DE3744530A1 - Vorrichtung zur herstellung von perforierten entwaesserungsrohren - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von perforierten entwaesserungsrohrenInfo
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Description
Vorrichtung zur Herstellung von perforierten Ent
wässerungsrohren, insbesondere geschlitzten Ent
wässerungsrohren, mit einem Extruder und einer ggf.
nachgeschalteten Kühleinrichtung sowie einer nach
laufenden Perforierung, insbesondere Schlitzein
richtung, deren Messer von außen nach innen gerichtet
sind.
Entwässerungsrohre sind seit langem Stand der Technik.
Entwässerungsrohre finden zur Drainage von nassem
Erdreich Verwendung. Entwässerungsrohre finden aber
auch im Bereich von Deponien Verwendung. Nach einiger
Betriebsdauer zeigt sich, daß die Drainagerohre sich
zusetzen. Das gilt vor allem im Deponiebereich. Dort
ist das Zusetzen der Entwässerungsrohre von besonderem
Nachteil, denn die Entwässerungsrohre sind unterhalb
der Deponie nicht mehr zugänglich. Vielmehr müssen
umständliche und aufwendige Durchspülungen stattfinden.
Dabei ist offen, ob nur die Hauptströmungskanäle frei
werden oder aber auch die zu den Hauptströmungskanälen
führenden Zubringerleitungen. Strömungstechnisch sind
das Sacklöcher, die vom Spülmittel nur völlig unzu
reichend erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige
Verstopfungen zumindest zu verringern.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß
sich beim üblichen Herstellungsvorgang der Rohre mit
der Perforierung von außen nach innen ein nach innen
gerichteter Grat bildet, der der Ablagerung sehr
förderlich ist. Dieser Grat ist zwar bei modernen
Schlitzungen relativ gering, trägt jedoch dennoch in
der oben beschriebenen Weise zu der Verstopfung bei.
Die Fachwelt sieht bislang als wesentlichen Grund
überhaupt nur einen mit Verockerung bezeichneten
Vorgang, bei dem im stehenden Sickerwasser Feststoffe
ausfallen.
Nach der Erfindung werden die Entwässerungsrohre nach
dem Schlitzen entgratet. Dazu wird unter Beibehaltung
der von außen nach innen wirkenden Perforierung bzw.
Schlitzung im Rohr ein oder mehrere Messer angeordnet.
Vorzugsweise werden die Messer in Rohrlängsrichtung
bewegt. Die Messer sind in einer Führungshülse ange
ordnet. Vorteilhaft ist eine in radiale Richtung
bewegliche Anordnung der Messer. In Umfangsrichtung
können sich die Messer überlappen, so daß ein in
Umfangsrichtung geschlossene Messerfläche entsteht und
sich eine bestimmte Führung der Messer in Umfangs
richtung erübrigt. D.h. die Messer können sich dann im
Rohr während der oszillierenden Bewegung in
Umfangsrichtung auch verstellen, ohne daß die
Entgratung dadurch benachteiligt wird. Wahlweise ist
die Hülse geschleppt. D.h. der Hülsenkörper mit den
Messern steht in Verbindung mit der Matrize, die
üblicherweise für die Extrusion der Rohre verwendet
wird. Als Schleppeinrichtung können eine Stange oder
ein Seil dienen.
Vorzugsweise wird die Hülse mit den Messern jedoch
durch mindestens einen außen am Rohr angeordneten
Magneten bewegt. Der Magnet kann selbst in Rohrlängs
richtung ozillierend bewegt werden. Dann wird von dem
Magneten lediglich die Messereinstellung in radialer
Richtung erzeugt und die Hülse mit den Messern bei der
Magnetbewegung mitgenommen. Mit den Magneten kann die
Schneidkraft der Messer gut geregelt werden.
Oder aber es sind mehrere Magnete vorgesehen, die in
Rohrlängsrichtung einen Abstand voneinander haben und
alternierend betätigt werden. Dann wird die Hülse mit
den Messern einmal zum einen Magneten und dann wieder
zum anderen Magneten und umgekehrt angezogen. Bei
letzterer Lösung können die Magnete ortsfest ange
ordnet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
In Fig. 1 und 2 sind Entwässerungsrohre dargestellt,
wie sie im Deponiebereich Anwendung finden. Nach Fig.
1 handelt es sich um ein Verbundrohr, welches aus
einem Innenrohr und einem Außenrohr besteht. Derartige
Rohre zeichnen sich durch hohe Stabilität und hohe
Flexibilität aus. Die hohe Stabilität ist in radialer
Richtung gegeben, die Flexibilität hinsichtlich der
Biegung quer zur Längsachse. Derartige Eigenschaften
besitzen zwar auch ein Wellrohr. Ein Wellrohr allein
ist jedoch für die Entwässerung ungünstig, da es den
Strömungswiderstand erhöht und Ablagerungen begünstigt.
Deshalb ist die Kombination eines profilierten und
eines glatten Rohres vorteilhafter. Derartige Rohre
werden in Ko-Extrusionsverfahren auf Profilrohranlagen
mit zwei Extrudern und einem Doppelspritzwerk herge
stellt. Dabei entsteht eine homogene Verbindung
zwischen den beiden extrudierten Rohren, die außen
profiliert und innen glatt sind. Bei den hierzu
erforderlichen Vorrichtungen wird wahlweise mit einem
tief in die Formwerkzeuge reichenden Doppelspritzwerk
zeug zunächst ein Rohraußenmantel in die Form
gespritzt und durch ein an die Form angelegtes Vakuum
in die äußere Kontur gebracht. Anstelle des außen
saugenden Vakuums kann auch ein innen drückender
Gasdruck aufgebracht werden.
Unmittelbar nach Erzeugung der äußeren Kontur wird ein
zweiter Kunststoffschlauch glatt in das profilierte
Rohr extrudiert und tangential an die Innenkontor der
profilierten Rohre angedrückt. Da dieser Vorgang
vollständig im heißplastischen Zustand erfolgt, ver
schweißen beide Rohre an den Berührungsflächen. Nach
entsprechender Kühlung der so miteinander verbundenen
Rohre verläßt ein formstabiles Verbundrohr die Anlage.
Nach diesem Herstellungsvorgang werden die als Ent
wässerungsrohre vorgesehenen Verbundrohre zwischen zwei
Wellen geschlitzt. Die entstehenden Schlitze sind mit 3
bezeichnet.
Wahlweise können die Entwässerungsrohre auch die in
Fig. 2 dargestellte Form aufweisen. Nach Fig. 2 sind
die glatten Innenrohre 1 lediglich in Abständen mit
Ringen 4 aus gleichwertigem Kunststoff versehen.
Zwischen den Ringen 4 sind dann die Schlitze 3 vor
gesehen. Die Ringe 4 werden mittels eines intermittieren
den Spritzvorganges bzw. Extrusionsvorganges herge
stellt.
Wahlweise entstehen auch Verbundrohre, die eine Zwischen
lösung zwischen Fig. 1 und Fig. 2 darstellen. Das
kann in der Weise erfolgen, daß
das Wellrohr zwischen zwei Wellen mit dünnerer
Wandstärke erzeugt wird, d. h. mit deutlich
geringeren Wandstärken im Bereich der Schlitze als im
äußeren Bereich. Dies läßt sich z.B. mit Hilfe der
Krümmungsradien beeinflußen. Z.B. ist dann in der
Herstellungsform ein sehr viel schärferer nach innen
weisender Bogen als nach außen weisende Nut vorgesehen.
An dem scharf nach innen weisenden Bogen entsteht ein
Materialfluß, der die dünnere Abmessung bewirkt.
In Fig. 3 ist die o. b. Extrusionsanlage zur Her
stellung des Verbundrohres schematisch dargestellt und
mit 10 bezeichnet. Der Extrusionsanlage ist eine
Kühlanlage 11 nachgeschaltet. Nach der Kühlanlage 11
kommt eine Schlitzeinrichtung 12. Die Einrichtungen 10
bis 12 sind unmaßstäblich dargestellt. In Wirklichkeit
nimmt die Extrusionsvorrichtung, die aus Extruder und
Spritzwerkzeug besteht, einen um einen vielfachen
größeren Raum als die Kühlvorrichtung 11 ein. Zumeist
ist die Kühlvorrichtung 11 auch unmittelbar an das
Spritzwerkzeug angeschlossen.
Das Schlitzwerkzeug 12 hat gegenüber dem Extrusions
werkzeug 10 relativ kleine Abmessungen. Zwischen der
Kühlvorrichtung und dem Schlitzwerkzeug hängt das
entstandene Verbundrohr in der Regel im Bogen durch.
Nach dem Schlitzwerkzeug 12 ist eine Entgratung 13
vorgesehen. Die Entgratung 13 besitzt eine im Rohr
angeordnete Hülse 14. Die Hülse 14 besteht aus zwei
Teilen 15 und 16, wobei das Teil 16 auf einem Zapfen
des Teiles 15 sitzt und die Teile 15 und 16 einen
ringförmigen Raum 17 freilassen, in dem Messer 18
sitzen. Die Messer 18 bestehen aus Messersegmenten,
die derart in radialer Richtung beweglich sind, daß
sie nach außen gegenüber der Hülse 14 vorstehen
können. An der mit 19 bezeichneten äußeren Fläche, die
mit ihren seitlichen Kanten die Schneidkanten bildet,
besitzen die Messer 18 einen Radius, der genau dem
vorgesehenen Innenradius der Rohre 1 entspricht.
Die Messer 18 überlappen einander an den Stoßstellen
in der in Fig. 5 dargestellten Weise. An den Stoß
stellen sind die Messer ausgeklinkt, wobei ein Teil
des einen Messers in eine Ausnehmung des anderen
Messers ragt und umgekehrt.
Im Bereich des Zapfens des Hülsenteiles 15 sind die
Messer mit Masseteilen 20 versehen. Die Masseteile 20
verhindern, daß die Messer 18 aus den Hülsen 14
herausfallen, wenn die Hülsen 14 mit den Messern 18
nicht in einem Rohr 1 angeordnet sind, und begrenzen
den Messerweg in radialer Richtung nach außen. Wesent
liche Aufgabe ist auch, einen ausreichenden Massekern
für Magnete 21 zu bilden. Die Magnete 21 sind am
Gehäuse 22 angeordnet, welches in Rohrlängsrichtung
hin- und hergehend bewegt wird. Der Bewegungsantrieb
ist nicht dargestellt. Der Bewegungsantrieb kann durch
einen Elektrohubzylinder oder einen oszillierend
bewegten Hydraulikkolben oder Druckluftkolben gebildet
werden. Zweckmäßig ist dabei, das Gehäuse 22 in einer
Garadführung anzuordnen, die mit dem Rohr fluchtet.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Entwässerungs
rohren mit einem Extruder und einem ggf. nach
geschalteten Kühler sowie einer nachlaufenden
Schlitzeinrichtung, deren Messer von außen nach
innen gerichtet sind, gekennzeichnet durch eine
im Rohr nachlaufende Entgratung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
in Rohrlängsrichtung oszillierende Messer (18).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messer (18) in radialer
Richtung beweglich in einer Führungshülse (14)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
eine Überlappung der Messer (18) in Umfangsrichtung.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(14) geschleppt ist und/oder das Rohr außen von
Magneten umgeben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnete in einem oszillierend
bewegten Gehäuse angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnete in Rohrlängsrichtung im
Abstand voneinander angeordnet sind und alternierend
betätigt sind.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE19873744530 Withdrawn DE3744530A1 (de) | 1987-12-30 | 1987-12-30 | Vorrichtung zur herstellung von perforierten entwaesserungsrohren |
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DE (1) | DE3744530A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20108446U1 (de) * | 2001-05-19 | 2002-10-02 | Rothballer Erwin | Werkzeugaggregat mit einem mehrdimensional federnd gelagerten Werkzeug |
DE102007046157A1 (de) * | 2007-08-01 | 2009-02-05 | Maincor Ag | Verfahren zur Herstellung geschlitzter streckgezogener Kunststoffprofile |
-
1987
- 1987-12-30 DE DE19873744530 patent/DE3744530A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE20108446U1 (de) * | 2001-05-19 | 2002-10-02 | Rothballer Erwin | Werkzeugaggregat mit einem mehrdimensional federnd gelagerten Werkzeug |
DE102007046157A1 (de) * | 2007-08-01 | 2009-02-05 | Maincor Ag | Verfahren zur Herstellung geschlitzter streckgezogener Kunststoffprofile |
DE102007046157B4 (de) * | 2007-08-01 | 2009-04-16 | Maincor Ag | Verfahren zur Herstellung geschlitzter streckgezogener Kunststoffprofile |
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