DE2246567A1 - Verfahren und vorrichtung zur vorausbestimmung und verhinderung eines kurzschlusses in elektrolytischen zellen mit quecksilberkathode - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur vorausbestimmung und verhinderung eines kurzschlusses in elektrolytischen zellen mit quecksilberkathodeInfo
- Publication number
- DE2246567A1 DE2246567A1 DE2246567A DE2246567A DE2246567A1 DE 2246567 A1 DE2246567 A1 DE 2246567A1 DE 2246567 A DE2246567 A DE 2246567A DE 2246567 A DE2246567 A DE 2246567A DE 2246567 A1 DE2246567 A1 DE 2246567A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- anode
- cathode
- voltage
- distance
- short circuit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B15/00—Operating or servicing cells
- C25B15/06—Detection or inhibition of short circuits in the cell
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
Patentanwälte
Dr,Inff. Wilhelm Eeichel
Wpl-Ing. Wolfgang Reiche!
Wpl-Ing. Wolfgang Reiche!
6 Frankfurt a. M. 1
Parkstraße 13
Parkstraße 13
7206
FUJI DENKI SEIZO KABUSHIKI KAISHA, Kanagawa-Ken, Japan und
ASAHIDENKAKOGYOKABUSHIKIKAISHA, Tokyo-To, Japan» ■
Verfahren und Vorrichtung zur VorausbeStimmung und Verhinderung
eines Kurzschlusses in elektrolytischen Zellen mit Quecksilberkathode . .
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorausbestimmen
eines Kurzschlusses vor dessen Auftreten zwischen einer Anode und der Kathode einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode,
die für die Elektrolyse von Alkalichloriden verwendet wird und Verfahren zum kontinuierlichen Einstellen oder Regulieren
des Abstandes zwischen der Anode und der Kathode.
Es ist bekannt, daß es äußerst wichtig ist, den Abstand zwischen der Anode und der Kathode so klein wie möglich zu halten,
um bei dem Verfahren der Elektrolyse von Alkalichloriden mittels
der elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode einen maximalen Wirkungsgrad für die elektrische Leistung zu erhalten.
Weiterhin ist es auch bekannt, daß es notwendig ist, da eine aus Graphit hergestellte Anode während des Betriebs der
elektrolytischen Zelle verbraucht wird, den Abstand zwischen der Graphitanode und der Kathode auf den geeignetsten Wert für
eine Verwendung einer derartigen Graphitanode einzustellen.Wegen
der Forderung nach einem höheren Wirkungsgrad des elektrischen ,
Stroms bei der Elektrolyse zur Zeit, auch wenn eine rostfeste, sich nicht verbrauchende Anode in der elektrolytischen Zelle
verwendet wird, die durch Überziehen eines metallischen Grundkörpers mit einem neuen Metall hergestellt wird und neuerdings
in der Industrie benutzt wird, ist es noch zusätzlich notwendig, den Abstand zwischen der Anode und der Kathode beim Beginn
des Betriebes und in Übereinstimmung mit der Veränderung der Elektrolysebedingungen, wie z.B. Stromdichte, und der Veränderung
von Elektrodenoberflächenbedingungen im Laufe des Betriebes sorgfältig einzustellen.
Jedoch ist es beim Einstellen des Abstandes zwischen der Anode
und der Kathode auf den kürzestmöglichen Wert, um den Wirkungsgrad der elektrischen Leistung zu maximalisieren, notwendig,
eine spezielle Einrichtung zur Vermeidung von Kurzschlüssen vorzusehen, da die Möglichkeit für Kurzschluß zwischen der
Anode und der Kathode stark mit dem Abnehmen des Abstandes zwischen beiden anwächst. Die Gründe hierfür sind: Wirbelbildung
in der Quecksilberkathode; das Anheben der Quecksilberkathodenoberfläche,
die durch die Anode, die sich der Kathode .-·. nähert, angezogen wird; die mikroskopisch ungleiche Verteilung ■
der Stromdichte, die durch das Niederschlagen von Verunreinigungen von dem Elektrolyten herrührt; die mikroskopisch ungleichmäßige Anodenoberfläche in bezug auf Zusammensetzung
und Form und die Veränderung des Abstandes zwischen der Anode und der Kathode, die durch leichte Änderungen der elektrolytischen
Bedingungen und durch leichte Vibrationen der Anode oder der Kathode verursacht werden. .
Wenn einmal der Kurzschluß teilweise zwischen der Anode und der Kathode aufgetreten ist, verbreitet er sich durch das Anheben
der Kathodenoberfläche, was oft zu einem mißlichen Brennen
der elektrolytischen Zelle führt. Insbesondere bei der Verwendung einer Anode, die mit dem neuen Metall überzogen ist,
in der elektrolytischen Zelle verursachten der Kurzschluß und
£09811/1049
das Schmelzen der Elektroden einen starken Verlust oder eine '
Beschädigung der elektrolytischen Zelle. Daher ist es eine der wichtigen Erfordernisse beim Betrieb der elektrolytischen Zelle,
derartige Kurzschlüsse völlig zu vermeiden. ^
Weiterhin muß in dem Fall, wenn eine Anzahl großer elektrolytischer
Zellen mit hoher Stromdichte betrieben werden, der Betrieb mit einem hohen Grad an Sicherheit, Präzision und
Automatisierung durchgeführt werden.
Im allgemeinen umfaßt ein herkömmliches Verfahren zum Aufspüren
des Kurzschlusses zwischen der Anode und der Kathode einer elektrolytischen Zelle das Beobachten der Spannung der
elektrolytischen Zelle oder der Spannung (oder des -Stromes) zwischen der Anode und der Kathode und das Beachten des Spannungsabfalles
bei einem Kurzschluß, wenn die Spannung unter, einen vorherbestimmten Sollwert fällt. In dem Fall jedoch,
wenn mehrere Anoden in einer elektrolytischen Zelle vorgesehen sind, tritt es selten auf, daß ein teilweiseroder
lokaler Kurzschluß, der zwischen der Anode und der Kathode
hervorgerufen wird, als ein Abfall in der Spannung der elektrolytischen
Zelle oder der Spannung zwischen der Anode land der Kathode beobachtet wird.
Aus dem oben gesagten ist es offensichtlich, daß bei dem herkömmlichen
Verfahren.der zwischen der Anode und der Kathode
verursachte Kurzschluß nicht vorausgesehen, sondern nur nachgewiesen werden kann. Daher wird, wie hoch auch die Ansprechgeschwindigkeit
einer, Anodenantriebvorrichtung ist, die die Anode auf- und abbewegt, die Tatsache, daß die Anode durch
die Anodenantriebvorrichtung nach dem Nachweis des Kurzschlusses nach oben bewegt wird, unausweichlich zu völliger oder
teilweiser Zerstörung der Elektroden oder der elektrolytischen Zelle führen. Um diese Zerstörung zu vermeiden, ist es notwendig,
den Abstand zwischen der Anode und der Kathode übermäßig weit zu halten. Demgemäß ist es bei dem herkömmlichen Verfah-
4 0-9 8 1.-1/1 (U 9
ren unmöglich, den maximalen Wirkungsgrad für die elektrische l
Leistung bei dem industriellen Betrieb der elektrolytischen 2elle zu erhalten.
Es ist dementsprechend eine Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung, all die Nachteile bei den oben beschriebenen herkömmlichen Verfahren zur Elektrolyse von Alkalichloriden in
einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode zu beseitigen.
Nach einem Merkmal der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Vorausbestimmen oder Vorhersehen eines Kurzschlusses
zwischen einer Anode und einer Kathode einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode geschaffen.
Dabei wird ein Verfahren zum präzisen oder bestimmten und schnellen Nachweis eines spezifischen elektrischen Phänomens
. geschaffen, das sofort, bevor ein Kurzschluß zwischen einer Anode und einer Kathode einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode
eintritt, hervorgerufen wird, wodurch der Kurzschluß vorausbestimmt wird, bevor.er auftritt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein Verfahren zum folgerichtigen Einstellen oder Regeln des Abstandes zwischen
einer Anode und einer Kathode durch Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens zum Vorausbestimmen eines Kurzschlusses zum
Betrieb einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode geschaffen, wodurch der Wirkungsgrad der elektrischen Leistung
und die Sicherheit im Betrieb der elektrolytischen Zelle erhöht werden.
Nach einem speziellen Merkmal der Erfindung umfaßt das Verfahren
ein optimales Einstellen oder Regulieren des Abstandes zwischen einer Anode und einer Kathode einer elektrolytischen
Zelle mit Quecksilberkathode durch zweimaliges Absenken oder
nach unten Bewegen der Anode in Richtung auf die Kathode, wo-
409811/1049
durch der Abstand ohne 'Risiko für einen Kurzschluß verkürzt '
wird.
Sowohl die vorstehend "beschriebenen Merkmale als auch weitere
Vorteile als auch charakteristische Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung werden aus der an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläuterten Beschreibung und der angefügten Patentansprüche
besser offenbar.
Fig. 1 ist ein schematisches Blockdiagramm, das eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt, die zur.
Durchführung eines Verfahrens zum Vorausbestimmen eines Kurzschlusses
zwischen der Anode und der Kathode (.oder zum Nachweis
einer spezifischen Spannungsänderung, die kurz vor dem Kurzschluß auftritt) in einer elektrolytischen Zelle und zum
Einstellen oder Regulieren des Abstandes zwischen der Anode und der Kathode dient; ·
Fig. 2 zeigt die Spannung als Funktion der Zeit und gibt die Eingangssignale eines sollwertempfindlichen Schaltkreises
in einem zum Vorausbestimmen eines Kurzschlusses dienenden Schaltkreisteil an (oder in einem Kreis , in dem eine Sjpannungsänderung
kurz vor einem Kurzschluß zwischen der Anode und der Kathode aufgespürt werden soll)j
Fig. 3 ist eine grafische Darstellung, die die Änderung
des Abstandes zwischen einer Anode und einer Kathode mit
der Zeit in dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel angibt, und
Fig. 4 ist eine ähnliche Darstellung, die die Änderung
des Abstandes zwischen einer Anode und einer Kathode mit
der Zeit in einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. · .
40981 1/10 4 9
Als Einführung für ein volles Verständnis der Erfindung wird ·
zuerst das Prinzip oder deren Grundlage kurz beschrieben.
Wenn in einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode ■
zur Elektrolyse von Alkalichlorid. die Anode und die Kathode
nahe aneinander kommen und sich in einer Bedingung befinden, die kurz vor einem Kurzschluß vorhanden ist, tritt ein spezifischer
Impuls der Spannungsänderung oder eine Jmpulsspannung bei der Spannungsänderung auf, der völlig verschieden
von einer leichten SpannungsSchwankung ist, die während einer
Zeitdauer, wenn die Anode und die Kathode nicht unter den kurz vor dem Auftreten eines Kurzschlusses herrschenden Bedingungen
arbeiten, nachgewiesen wird, d.h. während einer Zeitdauer, wenn die Elektroden unter normaler Bedingung arbeiten.
Die Spannungsänderung in einer extrem kurzen Zeitdauer, d.h. die Geschwindigkeit der Spannungsänderung bei der
oben beschriebenen spezifischen impulsartigen Spannungsänderung oder bei dem Spannungsimpuls (Spannungsabfall und -wiedereinstellung
)j ist bedeutend größer als die bei einer geringen Spannungsänderung während der Zeitdauer, bei der kein Kurzschluß
zwischen der Anode und der Kathode auftritt, nachgewiesene Spannungsänderung. Eine derartige Spannunijsänderungsgeschwindigkeit
wird nur für eine sehr kurze Zeitdauer erhalten, und der Spannungsabfall ist kleiner als der durch den
Kurzschluß erzeugte. Weiterhin wird die Spannung zwischen der Anode und der ^athode auf seinen ursprünglichen Wert kurz nach
dem Spannungsabfall wieder eingestellt.
Das oben beschriebene elektrische Phänomen wurde durch die
Erfinder der vorliegenden Patentanmeldung entdeckt und zur Schaffung eines Verfahrens zum Vorausbestimmen des Kurzschlusses
zwischen der Anode und der Kathode nach einer Entwicklung des Verfahrens zum präzisen und schnellen Nachweis der kurz
vor dem Auftreten des Kurzschlusses auftretenden Spannung ausgenutzt. Genauer gesagt, wird bei dem Verfahren zum Vprausbe·^
4 Q 98 1 1 /■ 1 04 9
stimmen des Kurzschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung die · Geschwindigkeit oder der Betrag da* Spanungsanderung bezüglich der
Spannung zwischen der Anode und der Kathode der elektrolytischen Zelle gemessen, und wenn die auf diese Weise gemessene
Geschwindigkeit einen vorherbestimmten Sollwert übersteigt, wird ein Informationssignal erzeugt und als Bestimmung verwendet,
daß die Anode und die Kathode unter Bedingungen arbeitten, die kurz vor dem Kurzschluß auftreten. ,
Weiterhin wurde von den Erfindern durch die Anwendung des oben
beschriebenen Verfahrens zum Bestimmen des Kurzschlusses zwischen der Anode und der Kathode gefunden, daß der beste Abstand
zwischen der Anode und der Kathode zum Vergrößern des Wirkungsgrades der elektrischen Leistung und der Sicherheit
im Betrieb bei einer normalen elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode etwas größer als der Abstand zwischen der Anode
und der Kathode ist, bei dem die Anode und die Kathode als kurz vor dem Kurzschluß befindlich bestimmt werden. Das Verfahren
des Einsteilens oder Regulierens des Abstandes zwischen der Anode und der Kathode wird daher durch das Studium des ·
spezifischen Phänomens und der Anwendung des spezifischen
Phänomens zum präzisen und schnellen Einstellen des Abstandes , zwischen der Anode und der Kathode, bei dem sich diese in der
Bedingung kurz vor dem Auftreten des Kurzschlusses befinden, ·■
vervollständigt.
Spezieller erläutert umfaßt das Verfahren zum Einstellen oder
Regeln des Abstandes zwischen der Anode und der Kathode der
elektrolytischen Zelle gemäß der vorliegenden Erfindung das
Herabbewegen der Anode nach unten in Richtung auf die Kathode
hin mit einer relativ geringen Geschwindigkeit, wobei die Geschwindigkeit
der Spannungsänderung bezüglich der Spannung zwischen der Anode und der Kathode beobachtet wird,, das Erzeugen
eines Informationssignals, wenn die Geschwindigkeit der Spannungsabnahme einen vorherbestimmten Sollwert überschreitet,
das Anhalten der nach unten gerichteten Bewegung der Anode aufgrund
4 0 981 1/1049 ·
der Erzeugung des Informationssignales, das daran anschlie-.. ßende sofortige Bewegen der Anode nach oben mit einer höhe-'
ren Geschwindigkeit als der der abwärtsgerichteten Bewegung der Anode, die auch höher liegt als die Geschwindigkeit,
mit der sich die Kathodenoberfläche anhebt, und darauffolgendes Wiederanhalten der Anode auf einem Punkt, der*
von der Lage der Anode, bei dem das Informationssignal erzeugt worden war, um einen vorherbestimmten Abstandentfernt
ist. .
Weiterhin ist von den Erfindern gefunden worden, daß ein
präziserer geeigneter Abstand zwischen der Anode und der Kathode der elektrolytischen Zelle durch das folgende Verfahren
erhalten werden kann.
Die Anode wird nach unten in Richtung auf die Kathode hin mit einer relativ geringen Geschwindigkeit bewegt, während
die Geschwindigkeit der Spannungsänderung bezüglich der Spannung
zwischen der Anode und der Kathode beobachtet wird, und wenn diese Geschwindigkeit einen vorherbestimmten Sollwert
übersteigt, wird ein Informationsßignal erzeugt, durch das die
nach unten gerichtete Bewegung der Anode angehalten wird. Sofort nach dem Anhalten der Bewegung der Anode wird die
Anode mit einer höheren Geschwindigkeit als der Geschwindigkeit der abwärtsgerichteten Bewegung der Anode, die ebenfalls
höher ist als die Geschwindigkeit, mit der sich die Kathodenoberfläche anhebt, nach oben bewegt, bis die,Anode
eine Stellung erreicht, die etwas über ihrer Endstellung liegt, auf die die Anode eingestellt werden soll, um den
Einfluß des Anhebens der Kathodenoberfläche wirksam auszuschalten,
und daraufhin wird die Anode wiederum nach unten in Richtung auf die Kathode mit einer geringeren Geschwindigkeit
als der Geschwindigkeit der aufwärtsgerichteten Bewegung der Anode bewegt, bis die Anode die Endstellung erreicht,
die um einen vorherbestimmten Abstand Über der Stel-
409811/104
lung der Anode liegt, bei der das Informationssignal erzeugt worden war. ·
Die spezifische Spannungsänderung, die kurz vor dem Auftreten
des Kurzschlusses zwischen der Anode und der Kathode auftritt und in der Erfindung zum Vorausbestimmen
des Kurzschlusses ausgenutzt wird und als ein Signal zum Einstellen des Abstandes zwischen der Anode und der Kathode
verwendet wird, ist kein Spannungsabfallphänomen, das nur in umgekehrtem Verhältnis zu dem Abstand zwischen der
Anode und der Kathode auftritt, noch ist es eine Spannungsschwankung, die eine geringe Schwankungsgeschwindigkeit be-
sitzt, wie z.B. eine Spannungswelligkeit, die durch unvollständige Gleichrichtung einer elektrischen Wechselstromquelle
hervorgerufen wird, noch ist es ein Spannungsabfallphänomen zwischen der Anode und der Kathode, das durch
einen teilweisen oder lokalen Kontakt zwischen diesen Elektroden hervorgerufen wird. Die spezifische Spannungsänderung
kann direkt mit einer geeigneten Nachweisvorrichtung, z.B. einem zwischen die in Fig. 1 gezeigten Zuführungsleitungen
23 und 27 eingeschalteten Oszillographen beobachtet werden, wobei als spezifischer Spannungsabfall von 30 bis
80 Volt in einer kurzen Zeit von 0,5 bis 2,0 Millisekunden beobachtet wird. Jedoch kann die spezifische.Spannungsänderung
klarer als ein stabiles Signal durch die Messung der Spannungsänderungsgeschwindigkeit
nachgewiesen werden, wobei der Einfluß der normalen leichten Spannungswelligkeit reduziert
ist.
Fig. 2(b) zeigt die durch Messung des Betrages ,der Spannungsänderung
erhaltenen Impulse, und diese werden z.B. durch Messung an den in Fig. 1 gezeigten Zuführungslei-:
tungen'25 und 27 erhalten. In Fig. 2,(b) ist' der Betrag des
Spannungsanstiegs in dem Teil über der x-Achse gezeigt, und der Betrag des Abfalles der Spannung ist in dem Teil
4 0 9 8 1 1 / 10 4 9
unter der x-Achse gezeigt. Wie aus der Fig. 2(b) hervorgeht, '
ist der Impuls des Spannungsabfalls größer und schärfer als der Impuls des Spannungsanstiegs. Deshalb wird vorzugsweise
die Geschwindigkeit des Spannungsabfalls als Informationssignal oder Eingangssignal benutzt. In diesem Fall wird der
Kurzschluß der Elektroden vorherbestimmt, wenn die Geschwindigkeit des Spannungsabfalls den vorherbestimmten Sollwert
übersteigt. Daher ist es unter Bezugnahme auf die Differenz dieser Geschwindigkeiten einfach, den Sollwert für die Spannungsabfallgeschwindigkeit
zu bestimmen, um die spezifische Spannungsänderung von der normalen leichten SpannungsSchwankung
zu unterscheiden.
Der Grund, warum eine derartige spezifische Spannungsänderung auftritt, ist zur Zeit noch nicht klar, aber das
Auftreten der spezifischen Spannungsänderung scheint mit einer elektrochemischen Reaktion in Verbindung zu stehen,
die auftritt, wenn der Abstand zwischen der Anode und der Kathode verringert wird, und scheint mit der Erzeugung und
dem Anwachsen von Chlorgasblasen korreliert zu sein, die bei einem extrem engen Zusammenbringen der Anode und der
Kathode erzeugt werden.
In Fig.1 ist ein Beispiel der Vorrichtung mit einer elektrolytischen
Zelle, die zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, schematisch dargestellt, und dieses
Beispiel wird im folgenden beschrieben. Zur Vereinfachung der Zeichnung stellt Fig. 1 eine elektrolytische Zelle mit
nur einer Anode schematisch dar.
Die elektrolytische Zelle enthält ein Gefäß 1, das mit einer
Quecksilberschicht 2 bedeckt ist, die als Kathode verwendet wird und kontinuierlich in das Gefäß 1 eingeführt wird, und
eine Anode 3» die in einem geeigneten Abstand von der Oberfläche der Quecksilberschicht 2 in einem Alkalichloridelek-
40981 1 / 1049
trolyten 4, der ebenfalls kontinuierlich in das Gefäß 1 eingeführt wird, angeordnet ist. Die wässerige Alkalichloridlösung
wird kontinuierlich durch einen zwischen der Anode 3 und der Kathode 2 fließenden Gleichstrom elektrplysiert.
Als Ergebnis wird an der Anodenseite Chlorgas erzeugt, während an einem (nicht in Fig. 1 gezeigten) Entflockungsteil
Wasserstoffgas erzeugt wird,und eine wässerige Alkalilösung
wird erzeugt und entladen und das Quecksilber wird umgewälzt. , - ' . -
Die Anode 3 ist mit einer Anoden-Stromsammelschiene 7 über
einen vertikalen Metallstab 5 und eine Zuführungsleitung verbunden. Weiterhin ist die Anode 3 zusammen mit vielen
anderen Anoden mechanisch über den Metallstab 5 mit einem (nicht in Fig. 1 dargestellten) Anodenhalterungsgestell
verbunden, das mittels einer Antriebswelle 8 auf- und abbewegt wird. Diese Antriebswelle 8 weist ein mit Gewinde
versehenes Teil auf, das in die Drehwelle 10'eines elektrischen
Antriebsmotors 9 eingreift, wodurch die drehende Bewegung des Elektromotors 9 als eine lineare Bewegung
auf die Antriebswelle 8 übertragen wird.
Ein durch Impulse angetriebener sog.. Stufenmotor kann als Elektromotor 9 »verwendet werden. Der Stufen-Elektromotor
ist mit einem Ausgangsanschluß 12 eines als Antriebsstromquelle dienenden Schaltkreises 11 verbunden. Dieser Stromquellenkreis
11 treibt den Elektromotor 9 so an, daß er die Anode 3 nach unten bewegt, wenn ein Steuersignal an
einen Steuereingangsanschluß 13 des Stromquellerikreises
geführt wird, und treibt ihn so an, daß die Anode 3 nach oben bewegt wird, wenn ein anderes Steuersignal an einen
anderen Steuereingangsanschluß 14 des Stromquellenkreises gelegt wird. Der Steuereingangsanschluß 13 des Antriebs-Stromquellenkreises
11 ist mit dem AusgangsanscMAiß 16 eines
bistabilen Multivibrators 15 verbunden, während der Steuerein-
0.9 8.1 1 / 1049
gangsanschluß 14 mit dem Ausgangsanschluß 18 eines anderen
bistabilen Multivibrators 17 verbunden ist*
Aus einem zusätzlichen Ausgangsanschluß 19 des Antriebs-Stromquellenkreises
11 wird ein Impulszug geliefert, dessen Frequenz der Umdrehungsfrequenz des Elektromotora 9
proportional ist. Der Impulszug wird zusammen mit einem
Signal von dem Ausgangsanschluß 16 des bistabilen Multivibrators 17 an die EingangsanschlUsse eines UND-Gliedes
20 gelegt. Der Ausgangsanschluß des UND-Gliedes 20 ist mit dem Eingangsanschluß eines Digitalzählwerks 21 verbunden.
Dieses Digitalzählwerk 21 erzeugt ein Ausgangssignal an seinem Ausgangsanschluß, wenn die Zählung des Digitalzählwerks
21 einen Zählsollwert erreicht. Das auf diese Weise erzeugte Ausgangssignal wird einem Rückstelleingangsanschluß
22 des bistabilen Multivibrators 17 zugeführt.
An der elektrolytischen Zelle ist eine Zuführungsleitung 23 mit ihrem einen Ende mit einem Leiter an der Anodenseite
der elektrolytischen Zelle, z.B. mit einem geeigneten Punkt der Zuführungsleitung 6, verbunden, während das andere
Ende der Zuführungsleitung 23 mit einem Anschluß eines Kondensators 24 verbunden ist. Der andere Anschluß
des Kondensators 24 ist über eine andere Zuführungsleitung 25 mit einem Ende der Primärwicklung eines Isolationstransformators 26 verbunden. Das andere Ende der Primärwicklung
ist über eine andere Zuführungsleitung 27 iait
einer Stromsammeischiene 28, die an der Kathodenseite mit der Quecksilberschicht 2 vorgesehen ist, verbunden*
Die Sekundärwicklung des Isolationstransformators 26 ist mit dem Eingangsanschluß eines sollwertempfindlichen Kreises
29 verbunden, dessen Ausgangsanschluß sowohl mit einem Rückstelleingangsanschluß 31 des bistabilen Multivibrators
15 als auch mit einem Rückstelleingangsanschluß 32
409811/1049
- 13 - ■ ·
des bistabilen Multivibrators 17 verbünden ist. Das Bezugszeichen
33 bezeichnet einen Eingangsanschluß, durch den ein anodenabsenkendes Befehlssignal zugeführt wird,
wenn die Spannung der elektrolytischen Zelle auf ein höheres Niveau, als einem vorherbestimmten. Wert entspricht, für
eine vorherbestimmte Zeitdauer gebracht worden ist. Dieser Eingangsanschluß 33 ist sowohl mit einem Einstelleingangsanschluß
34 des bistabilen Multivibrators 15 als auch mit einem Rückstelleingangsanschiuß 35 des Digitalzählwerks 21
verbunden.
Ein Kreis zum Vorausbestimmen eines Kurzschlusses,, der dem Nachweis einer spezifischen kurz vor dem Eintreten des
Kurzschlusses zwischen der Anode und der Kathode auftretenden Spannung angepaßt ist, was ein wesentliches Merkmal
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist innerhalb eines von
einer strichpunktierten Linie umschlossenen Bereichs in Fig. 1 dargestellt. Der Kreis . zum Vorausbestimmen des
Kurzschlusses enthält den sollwertempfindlichen Schaltkreis 29 , der elektrisch mit der Meßeinrichtung verbunden
oder korreliert ist, den Isolationstransformator 26 und
den Kondensator 24, die alle oben im vorstehenden beschrieben worden sind.
Der Kondensator 24 differenziert den Betrag der Spannungsänderung bezüglich der Spannung zwischen der Anode und Kathode,
während ein demDifferentialwert der Spannungsänderung
proportionaler elektrischer Strom über den Isolationstransformator 26.dem Eingangsanschluß des sollwertempfindlichen
Schaltkreises 29 zugeführt wird. Mit anderen Worten dient der Kondensator 24 zum Unterbrechen einer elektrischen
Komponente (einer Gleichstromkomponente), die sich langsam ändert und zum Hindurchlassen einer elektrischen
Komponente, die sich schnell und steil ändert. Die sich schnell ändernde elektrische Komponente wird dem Ein-
40 9811
gangsanschluß des sollwertempfindlicheri Schaltkreises 29
zugeführt. Dieser sollwertempfindliche Schaltkreis 29 erzeugt und gibt ein Ausgangssignal ab, wenn das Eingangssignal
einen vorherbestimmten Wert überschreitet, wobei die Polarität des Ausgangssignals mit der Verminderung der
Spannung zwischen der Anode und der Kathode übereinstimmt.
Auch wenn keine Änderung des Abstandes zwischen der Anode und der Kathode eintritt, besitzt die Spannung zwischen
der Anode und der Kathode eine SpannungsSchwankung oder eine Spannungswelligkeitskomponente, die von der Spannungswelligkeit
der gleichgerichteten Stromquelle der elektrolytischen Apparatur herrührt. Diese durch den Kondensator
24 hindurchgehende Spannungswelligkeit besitzt eine wie in Fig. 2(a) gezeigte Wellenform und wird dem Eingangsanschluß
des sollwertempfindlichen Schaltkreises 29 zugeführt. Jedoch kann eine Spannungswelligkeitskomponente den
Schaltkreis 29 nicht betätigen, weil es in dem Schaltkreis 29 einen nichtempfindlichen Bereich gibt, in dem der Schaltkreis
für die Spannungswelligkeitskomponente nicht empfindlich ist.
Wenn jedoch die Anode und die Kathode extrem nahe aneinander kommen, so daß sie sich in der Bedingung befinden, die
kurz vor dem Eintreten des Kurzschlusses vorliegt, wird ein Eingangssignal oder ein dem Eingangsanschluß des sollwertempfindlichen
Schaltkreises 29 zugeführtes Signal, wie es in Fig. 2(b) gezeigt ist, erzeugt. Mit anderen Worten,
es wird eine höhere Impulskomponente der Spannungsänderung der geringen in Fig. 2(a) gezeigten Welligkeit skoinponente
stoßweise überlagert. Als Ergebnis ändert sich das Eingangssignal
des Schaltkreises 29 beträchtlich. Die Impulskomponente der Spannungsänderung ist ausreichend, Um1 den
vorherbestimmten Sollwert des sollwertempfindlichen Schaltkreises 29 zu überschreiten und dadurch den letzteren zu
betätigen.
i* 098 1 1 /1049
Wie im vorstehenden gesagt worden ist, ist der Grund, warum eine derartige Impulskomponente der Spannungsänderung
auf diese Weise stoßartig zu der Zeit kurz bevor beide Elektroden kurzgeschlossen werden auftritt, zur Zeit noch
unbekannt, aber wahrscheinlich wird die impulsartige Spannungsänderungskomponente
in Verbindung mit einer elektrochemischen Reaktion erzeugt, wie z.B. dem Erzeugen oder
Anwachsen von Chlorblasen, was durch das extrem nahe^ Zusammenbringen der beiden Elektroden verursacht wird.
Unter Bezugsnahme auf Fig. 1 wird die Arbeitsweise des kontinuierlichen Einsteilens des Abstandes zwischen den
zwei Elektroden beschrieben.
Vor dem Einstellen des Abstandes zwischen den zwei Elektroden
werden die bistabilen Multivibratoren 15 und 17 anfänglich
zurückgestellt, so daß kein Ausgangssignal an ihren
Ausgangsanschlüssen· 16 und 18 auftritt, d.h., die Flip- ' flops F^ und Fp sind im Zustand "0". Dann wird als anodenabsenkendes
Befehlssignal an den Eingangsanschluß 33 ein Impulssignal mit einer kurzen Zeitdauer gelegt. Dies Signal
wird über den Eingangsanschluß 35 dem Digitalzählwerk 21 zugeführt, so daß das Digitalzählwerk 21 in dem "O"-Zustand
ist, und zur gleichen Zeit dient das Signal zum Verändern der Zustände des bistabilen Multivibrators 15. Als Ergebnis
tritt ein Ausgangssignal am Ausgangsanschluß 16 des Multivibrators
15 auf.
Dieses Ausgangssignal am Ausgangsanschluß 16 wird über den
Steuereingangsanschluß 13 dem AntriebsStromquellenkreis 11
zugeführt, wodurch der letztere aktiviert wird und wodurch der Antriebsstromquellenkreis 11 so betätigt wird, daß die
Anode nach unten bewegt wird. In diesem Zusammenhang ist es vorzuziehen, die anodenabsenkende Geschwindigkeit als geringe
Geschwindigkeit von der Größenordnung 0,5 bis .1,5 mm/min
(z.B. 1,0 mm/min) zu wählen.
4Q9811/10A9
Wenn die Anode 3 der Kathodenoberfläche 2 extrem nahekommt,
so daß sich diese Elektroden in der Bedingung kurz vor dem Auftreten des Kurzschlusses befinden, wird die impulsartige
Spannungsänderungskomponente, die im vorstehenden beschrieben
worden ist, an den Eingangsanschluß des sollwertempfindlichen Schaltkreises 29 geführt, wodurch an dem letzteren ein
Ausgangssignal erzeugt wird» Das auf diese Weise erzeugte Ausgangssignal wird dem Eingangsanschluß 31 zugeführt, wodurch
die Zustände des bistabilen Multivibrators 15 gewechselt werden. Folglich verschwindet das dem Eingangsanschluß
13 des Stromquellenkreises 11 von dem Ausgangsanschluß 16 des Multivibrators 15 zugeführte Signal, und das
Antreiben des Elektromotors 9 zum Abwärtsbewegen der Anode wird beendet.
Zur gleichen Zeit wird das Ausgangssignal des sollwertempfindlichen
Schaltkreises 29 an den Eingangsanschluß 32 des
Multivibrators 17 angelegt, wodurch die Zustände des Multivibrators 17 gewechselt werden. Als Ergebnis wird ein
Ausgangssignal an dem Ausgangsanschluß 18 des Multivibrators 17 erzeugt. Das auf diese Weise erzeugte Ausgangssignal
wird dem Eingangsanschluß 14 des Antriebsstromquellenkreises 11 zugeführt, wodurch der Elektromotor 9 zum Aufwärtsbewegen
der Anode 3 angetrieben wird. In diesem Fall wird die Anodenanhebgeschwindigkeit vorzugsweise auf 2 bis
15 mm/min, z.B. 10 mm/min gewählt, was viel höher als die Anodenabsenkgeschwindigkeit ist.
Sobald der Elektromotor 9 das Abwärtsbewegen der Anode beginnt,
wird das UND-Glied 20 durch das Ausgangssignal von dem Anschluß 18 geöffnet,und ein Impulszug mit einer der flptationsfrequenz
des Elektromotors 9 proportionalen Frequenz wird über den Ausgangsanschluß 19 des, Stromquellenkreises
und das UND-Glied 20 dem Digitalzählwerk 21 zugeführt und
dann durch das Digitalzählwerk 21 gezählt. Wenn die Zählung
40981 1/10.49.
des Digitalzählwerks 21 den vorherbestimmten Zählsollwert
erreicht, erzeugt das Digitalzählwerk 21 ein Ausgangssignal,
das den bistabilen Multivibrator 17 zurückstellt.
Als Ergebnis verschwindet das Signal, das dem Steuereingangsanschluß 14 des Antriebsstromquellenkreises 11 von
dem Ausgangsanschluß 18 des bistabilen Multivibrators 17
zugeführt worden war, und das Antreiben der Anode nach oben
durch den Elektromotor wird beendet. In diesem Zusammenhang
ist es vorzuziehen, den vorherbestimmten Zählsoliwert des Digitalzählwerks 21 so zu wählen, daß die Anode 3 an einer
Stelle z.B. 0,1 bis 1,0 mm über der Stelle der Anode, bei «
der die Bedingung eintritt, daß beide Elektroden kurz vor dem Eintreten des nachzuweisenden Kurzschlusses stehen* anhält. .
Fig. 3 ist eine grafische Darstellung, die die Beziehung
eines Abstandes (r) zwischen den Elektroden zu der Zeit (t) beim Einstellen des Abstandes zwischen den Elektroden der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform darstellt. Fig. 4 ist ebenfalls
eine grafische Darstellung, die die Beziehung des Abstandes (r) zwischen den Elektroden zu der Zeit (t) in einer
anderen (nicht in Fig. 1 dargestellten) Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
Im Falle der Fig. 4 ist die Arbeitsweise des Einstellens
des Abstandes vom Zeitpunkt t^ an, bei dem das Anodenabsenkungsbefehlssignal
zugeführt wird,bis zu dem Zeitpunkt t^, bei
dem die Bedingung, daß sich beide Elektroden in der kurz vor
dem Auftreten des Kurzschlusses eintretenden Bedingung befinden, eintritt,die gleiche wie die in Fig. 3. Während der Zeitdauer von dem Zeitpunkt tp zu dem Zeitpunkt t-, wird die Anode
jedoch um einen Abstand h + Äti von z.B. 1,0 bis 2,0 mm, was
den geeigneten Abstand h von z.B. ,0,1 bis 1,0 mm übersteigt, angehoben, und während der Zeitdauer von dem Zeitpunkt t,
bis zu dem Zeitpunkt t^ wird die Anode um einen Abstand Ah
abgesenkt, um den geeigneten Abstand h zu erhalten.
40 98 11/104 9
Wenn die Anode in enge Nachbarschaft relativ zu der Kathodenoberfläche
gebracht worden ist, so daß sich die Elektroden in der Bedingung kurz vor dem Eintreten des Kurzschlusses befinden, wird ein teilweises Anheben der Kathodenoberfläche
vorübergehend verursacht. Nachdem die Anode in dem in Fig. 4 dargestellten Fall jedoch nach oben bis
zu einer Stellung, bei der ein derartiges oben beschriebenes Phänomen nicht auftritt, bewegt worden ist, wird die
Anode nach unten abgesenkt, um dadurch einen geeigneten Abstand zwischen der Anode und der Kathode einzustellen. Daher ist der in Fig. 4 dargestellte Fall in der Hinsicht vor-*
teilhaft, daß der in Fig. 4 dargestellte geeignete Abstand kleiner als der in Fig. 3 dargestellte Abstand jgeiiacht Werden kann.
Fig. 1 zeigt die elektrolytische Zelle mit nur einer Anode,
um die Beschreibung zu vereinfachen. Jedoch wird in dem Fall einer Anzahl elektrolytischer Zellen, die in einer
Gesamtanlage betrieben werden und bei dem jede elektrolytische Zelle eine Anzahl von Anoden besitzt, eine geeignete
Anzahl Blöcke gebildet, von denen jeder ein Anödennalterungsgestell
für eine Gruppe zu dem Block gehörender Anoden besitzt,und das Anodenhalterungsgestell ist an einer geeigneten
Stelle der elektrolytischen Zelle mit einer Bedienungsvoitrichtung
versehen, die zur Bewegung der Anöden nach oben und nach unten dient. Zusätzlich dazu ist in jedem
Block der Eingangsanschluß angebracht, der die Meßeinrichtung
zum Messen des Betrages der Spannüngsänderunig und zürn
Vorausbestimmen des Kurzschlusses der Elektroden bildet. In
diesem Fall sind die EingangsanschlUsse aller Blöcke ge*-
meinschaftlich mit dem sollwertempfindlichen Schaltkreis 29
über einen (nicht in Fig. 1 dargestellten) Schaltkreis» der
die Verbindung zwischen einem Eingangsanschluß jedes Blockes
und dem sollwertempfindlichen Schaltkreis eine nacheinander alternativ schaltet, verbunden, und die Bedienungsvorrichtungen
aller Blöcke sind ebenfalls alle gemeinsam mit
40981 1/1049
dem Antriebsstromquellenkreis über einen Schaltkreis verbunden, der alternativ die Verbindung zwischen einer Bedienungsvorrichtung
eines jeden Blockes und dem Antriebsstromquellenkreis schaltet, wodurch das Einstellen des Abstandes zwischen den Elektroden für alle Blöcke der vielen
elektrolytischen Zellen kontinuierlich oder periodisch unter gemeinsamer Verwendung einer Einheit des in Fig. 1
dargestellten Steuersystems geschieht.
Nach der Erfindung kann die Bedingung, in der sich die Anode
und die Kathode kurz vor dem Auftreten eines Kurzschlusses befinden, präzis und schnell nachgewiesen werden, wodurch
die Einstellung des Abstandes zwischen der Anode und
der Kathode automatisch und genau ausgeführt wird, da der Kurzschluß zwischen der Anode und der Kathode vermieden
wird, und der Betrieb der elektrolytischen Zellen kann sicher und wirtschaftlich durchgeführt werden. » .
Im folgenden sind die Ergebnisse des Betriebes von elektrolytischen
Zellen mit Graphitanoden und Quecksilberkathoden und Natriumchloridlösung anzugeben, die erhalten wurden mit einem
elektrolysierenden Strom von 100000 A in Übereinstimmung
mit den Betriebsbedingungen des oben unter Bezugnahme auf die
in Fig*1 dargestellte Anordnung beschriebenen elektrolytitischen
Systems und dem Steuerverfahren, für die Elektroden,
das.; unte.r Bezugnahme a.uf Fig. 4 beschrieben worden ist.
1. Einstellungsbedingungen: . ;.
Eine elektrolytische Zelle wurde in vier Blöcke unterteilt,
und die Abstände der Elektroden wurden nacheinander eingestellt
und weiterhin mit einer Periode von zwölf Stunden wiederholt eingestellt. ...... ■-.."
40 9.81 1 /1049
(1) Absenkgeschwindigkeit der Anode 1,0 mm/min.
(2) Anhebgeschwindigkeit der Anode 10,Q mm/min.
(3) Abstand des Anodenhubs 1,6 mm
(4) Abstand des Wiederabsenkens der Anode 0,8 mm
(5) Abstand von dem Punkt, bei dem das Informationssignal erzeugt wird, bis zur
endgültigen Anhaltestellung der Anode 0,8 mm
(6) Vorherbestimmter Sollwert zum Nachweis der Spannungsänderung, die durch den
Zustand verursacht wird, in dem Elektroden kurz vor dem Kurzschluß stehen Geschwindigkeit der Spannungsänderung 4 mV/msec
Zeitdauer . 4 msec
2. Ergebnisse der Einstellung:
Die Einstellungen der Abstände zwischen den Elektroden wurden zehnmal wiederholt durchgeführt,und als Ergebnis
davon wurden die Unterschiede in den Abständen zwischen den Elektroden der Blocks stark verringert und die Spannungen
der elektrolytischen Zellen alls der Blocks wurden in einem niedrigen und engen Spannungsbereich von 4,00 V
bis 4,03 V gehalten, was zu einem befriedigenden elektrolyt!* sehen Betrieb ohne Kurzschlußphänomene führte. Zusätzlich
wurde die Wirksamkeit des elektrischen Stromes nicht vermindert und wurde in einem Bereich von 94,7# bis 95t1% gehalten.
40981 1 /1(H9
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Vorausbestimmen eines Kurzschlusses zwischen
einer Anode und der Kathode einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Meßeinrichtung zur Messung einer von der Spannungsänderung bezüglich der Spannung zwischen der Anode und
der Kathode abhängigen Größe und eine soliwertempfindliche Vorrichtung (Schaltkreis 29) enthält, die mit der Meßeinrichtung
elektrisch in Wechselwirkung steht und ein Informationssignal erzeugt, wenn die von der Spannungsänderung abhängige
Größe einen vorherbestimmten Sollwert überschreitet, und dadurch mit Hilfe des Informationssignals von der sollwertempfindlichen
Vorrichtung nachweist, daß sich die Anode und die Kathode in einem Zustand kurz vor dem Auftreten des Kurzschlusses
befinden. .
2. Verfahren zum Einstellen des Abstandes zwischen der Anode
und der Kathode einer elektrolytischen Zelle mit Quecksilberkathode
,
gekennzeichnet durch das Absenken der Anode in Richtung auf die Kathode unter Beobachtung
einer von der Spannungsänderung bezüglich der Spannung zwischen der Anode und der Kathode abhängigen Größe; Erzeugen
eines Informationssignals, wenn die von der Spannungsänderung
abhängige Größe einen vorherbestimmten Sollwert überschreitet; sofortiges Anhalten und Aufwärtsbewegen der Anode nach Empfang
des Informationssignals und darauffolgendes Anhalten der Anode in einer Stellung, die um einen vorherbestimmten Abstand von
der Stellung der Anode, bei der das Informationssignal erzeugt worden ist, in aufwärtsgerichteter Richtung entfernt ist.
4 0 9 8 1 1 /1049
3. Verfahren zum Einstellen des Abstandes zwischen der Anode
und der Kathode einer elektrolyt!sehen Zelle mit Quecksilberkathode,
gekennzeichnet durch das Absenken der Anode in Richtung auf die Kathode unter Beobachtung
einer von der Spannungsänderung bezüglich der Spannung zwischen der Anode und der Kathode abhängigen Größe; Erzeugen
eines Informationssignals, wenn die von der Spannungsänderung abhängige Größe einen vorherbestimmten Sollwert überschreitet;
sofortiges Anhalten und Aufwärtsbewegen der Anode nach dem Erzeugen des Informationssignals bis auf eine Stellung, die
höher als die vorherbestimmte Endanhaltestellung liegt; darauffolgendes Absenken der Anode in Richtung auf die Kathode und
Anhalten der Anode an einer Stellung, die um einen vorherbestimmten Abstand von der Stellung der Anode, bei der das Informationssignal
erzeugt worden ist, in aufwärtsgerichteter Richtung entfernt ist.
40-981 1
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47088897A JPS4944998A (de) | 1972-09-05 | 1972-09-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2246567A1 true DE2246567A1 (de) | 1974-03-14 |
Family
ID=13955739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2246567A Pending DE2246567A1 (de) | 1972-09-05 | 1972-09-22 | Verfahren und vorrichtung zur vorausbestimmung und verhinderung eines kurzschlusses in elektrolytischen zellen mit quecksilberkathode |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3849268A (de) |
JP (1) | JPS4944998A (de) |
DE (1) | DE2246567A1 (de) |
IT (1) | IT969351B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2356150A1 (fr) * | 1974-08-16 | 1978-01-20 | Ici Ltd | Dispositif pour deceler des variations de courant dans un ensemble de conducteurs electriques |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4174267A (en) * | 1972-07-17 | 1979-11-13 | Olin Corporation | Method for detecting incipient short circuits in electrolytic cells |
FR2296705A1 (fr) * | 1974-12-30 | 1976-07-30 | Solvay | Procede et dispositif pour deceler un contact entre une anode et la cathode d'une cellule a mercure |
US4069118A (en) * | 1975-11-10 | 1978-01-17 | Stauffer Chemical Company | Electrolysis control apparatus and method |
JPS5815275Y2 (ja) * | 1979-05-01 | 1983-03-28 | 三井造船株式会社 | 潜水体の回収装置 |
JPS5625690U (de) * | 1979-08-06 | 1981-03-09 | ||
US7371403B2 (en) * | 2002-06-14 | 2008-05-13 | Providence Health System-Oregon | Wound dressing and method for controlling severe, life-threatening bleeding |
US10033213B2 (en) * | 2014-09-30 | 2018-07-24 | Johnson Controls Technology Company | Short circuit wake-up system and method for automotive battery while in key-off position |
-
1972
- 1972-09-05 JP JP47088897A patent/JPS4944998A/ja active Pending
- 1972-09-19 US US00290411A patent/US3849268A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-09-22 DE DE2246567A patent/DE2246567A1/de active Pending
- 1972-09-22 IT IT29573/72A patent/IT969351B/it active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2356150A1 (fr) * | 1974-08-16 | 1978-01-20 | Ici Ltd | Dispositif pour deceler des variations de courant dans un ensemble de conducteurs electriques |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT969351B (it) | 1974-03-30 |
US3849268A (en) | 1974-11-19 |
JPS4944998A (de) | 1974-04-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH692842A5 (de) | Funkenerosionsmaschine. | |
DE2909073C2 (de) | ||
DE2312506A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum steuern eines elektroerosiven bearbeitungsprozesses auf optimalen betriebszustand | |
DE3044815A1 (de) | Verfahren zum funkenerosionsbearbeiten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE4025698A1 (de) | Spannungsversorgungsschaltung fuer elektroerosive bearbeitung | |
DE2246567A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur vorausbestimmung und verhinderung eines kurzschlusses in elektrolytischen zellen mit quecksilberkathode | |
DE2250872C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zum elektroerosiven Bearbeiten | |
DE1193683B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Regelung der Klemmenspannung bei einer Anlage zur Herstellung von Aluminium durch Schmelz-flusselektrolyse | |
DE112004002662T5 (de) | Elektrizitätsentladungsbearbeitungsvorrichtung und Elektrizitätsentladungsbearbeitungsverfahren | |
CH668374A5 (de) | Entladungsbearbeitungsverfahren sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens. | |
DE2249282A1 (de) | Vorrichtung zur abtragung von material von einem elektrisch leitenden werkstueck | |
DE1790146C3 (de) | Verfahren zur Konstanthaltung des Arbeitsspaltes in einer elektrolytischen Bearbeitungsvorrichtung | |
DE69300423T2 (de) | Funkenerosionsmaschine mit Sekundärelektrode für den Korrosionsschutz. | |
DE69211783T2 (de) | Stromversorgung für elektrische Entladungsmachine | |
DE3228832A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrischen bearbeitung | |
DE2545974B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Bearbeitungsprozesses einer Erosionsanlage auf optimalen Betriebszustand | |
DE2308565A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von metallen | |
DE2336382A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum einstellen des anoden-kathoden-abstandes in einer elektrolysezelle | |
DE68922150T2 (de) | Vorrichtung zur elektrochemischen Behandlung. | |
DE3785921T2 (de) | Energiequellenanordnung fuer ein elektrolytisches behandlungsgeraet. | |
DE69121691T2 (de) | Messvorrichtung und Verfahren zum Reinigen einer Messelektrode der genannten Vorrichtung | |
DE2030658C3 (de) | Vorrichtung zur Vorschubsteuerung bei elektrolytisch abtragender Bearbeitung metallischer Werkstücke | |
EP1381717B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrochemisch materialabtragenden werkstückbearbeitung | |
DE2637232A1 (de) | Vorrichtung zum einstellen des abstandes zwischen den elektroden einer elektrolytischen zelle | |
WO2011015559A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen bearbeitung eines werkstückes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHW | Rejection |