DE4316629A1 - Stempelkissen zur Anwendung mit einem Tätowierwerkzeug sowie Tätowierverfahren zum Kennzeichnen von Gegenständen - Google Patents
Stempelkissen zur Anwendung mit einem Tätowierwerkzeug sowie Tätowierverfahren zum Kennzeichnen von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stempelkissen zur Anwendung mit
einem vorzugsweise hammerartigen Tätowierwerkzeug, dessen
Schlagkopf in einem im vorbestimmten Muster mit Nadeln
bestückt ist.
Vor der Anlieferung von Schlachtschweinen zur Schlachtung
kennzeichnet der Produzent die Schweine mit einer Nummer.
Diese Kennzeichnung erfolgt mittels eines hammerartigen
Werkzeugs, das mit Nadeln in einem der Nummer entsprechen
den Muster bestückt ist. Der Produzent schwärzt zuerst die
Nadeln auf einem Stempelkissen und führt dann einen leich
ten Schlag mit dem Werkzeug auf das Hinterteil des Tieres
aus, so daß die Nadeln einige Millimeter in die Oberhaut
bzw. Speckschicht des Tieres eindringen und in den gebil
deten Vertiefungen Stempelfarbe hinterlassen.
Diese Kennzeichnung muß genügend deutlich und robust sein,
damit die Nummer beim Transport nicht verwischt und nach
der Anlieferung im Schlachthof fehlerfrei abgelesen werden
kann. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, weil häufig
die Nadeln nicht vollzählig geschwärzt wurden oder weil
ein unpräziser Tätowierungsschlag ausgeführt worden war.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Stempelkissen zu schaf
fen, das eine deutliche Kennzeichnung von Schlachtvieh
durch Nadeltätowierung und eine zuverlässige Einfärbung
der Tätowiernadeln gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die in den Nebenansprüchen 1, 7
und 8 angegebenen Merkmale gelöst.
Das Stempelkissen läßt sich - im Gegensatz zu den üblichen
Stempelkissen, die eine starre Kastenkonstruktion haben -
von den Nadeln durchbohren, so daß es dauerhaft an den Na
deln des Hammers festgehalten werden und bei jedem Täto
wierungsschlag automatisch an die Nadeln Stempelfarbe ab
geben kann, ohne daß der Anwender eine separate Schwär
zungsprozedur auszuführen braucht. Das Stempelkissen si
chert eine gleichmäßige Schwärzung aller Nadeln, weil es
sich über das gesamte Nadelmuster erstreckt. Die Kenn
zeichnungsprozedur wird weniger arbeitsaufwendig für den
Anwender, der sich auf eine präzise Ausführung des Täto
wierungsschlages besser konzentrieren kann. Das Endergeb
nis ist ein erheblich reduziertes Vorkommen von geschlach
teten Tieren mit unleserlicher oder schlecht leserlicher
Tätowierungskennzeichnung.
Das Stempelkissen gemäß der Erfindung hat eine von der
Lange der Nadeln abhängige Stärke, indem die Nadeln auf
der einen Seite in das Stempelkissen hineindringen und
bei unbelasteten und/oder zusammengedrückten Stempelkissen
auf der anderen Seite des Kissens hinausragen können.
Das Stempelkissen kann zweckmäßig eine Stärke von zwischen
0,5 und 1,5 mal der Länge der Nadeln haben, vorzugsweise
eine Stärke von zwischen 0,7 und 1,2 mal der Länge der
Nadeln, und insbesondere eine Stärke von zwischen 0,8 und
1,0 mal der Länge der Nadeln.
Wenn die Stärke des Stempelkissens die Länge der Nadeln
übersteigt, kann die äußerste Nadelspitze direkt vom Kis
sen Stempelfarbe aufnehmen, wenn es nach einem zusammen
pressenden Tätowierungsschlag seine ursprüngliche Größe
wieder annimmt. Bei dieser Ausführung sollte das Kissen
jedoch relativ weich elastisch sein, und wobei es jedoch
seine Fähigkeit zum Schwärzen schneller verlieren kann.
Wenn die Stärke des Stempelkissens gleich der Länge der
Nadeln oder weniger stark ist, darf das Kissen dagegen
härter sein. Versuche haben ergeben, daß die Schwärzfä
higkeit dadurch geringer, dafür aber konstanter wird. Ein
hartes Kissen sitzt außerdem fester auf den Nadeln auf,
als ein weiches Kissen. Deshalb ist ein relativ hartes
Kissen mit einer Stärke von zwischen 0,8 und 1,0 mal der
Länge der Nadeln vorzuziehen.
Damit das Stempelkissen von Beginn bis zum letzten Täto
wierungsschlag mit einer gleichbleibenden Beständigkeit
Stempelflüssigkeit an die Nadeln abgeben kann, besteht es
vorzugsweise aus einem Block eines porösen, elastischen
Materials, das federt, und in das die Stempelfarbe aufge
nommen ist. Nach jedem Tätowierungsschlag nimmt das Kissen
seine Form wieder an, und gleichzeitig kann neue Stempel
flüssigkeit in die Poren um die Nadeln fließen.
Die Zusammenpressungsfähigkeit des Stempelkissens ist ein
Maß für die Menge Stempelflüssigkeit, die das Kissen abge
ben kann, da durch die wiederholten Tätowierungsschläge
die Flüssigkeit in den Poren nach und nach hinausgepreßt
wird. Die Materialeigenschaften des Blocks (Porosität und
Elastizität) sind vorzugsweise derart, daß der Block min
destens auf die halbe Stärke zusammengepreßt werden kann.
Alternativ kann eine Anwendung von Blöcken mit geringerer
Zusammenpreßfähigkeit vorteilhaft sein, da das Kissen als
eine Art Stopporgan funktioniert, wenn die Nadeln auf eine
gewisse Tiefe in den Gegenstand eingedrungen sind. Auf
diese Weise wird die Eindringtiefe der Nadeln begrenzt,
und zudem kann ein schief ausgeführter Schlag eventuell
von selber in dem Augenblick ausgerichtet werden, wenn die
Fläche des Kissens die Oberfläche des Gegenstandes trifft.
Das für das Stempelkissen zu verwendende Material kann
Schaumstoff eines Polymers sein, vorzugsweise ein Schaum
stoff mit offener Zellenstruktur, damit sich die Stempel
flüssigkeit verteilen kann. Unter Polymer ist vorzugsweise
ein Polymer mit elastischen Eigenschaften zu verstehen,
d. h. ein Stoff, der nach einer Deformation ganz oder teil
weise seine Form wieder annimmt.
Um die Handhabung des Stempelkissens zu vereinfachen, kann
der Materialblock in einer für die Nadeln durchdringbaren
Folie eingeschlossen sein, so daß Verschmutzungen durch
Stempelfarbe vor der Ingebrauchnahme vermieden werden.
Vorzugsweise ist eine Polymerfolie oder ein -film mit ei
ner Stärke von weniger als 0,5 mm anzuwenden, damit die
Nadeln die Folie leicht durchdringen können. Die Folie ist
vorzugswiese stempelflüssigkeitsdicht. Auf diese Weise
wird eine Austrocknung der Stempelflüssigkeit vermieden,
und die Handhabung des Stempelkissens vor dem Gebrauch
kann ohne Verschmutzung erfolgen. Gleichzeitig ist sicher
gestellt, daß nur an den Nadeln oder die Bereiche unmit
telbar rund um die Löcher, die die Nadeln in die Folie
gebohrt haben, Stempelflüssigkeit abgegeben wird, so daß
der Verbrauch von Stempelflüssigkeit geringer wird, als
ohne die Folie.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Kenn
zeichnen von Schlachtvieh und anderen geeigneten Gegen
ständen mittels eines hammerartigen Tätowierwerkzeugs, das
mit Nadeln in einem im voraus bestimmten Muster bestückt
ist und bei dem die Nadeln mittels eines Stempelkissens
geschwärzt werden und anschließend die Stempelfarbe auf
den Gegenstand übertragen wird, der durch einen Schlag mit
dem Hammer gekennzeichnet wird. Das Verfahren nach der Er
findung zeichnet sich dadurch aus, daß das Tätowierwerk
zeug für wiederholte Kennzeichnungen mit dem Stempelkissen
auf den Nadeln aufsitzend angewandt wird, da es für die
Nadeln durchdringbar ist. Die somit durchgeführten Kenn
zeichnungen sind von relativ konstanter Qualität, da un
leserliche oder schlecht leserliche Kennzeichnungen weni
ger häufig vorkommen, als bei dem herkömmlichen Tätowier
verfahren mit separatem Stempelkissen. Das Verfahren nach
dieser Erfindung ist außerdem eine weniger arbeitsaufwen
dige Prozedur, als die heute angewandte Methode.
Es haben sich weitere Vorteile aus der Anwendung des Stem
pelkissens und des Verfahrens nach dieser Erfindung erge
ben. Sie kommen insbesondere in Verbindung mit Schlacht
schweinen bei der Kennzeichnung mit der Lieferantennummer
zum Ausdruck:
Das Tätowieren kann relativ verschmutzungsfrei erfolgen,
da das Kissen ein dauerhaftes Haften von Schmutz an den
Nadeln oder in den Zwischenräumen zwischen den Nadeln
verhindert. Die Oberfläche des Stempelkissens wird be
deutend sauberer sein, als die Oberfläche der herkömmli
chen Stempelkissen, nachdem das in Frage stehende Stempel
kissen normalerweise nur für eine Lieferung von Schlacht
tieren angewandt und dann noch an dem gleichen Tage weg
geworfen wird, während herkömmliche Kissen monatelang
Verschmutzungen ansammeln können.
Weitere Vorzüge und Besonderheiten der Erfindung sind der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung entnehmbar. Es zeigen:
Fig. 1 ein Stempelkissen zur Anwendung bei der Kennzeich
nung von Schlachtvieh durch Tätowierung;
Fig. 2 das Stempelkissen nach Fig. 1 im Querschnitt;
Fig. 3 ein hammerartiges Tätowierwerkzeug zur Kennzeich
nung von Schlachtvieh, und
Fig. 4 das Tätowierwerkzeug nach Fig. 4 mit dem auf die
Tätowierungsnadeln aufgespießten Stempelkissen
nach Fig. 1.
Das Stempelkissen in Fig. 1 und 2 besteht aus einem ka
stenförmigen Block 1 in der Form eines Nylonschwamms (Qua
lität 118 kg). Stärke des Blocks, 8 mm. Die Poren des
Schwamms 2 (Fig. 2) sind mit einer Stempelflüssigkeit vom
üblichen Typ zur Kennzeichnung von Schlachtschweinen durch
Tätowierung gefüllt.
Der mit Stempelflüssigkeit durchtränkte Block ist flüssig
keitsdicht in eine Polyäthylenfolie 3 verpackt, deren Kan
ten entlang zwei Säumen 4 zusammengeschweißt sind.
Der Tätowierhammer in Fig. 3 ist die bekannte Konstruk
tion, die heute vor der Anlieferung an den Schlachthof der
Schlachttiere zum Kennzeichnen mit der Lieferantennummer
angewandt wird. Er besteht aus einer Stange 5, an dem ei
nen Ende mit einem Griff 6 und an dem anderen Ende mit
einem Kopf 7. In dem Kopf sind drei Nummernelemente ange
bracht, jedes aus einer Platte 8 und einer Anzahl in der
Platte festgemachten Nadeln 9 bestehend, die ein der ge
wünschten Nummer entsprechendes Muster bilden; in dem vor
liegenden Beispiel die Ziffern 1 beziehungsweise 4 und 7.
Das Kissen in Fig. 1 wird zusammen mit dem Hammer in Fig.
3 zum Kennzeichnen von Tieren auf die Weise angewandt, daß
der Produzent das Stempelkissen auf einer festen, vorhan
denen Unterlage anbringt, zum Beispiel auf einem Stück
weichen Holz. Er schlägt mit dem Kopf des Hammers auf das
Kissen, so daß das Kissen aufgespickt wird und auf den
Nadeln fest aufsitzt, zum Beispiel wie in Fig. 4 gezeigt,
wo die Nadeln das Kissen ganz durchbohrt haben und auf der
entgegengesetzten Seite herausragen.
Der Produzent kennzeichnet dann seine Tiere mit der Liefe
rantennummer durch einen kurzen, präzisen Schlag mit dem
Hammer auf das Hinterteil des Tieres, so daß die Nadeln
auf geringe Tiefe in die Haut eindringen und in den
gebildeten Vertiefungen Tätowierungsfarbe absetzen. Beim
Schlag wird das Kissen ein wenig zusammengepreßt, so daß
es an die Nadeln oder die Bereiche unmittelbar um die
durch die Nadeln entstandenen Löcher in der Folie, Stem
pelfarbe abgibt. Beim Kennzeichnen des nächsten Tieres
braucht sich der Produzent deshalb nicht um eine Neu
schwärzung der Nadeln kümmern, da die Schwärzung automa
tisch durch diese Stempelkissen erfolgt.
Nach dem Kennzeichnen sämtlicher Tiere einer Lieferung
(z. B. 20-30 Tiere) kann der Produzent das Stempelkissen
vom Hammerkopf entfernen und das Kissen wegwerfen. Die
Nadeln bleiben somit verhältnismäßig sauber, was auch zu
einer deutlichen Tätowierung beiträgt.
Zur Beurteilung der Anwendbarkeit dieser Methode vergli
chen mit der herkömmlichen Tätowierungsabstempelung wurden
Schlachtschweine durch einen Produzenten gekennzeichnet:
Er kennzeichnete sie teils auf herkömmliche Weise mit ei
nem Tätowierhammer, dessen Nadeln auf einem separaten
Stempelkissen geschwärzt wurden, und teils mittels eines
Tätowierhammers mit aufgespicktem Stempelkissen nach die
ser Erfindung (Fig. 4). Um in dem letzteren Beispiel für
die bremsende Wirkung auf das Eindringen der Nadeln in die
Haut des Tieres zu kompensieren, wurde hier ein Hammerkopf
mit einem etwas höheren Gewicht angewandt.
In einer ersten Versuchsreihe wurden 31 Schlachtschweine
eine Woche vor der Anlieferung auf herkömmliche Weise
gekennzeichnet, indem der Produzent zwischen jeder Kenn
zeichnung die Nadeln auf einem separaten Stempelkissen
schwärzte. Zusätzlich kennzeichnete er 30 Schweine nach
dem neuen Verfahren ohne eine manuelle Schwärzung.
In einer zweiten Versuchreihe wurden 15 Schweine einen
Tag vor der Anlieferung auf die herkömmliche Weise gekenn
zeichnet, indem der Produzent nach jeder fünften Kenn
zeichnung die Nadeln schwärzte. Weitere 15 Schweine wurden
nach dem neuen Verfahren gekennzeichnet.
Die Schweine wurden sonst gleich behandelt.
Die Qualität der Tätowierung nach der Schlachtung und nach
der Oberflächenbehandlung des Schlachtkörpers wurde im
Ausgleichskühlraum des Schlachthofes beurteilt, indem die
Schwärzung und die Leserlichkeit nach den folgenden Skalen
bewertet wurden:
- vollständige Schwärzung: sämtliche Nadeln haben Schwär
ze abgesetzt
- teilweise Schwärzung: fehlende Schwärzung von Teilen von Zahlen, aber nicht von einzelnen Nadeln
- ohne Schwärze: keine Nadeln haben Schwärze abgesetzt
- teilweise Schwärzung: fehlende Schwärzung von Teilen von Zahlen, aber nicht von einzelnen Nadeln
- ohne Schwärze: keine Nadeln haben Schwärze abgesetzt
1 sehr deutlich
2 gut leserlich
3 nicht gut leserlich (die Tätowierung kann gelesen werden, aber der Mitarbeiter muß sich Mühe geben/dicht herangehen).
2 gut leserlich
3 nicht gut leserlich (die Tätowierung kann gelesen werden, aber der Mitarbeiter muß sich Mühe geben/dicht herangehen).
Es gab keine Tätowierungen, die unleserlich waren, weshalb
auf die Einbeziehung dieser Graduierung verzichtet wurde.
Die Ergebnisse aus den beiden Versuchsreihen bezüglich
Schwärzung und Leserlichkeit gehen aus den Tabellen 1 und
2 hervor. Die angegebenen Zahlen sind Prozentzahlen.
Wie zu entnehmen ist, sind 61% der auf herkömmliche Weise
durchgeführten Tätowierungen vollständig geschwärzt, wenn
die Nadeln vor jeder Tätowierung (Tabelle 1) geschwärzt
werden. 6% können mit "nicht gut leserlich" bezeichnet
werden. Tätowierungen mit Stempelfarbe, die vor jeder
Stempelung aufgetragen ist, ergibt eine sehr genaue und
deutliche Kennzeichnung. Eine geringfügige Tendenz zum
leichten Auslaufen einiger Pünktchen zeichnet sich ab,
ohne die Leserlichkeit jedoch zu beeinträchtigen.
Bei Auftragung von Stempelfarbe nach nur jedem fünften
Schwein (Tabelle 2), müssen ganze 46% mit "nicht gut
leserlich" bezeichnet werden.
6 beziehungsweise 20% der Tätowierungen sind ohne
Schwärzung.
Bei diesen Versuchen waren 70 beziehungsweise 86% der
Tätowierungen vollständig geschwärzt (Tabelle 1 und 2).
15 beziehungsweise 7% der Tätowierungen sind "nicht gut
leserlich". Hier besteht anscheinend kein großer Unter
schied im Verhältnis zu der herkömmlichen Tätowierung mit
Schwärzung zwischen jeder Kennzeichnung. Dagegen ist die
neue Methode deutlich besser als die herkömmliche, wo nur
nach jedem fünften Kennzeichen geschwärzt wird (Tabelle
2).
Die neue Methode ist deutlich besser dadurch, daß keine
Tätowierung ohne Schwärzung vorkommt. Außerdem ist die
Methode entschieden vorteilhaft dadurch, daß sie weniger
ermüdend ist.
Claims (9)
1. Stempelkissen zur Anwendung mit einem Tätowierwerkzeug,
das mit Nadeln (9) in einem im vorbestimmten Muster
bestückt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
es für die Nadeln (9) durchdringbar und mittels der
Nadeln (9) lösbar am Tätowierwerkzeug (7, 8) gehalten
ist.
2. Stempelkissen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
seine Stärke etwa 0,5 bis 1,5 mal der Länge der Nadeln,
vorzugsweise 0,7 bis 1,2 mal der Länge der Nadeln, und
insbesondere eine Dicke zwischen 0,8 und 1,0 mal der
Länge der Nadeln beträgt.
3. Stempelkissen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
es aus einem Block (1) aus einem porösen, elastisch
verformbaren Material besteht, in das eine Stempel
flüssigkeit aufgenommen ist.
4. Stempelkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Stempel
kissens auf mindestens die halbe Stärke zusammengepreßt
werden kann.
5. Stempelkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des Blocks (1) ein Schaumstoff eines
Polymers, vorzugsweise mit offener Zellenstruktur, ist.
6. Stempelkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Block (1) in einer für die Nadeln (9) durchdring
baren Folie (3) eingeschlossen ist, vorzugsweise einer
Polymerfolie oder einem -film, mit einer Stärke von
weniger als 0,5 mm; wobei die Folie (3) vorzugsweise
stempelflüssigkeitsdicht ist.
7. Tätowierwerkzeug zur Kennzeichnung von Schlachtvieh
oder dergleichen mit einem Lieferantenzeichen, beste
hend aus einem mit einem Stiel verbundenen Schlagkopf,
an dessen Schlagseite Nadeln in einem dem Lieferanten
zeichen entsprechenden Muster befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein ein- oder mehrteiliges Stempelkissen (1) aus
einem elastisch verformbaren mit Stempelfarbe getränk
ten Material lösbar auf den Nadeln (9) aufgespießt ist
und bei seiner Verformung Stempelfarbe an die vorste
henden Nadelspitzen abgibt.
8. Verfahren zum Kennzeichnen von Gegenständen und
Schlachtvieh mittels eines mit Nadeln (9) in einem im
voraus bestimmten Muster bestückten Tätowierwerkzeugs,
bei dem die Nadeln durch ein Stempelkissen geschwärzt
und anschließend die Schwärze auf den Gegenstand durch
einen Schlag mit dem Tätowierwerkzeug übertragen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das aus einem für die Nadeln durchdringbarem elastischen Material bestehende Stempelkissen vor dem Tätowieren auf die Nadeln gespießt wird und
- - daß die wirksamen Teile der Nadeln während bzw. nach einem Tätowiervorgang durch Freisetzen der im Stem pelkissen enthaltenen Farbe selbsttätig gefärbt bzw. geschwärzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Schlachtvieh mit der Lieferantennummer gekennzeichnet
wird.
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