DE3743429C2 - - Google Patents
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- DE3743429C2 DE3743429C2 DE19873743429 DE3743429A DE3743429C2 DE 3743429 C2 DE3743429 C2 DE 3743429C2 DE 19873743429 DE19873743429 DE 19873743429 DE 3743429 A DE3743429 A DE 3743429A DE 3743429 C2 DE3743429 C2 DE 3743429C2
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D21/00—Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value
- G05D21/02—Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value characterised by the use of electric means
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5209—Regulation methods for flocculation or precipitation
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- Automation & Control Theory (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
- Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konditionieren
und anschließenden Entwässern von Schlamm von der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren dieser Art ist beispielsweise aus
DE-AS 22 49 607 bekannt. Aus dieser Druckschrift ist
es auch bekannt, daß mit einer Zugabe des Flockmittels
auf der Druckseite der Pumpe bestimmte Vorteile gegen
über einer saugseitigen Zugabe verbunden sind. Insbeson
dere wird dadurch vermieden, daß mittels des Flockmittels
gebildete Flocken durch die starke Druckerhöhung in der
Beschickungspumpe wieder zerstört werden.
Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß die druck
seitige Zugabe des Flockmittels nicht immer nur Vorteile
bringt. Beispielsweise hat es sich gezeigt, daß Schwan
kungen in der Zusammensetzung und/oder Konzentration der
Suspension zu entsprechenden Schwankungen in der Struktur
und Größe der gebildeten Flocken und damit zu Schwankun
gen in der Entwässerbarkeit des Schlammes führen, deren
Schwankungsbreite überraschenderweise wesentlich größer
ist, wenn das Flockmittel druckseitig zugesetzt wird. Mit
anderen Worten, eine saugseitige Zugabe des Flockmittels
führt zu zwar möglicherweise etwas schlechteren, dafür aber
weniger schwankungsanfälligen Entwässerungswerten. Bis
her völlig unbeachtet blieb auch die Tatsache, daß sich
die Beurteilungskriterien dafür, ob saugseitige oder
druckseite Zugabe vorteilhafter ist, während des laufen
den Betriebes der Entwässerungsvorrichtung ändern, und
zwar hauptsächlich infolge der während des Entwässerungs
vorganges auftretenden Abnahme des Volumenstromes der
Suspension bzw. der Druckzunahme in der Entwässerungs
vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung
der vorstehend beschriebenen Erkenntnisse die Flockmittel
zugabe so zu steuern, daß unter bestmöglicher Ausnutzung
des Flockmittels während der gesamten Dauer des Entwässe
rungsvorganges eine möglichst optimale Flockenbildung und
Entwässerbarkeit des Schlammes erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch
1 angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf vor
teilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
Bisher war der einzige während des Betriebes der Entwäs
serungsvorrichtung steuerbare Parameter der Flockmittel
zugabe die Menge des zugegebenen Flockmittels, die in
der Regel proportional zur Fördermenge und ggf. auch
zur Konzentration des Schlammes geregelt wurde. Mit der
erfindungsgemäßen Beeinflussung auch der Zugabestelle
des Flockmittels wird eine zusätzliche Steuermöglichkeit
zur optimalen Ausnutzung des Flockmittels geschaffen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Fließ- und Steuerschema des erfindungsge
mäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine typische Druck-Volumenstrom-Kennlinie beim
Betrieb einer Filterpresse.
Gemäß Fig. 1 wird eine Filterpresse 1 durch eine Be
schickungsleitung 3 mit Suspension beschickt, in der
hintereinander eine erste Zugabestelle 5 für Flockmittel,
eine den nötigen Filtrationsdruck erzeugende Beschickungs
pumpe 7, eine zweite Zugabestelle 9 für Flockmittel,
ein Mengenmeßgerät 11 zum Messen des Volumenstroms der
Suspension, ein Turbulenzmischer 13 und eine Schlamm
bildsonde 15 angeordnet sind. Ein Druckmeßgerät 17 dient
zum Messen des Beschickungsdrucks an Eingang der Filter
presse 1.
Ein Vorratsbehälter 19 für eine wäßrige Lösung oder
Suspension von Flockmitteln ist mittels einer Flock
mittelleitung 21 über ein Mengenmeßgerät 23, eine Do
sierpumpe 25 und ein Zweiwege-Umschaltventil 27 mit
den beiden Zugabestellen 5 und 9 verbunden.
Ein Steuergerät 29 empfängt Meßsignale mindestens vom
Druckmeßgerät 17, ggf. auch von den Mengenmeßgeräten 11
und 23 und/oder von der Schlammbildsonde 15. Das Steuer
gerät 29 verarbeitet die Meßsignale anhand eines vor
gegebenen Programms und steuert das Umschaltventil 27
derart, daß das Flockmittel der druckseitigen Zugabe
stelle 9 oder der saugseitigen Zugabestelle 5 zugeführt
wird.
Das Steuergerät 29 steuert außerdem den Turbulenzmischer
13. Dieser besitzt zwei um 180° versetzt in den Suspen
sionsstrom ragende Schikanen oder Abreißkanten 31, die
durch entsprechende Stellmotoren 33 verstellt werden kön
nen. Je stärker die Abreißkanten 31 in den Suspensions
strom ragen, desto größer ist die von ihnen erzeugte
Turbulenz und damit die auf die Suspension aufgebrachte
Vermischungsenergie zum Einmischen des bei 5 oder 9
zugeführten Flockmittels.
Unter dem Ausdruck Flockmittel soll hier ganz allgemein
jedes die Flockenbildung fördernde organische oder an
organische, gelöste oder suspendierte Mittel verstanden
werden. Bevorzugt verwendet wird das erfindungsgemäße
Verfahren jedoch bei der Zugabe von als Flockhilfsmittel
dienenden organischen Polymerverbindungen. Der Vorrats
behälter 19 enthält einen ausreichenden Vorrat einer
auf die erforderliche Konzentration eingestellten wässri
gen Lösung des betreffenden Flockmittels. Selbstverständ
lich kann der Vorratsbehälter 19 mit weiteren Einrich
tungen zur Bereitstellung der Flockmittellösung, also
zum Auflösen des festen oder flüssigen Flockmittels in
Wasser, ggf. einem Zwischenbehälter zum Reifenlassen der
Lösung, und einem Behälter zur Nachverdünnung der Lösung
verbunden sein.
In der einfachsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt die Umschaltung des Ventils 27 alleine
in Abhängigkeit von dem am Druckmeßgerät 17 gemessenen
Druck in der Filterpresse 1.
Fig. 2 zeigt die typische zeitliche Abhängigkeit der
Beschickungsmenge und des Drucks der Filterpresse.
Man erkennt aus Fig. 2, daß von einem bestimmten Zeit
punkt ab, nämlich, wenn die Kammern der Filterpresse
vollständig gefüllt sind und sich ein Filterkuchen auf
den Filtertüchern aufzubauen beginnt, der Volumenstrom
der Beschickung stark abnimmt und gleichzeitig der Be
schickungsdruck zunimmt. Bei Überschreiten eines be
stimmten Druckes PU ist eine Zugabe des Flockmittels
auf der Druckseite der Beschickungspumpe 7 nicht mehr
vorteilhaft. Deshalb steuert bei Erreichen des Druckes
PU das Steuergerät das Ventil 27 so, daß das Flockmittel
nunmehr der Zugabestelle 5 auf der Saugseite der Be
schickungspumpe 7 zugeführt wird. Damit wird außer den
eingangs erwähnten Vorteilen auch der weitere Vorteil
erzielt, daß die Dosierpumpe 25 keinen höheren Druck
als PU zu erzeugen braucht.
Die Steuerung der Umschaltvorrichtung 27 kann auch in
Abhängigkeit von anderen Parametern erfolgen. Insbeson
dere kann mittels der Schlammbildsonde 15, vorzugsweise
durch eine Streulichtmessung, die Anzahl und/oder Größe
der durch die Flockmittelzugabe und die Vermischung der
Suspension gebildeten Flocken bestimmt werden. Aus dem
Flockenbild kann anhand von durch Laborversuche ge
wonnenen Erfahrungswerten auf die Entwässerbarkeit
der Schlämme geschlossen werden. Anhand des
Schlammflockenbildes und der aus den Mengenmeßgeräten
11, 23 erhaltenen Meßwerte kann das Steuergerät 29 in
erster Linie über die Dosierpumpe 25 die Menge der
Flockmittelzugabe steuern. Zeigt es sich jedoch, daß
auch bei starker Flockmittelzugabe eine optimale Flocken
bildung nicht mehr erreichbar ist, dann kann das Steuer
gerät 29 das Umschaltventil 27 betätigen, um durch Ver
lagern der Zugabestelle von der Saug- auf die Druck
seite oder umgekehrt die Flockenbildung zusätzlich zu
beeinflussen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Konditionieren und anschließenden Entwässern
von Schlämmen, bei dem eine Suspension einer Entwässerungsvorrichtung
mittels einer druckerhöhenden Beschickungspumpe
zugeführt und der Suspension an einer saug-
oder druckseitig der Beschickungspumpe liegenden Zugabestelle
ein Flockmittel zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Betriebs der Entwässerungsvorrichtung
die Zugabe des Flockmittels zwischen der
saugseitig der Beschickungspumpe liegenden Zugabestelle und
der druckseitig liegenden Zugabestelle umgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltung der Zugabestelle
in Abhängigkeit von einem laufend überwachten Parameter der
Suspension und/oder von einem laufend gemessenen Betriebsparameter
der Entwässerungsvorrichtung vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltung der Zugabestelle
in Abhängigkeit vom Druck in der Entwässerungsvorrichtung
vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flockmittel in der ersten Phase
eines Entwässerungsvorgangs an der Druckseite der
Beschickungspumpe liegenden Zugabestelle zugesetzt wird,
und daß nach Erreichen eines vorgegebenen Druckes in der
Beschickungspumpe umgeschaltet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Entwässerungsvorrichtung,
einer Suspensionszuleitung mit Beschickungspumpe, und einer
Dosiervorrichtung für Flockmittel, die an einer saug- oder
druckseitig der Beschickungspumpe liegenden Zugabestelle
mit der Suspensionszuleitung verbunden ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Umschaltvorrichtung
(27) vorgesehen ist, die die Dosiervorrichtung (23) wahlweise
mit der saug- oder druckseitig der Pumpe liegenden
Zugabestelle (5) bzw. (9) verbindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Meß- und/oder
Überwachungsvorrichtung (15, 17) für einen Parameter der
Suspension in der Beschickungsleitung (3) und/oder für
einen Betriebsparameter der Entwässerungsvorrichtung (1)
vorgesehen ist und daß ein an die Meß- oder Überwachungsvorrichtung
angeschlossenes Steuergerät (29) die Umschaltvorrichtung
(27) steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743429 DE3743429A1 (de) | 1986-12-22 | 1987-12-21 | Verfahren und vorrichtung zum konditionieren und anschliessenden entwaessern von schlamm |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3644070 | 1986-12-22 | ||
DE19873743429 DE3743429A1 (de) | 1986-12-22 | 1987-12-21 | Verfahren und vorrichtung zum konditionieren und anschliessenden entwaessern von schlamm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743429A1 DE3743429A1 (de) | 1988-07-14 |
DE3743429C2 true DE3743429C2 (de) | 1993-07-22 |
Family
ID=25850757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743429 Granted DE3743429A1 (de) | 1986-12-22 | 1987-12-21 | Verfahren und vorrichtung zum konditionieren und anschliessenden entwaessern von schlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3743429A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4029825A1 (de) * | 1990-09-20 | 1992-03-26 | Passavant Werke | Verfahren und vorrichtung zum konditionieren und anschliessenden entwaessern von schlaemmen |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2249607B2 (de) * | 1972-10-10 | 1979-05-17 | Passavant-Werke Michelbacher Huette, 6209 Aarbergen | Verfahren zum Entwässern von fiberwiegend organischen Schlämmen, insbesondere Abwasserschlämmen |
NL7214504A (de) * | 1972-10-26 | 1974-05-01 | ||
DE3247912A1 (de) * | 1982-12-24 | 1984-06-28 | Deutsche Babcock Anlagen Ag, 4200 Oberhausen | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen chemischen konditionieren von klaerschlamm |
DE3612313A1 (de) * | 1986-04-11 | 1987-10-15 | N A G Innovations Und Umweltte | Verfahren und vorrichtung zur trennung der feststoffe von der traegerfluessigkeit bei suspensionen |
-
1987
- 1987-12-21 DE DE19873743429 patent/DE3743429A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3743429A1 (de) | 1988-07-14 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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