DE3743703C2 - Verfahren zum automatischen Reinigen eines gedükerten Abwasserrohres - Google Patents

Verfahren zum automatischen Reinigen eines gedükerten Abwasserrohres

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DE3743703C2 DE19873743703 DE3743703A DE3743703C2 DE 3743703 C2 DE3743703 C2 DE 3743703C2 DE 19873743703 DE19873743703 DE 19873743703 DE 3743703 A DE3743703 A DE 3743703A DE 3743703 C2 DE3743703 C2 DE 3743703C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen des Abwasserrohres eines Dükerbauwerkes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Abwasserrohr kann auch als Abflußrohr oder Meßrohr bezeichnet werden.
Nachstehend seien zunächst folgende Definitionen gebracht:
Durchfluß: Unter Durchfluß ist die Abwassermenge/Zeit verstanden, die das Abwasserrohr durchströmt.
Nenndurchfluß des Abwasserrohres: Der Nenndurchfluß - nachstehend öfter auch Nennwert des Durchflusses genannt - des Abwasserrohres entspricht dem bei zumindest länger anhaltendem Regenwetter zulässigen Durchfluß des Abwasserrohres, damit es nicht zur Überlastung von dem Dükerbauwerk nachgeordneten Anlagen der betreffenden Abwasserkanalisation, Kläranlagen oder dgl. kommen kann.
Durchfluß-Meßgerät: Es können hier alle bekannten Durchfluß-Meßgeräte dieser Art eingesetzt werden, vorzugsweise induktive Durchflußmeßgeräte. Jedoch kommen auch andere Durchflußmeßgeräte in Frage, bspw. nach dem Ultraschallprinzip arbeitende Meßgeräte.
Derartige Dükerbauwerke mit einem Durchfluß-Meßgerät dienen praktisch nur dazu, den Durchfluß des durch das Abwasserrohr hindurch erfolgenden Abflusses messen zu können und diesen Durchfluß auf seinen vorbestimmten Nennwert durch entsprechende Ansteuerung der Absperrmittel, die dann auch als Drosselmittel dienen, oder durch Ansteuerung gesonderter Drosselmittel zum Drosseln des Durchflusses des Abwasserrohres geregelt begrenzen zu können.
Bei Trockenwetter reduziert sich der Durchfluß von Abwasser durch das Abwasserrohr hindurch starkt und es besteht hierdurch die Gefahr, daß sich in ihm Verschmutzungen, wie Sand, mitgeführte Gegenstände, Papierreste usw. ansammeln, die wegen des geringen Durchflusses von dem Abwasser nicht aus dem Abwasserrohr stromabwärts herausgeführt werden können und sich so im Abwasserrohr ansammeln. Dies kann dann zu solchen Ansammlungen führen, daß das Abwasserrohr ganz oder teilweise verstopft und daß auch die Durchflußmessung durch die abgelagerten Verschmutzungen ungenau werden kann.
Aus dem Prospekt "IDM" der UFT, Umwelt- und Fluid-Technik, Dr. H. Brombach GmbH, 6990 Bad Mergentheim, ist es bekannt, für eine Spülung Abwasser aufzustauen und für einen Spülvorgang Absperrmittel in Zeitabständen automatisch zu öffnen. Der Spülvorgang erfolgt mit einem Bemessungsabfluß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, welches eine selbsttätige Reinigung des Abwasserrohres auf einfache, kostengünstige und sichere Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene erfindungsgemäße Verfahren gelöst.
Indem von Zeit zu Zeit in einem dem Abwasserrohr vorgeordneten Staubecken und ggfs. in einem ihm vorgeordneten Regenbecken und/oder Kanal Abwasser zwecks nachfolgenden Spülens des Abflußrohres zu seiner Reinigung solange aufgestaut wird, bis im Staubecken ein vorbestimmter erster Wasserstand des Abwassers erreicht ist und mit dem aufgestauten Abwasser das Abwasserrohr stark gespült wird, wird zu dessen Reinigung stets ein zuvor festgelegter und zulässiger Aufstau von Abwasser ausgenutzt, bspw. ein Aufstau von 0,5 bis 2 m Höhe über dem sich bei Trockenwetter einstellenden Minimalpegel des Dükerbauwerkes. Damit wird ein vom Zufluß in das Dükerbauwerk unabhängiger, gleichbleibender Wirkungsgrad der Reinigung erreicht, d. h., daß das jedesmalige Spülen des Abflußrohres mit Abwasser unter im wesentlichen gleichbleibenden Bedingungen stattfindet, nämlich stets ausgehend von dem ersten Wasserstand im Staubecken. Der erste Wasserstand wird im Staubecken gefühlt.
Es ist eine Zeitschaltvorrichtung vorhanden, die zu vorbestimmten Zeitpunkten, die bspw. in Abständen von sechzig Minuten bis vierundzwanzig Stunden oder auch in manchen Fällen in noch kürzeren Zeitabständen oder längeren Zeitabständen vorgesehen sind, das Durchführen eines Aufstaus im Staubecken befiehlt durch Schließen der Absperrmittel des Abwasserrohres. Falls zu diesem Zeitpunkt jedoch der vorbestimmte erste Wasserstand im Staubecken bspw. wegen eines starken Regenereignisses bereits erreicht oder überschritten ist oder ein vorbestimmter hoher Wert des Durchflusses des Abwasserrohres überschritten ist, der vorzugsweise nahe diesem Nenndurchfluß liegen oder ihm entsprechen kann und deshalb momentan kein Spülen und kein intensives Spülen des Abwasserrohres notwendig ist, dann hat das Schließen der Absperrmittel keinen Sinn für das Reinigen des Abflußrohres mehr, und in diesem Fall kann zweckmäßig vorgesehen sein, es selbsttätig zu unterlassen oder kürzeres und/oder schwächeres Spülen als das normale starke Spülen zu befehlen. Es ist deshalb vorgesehen, daß zu jedem vorbestimmten Zeitpunkt zunächst mittels einer Frageschaltung selbsttätig abgefragt wird, ob der vorbestimmte erste Wasserstand bereits vorliegt oder überschritten ist, und falls diese Frage mit "JA" beantwortet wird, wird kein Signal zum Schließen der Absperrmittel des Abwasserrohres ausgelöst, sondern es wird der normale Betrieb des Dükerbauwerkes bis zur nächsten entsprechenden Frage unverändert beibehalten oder für kurze Zeit mit erhöhtem Durchfluß stark gespült. Falls diese Frage, "Ist im Vorschacht der vorbestimmte erste Wasserstand erreicht oder überschritten?" negativ, also mit "NEIN" beantwortet wird, dann wird anschließend an diese Frage eine starke Reinigung des Abwasserrohres selbsttätig ausgelöst, wozu zuerst Absperren des Abwasserrohres durch entsprechende Betätigung seiner Absperrmittel ausgelöst wird. Sobald dies durchgeführt ist, fließt kein Abwasser mehr durch das Abflußrohr hindurch und der Wasserstand im Staubecken steigt entsprechend nunmehr laufend an. Sobald der vorbestimmte erste Wasserstand im Vorschacht erreicht ist, meldet dies der betreffende Fühler an eine Befehlssteuerung, und diese befiehlt nunmehr das Öffnen der Absperrmittel zwecks kräftigen Spülens des Abwasserrohres mit Abwasser zum Zweck von dessen Reinigung. Dieses Spülen erfolgt so, daß der Durchfluß durch das Abwasserrohr zumindest anfänglich wesentlich größer als sein Nenndurchfluß ist. Zu diesem Zweck ist dieser Durchfluß geregelt oder in einfacheren Fällen auch gesteuert.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß gefühlt wird, ob der vorbestimmte erste Wasserstand im Staubecken ab Absperren oder ab Befehl des Absperrens des Abwasserrohres innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne bereits erreicht wird, die so bemessen ist, daß, wenn dies der Fall ist, hieraus auf Vorliegen von Regenwetter geschlossen werden kann, also der Aufstau schneller erfolgt als es bei Trockenwetter normalerweise der Fall ist. In diesem Fall ist vorgesehen, daß das Spülen unterlassen wird, oder es wird nur mit dem zulässigen Nenndurchfluß und nicht mit erhöhtem Durchfluß oder nur kurzzeitig mit erhöhtem Durchfluß gespült, denn bei Regenwetter könnte sonst die Gefahr von zu starker Belastung einer dem Dükerbauwerk nachgeordneten Kanalisation, Kläranlage oder dgl. auftreten. Wenn also hier für das Spülen ein höherer Durchfluß, als dem Nennwert entspricht, geregelt wird, dann kann in diesem Fall bspw. zweckmäßig vorgesehen sein, daß, wenn innerhalb der vorbestimmten Zeitspanne der vorbestimmte erste Wasserstand im Staubecken bereits erreicht wird, dann der Nenndurchfluß des Abwasserrohres für das Spülen und ggf. auch danach geregelt wird. Wird dagegen der vorbestimmte erste Wasserstand erst nach Ablauf dieser Zeitspanne erreicht, dann wird für das Spülen ein über dem Nennwert liegender Durchfluß des Abwasserrohres geregelt, um so bei Trockenwetter mit erhöhtem Durchfluß stärker als bei Regenwetter zu spülen, was hier normalerweise ohne weiteres zulässig ist, da bei Trockenwetter sowieso kaum die Gefahr einer Überlastung der dem Dükerbauwerk nachgeordneten Kanalisation, Kläranlage oder dgl. besteht.
Bei dem Staubecken kann es sich vorzugsweise um einen üblichen Vorschacht des Dükerbauwerkes handeln, in dem sich das Abwasser mit Freispiegel befindet, oder um ein Kanalrohr, ein Regenbecken oder einen sonstigen, die Speicherung von Abwasser ermöglichenden Staub- oder Speicherraum.
Wenn dem Staubecken ein Regenbecken vorgeschaltet ist, dann kommuniziert das aufgestaute Abwasser in diesem Regenbecken mit dem Staubecken, was zur Folge hat, daß in beiden der Wasserstand gleich hoch ist, so daß man anstatt den Wasserstand im Staubecken zu fühlen, auch den Wasserstand in einem solchen vorgeschalteten Regenbecken zu demselben Zweck fühlen kann. Ggf. kann auch der erste Wasserstand in einem dem Stau- oder Regenbecken vorgeordneten Abwasserkanal oder durch den Druck im Abwasserrohr gefühlt werden.
Die Erfindung ist bei beliebigen Dükerbauwerken von Abwasserkanalisationen anwendbar, bspw. bei Dükerbauwerken, die Regenbecken nachgeschaltet sind oder nicht, bspw. auch bei Dükerbauwerken, die Meßstationen zum Messen des Durchflusses von Abwasser oder die nur dem Unterqueren von Flußläufen dienen, usw. anwendbar.
Normalerweise haben Dükerbauwerke einen Vorschacht mit Freispiegeldurchfluß des Abwassers, aus dem dieses in das einen Meßschacht durchdringende Abwasserrohr einströmt. Dem Meßschacht ist meist noch ein Nachschacht mit meist Freispiegeldurchfluß nachgeordnet. Der Vorschacht kann dann vorzugsweise als Staubecken dienen. Der Ausdruck "Staubecken" soll jedoch auch noch andere Ausführungsformen einer Aufstaumöglichkeit von Abwasser mit umfassen. Bspw. ist es auch denkbar, an Stelle eines solchen Vorschachtes mit Freispiegeldurchfluß ein mit Gefälle verlegtes Rohr vorzusehen, das vom Regenbecken zum Abflußrohr führt, also praktisch ein dem Abwasserrohr vorgeschaltetes Rohr ist und welches Rohr eine obenseitige Öffnung aufweist, auf die ein Staubecken aufgesetzt ist, so daß aus dem Rohr in dieses Staubecken Abwasser zum Aufstauen einströmen kann.
Der vorbestimmte erste Wasserstand ist ein vorbestimmter Wasserstandswert und kann konstant oder manuell oder selbsttätig in Abhängigkeit mindestens eines Parameters verstellbar vorgesehen sein. Bspw. kann vorgesehen sein, den ersten Wasserstand bei längerem Trockenwetter zur Verstärkung des Spülens selbsttätig zu vergrößern und ihn nach Eintritt eines Regenereignisses wieder auf den ursprünglichen Wert zu reduzieren. Das längere Trockenwetter kann bspw. dadurch erfaßt werden, indem gefühlt wird, wie lange ein sich nur bei Trockenwetter einstellender niedriger Wasserstand bspw. im Staubecken nicht überschritten wird und wenn dies eine vorbestimmte Zeitdauer von vorzugsweise einigen Tagen oder noch länger, bspw. ein Woche oder noch länger nicht der Fall ist, dann wird hierauf auf längeres Trockenwetter geschlossen und der erste Wasserstand zur Intensivierung des Spülens programmiert erhöht und erst dann wieder auf seinen Normalwert gesenkt, wenn das Trockenwetter beendet ist. Auf letzteres kann bspw. dadurch selbsttätig geschlossen werden, wenn der erwähnte niedrige Wasserstand eine vorbestimmte Zeitdauer überschritten wird, die länger als die Zeitdauer dieses Überschreitens beim Spülen ist.
Wenn das Dükerbauwerk einem Regenbecken unmittelbar nachgeschaltet ist, dient es meist dazu, den Abfluß aus dem Regenbecken auf den Nennabfluß zu begrenzen, der dem Nenndurchfluß des Abwasserrohres entspricht. Dies erfolgt normalerweise durch Regelung des Durchflusses des Abwasserrohres auf den Nennwert, solange der Wasserstand im Regenbecken derart hoch ist, daß sich dieser Nenndurchfluß des Abwasserrohres überhaupt einstellen kann.
Es ist nun der Fall denkbar, daß, wenn zu einem von der Zeitschaltvorrichtung bestimmten Zeitpunkt Schließen der Absperrmittel des Abwasserrohres zwecks Aufstau von Abwasser befohlen wird, dann zum nächsten durch die Zeitschaltvorrichtung bestimmten Zeitpunkt, wo sie erneut Absperren des Abwasserrohres bei zu niedrigem Wasserstand befiehlt, diese Absperrmittel sich noch unverändert in ihrer zum vorangehenden vorbestimmten Zeitpunkt befohlenen Absperrstellung befinden, wenn nämlich bspw. bei extremem Trockenwetter das im Staubecken aufgestaute Abwasser noch nicht den vorbestimmten ersten Wasserstand erreicht hat. Es passiert dann garnichts, nämlich, die Absperrmittel bleiben geschlossen, weil ja nur der Befehl erzeugt wurde: "Schließen der Absperrmittel", und wenn diese schon geschlossen sind, ist dieser Befehl wirkungslos. Es kommt jedoch früher oder später in jedem Fall zum Erreichen des vorbestimmten ersten Wasserstandes im Staubecken und es wird dann im Gefolge hiervon selbsttätig Öffnen der Absperrmittel des Abwasserrohres zwecks dessen Spülens mit dem aufgestauten Abwasser befohlen. In manchen Fällen kann dann der hierdurch sich einstellende, dem Reinigen (Spülen) des Abwasserrohres dienende Durchfluß durch das Abwasserrohr dabei unkontrolliert erfolgen, indem die Absperrmittel selbsttätig in eine vorbestimmte Drosselstellung oder in max. Offenstellung überführt werden. Damit es auch in einem solchen Fall nicht zu unerwünscht starker Belastung von dem Dükerbauwerk nachgeordneten Anlagen, wie Kanalisation, Klärwerk oder dgl. kommt, kann hier zweckmäßig vorgesehen sein, den vorbestimmten ersten Wasserstand im Staubecken nur so hoch vorzusehen, daß ein vorbestimmter oberer Grenzwert des Durchflusses nach Öffnen der Absperrmittel am Ende einer Aufstauphase nicht überschritten wird, bspw. nicht der zwei- bis dreifache Nennwert des Nenndurchflusses und/oder diesen unkontrollierten Durchfluß in vorbestimmter Weise zeitlich zu begrenzen, bspw. auf zwei bis zehn Minuten, und dann das Reinigen selbsttätig zu beenden, bspw. durch Einschalten der Regelung des Nenndurchflusses.
Die Erfindung sieht vor, die Regelung oder Steuerung des Durchflusses durch das Abwasserrohr während des seiner Reinigung dienenden Spülens mit dem aufgestauten Abwasser gemäß einem über dem Sollwert des Nenndurchflusses liegenden konstanten oder variablem Sollwert durchzuführen. Auch hier kann vorteilhaft vorgesehen sein, die Zeitdauer des starken Spülens mit dem hohen Durchfluß nach einer vorbestimmten, durch ein Zeitglied abgemessenen Zeitspanne, bspw. nach zwei bis zehn Minuten selbsttätig zu beenden, vorzugsweise durch Umschalten auf Regelung des niedrigeren Nenndurchflusses.
Es können zur Regelung des Durchflusses des Abwasserrohres ein oder zwei Regler vorgesehen sein. Im Falle zweier gesonderter Regler dient der eine der Regelung des Durchflusses durch das Abwasserrohr für dessen Spülen und der andere der Regelung des Nenndurchflusses. Bei Einsatz eines einzigen Reglers kann dessen Sollwert geeignet verstellbar bzw. umschaltbar vorgesehen sein.
Die Zeitdauer des Spülens kann programmiert sein oder auch wasserstandsabhängig oder auf sonstige Weise bestimmt werden oder in einfach gelagerten Fällen einfach so lange vorgesehen sein, bis das aufgestaute Abwasser aus dem Staubecken abgeflossen ist. Letzteres kann jedoch bei Regenwetter nachteilig sein. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß das Spülen zeitbegrenzt wird, also ab Erreichen des ersten Wasserstandes bei dem nunmehr Öffnen der Absperrmittel eintritt, oder kurz danach beginnend eine vorbestimmte Zeitspanne abzumessen, während der starkes Spülen des Abwasserrohres durch entsprechend hohen Durchfluß stattfindet oder längstens stattfinden darf. Bspw. kann man vorsehen, eine vorbestimmte Zeitspanne für das Spülen ab Beginn des Befehls zum Öffnen des Absperrschiebers ober ab Beginn der vollen Öffnung des Absperrschiebers oder ab einer sonstigen geeigneten Anfangsgröße abzumessen und danach wieder auf Regelung des Sollwertes des Nenndurchflusses umzuschalten.
Oder es kann vorgesehen sein, daß der für das Spülen vorgesehene starke Durchfluß durch das Abwasserrohr durch entsprechend weites Öffnen der Absperrmittel oder Regelung eines hohen Sollwertes des Durchflusses oder Steuerung eines hohen Durchflusses nur so lange andauert, bis der Wasserstand im Staubecken von dem vorbestimmten ersten Wasserstand auf einen vorbestimmten niedrigeren dritten Wasserstand abgesunken ist, bspw. um 0,1 bis 1,5 Meter, und anschließend wird wieder auf den normalen Betrieb des Dükerbauwerkes umgeschaltet, also bspw. auf Regelung des Nenndurchflusses des Abwasserrohres oder auf eine sonstige Betriebsart dieses Dükerbauwerkes, wobei jedoch auch eine Zeitbegrenzung dieses starken Spülens aus Sicherheitsgründen zweckmäßig vorgesehen sein kann, so daß spätestens mit Ablauf dieser Zeitbegrenzung auf den Normalbetrieb des Dükerbauwerkes zurückgeschaltet wird.
Es ist auch der Fall denkbar, daß erst nach Beginn des Spülens einsetzender starker Regen bewirkt, daß noch während des Spülens der Wasserstand im Staubecken plötzlich nicht mehr sinkt, sondern ansteigt. Man kann in diesem Fall vorteilhaft vorsehen, zu fühlen, ob ein solcher Anstieg des Wasserstandes stattfindet, bspw. ob der erste Wasserstand wieder erreicht wird oder ob ein noch höherer vorbestimmter zweiter Wasserstand erreicht wird und im Gefolge eines solchen gefühlten Ereignisses dann vorsehen, nicht mehr mit über dem Nenndurchfluß liegenden Durchfluß zu spülen, sondern Regelung des Nenndurchflusses einzuschalten, damit wegen des Regenereignisses keine Überlastung der nachgeschalteten Kanalisation oder Kläranlage auftreten kann.
Auch kann der Fall eintreten, daß ab Erreichen des vorbestimmten ersten Wasserstandes und trotz des hierdurch ausgelösten Öffnens des Abwasserrohres dennoch der Wasserstand im Staubecken wegen eines Regenereignisses sofort weiter ansteigt, und auch in diesem Fall kann dann zweckmäßig vorgesehen sein, selbsttätig Regelung des Nenndurchflusses anstatt höheren Durchflusses vorzusehen, um die oben erwähnte Überlastung zu verhindern, bspw. ab Erreichen des zweiten Wasserstandes.
Die Erfindung schafft vielerlei Möglichkeiten, um eine gezielte, sichere Reinigung des Abwasserrohres zu erreichen, wobei sie stets die Möglichkeit schafft, trotz intensiven Spülens des Abwasserrohres eine Überlastung der dem Dükerbauwerk nachgeschalteten Kanalisation Kläranlage oder dgl. zu vermeiden.
Es gibt Dükerbauwerke, die einen sogenannten "Notumlauf" aufweisen, insbesondere bei Dükerbauwerken für Meßstationen. Es handelt sich hier um einen die Meßstelle des Abwasserrohres überbrückenden Bypass, dessen Überlaufschwelle wesentlich höher als die Überlaufschwelle des Abwasserrohres gelegt ist. Es kann bei solchen Dükerbauwerken in vielen Fällen zweckmäßig vorgesehen sein, dem Notumlauf einen Fühler zuzuordnen, der fühlt, wenn der Wasserstand im Notumlauf bis zu dessen Notumlaufschwelle ansteigt und im Gefolge eines solchen Anstiegs eine Störmeldung auszulösen, die Bedienungspersonal herbeiruft, um eine eventuelle Störung der Regelung oder Steuerung des Abflusses oder eine trotz des Spülens nicht behobene Verstopfung oder dgl. zu beheben, die zum Anstieg des Wasserstandes bis zur Notumlaufschwelle des Notumlaufes führte.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die einzige Figur zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines ausschnittsweise dargestellten Regenbeckens 10 mit einem ihm unmittelbar nachgeordneten Dükerbauwerk 11, wobei eine Schaltungsanordnung 12 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in Blockbilddarstellung mit eingezeichnet ist, die der Regelung und der Steuerung des Durchflusses durch dieses Dükerbauwerk 11 sowohl zum Spülen eines Abwasserrohres 13 als auch zur Regelung von dessen Nenndurchfluß dient.
Das Dükerbauwerk 11 weist einen Vorschacht 14, einen Meß- und Drosselschacht 15 und einen Nachschacht 16 auf. In den Vorschacht 14 strömt das aus dem Regenbecken abfließende Abwasser durch ein kurzes Verbindungsrohr 19 ein und durchströmt den Vorschacht 14 mit Freispiegel, indem dieser eine schräg abwärtsführende, nach oben offene Abwasserrinne 17 aufweist, so daß er auch ein Staubecken bildet, in dem sich bei ausreichender Füllung ein mit dem Regenbecken 10 durch das ständig offene Verbindungsrohr 19 kommunizierender Wasserstand einstellen kann. In diesem Vorschacht 14 liegt also das Abwasser ständig mit Freispiegel vor.
Der Vorschacht 14 ist mit dem Nachschacht 16 durch das Abwasserrohr 13 verbunden, das schräg ansteigt jedoch auch in horizontaler Lage, wie bekannt, angeordnet sein kann. Diesem Rohr 13 ist ein handbetätigbarer Absperrschieber 22 und ein motorisch betätigbarer Drossel- und Absperrschieber 20 - nachfolgend kurz Schieber 20 genannt - zugeordnet, und nahe stromaufwärts vor ihm ist ein Durchflußmeßgerät 21 angeordnet, bspw. ein induktiver Durchflußmesser oder ein sonstiger geeigneter Durchflußmesser in das Rohr 13 eingefügt.
Dieses Dükerbauwerk 11 ist hier so ausgebildet, daß das Abwasserrohr 13 im Bereich des Meßgerätes 21, d. h. an der Durchflußmeßstelle ständig voll mit Abwasser gefüllt ist, so daß die Messung des Abwasserdurchflusses durch dieses Abwasserrohr 13 besonders einfach und genau ist.
Der Schieber 20 ist mittels eines Stellmotors 24 stufenlos zwischen seiner maximalen Offenstellung und seiner das Abwasserrohr 13 absperrenden Stellung verstellbar und in jeder beliebigen Stellung durch Abschalten des Motors 24 anhaltbar.
Das Abwasserrohr 13 ist mit seinem stromabwärtigen Ende an den Nachschacht 16 angeschlossen, in dem das Abwasser mit Freispiegel strömt, indem in ihm eine schräg aufwärtsführende Abwasserrinne angeordnet ist. An diesen Nachschacht 16 ist ein Kanalisationsrohr 25 einer nicht näher dargestellten Abwasserkanalisation die bspw. zu einer kommunalen Kläranlage führen kann, angeschlossen.
Im Vorschacht 14 ist ein Wasserstandsfühler 26 angeordnet, der den im Vorschacht 14 herrschenden Wasserstand fühlt. Dieser Fühler 26 kann ggfs. auch außerhalb des Vorschachtes an einer mit ihm kommunizierenden Stelle, bspw. im Abwasserrohr 13 stromaufwärts des Schiebers 20, im Regenbecken 10 od. dergl. angeordnet sein. Bspw. kann dieser Wasserstandsfühler 26 ein den vom Wasserstand ausgeübten Druck fühlender Druckfühler sein. Das Ausgangssignal dieses Fühlers 26 wird einem Meßverstärker 27 aufgedrückt, der ein zum Wasserstand im Vorschacht 14 proportionales Ausgangssignal erzeugt. Dieses Ausgangssignal wird einem ersten Schwellenwertglied 29 zugeleitet, das auf einen ersten vorbestimmten Wasserstand im Vorschacht 14 eingestellt ist, derart, daß es stets ein Ausgangssignal liefert, das signalisiert, solange der erste Wasserstand erreicht oder überschritten ist. Es ist ferner ein Durchflußregler 32 zur Regelung des Durchflusses des das Abwasserrohr 13 durchströmenden Abwassers vorhanden, der zum einen in üblicher Weise den Nenndurchfluß des Abwasserrohres 13 regeln kann, jedoch hier noch eine zusätzliche Funktion ausübt, nämlich zur Reinigung des Abwasserrohres vorgesehenes "starkes Spülen" zu regeln. Diesem Regler 32 wird als Istwert der vom Durchfluß-Meßgerät 21 gelieferte Istwert des Durchflusses des Abwasserrohres 13 eingegeben. An den Sollwert- Eingang dieses Reglers sind zwei unterschiedliche Sollwertgeber 33, 34 mittels einer Umschaltvorrichtung 35 alternativ anschließbar, nämlich ein erster einstellbarer Sollwertgeber 34, der den Sollwert des Nenndurchflusses des Abwasserrohres 13 und damit den Nennwert des Abflusses aus dem Regenbecken 10 liefert und ein zweiter einstellbarer Sollwertgeber 33, der auf einen gewünschten Sollwert des Durchflusses des Abwasserrohres 13 eingestellt ist, der höher, vorzugsweise wesentlich höher als der Sollwert des Nenndurchflusses ist, bzw. zwei- bis dreifach höher, und so hoch eingestellt wird, wie es für starkes Spülen und damit besonders intensives Reinigen des Abwasserrohres 13 mittels es durchströmendem, vorangehend für dieses Reinigen aufgestautem Abwasser wünschenswert ist, ohne daß jedoch durch dieses "starke Spülen" trotz des hohen Durchflusses Gefahr der Überlastung von dem Dükerbauwerk 11 nachgeordneten Anlagen hervorgerufen wird, indem dieses Spülen mit über dem Nenndurchfluß liegenden Durchfluß zeitlich kurz gehalten wird und/oder im wesentlichen nur bei Trockenwetter durchgeführt wird.
Die Umschaltvorrichtung 35 wird mittels eines Stellgliedes 36 betätigt.
Es ist ferner eine eine Zeitschaltvorrichtung 37 bildende Zeitschaltuhr vorgesehen, die zu programmierten Zeitpunkten jeweils ein Ausgangssignal liefert, das dem Auslösen einer Reinigung des Abwasserrohres 13 dient. Hierzu wird dann jeweils zuerst durch Absperren des Abwasserrohres 13 Abwasser im Vorschacht 14 und Regenbecken 10 bis zu einem ersten vorbestimmten Wasserstand aufgestaut und dann das Abwasserrohr 13 geöffnet, so daß das aufgestaute Abwasser es als "Spülwasser" zu seiner Reinigung durchströmen kann. Bspw. kann vorgesehen sein, daß die Zeitschaltuhr 37 vorzugsweise periodisch in vorbestimmten Zeitabständen jeweils einen Ausgangsimpuls liefert, bspw. in Abständen von sechzig Minuten oder von einigen Stunden oder von vierundzwanzig Stunden oder in sonstigen gewünschten Zeitabständen. Gewünschtenfalls kann auch vorgesehen sein, diese Zeitabstände in Abhängigkeit mindestens eines Parameters zu verstellen, bspw. in Abhängigkeit vom Wasserstand im Vorschacht, bspw. so, daß diese Zeitabstände mit abnehmenden Wasserstand verkürzt werden.
Der Ausgang dieser Zeitschaltvorrichtung 37 ist an einen Eingang einer Frageschaltung 39 angeschlossen. An einen anderen Eingang dieser Frageschaltung 39 ist das Schwellenwertglied 29 angeschlossen. Das Schwellenwertglied 29 meldet dieser Frageschaltung 39, ob der Wasserstand im Vorschacht 14 entweder zumindest dem vorbestimmten ersten Wasserstand entspricht oder niedriger als dieser ist. Ferner ist ein vorbestimmter hoher Wert des Durchflusses des Abwasserrohres 13 als Schwellenwert eines an das Durchflußmeßgerät 21 angeschlossenen Schwellenwertgliedes 59 eingestellt, der vorzugsweise dem Nenndurchfluß entspricht oder nahe ihm liegen kann, insbesondere nahe unterhalb ihm liegen kann und so groß ist, daß bei ihm kein normales starkes Spülen nötig ist, wobei dieser hohe Wert des Durchflusses jedoch vorzugsweise noch erheblich niedriger ist als der Durchfluß des Abwasserrohres 13, der durch den dem ersten Wasserstand entsprechenden Wasserstand im Vorschacht bei voll geöffnetem Schieber 20 bewirkbar ist.
Durch diese Frageschaltung 39 wird dann jedesmal, wenn die Zeitschaltuhr 37 ein Ausgangssignal zu ihr liefert, hierdurch abgefragt, ob das Schwellenwertglied 29 Erreichen oder Überschreiten des ersten vorbestimmten Wasserstandes im Vorschacht signalisiert und/oder ob der vom Durchflußmeßgerät 21 gefühlte momentane Durchfluß des Abwasserrohres 13 den vorbestimmten hohen Wert des Durchflusses überschreitet.
Wenn mindestens eine dieser Fragen von der Frageschaltung mit "JA" beantwortet wird, dann wird keine Reinigung durchgeführt, sondern auf den Normalbetrieb des Dükerbauwerkes umgeschaltet, hier also der Regler 32 mit dem Sollwertgeber 34 eingeschaltet, oder eine vorzugsweise schwächere oder kürzere Reinigung als dem normalen starken Spülen entspricht bspw. dadurch durchgeführt, daß der Regler 32 Befehl erhält, für eine vorbestimmte Zeitdauer den Durchfluß durch das Abwasserrohr 13 gemäß dem am Sollwertgeber 33 eingestellten Sollwert zu regeln, was über die Leitungen 55, 56 unter Einschalten des Zeitgliedes 57 erfolgen kann und danach erst auf den Sollwertgeber 34 umzuschalten. Oder der Schieber 20 wird für eine kurze Zeitspanne ganz oder teilweise ohne Einschalten des Reglers 32 geöffnet und danach der Regler 32 mit dem Sollwertgeber 34 in Wirkung gebracht. Wenn dagegen die Frageschaltung 39 die oben genannte mindestens eine Frage mit "NEIN" beantwortet, also zu diesem Zeitpunkt im Vorschacht 14 der vorbestimmte erste Wasserstand weder erreicht noch überschritten ist und/oder der Durchfluß des Abwasserrohres 13 den Schwellenwert des Schwellenwertgliedes 59 nicht überschreitet, dann löst die Frageschaltung 39 eine normale starke Reinigung des Abwasserrohres 13 dadurch aus, indem zunächst der Regler 32 durch Öffnen des normalerweise eingeschalteten Schalters 42 abgeschaltet und der Steuerung 40 des Stellmotors 24 der Befehl zum Schließen des Schiebers 20 erteilt wird. Dabei dient der Ein-Aus-Schalter 42 dazu, den Regler 32 von der Steuerung 40 zwecks Herbeiführen des für die jeweilige Reinigung vorgesehenen Aufstaus von Abwasser im Vorschacht 14 und Regenbecken 10 abzuschalten, damit er hier nicht störend eingreifen kann. Dem Stellglied 41 dieses Schalters 42 wird deshalb von der Frageschaltung 39 immer dann der Befehl zum Öffnen dieses Schalters 42 gegeben, wenn sie der Steuerung 40 den Befehl zum Absperren des Abwasserrohres 13 durch den Schieber 20 gibt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Frageschaltung 39 gleichzeitig mit dem Befehl zum Absperren des Abwasserrohres 13 durch den Schieber 20 auch den Befehl zum Einschalten eines ersten Zeitgliedes 44 gibt, das dann eine vorbestimmte, einstellbare Zeitspanne abmißt und mit Beendigung dieser Zeitspanne wieder sich selbst auf Null zurückstellt und erst durch die Frageschaltung 39 beim Auslösen des nächsten Absperrens des Abwasserrohres 13 wieder erneut eingeschaltet werden kann.
Nach Schließen des Schiebers 20 kann aus dem Vorschacht 14 kein Abwasser mehr abfließen, so daß der Wasserspiegel in ihm und gleichzeitig auch im Regenbecken 10 steigt bis der erste Wasserstand erreicht ist, der um einen vorbestimmten Betrag von bspw. 0,5 bis 1,5 m über dem sich bei Trockenwetter im Dükerbauwerk 11 einstellenden minimalen Wasserstand 23 liegt. Das Erreichen dieses ersten Wasserstandes signalisiert das Schwellenwertglied 29 einer zweiten Frageschaltung 45, die zu dem Zeitpunkt, zu dem ihr das Schwellenwertglied 29 das Erreichen des ersten Wasserstandes signalisiert, fragt, ob die vom Zeitglied 44 abzumessende Zeitspanne noch läuft oder schon abgelaufen ist. Diese Zeitspanne ist so gewählt, daß, wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch läuft, die Ursache insbesondere darin liegt, daß ein Regenereignis vorliegt oder kurz vorher vorgelegen hat (dann konnte u. a. der Wasserstand im Vorschacht zu dem von der Zeitschaltuhr 37 gelieferten Zeitpunkt noch relativ hoch gewesen sein, ohne jedoch den ersten Wasserstand erreicht zu haben) und dann liefert die Frageschaltung 45 auf der Leitung 46 ein Signal, welches das Stellglied 36 der Umschaltvorrichtung 35 so betätigt, daß der normalerweise an den Regler 32 angeschlossene Sollwertgeber 34 für den Nenndurchfluß weiterhin angeschlossen bleibt oder, falls der Sollwertgeber 33 angeschlossen sein sollte, nunmehr der Sollwertgeber 34 für den Nenndurchfluß des Abwasserrohres 13 an den Regler 32 angeschlossen wird. Gleichzeitig wird auch das Stellglied 41 zum Schließen des Schalters 42 durch dieses Signal bestätigt, mit der Folge, daß der Regler 32 nunmehr die Steuerung 40 zur Regelung des Nenndurchflusses gemäß dem am Sollwertgeber 34 eingestellten Sollwert ansteuert.
Wenn dagegen zu dem Zeitpunkt, wo das erste Schwellenwertglied 29 Erreichen des vorbestimmten ersten Wasserstandes fühlt, die vom Zeitglied 44 abzumessende Zeitspanne bereits abgelaufen ist, dann tritt auf der anderen Ausgangsleitung 47 der Frageschaltung 45 ein Signal auf, das dem Stellglied 36 der Umschaltvorrichtung 35 aufgedrückt wird und bewirkt, daß dieses den Sollwertgeber 33 an den Regler 32 anschließt und gleichzeitig hiermit wird durch dieses Ausgangssignal ebenfalls das Stellglied 41 des Schalters 42 zu dessen Schließen angesteuert, so daß der Regler 32 nunmehr die Steuerung 40 so ansteuert, daß der Sollwert des Sollwertgebers 33, der höher als der am Sollwertgeber 34 eingestellte Sollwert des Nenndurchflusses ist, für die Regelung des Durchflusses durch das Abwasserrohr 13 für dessen starkes Spülen wirksam ist, also nunmehr das Abwasserrohr 13 intensiv gespült und hierdurch gereinigt wird. Dieser Sollwert kann erheblich größer als der Sollwert des Nenndurchflusses sein, bspw. 1,3- bis 4mal so groß sein, was eine entsprechend intensive Reinigungswirksamkeit auf das Abwasserrohr 13 hat, wie sie insbesondere bei Trockenwetter, wo sich besonders viel Schmutz und Schlamm usw. im Abwasserrohr ansammeln kann, für wirksames Spülen äußerst erwünscht ist.
Die Beendigung des Spülens kann vorzugsweise zeitabhängig vorgenommen werden, indem in diesem Ausführungsbeispiel durch das Signal auf der Leitung 47 auch ein Zeitglied 53 gleichzeitig mit dem Regler 32 eingeschaltet wird, das zum Beendigen des starken Spülens nach einer vorbestimmten, an ihm eingestellten Zeitspanne das Stellglied 36 so ansteuert, daß der Umschalter 35 nunmehr den Sollwertgeber 34 an den Regler 32 anschließt. Das Zeitglied 53 stellt sich dann auf Null zurück. Es ist so wieder der Normalbetrieb des Dükerbauwerkes eingeschaltet.
In diesem Ausführungsbeispiel ist dem Verstärker 27 ferner noch ein zweites Schwellenwertglied 50 nachgeschaltet, das auf einen höheren Schwellenwert, also auf einen höheren Wasserstand im Vorschacht 14 als das erste Schwellenwertglied 29 eingestellt ist. Dieses zweite Schwellenwertglied 50 wird mittels eines vorgeschalteten Ein-Aus-Schalters 51 mittels des betreffenden Stellgliedes 52 ein- und ausgeschaltet und kann mit oder ohne zeitliche Verzögerung durch das Signal auf der Leitung 47 ebenfalls eingeschaltet werden. Wenn dieses zweite Schwellenwertglied 50 nach Einschalten des starken Spülens Erreichen seines Schwellenwertes fühlt, also Erreichen eines zweiten Wasserstandes fühlt, der höher als der erste Wasserstand im Vorschacht 14 ist, dann ist dies ein Zeichen für das Vorliegen von Regenwetter oder starkem Regenwetter und es löst deshalb vorzeitiges Umschalten des Umschalters 35 auf den Sollwertgeber 34 aus, so daß nunmehr aus Sicherheitsgründen der Nenndurchfluß und nicht der erhöhte Durchfluß durch das Abwasserrohr geregelt wird, da bei Regenwetter zu langes Spülen mit dem am Sollwertgeber 33 eingestellten Sollwert nicht in dem Ausmaß wie bei Trockenwetter normalerweise zulässig ist.
Das Wiederöffnen des Schalters 51 zum Abschalten des zweiten Schwellenwertgliedes 50 kann jedesmal dann selbsttätig erfolgen, sobald der Sollwertgeber 34 an Stelle des Sollwertgebers 33 an den Regler 32 angeschlossen ist oder wird.
Zusammenfassend sei die Funktion dieses Dükerbauwerkes 11 mit der zugeordneten Schaltungsanordnung 12 wie folgt beschrieben.
Im normalen Betrieb fließt das gesamte aus dem Regenbecken 10 ausströmende Abwasser durch das Dükerbauwerk 11 hindurch in die nachgeschaltete Kanalisation oder dgl. ab. Der Regler 32 ist dabei normalerweise mittels des Schalters 42 eingeschaltet und an ihn der Sollwertgeber 34 angeschlossen, so daß der Regler 32 versucht, den Sollwert des Nenndurchflusses zu regeln. Solange der Durchfluß hierzu jedoch zu gering ist, befiehlt der Regler 32 dann maximale Offenstellung des Schiebers 20.
Sobald der Durchfluß durch das Abwasserrohr 13 wegen eines Regenereignisses ansteigt und den Nenndurchfluß überschreiten will, greift der Regler 32 durch Regelung des Nenndurchflusses gemäß dem am Sollwertgeber 34 eingestellten Sollwert ein und regelt diesen Sollwert, solange dies möglich ist. Hört das Regenereignis wieder auf, dann sinkt der Durchfluß und es kommt früher oder später wieder zum maximalen Öffnen des Schiebers 20 durch den Regler 32.
Die Zeitschaltuhr 37 befiehlt nun zu bestimmten, programmierten Zeitpunkten, also bspw. stündlich oder in Abständen von mehreren Stunden oder in Abständen von 24 Stunden oder sonstigen geeigneten Zeitabständen, eine Reinigung des Abwasserrohres 13 durchzuführen, wozu zuerst ausreichend Abwasser im Vorschacht 14 und damit auch im Regenbecken 10 aufgestaut wird, falls der Wasserstand im Vorschacht 14 unter dem vorbestimmten ersten Wasserstand liegt.
Zu diesem Zweck löst die Zeitschaltuhr 37 zu jedem in ihr programmierten Zeitpunkt einen Abfragevorgang der ersten Frageschaltung 39 aus, "ist der erste Wasserstand erreicht bzw. überschritten oder ist der vorbestimmte hohe Wert des Durchflusses des Abwasserrohres überschritten?". Oft kann auch zweckmäßig vorgesehen sein, nur eine dieser beiden Fragen durch die Frageschaltung 39 zu stellen, vorzugsweise nur die Frage, ob der vorbestimmte erste Wasserstand im Staubecken 14 erreicht oder überschritten ist. Falls die vorgenannten Fragen bzw. Frage mit "NEIN" beantwortet werden bzw. wird, befiehlt diese Frageschaltung 39 dann eine zumindest bei Trockenwetter ohne weiteres zulässige Reinigung des Abwasserrohres 13 durchzuführen. Sie löst hierzu Abschalten des Reglers 32 durch Öffnen des Schalters 42, Schließen des Schiebers 20 zum Absperren des Abwasserrohres 13 und Einschalten des Zeitgliedes 44 zum Abmessen der vorbestimmten Zeitspanne aus. Sobald nunmehr der Schieber 20 geschlossen ist, steigt der Wasserstand im Vorschacht 14 und im Regenbecken 10 an und erreicht schließlich den Wert des vorbestimmten ersten Wasserstandes. Das Ausgangssignal des Verstärkers 27 erreicht damit den Schwellenwert des ersten Schwellenwertgliedes 29 und dieses liefert ein Ausgangssignal zur zweiten Frageschaltung 45. Ist zu diesem Zeitpunkt die vom Zeitglied 44 abzumessende Zeitspanne noch nicht abgelaufen, dann deutet dies auf Vorliegen von Regenwetter oder starkem Regenwetter hin und die Frageschaltung 45 befiehlt deshalb aus Sicherheitsgründen dem Stellglied 36 der Umschaltvorrichtung 35 Anschließen des Sollwertstellers 34 an den Regler 32, falls dies nicht bereits vorliegt, und gleichzeitig auch dem Stellglied 41 Schließen des Schalters 42, falls er offen war. Es wird also dann der Nenndurchfluß mittels des Reglers 32 geregelt, solange dies möglich ist.
Meldet dagegen die zweite Frageschaltung 45 zu dem Zeitpunkt, wo das erste Schwellenwertglied 29 ihr Erreichen des ersten Wasserstandes signalisiert, daß die vom Zeitglied 44 abgemessene Zeitspanne bereits abgelaufen ist, dann wird hierdurch auf Trockenwetter oder allenfalls nur schwaches Regenereignis geschlossen, das noch keine Regelung des Nenndurchflusses des Abwasserrohres 13 erforderlich macht und der Umschaltvorrichtung 35 wird deshalb von der zweiten Frageschaltung 45 der Befehl gegeben, den Sollwertgeber 33 an den Regler 32 anzuschließen und gleichzeitig wird auch der Schalter 42 selbsttätig geschlossen, so daß nunmehr zur Reinigung des Abwasserrohres 13 dessen Durchfluß gemäß dem am Sollwertgeber 33 eingestellten höheren Sollwert geregelt und so das Abwasserrohr besonders intensiv gereinigt wird, was bei der starken Verschmutzung, wie sie bei Trockenwetter auftreten kann, äußerst vorteilhaft ist und bei diesem Ausführungsbeispiel die Funktion "starkes Spülen" bedeutet, obwohl "starkes Spülen" auch auf andere Weise möglich ist, worauf in der Beschreibungsanleitung hingewiesen ist. Bei der dargestellten Schaltungsanordnung 12 wird jedoch zum starken Spülen der Durchfluß gemäß dem vom Sollwertgeber 33 gelieferten Sollwert mittels des Reglers 32 geregelt.
Dieser Sollwertgeber 33 kann nun so lange an den Regler 32 angeschlossen sein, bis das Abwasserrohr 13 unter normalen Umständen ausreichend gespült ist oder auch länger. Bspw. kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Frageschaltung 45 gleichzeitig mit dem Schließen des Schalters 42 und dem Anschließen des Sollwertgebers 33 an den Regler 32 ein Zeitglied 53 in Gang setzt, das nach einer vorbestimmten Zeitspanne, bspw. nach einigen Minuten, dem Stellglied 36 befiehlt, den Sollwertgeber 34 für den Nenndurchfluß an Stelle des Sollwertgebers 33 an den Regler 32 anzuschließen, wodurch das "starke Spülen" nunmehr beendet und ab dann der Durchfluß des Abwasserrohres 13 gemäß dem am Sollwertgeber 34 eingestellten Sollwert des Nenndurchflusses geregelt wird, solange dies der Wasserstand Regenbecken 10 zuläßt bzw. bis zum nächsten in der Zeitschaltuhr programmierten Zeitpunkt einer erneuten Reinigung des Abwasserrohres 13.
Es ist auch möglich das Beenden des starken Spülens nicht zeitabhängig, sondern zustandsabhängig vorzusehen. Bspw. kann vorgesehen sein, daß das starke Spülen immer dann durch Umschalten vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34 beendet oder spätestens beendet wird, wenn der Wasserstand im Vorschacht 14 auf einen vorbestimmten dritten Wert abgesunken ist, der niedriger als der erste Wasserstand ist. Damit dabei jedoch im Falle des Auftretens eines Regenereignisses dieses starke Spülen nicht zulange dauert, kann zweckmäßig vorgesehen sein, dies noch damit zu verbinden, daß, falls dieser dritte Wasserstand oder ein anderer vierter Wasserstand, der ebenfalls niedriger als der erste Wasserstand ist, sich nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne nach Beginn des starken Spülens einstellt, - welche Zeitspanne bei Trockenwetter nicht überschritten wird, jedoch bei Regenwetter überschritten werden kann -, dann wird hierdurch auf ein Regenereignis geschlossen und dieses Zeitglied löst dann am Ende der von ihm abgemessenen Zeitspanne, sich dann selbst auf Null zurückstellend, Umschalten vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34 selbsttätig aus.
Oder es kann vorgesehen sein, daß immer dann vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34 umgeschaltet wird, sobald es dem Regler 32 nicht mehr gelingt, den Durchfluß gemäß dem ihm eingegebenen Sollwert des Sollwertgebers 33 zu regeln, was sich darin zeigt, daß der Regler die maximale Offenstellung des Schiebers 20 befohlen hat und dieser Befehl über eine vorbestimmte Zeitspanne sich nicht mehr ändert und es kann dann vorgesehen sein, daß am Ende dieser Zeitspanne, die durch ein Zeitglied abgemessen wird, dem Stellglied 36 der Befehl gegeben wird, vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34 umzuschalten, so daß nunmehr dem Regler der Sollwert des Nenndurchflusses eingegeben wird und das Reinigen durch starkes Spülen auch hierdurch selbsttätig beendet werden kann. Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit einer mehreren der vorbeschriebenen Maßnahmen zum Beendigen des starken Spülens, damit dieses starke Spülen je nach den Umständen kürzer oder länger dauert.
Gewünschten- oder erforderlichenfalls kann vorgesehen sein, den Wasserstandsfühler 26 nach jedem Reinigungsvorgang bis zum Beginn des nächsten Reinigungsvorganges außer Wirkung zu setzen, wobei unter Beginn eines Reinigungsvorganges der Zeitpunkt verstanden ist, zu dem die Zeitschaltuhr 37 jeweils ein Ausgangssignal zur Frageschaltung 39 sendet.
Nach dem jeweiligen Beginn des "starken Spülens" gemäß dem Sollwert des Sollwertgebers 33 sinkt normalerweise der Wasserspiegel im Vorschacht 14. Falls dies jedoch nicht eintritt, sondern der Wasserspiegel im Vorschacht trotz des starken Spülens weiter ansteigt oder nach vorübergehendem Absinken wieder ansteigt und dabei den zweiten Wasserstand überschreitet, der dem Schwellenwert des zweiten Schwellenwertgliedes 50 entspricht, dann erfolgt zur Vermeidung einer Überlastung von diesem Dükerbauwerk 11 nachgeschalteten Anlagen Umschalten vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34, so daß nunmehr der Nenndurchfluß durch das Abwasserrohr 13 geregelt und nicht mehr "stark gespült" wird. Dies ist also auch eine vorzeitige "Sicherheitsumschaltung" vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34.
Eine vorzeitige "Sicherheitsumschaltung" vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34 kann auch dann vorgesehen sein, wenn nach Beginn des starken Spülens, also der Durchfluß durch das Abwasserrohr 13 gemäß dem hohen Sollwert des Sollwertgebers 33 geregelt wird, nicht innerhalb einer vorbestimmten, von einem nicht dargestellten Zeitglied abgemessenen Zeitspanne ein vorbestimmter vierter Wasserstand im Vorschacht 14, der niedriger als der erste Wasserstand ist und vorzugsweise dem dritten Wasserstand entsprechen kann, unterschritten wird, wobei diese Zeitspanne und dieser vierte Wasserstand so vorgesehen sind, daß das Nichtunterschreiten dieses vierten Wasserstandes innerhalb der vom betreffenden Zeitglied abgemessenen Zeitspanne auf ein Regenereignis oder ein starkes Regenereignis schließen läßt. Diese Zeitspanne kann dabei zweckmäßig so kurz vorgesehen sein, bspw. einige Minuten betragen, daß durch das während ihr noch stattfindende starke Spülen noch keine Gefahr der Überlastung von dem Dükerbauwerk 11 nachgeordneten Anlagen eintreten kann.
In manchen Fällen kann auch vorgesehen sein, den Sollwertgeber 34 wegzulassen und folglich dem dem starken Spülen dienenden Durchfluß des Abwasserrohres 13 nicht zu regeln, sondern ihn bei konstanter maximaler Offenstellung oder konstanter Drosselstellung des Schiebers 20 stattfinden zu lassen und dabei dieses starke Spülen hier zustandsabhängig und/oder zeitabhängig so rechtzeitig durch Einschalten des Reglers 32 (an den dann dauernd der Sollwertgeber 34 angeschlossen sein kann) zu beenden, daß noch keine Gefahr unzulässiger Überlastung von dem Dükerbauwerk nachgeordneten Anlagen auftreten kann. Das Einschalten des Reglers 32 kann bspw. durch dasselbe oder dieselben Signale erfolgen, die vorstehend die Umschaltung vom Sollwertgeber 33 auf den Sollwertgeber 34 auslösten, also bspw. durch den zweiten Schwellenwertgeber 50 und/oder das Zeitglied 53 und/oder eine oder mehrere sonstige Maßnahmen. Die dargestellte Schaltungsanordnung 12 kann zu diesem Zweck vorteilhaft so abgewandelt werden, daß der Sollwertgeber 33 und der Umschalter 35 weggelassen werden, wobei der Sollwertgeber 34 ständig an den Regler 32 angeschlossen ist, das Stellglied 36 ist jedoch weiterhin vorhanden, betätigt jedoch nunmehr einen dem Ein- und Ausschalten des Reglers 32 dienenden Schalter und die Steuerung 40 des Schiebers 20 kann bspw. von dem Schwellenwertglied 29 zum Überführen des Schiebers 20 aus seiner dem Herbeiführen des Aufstaus von Abwasser dienenden Absperrstellung in eine dem Spülen des Abwasserrohres dienende vorbestimmte Drosselstellung oder seine maximale Offenstellung direkt angesteuert werden.
Die vorbeschriebenen Maßnahmen zum Beendigen des starken Spülens können in beliebigen Kombinationen oder auch einzeln vorgesehen sein.

Claims (3)

1. Verfahren zum automatischen Reinigen eines in einem Dükerbauwerk gedükerten Abwasserrohres, dem motorisch betätigbare Absperrmittel und ein Durchflußmeßgerät zugeordnet sind, dessen Meßbereich im Betrieb vollständig mit Abwasser gefüllt ist, wobei dem zu reinigenden Abwasserrohr ein Abwasser-Speicherraum, wie Abwasserbecken oder ein Kanalrohr, als Staubecken vorgeordnet ist, aus dem das Abwasser in das Abwasserrohr einströmen kann, wobei in Zeitabständen eine Reinigung des Abwasserrohres durch Spülen mittels Abwasser erfolgt, zu welchem Zweck zuerst das Abwasserrohr durch die Absperrmittel abgesperrt wird, das Erreichen eines vorbestimmten Wasserstands im Staubecken abgewartet und gefühlt wird und dann das Spülen durch Öffnen der Absperrmittel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Sperren der Absperrmittel abgewartete und gefühlte erste Wasserstand so hoch ist, daß er für ein Spülen des Abwasserrohres mit einem erheblich über dem Nenndurchfluß des Abwasserrohres liegenden Durchfluß ausreicht, wobei der Durchfluß während des Spülens derart gesteuert oder geregelt wird, daß es nicht zur Überlastung von einer dem Dükerbauwerk nachgeordneten Kanalisation, einem Klärwerk oder dergleichen kommt und daß vor Absperren des Abwasserrohres, das dem Herbeiführen eines Aufstaus von Abwasser für die Reinigung des Abwasserrohres dient, abgefragt wird, ob der Wasserstand im Staubecken zumindest dem vorbestimmten ersten Wasserstand entspricht und/oder ob ein vorbestimmter hoher Wert des Durchflusses des Abwasserrohres überschritten ist, und daß, wenn mindestens einer dieser Fälle vorliegt, dann entweder keine Reinigung des Abwasserrohres oder vorbestimmtes Spülen befohlen wird, das schwächer oder kürzer vorgesehen ist, als das normale starke Spülen, und daß immer dann, wenn nach Beginn des jeweiligen Aufstauens von Abwasser zwecks nachfolgender Verwendung dieses Abwassers zur Reinigung des Abwasserrohres sich der erste vorbestimmte Wasserstand bereits innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne einstellt, die so kurz ist, daß hierauf auf ein kurz vorher stattgefundenes oder ein noch vorliegendes Regenereignis zu schließen ist, dann entweder sofort oder nach nur kurzem starken Spülen auf den Normalbetrieb des Dükerbauwerkes selbsttätig umgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das starke Spülen dadurch beendet wird, indem von ihm auf Normalbetrieb des Dükerbauwerkes, vorzugsweise auf Regelung des Nenndurchflusses des Abwasserrohres umgeschaltet wird, und daß das starke Spülen beendet wird, wenn das starke Spülen des Abwasserrohres eine vorbestimmte Zeitspanne angedauert hat, und/oder
wenn der Wasserstand im Staubecken auf einen zweiten vorbestimmten Wasserstand angestiegen ist, der höher als der erste Wasserstand ist, und/oder der Wasserstand im Staubecken auf einen vorbestimmten dritten Wasserstand abgesunken ist, der niedriger als der erste Wasserstand ist und/oder ein Durchflußregler den dem starken Spülen dienenden Durchfluß des Abwasserrohres während einer vorbestimmten Zeitspanne nicht mehr erreichen lassen konnte, und/oder
ein vorbestimmter vierter Wasserstand im Staubecken, der niedriger als der erste Wasserstand ist und vorzugsweise dem dritten Wasserstand entsprechen kann, sich nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne nach Beginn des starken Spülens einstellt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des vorbestimmten ersten Wasserstandes selbsttätig erhöht wird, wenn Trockenwetter eine vorbestimmte lange Zeit andauert.
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