die Oberfläche
des Objekts ein. Beim Eindringen und/oder nach dem Eindringen der
stiftförmigen
Elemente wird durch das Kodierungselement festgelegten stiftförmigen Elementen
ein Farbstoff zugeführt
und in das Objekt eingebracht. Nach dem Einbringen des Farbstoffs
wird auf geeignete Art und Weise, vorzugsweise automatisch mit Hilfe
einer Wechsel- bzw. Ladeanordnung, das verwendete Kodierungselement
entfernt und ein weiteres Kodierungselement eingesetzt. Dadurch kann
eine unterschiedliche Kodierung mehrerer Objekte auf einfache Art
und Weise realisiert werden.
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Die
Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Markieren und Kennzeichnen
von Versuchstieren, insbesondere von Labormäusen. Zum Erzeugen der Markierung
wird ein geeigneter Bereich des Tiers ausgewählt und erforderlichenfalls
eine Körperbehaarung
des Tiers an dieser Stelle entfernt. Bei einer Labormaus kann dies
ein geeigneter Bereich des Rumpfes, vorzugsweise im Bereich des
Rückens, oder
ein Bereich des Schwanzes sein. Nach dem Erzeugen der gewünschten
Markierung kann die Markierung, vorzugsweise bei einer geeigneten
Beleuchtung des Bereichs, der die Markierung enthält, mit Hilfe
einer Bilderfassungseinheit, insbesondere einer Kamera mit einem
CCD-Bilderfassungselement, erfasst werden. Das erfasste Bild kann
anschließend mit
Hilfe einer Bildauswerteeinheit analysiert werden, wobei vorzugsweise
mit Hilfe eines Mustererkennungsverfahrens der Kode erfasst und
eine zum Kode zugeordnete Information ausgegeben werden kann. Die
Information kann ähnlich
wie bei einer Blindenschrift als Punktmuster in Form einer kodierten
binären
Information erzeugt und bei einem nachfolgenden Lesevorgang erfasst
und ausgewertet werden. Die Blindenschrift ist auch als Braille-Schrift
bekannt.
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Ferner
sind andere binäre
Kodierungen möglich.
Weitere Möglichkeiten
der Kodierung ergeben sich durch die Verwendung verschiedener Farben.
Alternativ oder zusätzlich
ist es vorteilhaft, einen Farbstoff mit lumineszierenden Partikeln
zu verwenden. Dabei können
verschiedene Farbstoffe unterschiedliche Zusammensetzungen und Anteile
von lumineszierenden Stoffen enthalten. Die lumineszierenden Stoffe
können
als Farbstoff verwendet oder als lumineszierende Partikel einem
Farbstoff beigemischt werden und haben vorzugsweise fotolumineszierende,
thermolumineszierende, radiolumineszierende, kathodolumineszierende,
elektrolumineszierende, tribolumineszierende, kristallolumineszierende,
chemolumineszierende und/oder sonolumineszierende Eigenschaften.
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Zum
Detektieren der auf das Objekt aufgebrachten Markierung werden die
im Farbstoff enthaltenen lumineszierenden Partikel auf geeignete
Art und Weise angeregt, vorzugsweise durch das Bestrahlen des mit
der Markierung versehenen Markierungsbereichs des Objekts mit einer
Strahlung einer voreingestellten Wellenlänge oder eines voreingestellten
Spektralbereichs, wodurch die lumineszierenden Partikel angeregt
werden und eine Strahlung emittieren. Die zum Anregen der lumineszierenden Partikel
verwendete Strahlung hat vorzugsweise eine andere Wellenlänge bzw.
einen anderen Wellenlängenbereich
als die von den bestrahlten lumineszierenden Partikeln emittierte
Strahlung. Dadurch lässt sich
eine mit dem bloßen
Auge nicht sichtbare Markierung für das menschliche Auge und/oder
für eine Erfassungseinheit
sichtbar machen.
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Mit
Hilfe einer solchen Vorgehensweise kann eine auf einem Tier angebrachte
Markierung auch durch die Körperbehaarung
des Tiers sicher erkannt werden. Durch die Körperbehaarung kann die Form der
einzelnen Markierungspunkte in einem mit Hilfe der Erfassungseinheit
erfassten Bild von der tatsächlichen
Form dieser Markierungspunkte abweichen, die ohne Körperbehaarung
in diesem Bereich erfasst werden würde. Jedoch haben praktische
Versuche gezeigt, dass insbesondere mit Hilfe eines geeigneten Mustererkennungsverfahrens,
die einzelnen Markierungspunkte sicher erkannt werden können, wenn die
Markierungspunkte ganz oder teilweise mit Körperbehaarung überdeckt
sind und eine geeignete Farbe bzw. geeignete lumineszierende Farbzusätze verwendet
werden. Mit Hilfe der erkannten Markierungspunkte wird die mit Hilfe
der Kodierungspunkte kodierte Information dekodiert.
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Ein
Farbstoff im Sinne der Erfindung kann ein für das menschliche Auge sichtbarer
Farbstoff oder ein für
das menschliche Auge nach dem Eindringen des Farbstoffs in die Oberflächen des
Objekts nicht sichtbarer Farbstoff sein, wobei der Farbstoff bei
geeigneter Bestrahlung durch seine vorzugsweise lumineszierenden
Eigenschaften sichtbar und/oder durch eine Bilderfassungseinheit
erfassbar ist.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Markieren
von Objekten, bei denen die Spitzen mehrerer stiftförmiger Elemente
in die Oberfläche
eines Objekts gedrückt
werden. Dabei dringen die Spitzen der stiftförmigen Elemente an Eindringstellen
in die Oberfläche
des Objekts ein. Nach und/oder bei dem Eindringen der Spitzen der stiftförmigen Elemente
in die Oberfläche
des Objekts wird nur an ausgewählten
Eindringstellen der Farbstoff in das Objekt eingebracht. Dadurch
ist eine einfache und sichere Markierung der Objekte möglich.
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Ein
dritter Aspekt betrifft ein Kodierungselement zum Markieren eines
Objekts, das mindestens ein Durchgangsloch aufweist, das an einer
für ein
Kodierungsinformation relevanten Position angeordnet ist, wobei
das Durchgangsloch das Kodierungselement durchdringt. Das Kodierungselement
ist so in einer Anordnung zum Zuführen eines Farbstoffs anordenbar,
dass einem dem Durchgangsloch zugeordneten stiftförmigen Element
ein Farbstoff durch das Durchgangsloch hindurch zuführbar ist.
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Mit
Hilfe eines solchen Kodierungselementes kann eine Markierung mit
einer gewünschten
Kodierungsinformation auf sehr einfache Art und Weise zum Markieren
des Objekts erzeugt werden. Eine fehlerhafte Kodierung wird durch
das Kodierungselement vermieden. Der Arbeitsaufwand zum Erzeugen der
Kodierung ist sehr gering.
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Ein
vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein weiteres Kodierungselement
zum Markieren eines Objekts. Das Kodierungselement weist mindestens einen
an einer für
eine Kodierungsinformation relevanten Position angeordneten Farbstoffvorrat
auf. Das Kodierungselement ist so in einer Anordnung zum Zuführen eines
Farbstoffs anordenbar, dass ein der relevanten Position zugeordnetes
stiftförmiges Element
den Farbstoffvorrat durchdringt und ein Teil des Farbstoffs des
Farbstoffsvorrats beim Eindringen in eine Oberfläche des Objekts mit in diese
einbringt.
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Mit
Hilfe dieses Kodierungselementes kann eine Markierung mit einer
gewünschten
Kodierung auf einfache Art und Weise auf der Oberfläche des Objekts
erzeugt bzw. in die Oberfläche
des Objekts eingebracht werden.
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Sowohl
mit Hilfe des angegebenen Verfahrens als auch mit Hilfe der angegebenen
Vorrichtung und den Kodierungselementen ist eine Tätowierung des
Objekts auf einfache Art und Weise möglich.
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Ein
fünfter
Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Identifizieren eines
Lebewesens in einer Gruppe von Lebewesen, insbesondere zum Identifizieren
von Labortieren. Jedes Lebewesen wird mit einer von den Markierungen
der anderen Lebewesen der Gruppe verschiedenen Markierung markiert.
Die Markierung wird mit Hilfe eines Farbstoffs erzeugt. Die Markierung
mindestens eines Lebewesens der Gruppe wird erfasst, wobei mit Hilfe
der erfassten Markierung das Lebewesen identifiziert wird.
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Dadurch
ist es einfach möglich,
ein Lebewesen der Gruppe von den anderen Lebewesen der Gruppe zu
unterscheiden und bei einer fortlaufenden Erfassung eine Verhaltensbeobachtung
mindestens eines Lebewesens auf einfache Art und Weise durchzuführen. Das
Erfassen der Markierung erfolgt vorzugsweise mit einer Kamera, insbesondere
einer Videokamera.
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Ein
sechster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Identifizieren
eines Lebewesens in einer Gruppe von Lebewesen, die die gleichen
Vorteile aufweist wie das Verfahren nach dem fünften Aspekt der Erfindung.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren die Erfindung
an Hand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf diese
Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist.
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Es
zeigen:
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1 eine
Labormaus mit einem gekennzeichneten Markierungsbereich;
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2 eine
Draufsicht auf die Unterseite eines Mikronadelarrays;
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3 eine
mit Hilfe des Mikronadelarrays nach 2 zur Kennzeichnung
der Maus auf deren Oberfläche
aufgebrachte Markierung mit einer kodierten Information;
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4 die
Kodierungsinformation nach 3 mit den
mit Hilfe des Mikronadelarrays nach 2 erzeugbaren
binären
Kodierungspunkten der Markierung;
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5 eine
erste Anordnung zum Erzeugen einer Markierung mit der gewünschten
Kodierungsinformation;
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6 die
Vorrichtung nach 5 nach dem Eindringen der Spitzen
der Mikronadeln in die Oberfläche
der Maus und dem Einbringen von Farbstoff an mittels eines Kodierungselementes
ausgewählten Mikronadeln
in die Maus;
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7 eine
Draufsicht auf ein Kodierungselement zum Erzeugen der Markierung
mit der gewünschten
Kodierung zur Verwendung in einer Vorrichtung nach den 5 und 6;
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8 eine
Vorrichtung zum Erzeugen einer Markierung mit Hilfe des Mikronadelarrays
nach 2 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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9 die
Vorrichtung nach 8, wobei die Spitzen der Mikronadeln
des Mikronadelarrays in die Haut der Maus eingedrungen sind und
entsprechend der Kodierung eines Kodierungselements mit Hilfe der
Mikronadeln Farbstoff in einen ausgewählten Teil der durch die Mikronadeln
erzeugten Eindringstellen eingebracht worden ist;
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10 ein
Kodierungselement zur Verwendung in der Vorrichtung nach den 8 und 9;
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11 eine
Erfassungseinheit zum Erfassen der Markierung der Maus und Analysieren
der kodierten Information der Markierung;
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12 ein
Bild der mit Hilfe der Erfassungseinheit nach 11 erfassten
Markierung; und
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13 eine
schematische Darstellung einer Kodierungsmöglichkeit zum Kodieren von
Informationen mit Hilfe der Markierung.
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In 1 ist
eine Maus 10 dargestellt, die als Versuchstier in einem
Labor gehalten werden soll. Zur Unterscheidung dieser Maus 10 von
anderen gleichartigen Mäusen
ist es erforderlich, die Maus 10 zur eindeutigen Identifizierbarkeit
zu markieren. Zur Markierung ist im Bereich des Rückens der
Maus 10 ein Markierungsbereich 12 vorgesehen,
in dem zum Erzeugen der Markierung das Fell der Maus entfernt worden
ist. Es ist vorteilhaft, Mäuse
bereits kurz nach der Geburt mit einer Markierung zu versehen, insbesondere
im Alter von 1 oder 2 Tagen, da die Mäuse dann noch kein Fell haben.
Das Entfernen des Fells ist dann nicht erforderlich. Eine Markierung
von Mäusen
kurz nach ihrer Geburt ist mit bekannten Verfahren nicht möglich, ohne
die Maus erheblich zu schädigen.
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In 2 ist
ein sogenanntes Mikronadelarray 14 dargestellt, das eine
Grundplatte 15 hat, aus der mehrere stiftförmige Elemente,
d. h. Mikronadeln, hervorstehen. Die an der Grundplatte 15 vorstehenden
Mikronadeln werden als Mikrostempelstifte genutzt und sind vorzugsweise
Mikroinjektionsnadeln mit einem Außendurchmesser von beispielsweise 250 μm. Die Mikronadeln
sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
in einer Matrix von zwölf
Spalten und vier Zeilen angeordnet. Zum Erzeugen einer Markierung
im Markierungsbereich 12 der Maus 10 werden alle
Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 in und/oder durch die
Haut der Maus 10 im Markierungsbereich 12 gestochen.
Beim Einstechen der Mikronadeln und/oder nach dem Einstechen dieser
Mikronadeln wird beim ersten Ausführungsbeispiel der Er findung
ein Farbstoff durch eine kanülenartige Öffnung der
Mikronadeln hindurch und/oder an den Mikronadeln entlang in die
Eindringstellen ausgewählter
Mikronadeln eingebracht. Dadurch wird eine Fläche in und/oder unterhalb der
Haut um die Eindringstelle herum eingefärbt. Durch das gezielte Einbringen
von Farbe an ausgewählten
Eindringstellen wird ein Punktmuster in einem durch die Mikronadelnmatrix
festgelegten Raster erzeugt. Mit Hilfe dieses Rasters kann bei einem
Lese- und Auswertevorgang der auf der Maus 10 aufgebrachten
Markierung mit einem oder mehreren eingefärbten Punkten mit Hilfe eines
Mustervergleichs eine kodierte Information ermittelt und ausgegeben
werden.
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Aus
den Dokumenten
US 6,451,240
B1 und
EP
1 652 551 A2 sind Mikronadelarrays bekannt, die vorteilhaft
in Verbindung mit der Erfindung genutzt werden können. Der in diesen Dokumenten
beschriebene Aufbau und die dort beschriebene Nutzung der Mikronadelarrays
wird hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
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In 3 sind
die mit Hilfe der Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 eingefärbten Bereiche
als vollflächig
gefüllte
Kreise und die Einstichstellen der Mikronadeln, durch die kein Farbstoff
eingebracht worden ist, als Punkte dargestellt.
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In 4 ist
eine Auswertematrix zum Auswerten der kodierten Information der
auf die Maus 10 im Bereich 12 aufgebrachten Markierung
dargestellt. Dabei sind die eingefärbten Bereiche als gefüllte Kreise
und die nicht eingefärbten
Bereiche als ungefüllte
Kreise dargestellt. Die eingefärbten
Bereiche und die nicht eingefärbten
Bereiche sind, wie bereits erwähnt,
im Raster der Mikronadelnmatrix des Mikronadelarrays 14 angeordnet,
wobei die gefüllten
Kreise bzw. die eingefärbten
Bereiche einen ersten Signalzustand und die nicht gefüllten Kreise
bzw. die im Raster liegenden nicht eingefärbten Bereiche einen zweiten
Signalzustand angeben.
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In 5 ist
eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung 20 zum Erzeugen
einer Markierung im Bereich 12 der Maus 10 gezeigt.
Die Unterseite der Vorrichtung 20 wird durch das Mikronadelarray 14 gebildet.
Die Vorrichtung 20 ist entlang der Schnittlinie A-A des
Mikronadelarrays 14 nach 2 geschnitten dargestellt.
Oberhalb des Mikronadelarrays 14 ist eine Kodierplatte 16 angeordnet,
die Durchgangslöcher
aufweist. Durch die Durchgangslöcher
der Kodierplatte 16 kann einzelnen Mikronadeln ein Farbstoff
zugeführt
werden, der mit Hilfe der jeweiligen Mikronadel dann zur Markierung
in die Oberfläche der
Maus 10 eingebracht werden kann. Oberhalb der Kodierplatte 16 ist
ein Farbzuführraum 18 angeordnet.
Die Kodierplatte 16 dichtet die in der Darstellung nach 5 oben
an der Rückseite
des Mirkonadelarrays 14 vorgesehenen Zuführöffnungen
der einzelnen Mikronadeln gegenüber
dem Farbzuführraum 18 ab,
denen auf Grund der Kodierung der Kodierplatte 16 kein
Durchgangsloch zugeordnet ist. Aus dem Farbzuführraum 18 kann Farbe
durch die Durchgangslöchern
der Kodierplatte 16 in die rückseitigen Injektionsöffnungen
der Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 fließen und/oder
in diese gedrückt
werden. Dabei kann die im Farbzuführraum 18 vorhandene
Farbe nach Art eines bekannten Siebdruckverfahrens in die Löcher eingebracht
werden, indem beispielsweise ein Gummiwischer zum Einbringen der Farbe
in die Löcher
der Kodierungsplatte 16 genutzt wird. Die Farbe kann bei
anderen Ausführungsbeispielen
auch mit Hilfe eines Überdrucks
durch die Durchgangslöcher
der Kodierplatte 16 in die Injektionsöffnungen gedrückt werden.
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Der
Farbzuführraum 18,
die Kodierplatte 16 und das Mikronadelarray 14 sind
auf eine geeignete Art und Weise miteinander verbunden, insbesondere ist
die Kodierplatte 16 auf einfache Art und Weise gegen eine
weitere Kodierplatte austauschbar. Die Kodierplatte 16 kann
dabei aus Papier, Karton, einer Kunststoffplatte, einer Folie und/oder
einer Metallplatte gebildet sein, wobei die Durchlassöffnungen vorzugsweise
mit Hilfe eines Laserbohrverfahrens oder eines anderen Verfahrens
hergestellt worden sind. Dabei ist vorteilhaft, wenn die Kodierplatte 16 mit
Hilfe eines Laserschnittverfahrens aus einem geeigneten Grundmaterial
ausgeschnitten wird.
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In 6 ist
die Vorrichtung 20 nach 5 dargestellt,
wobei die Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 in die Haut
der Maus 10 eingedrungen sind. Jede der Mikronadeln erzeugt,
wie in Zusammenhang mit 3 erläutert, einen Eindringbereich.
Zum Erzeugen des in den 3 und 4 dargestellten kodierten
Markierungsmusters wird an den in 6 mit den
Bezugszeichen 22, 24, 26 gekennzeichneten Mikronadeln
Farbstoff in die Maus 10 eingebracht. Dadurch werden eingefärbte Bereiche 22b, 24b, 26b,
erzeugt die vorzugsweise um die Eindringstelle der jeweiligen Mikronadel 22, 24, 26 kreisförmig ausgebildet
sind. Auf diese Art können
einfach eingefärbte
Bereiche 22b, 24b, 26b im Markierungsbereich 12 der
Maus 10 erzeugt werden. Somit erfolgt im Markierungsbereich 12 durch
das Einbringen des Farbstoffs eine gewünschte Tätowierung der Maus 10. Die
durch das Einbringen des Farbstoffs mit Hilfe der Mikronadel 22, 24, 26 in
die Maus 10 eingefärbten Bereiche 22b, 24b, 26b sind
in 6 durch parallel zur Außenhaut der Maus 10 verlaufende
Striche vereinfacht dargestellt. In der Praxis wird jedoch ein räumlicher
Bereich um die Spitze der jeweiligen Mikronadel und/oder um den
Eindringbereich der Mikronadel herum eingefärbt.
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In 7 ist
das Kodierungselement 16 nach den 5 und 6 zum
Erzeugen der in den 3 und 4 dargestellten
Markierung gezeigt. Mit Hilfe der Durchgangslöcher 22a, 24a, 26a ist
den Mikronadeln 22, 24, 26 jeweils eine
erforderliche Menge Farbstoff zugeführt worden, so dass die mit
Hilfe des Farbstoffs eingefärbten
Bereiche 22b, 24b, 26b erzeugt worden
sind.
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In 8 ist
eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung 40 zum Erzeugen
einer Markierung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Die Vorrichtung 40 ist entlang der
Schnittlinie A-A des Mikronadelarrays 14 nach 2 geschnitten dargestellt.
Bei dieser zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist an der Rückseite
des Mikronadelarrays 14 ein Führungselement 44 zum
Führen
des Mikronadelarrays 14 vorgesehen, das fest mit der Rückseite
des Mikronadelarrays 14 verbunden ist. Das Mikronadelarray 14 kann
mit Hilfe des Halteelementes 44 einfach geführt werden.
Ferner umfasst die Vorrichtung 40 einen Führungsrahmen 46,
in den ein Kodierungselement 42 eingelegt ist. Mit Hilfe
des Halteelementes 44 wird das Mikronadelarray 14 in
den Führungsrahmen 46 eingesetzt
und nach unten bis zum Kodierungselement 42 geführt. Durch
das Ausüben einer
entsprechenden Kraft auf das Halteelement 44 und/oder die
Rückseite
des Mikronadelarrays 14 durchdringen die Mikronadeln des
Mikronadelarrays 14 das Kodierelement 42 und dringen
in die Oberfläche
der Maus 10 bzw. in die Haut der Maus 10 ein.
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Das
Kodierungselement 42 umfasst mindestens einen Farbvorrat,
wobei das Kodierungselement 42 zum Erzeugen einer Markierung
mit dem in den 3 und 4 dargestellten
Punktmuster elf Farbvorratsbereiche aufweist. Diese Farbvorratsbereiche sind
in dem Kodierungselement 42 an den gewünschten Rasterpositionen angeordnet,
so dass ausgewählte
Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 die Farbvorratsbereiche
durchdringen, wodurch ein Teil des in den Vorratsbereichen vorhandenen
Farbstoffs in die Eindringbereiche der in die Haut der Maus 10 eingedrungenen
Mikronadelspitzen eindringt. Durch das Eindringen des Farbstoffs
in den Eindringbereich der jeweiligen Mikronadel wird um den Eindringbereich
herum ein Bereich der Haut und/oder des Gewebes mit dem Farbstoff
eingefärbt, so
dass von außen
als im Wesentlichen kreisförmiger eingefärbter Bereich
erfassbar ist.
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In 9 ist
die Vorrichtung 40 nach 8 dargestellt,
wobei die Vorrichtung 40 in einem Zustand dargestellt ist,
in dem die Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 das Kodierelement 42 durchstoßen und
in den Körper
der Maus 10 eingedrungen sind. In gleicher Weise, wie für die Nadeln 22, 24, 26 in
Verbindung mit 6 erläutert, werden angrenzend zu
den Eindringstellen der Mikronadeln 22, 24, 26 eingefärbte Bereiche 22b, 24b, 26b erzeugt.
Der Farbstoff wird beim Durchstoßen eines Farbvorrats mit einer
Mikronadel durch diese aus dem Farbvorrat in die beim Eindringen
der Nadel in die Maus 10 erzeugte Eindringöffnung eingebracht.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 abgeflachte
Spitzen, insbesondere kegelstumpfartige oder pyramidenstumpfartige
Spitzen aufweisen, so dass diese Spitzen beim Durchstoßen des
jeweiligen Farbvorrats und nachfolgendem Eindringen in die Eindringstellen
der Maus 10 eine entsprechend große Farbmenge mit in die Eindringöffnung der
Eindringstelle eingebracht wird. Vorzugsweise ist seitlich an den
Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 eine Nut vorgesehen,
durch die nachfolgend weiterer Farbstoff aus dem Farbvorrat des
Kodierelementes 42 in die durch die jeweilige Mikronadel
erzeugte Eindringöffnung
gelangen kann.
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In 10 ist
eine Draufsicht des Kodierelementes 42 dargestellt. Die
Farbvorräte
sind durch gefüllte
Kreise dargestellt. Die Farbvorräte
müssen
jedoch bei anderen Ausführungsformen
von außen nicht
sichtbar sein. Ferner können
die Farbvorräte auch
nur und/oder auch von der der in 10 dargestellten
Oberseite gegenüberliegenden
Unterseite sichtbar sein. Die Farbvorräte haben jeweils ein Farbvolumen,
das entsprechend den Nadelformen der Mikronadeln des Mikronadelarrays 14 so
bemessen ist, dass beim Durchdringen eines Farbvorrats mit einer Mikronadel
eine ausreichende Menge des Farbstoffs in die durch die Nadel in
der Außenhaut
der Maus 10 gebildeten Eindringöffnung eingebracht wird, um
einen relevanten Bereich um die Eindringöffnung herum einzufärben.
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Der
in dem jeweiligen Farbvorrat befindliche Farbstoff kann dabei flüssig oder
pulverförmig und/oder
tablettenförmig
sein. Der Farbstoff kann bei der Herstellung des Kodierelements 42 beispielsweise
mit Hilfe eines Piezoverfahrens auf einen Träger bzw. auf Trägermaterial
aufgebracht und/oder in einem den Farbvorrat bildendem Bereich des
Kodierelements 42 eingebracht werden. Der Farbstoff enthält vorzugsweise
lumineszierende Partikel. Es kann auch ein Farbstoff vorgesehen
werden, der bei normaler Betrachtung des Markierungsbereichs 12 der Maus 10 nicht
sichtbar ist, jedoch bei einer Bestrahlung des Bereichs 12 mit
einer Strahlung mit Strahlungsanteilen in einem geeigneten Wellenlängenbereich
Partikel des eingebrachten Farbstoffs derart anregen, dass sie Strahlung
in einem anderen Wellenlängenbereich,
vorzugsweise in einem Wellenlängenbereich
von sichtbarem Licht, abgeben. Diese von den eingefärbten Bereichen
emittierte Strahlung eignet sich besonders mit Hilfe einer Bilderfassungsvorrichtung
als Bild erfasst zu werden, da diese Bereiche dann besonders lichtstark
sind und in dem aufgenommenen Bild hervorstechen, wodurch deren Lage
im Bild einfach bestimmt werden kann.
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Mit
Hilfe der Vorrichtung 20 und 40 kann die Maus 10 auf
einfache Art und Weise tätowiert
werden. Alternativ zu dem dargestellten Punktmuster können auch
Zeichen, insbesondere Buchstaben und/oder Zahlen mit Hilfe der beschriebenen
Vorgehensweise als Markierung auf die Maus 10 tätowiert werden.
Mit Hilfe des dargestellten Punktmusters können bei der Verwendung nur
einer Farbe 240, ein Terrabit, und somit über eine
Billion unterschiedliche Kodierungen erzeugt werden. Jedoch ist
es sinnvoll, die einfärbbaren Rasterbereiche
in Gruppen zu unterteilen. Dies wird nachfolgend in Zusammenhang mit 13 noch
näher erläutert werden.
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In 11 ist
eine Erfassungsvorrichtung 50 zum Erfassen der im Markierungsbereich 12 der Maus 10 vorhandenen
Markierung gezeigt. Der Markierungsbereich 12 wird mit
der von einer Strahlungsquelle 52 emittierten Strahlung
bestrahlt, wodurch die beim Erzeugen der Markierung im Markierungsbereich 12 der
Maus 10 eingebrachten Pigmente angeregt werden und eine
Strahlung emittieren, die vorzugsweise einen anderen Wellenlängenbereich
hat, als die von der Strahlungsquelle 52 emittierte Strahlung.
Vorzugsweise ist die von der Strahlungsquelle 52 emittierte
Strahlung eine für
das menschliche Auge nicht sichtbare Strahlung und die durch die
in den eingefärbten
Bereichen vorhandenen Pigmente erzeugte Strahlung in für das menschliche
Auge sichtbaren Bereich.
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Mit
Hilfe einer Kameraanordnung 54 der Erfassungsvorrichtung 50,
die vorzugsweise eine Fotooptik und ein CCD-Element umfasst, wird ein Bild des Markierungsbereichs 12 der
Maus 10 aufgenommen, wobei die Bilddaten des aufgenommenen
Bildes von einer mit der Erfassungseinheit 50 verbundenen nicht
dargestellten Datenverarbeitungsanlage weiterverarbeitet werden.
Beim Weiterverarbeiten der Bilddaten wird das mit Hilfe der Kamera 54 aufgenommene
Bild analysiert, wobei mit Hilfe eines Mustervergleichs ein Raster über die
ermittelten eingefärbten Bereiche
gelegt wird, um die kodierte Information zu ermitteln und auszugeben.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die eingefärbten Bereiche eines Teils
der Markierung zum Kodieren einer zur Identifizierung der Maus 10 nutzbaren
Information dienen und mindestens ein weiterer Bereich der Markierung
zum Kodieren einer Prüfziffer
und/oder Prüfsumme
dient.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann auch ein Bereich zum Bestimmen der Lage der Markierung genutzt
werden, um die mit Hilfe der eingefärbten Bereiche kodierten Information
korrekt erfassen zu können.
Zur Bildanalyse und Bildauswertung können bekannte Verfahren genutzt
werden, wie sie insbesondere auch bei der Bildanalyse von zweidimensionalen
und dreidimensionalen Barcodes genutzt wird. Alternativ oder zusätzlich können auch
OCR-Verfahren zur Texterkennung sowie Verfahren zum Interpretieren
der Blindenschrift und weitere Verfahren zur Bildauswertung und
Analyse genutzt werden.
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In 12 ist
ein mit Hilfe der Erfassungsvorrichtung 50 erfasstes Bild
mit eingefärbten
Bereichen im Markierungsbereich 12 dargestellt. Zur Vereinfachung
sind die eingefärbten
Bereiche als gefüllte Kreise
dargestellt. In der Praxis ergeben sich jedoch üblicherweise andere Umrisse
der eingefärbten
Bereiche. Dabei können
auch Teile der eingefärbten
Bereiche eine unterschiedliche Einfärbeintensität aufweisen. Auch kann die
Aufnahme des Bildes durch nachgewachsenes Fell beeinträchtigt werden,
wobei die Umrisse der eingefärbten
Bereiche und die Einfärbeintensität von Teilen
der eingefärbten
Bereiche durch das nachgewachsene Fell verändert werden. Das Erfassen
von eingefärbten
Bereichen, die geeignete lumineszierende Partikel enthalten, ist
jedoch prinzipiell auch durch das nachgewachsene Fell der Maus 10 hindurch
möglich.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
erfolgt auch das Tätowieren
der Maus 10 mit Hilfe der Vorrichtung 20, 40 durch
das Fell der Maus 10 hindurch.
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In 13 ist
das in 12 dargestellte Bild mit Hilfe
einer Bildanalysesoftware analysiert worden, wobei mit Hilfe des
durch das Mikronadelarray 14 vorgegebene Informationsraster
auf der Grundlage der ermittelten und in 12 dargestellten
eingefärbten
Bereiche auch die nicht eingefärbten
Bereiche ermittelt werden. Die nicht einge färbten Bereiche sind in 13 durch
Kreise dargestellt.
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Die
kodierte Information ist in Blöcken
von jeweils acht Bit, d.h. einem Byte, verschlüsselt. Diese Blöcke sind
in 13 durch Strichlinien getrennt. Mit Hilfe jedes
Blocks können
256 verschiedene Informationen kodiert werden. Vorzugsweise wird
ein Block dazu genutzt, um die Lage der Markierung für eine Informationsdekodierung
eindeutig bestimmen zu können.
Alternativ oder zusätzlich
können
bei anderen Ausführungsbeispielen
alle einfärbbaren
Bereiche der untersten oder der obersten Reihe eingefärbt werden,
wodurch die Rasterpositionen weiterer möglicher eingefärbter Bereiche
einfach bestimmt werden können.
Vorzugsweise wird aus den verschlüsselten Informationen von fünf der sechs
in 13 dargestellten Blöcke eine Kontrollinformation,
insbesondere eine Prüfsumme,
gebildet, wobei die Korrektheit der Prüfsumme mit Hilfe einer im sechsten Block
verschlüsselten
Information überprüft werden kann.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die Kodierungselemente 16, 42 der
Vorrichtungen 20, 40 einfach und schnell, vorzugsweise
automatisch, durch andere Kodierungselemente zum Erzeugen einer von
der Kodierung der Kodierungselemente 16, 42 verschiedenen
weiteren Kodierung ausgetauscht werden können. Dies kann insbesondere
dadurch erfolgen, dass das weitere Kodierungselement aus einem Vorrat
mit weiteren Kodierungselementen entnommen, das jeweils genutzte
Kodierungselement 16, 42 ausgeworfen und das weitere
Kodierungselement anstatt des Kodierungselementes 16 in
der Anordnung 20 bzw. anstatt des Kodierungselementes 42 in
der Anordnung 40 eingesetzt wird. Dabei sind Transportvorrichtungen
für die
Kodierungselemente einsetzbar, wie sie beispielsweise bei Preisauszeichnungsgeräten bekannt
sind, um die vorzugsweise auf Rollen angeordneten Preisschilder
zu transportieren und von der Rolle zu lösen. Alternativ oder zusätzlich können Lade-
und Auswurfanordnungen zum Laden und zum Auswerfen von Kodierungselementen
vorgesehen werden, wie sie beispielsweise in CD-Wechslern oder bei
Waffen genutzt werden.
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Durch
die Verwendung unterschiedlicher Farben, insbesondere von Farben
mit voneinander verschiedenen lumineszierenden Partikeln oder unterschiedlichen
Anteilen gleicher lumineszierender Partikel, können weitere Informationen
kodiert werden. Insbesondere können
bei einer ersten Gruppe von Mäusen
die Markierungen mit Hilfe einer ersten Farbe und bei einer zweite
Gruppe von Mäusen
mit Hilfe einer zweiten Farbe erzeugt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann der Farbstoff den einzelnen einzufärbenden Bereichen und/oder den
einzelnen Mikronadeln auch mit einer Düsenanordnung zugeführt werden,
die einen ähnlichen
oder einen gleichen Aufbau hat, wie sie bei Tintenstrahldruckern
eingesetzt wird. Auch ist der Einsatz von Ventilanordnungen möglich, über die
der Farbstoff einzelnen Mikronadeln zugeführt werden kann. Dabei ist
jeder Mikronadel vorzugsweise ein Ventil zugeordnet. Alternativ
können
jeder Mikronadel mindestens zwei Ventile zugeordnet sein, wobei
der Mikronadel über
das erste Ventil ein Farbstoff einer ersten Farbe und über das
zweite Ventil ein Farbstoff einer zweiten Farbe zugeführt werden
kann. Mit Hilfe einer solchen Anordnung können auch Mischfarben der ersten
und der zweiten Farbe erzeugt werden. Weitere Ausführungsbeispiele
weisen drei oder mehr Ventilanordnungen je Mikronadel auf, wodurch
eine Vielzahl geeigneter Farbmischungen erzeugbar ist. Ferner ist
zusätzlich
oder alternativ der Einsatz von Piezopumpen möglich, um den einzelnen Mikronadeln Farbstoff
zuzuführen,
wobei vorzugsweise jeder Mikronadel des Mikronadelarrays 14 je
eine Piezopumpe zugeordnet wird. Alternativ können jeder Mikronadel mindestens
zwei Pumpen zugeordnet werden, wobei der Mikronadel über die
erste Pumpe ein erster Farbstoff einer ersten Farbe und über die
zweite Pumpe ein zweiter Farbstoff zugeführt werden kann. Dadurch können auch
Mischfarben aus der ersten und der zweiten Farbe erzeugt werden.
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Die
Vorrichtungen 20, 40 können auch in einem geeigneten
Gehäuse
angeordnet werden, um insbesondere die Handhabung der Vorrichtungen 20, 40 zu
verbessern. Auch können
weitere Bedienelemente vorgesehen werden, um insbesondere einen einfachen
Austausch der Kodierplatten 16, 42 sowie die Farbzufuhr
nach und/oder beim Eindringen der Nadeln zu aktivieren.
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Zusätzlich oder
alternativ zum Markierungsbereich 12 können auch andere Bereiche der
Maus 10 als Markierungsbereich genutzt werden, insbesondere
am Schwanz, am Kopf und/oder am Bauch der Maus 10.
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Die
in Verbindung mit den Figuren beschriebene Vorgehensweise zum Kennzeichnen
von Mäusen
kann auch zum Kennzeichnen anderer Objekte sowohl von Lebewesen
als auch von Gegenständen und
Pflanzen vorteilhaft eingesetzt werden, bei denen dann jeweils ein
geeigneter Markierungsbereich zum Anbringen der Markierung gewählt wird.
Der Markierungsbereich wird so gewählt, dass die Markierung mit
relativ geringem Aufwand anbringbar und mit Hilfe einer Erfassungseinheit
einfach, vorzugsweise automatisch, erfassbar ist. Insbesondere können zu
verpflanzende und/oder verpflanzte Organe und/oder Organteile, insbesondere
Haut, auf die beschriebene Art und Weise gekennzeichnet werden.
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- 10
- Maus
- 12
- Markierungsbereich
- 14
- Mikronadelarray
- 15
- Grundplatte
- 16
- Kodierungselement
- 18
- Farbbehälter
- 20
- Vorrichtung
- 22,
24, 26
- Mikronadeln
- 22a,
24a, 26a
- Durchgangslöcher
- 22b,
24b, 26b
- eingefärbte Bereiche
- 40
- Vorrichtung
- 42
- Kodierungselement
- 44
- Positionierungselement
- 46
- Führungsrahmen
- 50
- Erfassungseinheit
- 52
- Beleuchtungseinheit
- 54
- Kameraeinheit
- A-A
- Schnittlinie