DE3744327A1 - Verfahren zur reinigung veroelter teile - Google Patents
Verfahren zur reinigung veroelter teileInfo
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- DE3744327A1 DE3744327A1 DE19873744327 DE3744327A DE3744327A1 DE 3744327 A1 DE3744327 A1 DE 3744327A1 DE 19873744327 DE19873744327 DE 19873744327 DE 3744327 A DE3744327 A DE 3744327A DE 3744327 A1 DE3744327 A1 DE 3744327A1
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/24—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with neutral solutions
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung verölter
Teile, insbesondere stark verölter Stanzteile.
Bei der Herstellung von Metallteilen, die einer Weiterbear
beitung, insbesondere einer Gleitschleifbearbeitung unterzo
gen werden müssen, kommt es häufig vor, daß diese Teile in
einem stark verölten Zustand anfallen und eine Weiterbearbei
tung ohne vorherige Entölung bzw. Entfettung nicht oder kaum
möglich ist.
Üblicherweise wird diese Entölung bzw. Entfettung mittels
chemischer Mittel vorgenommen, was aber nicht nur zu einem
störenden Arbeits- und Zeitaufwand führt, sondern vor allem
auch eine erhebliche Umweltbelastung zur Folge hat, der nur
in sehr aufwendiger Weise entgegengewirkt werden kann, indem
den entstehenden Abwässern hohe Mengen an Flockungsmittel zu
gefügt werden, um Schadstoffe auszuscheiden und einerseits
gereinigtes Abwasser und andererseits speziell zu entsorgen
den Abfall zu erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Reini
gung verölter Teile zu schaffen, das eine beträchtliche Ver
ringerung des zur Entölung bzw. Entfettung erforderlichen
Aufwands gestattet und es ermöglicht, eine Minimierung der
chemischen Mittel zu erreichen, die bisher zum Binden der
öle und Fette erforderlich waren.
Gelöst wird diese Aufgabe in überraschend einfacher Weise da
durch, daß die verölten Teile zusammen mit Schleifkörpern un
ter gleitzeitiger Wasserzugabe in einer Gleitschleifmaschine
in eine Vibrations- und Umwälzbewegung versetzt werden, wo
durch ein Großteil des an den Teilen und dann auch an den
Schleifkörpern haftenden Öls abgelöst und insbesondere abge
schabt wird und in freier Form zusammen mit dem Wasser aus
der Gleitschleifmaschine abgeleitet und in ein Absetzbecken
überführt werden kann. In dem Absetzbecken sammelt sich das
freie Öl an der Oberfläche und kann somit auf einfache Weise
mechanisch, z.B. mittels eines Ölskimmers oder durch Über
lauf, vom Wasser getrennt werden.
Der Anteil des auf diese Weise abführbaren Öls in freier
Form ist überraschend hoch, was seine Ursache in der unendli
chen Vielzahl von zwischen Schleifkörpern und Stanzteilen
auftretenden Schabebewegungen und in der sofortigen Wegfüh
rung freiwerdender bzw. abgeschabter Ölteilchen durch das
Heißwasser hat.
Innerhalb weniger Minuten gelingt es auf diese Weise, mehr
als 50% der gesamten Ölmenge aus der Gleitschleifmaschine
abzuführen, und dieser Anteil kann nicht nur durch Verlänge
rung der Reinigungszeit noch wesentlich erhöht werden, son
dern auch dadurch, daß mit besonders heißem Wasser, mit er
höhter Durchströmungsmenge, ggf. unter Einsatz einer Unter
druckabsaugung, und mit zusätzlichem Einblasen von Luft in
das Wasserbad gearbeitet wird.
Ist nach dieser ersten Wasserreinigungsphase ein Zustand er
reicht, in dem die auf diese Weise abführbare Ölmenge be
reits sehr gering ist, wird die Wasserbespülung beendet und
dem Gemisch an Teilen und Schleifkörpern Compound zugegeben,
in dem das restliche Öl emulgiert wird. Die Bearbeitung der
Teile in der Gleitschliffmaschine erfolgt dann ebenso in üb
licher Weise wie die bekannte Abwasseraufbereitung nach Zuga
be von Compound.
Von ganz erheblicher Bedeutung ist jedoch, daß aufgrund der
stark reduzierten Ölmenge, die im Compound gebunden werden
muß, eine wesentliche Verringerung der Flockungsmittelmenge
ermöglicht wird, was sowohl unter Kostenaspekten als auch
vor allem unter Umweltaspekten einen gravierenden Vorteil
darstellt.
Überraschend ist auch, daß die Gesamtbearbeitungsdauer der
Teile in der Gleitschleifmaschine durch das erfindungsgemäße
Verfahren nicht oder nur unwesentlich verlängert wird. Dies
ist eine Folge davon, daß durch die der eigentlichen Teile
bearbeitung vorangehende Phase der Ölabtrennung, die nur we
nige Minuten dauert, die Wirksamkeit der Schleifkörper ver
bessert wird, da die Gesamtmenge an Öl, die während der
Hauptbearbeitung der Teile noch im Behälter vorhanden ist,
im Vergleich zum Beschickungszustand entscheidend verringert
ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante des Verfahrens
nach der Erfindung wird das im wesentlichen ölfreie Wasser
aus dem Absetzbecken wieder in die Gleitschliffmaschine rück
geführt, wobei es z.B. durch einen Durchlauferhitzer gelei
tet werden kann. Eventuell in diesem rückgeführten Wasser
noch vorhandene geringe Ölanteile stören dabei in keiner Wei
se, aber es ist von Bedeutung, daß durch einen auf diese Wei
se geschaffenen Kreislauf das Öl in freier Form im System
verbleibt und damit im Absetzbecken ständig auf einfache und
problemlose Weise mechanisch abgetrennt werden kann.
Der Ablaufauslaß der Gleitschleifmaschine kann somit in Ab
hängigkeit von dem jeweiligen Verfahrensstand in der Teilebe
arbeitung mit dem Spül- und Ölabtrennkreislauf oder mit der
Abwasseraufbereitungsanlage verbunden werden, wenn Compound
und im Compound gebundenes Öl aus dem Bearbeitungsbehälter
abzuführen ist.
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das sich durch besondere Umweltfreundlichkeit auszeichnende
Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es somit, die bisher
vorhandenen erheblichen Probleme mit Zusammenhang mit stark
verölten Teilen, insbesondere Stanzteilen, kostengünstig und
entscheidend zu verringern bzw. zu beseitigen, da die beson
dere Problematik dieser stark verölten Teile bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht mehr gegeben ist. Von
Vorteil ist ferner, daß auch vorhandene Anlagen in einfacher
Weise und ohne besonderen Aufwand so umgerüstet werden kön
nen, daß das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Reinigung verölter Teile, insbesondere
stark verölter Stanzteile,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verölten Teile zusammen mit Schleifkörpern unter
gleichzeitiger Wasserzugabe in einer Gleitschleifmaschine
in eine Vibrations- und Umwälzbewegung versetzt werden,
daß dann aus der Gleitschleifmaschine Öl in freier Form
mit sich führendes Wasser in ein Absetzbecken geleitet
und dort das Öl auf mechanische Weise vom Wasser getrennt
wird, und daß schließlich nach vorgebbarer Zeit das an
Teilen und Schleifkörpern haftende restliche Öl durch Zu
gabe von Compound gebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitschleifmaschine erwärmtes Wasser, insbesonde
re Heißwasser zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit chargenweiser Wasserzuführung und Wasserabführung
gearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter Ausbildung eines Warm- bzw. Heißwasserbades in
der Gleitschleifmaschine eine im wesentlichen kontinuier
liche Wasserzuführung und eine Abführung von Wasser und
mitgeführtem Öl erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennung von Öl und Wasser im Absetzbecken mit
tels eines Ölskimmers erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennung von Öl und Wasser im Absetzbecken mit
tels eines Öl-Überlaufs erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im wesentlichen ölfreies Wasser aus dem Absetzbecken
zurück in die Gleitschleifmaschine geleitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das rückgeführte Wasser vor Einleitung in die Gleit
schleifmaschine erneut erwärmt, insbesondere erhitzt
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Phase der Wasser- insbesondere Heißwasser
spülung in das sich im Gleitschleifbehälter befindende
Wasserbad insbesondere zusammen mit dem Wasser Luft einge
blasen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873744327 DE3744327A1 (de) | 1987-12-28 | 1987-12-28 | Verfahren zur reinigung veroelter teile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873744327 DE3744327A1 (de) | 1987-12-28 | 1987-12-28 | Verfahren zur reinigung veroelter teile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3744327A1 true DE3744327A1 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6343749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873744327 Ceased DE3744327A1 (de) | 1987-12-28 | 1987-12-28 | Verfahren zur reinigung veroelter teile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3744327A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1160269B (de) * | 1958-12-06 | 1963-12-27 | Hoechst Ag | Loesungen zum Behandeln von Metallteilen |
DE2105511B2 (de) * | 1970-02-13 | 1972-11-30 | Gebr. Böhler & Co., AG, Wien | Trommel zum fortlaufenden oberflaechenreinigen von strangfoermigem gut, insbesondere draht |
US4082867A (en) * | 1974-06-27 | 1978-04-04 | Amchem Products, Inc. | Oil emulsion removal and recovery of oil |
-
1987
- 1987-12-28 DE DE19873744327 patent/DE3744327A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1160269B (de) * | 1958-12-06 | 1963-12-27 | Hoechst Ag | Loesungen zum Behandeln von Metallteilen |
DE2105511B2 (de) * | 1970-02-13 | 1972-11-30 | Gebr. Böhler & Co., AG, Wien | Trommel zum fortlaufenden oberflaechenreinigen von strangfoermigem gut, insbesondere draht |
US4082867A (en) * | 1974-06-27 | 1978-04-04 | Amchem Products, Inc. | Oil emulsion removal and recovery of oil |
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