DE266971C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE266971C DE266971C DENDAT266971D DE266971DA DE266971C DE 266971 C DE266971 C DE 266971C DE NDAT266971 D DENDAT266971 D DE NDAT266971D DE 266971D A DE266971D A DE 266971DA DE 266971 C DE266971 C DE 266971C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrodes
- filter
- pressure
- press
- substance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 10
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 229910052500 inorganic mineral Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000011707 mineral Substances 0.000 claims description 2
- 238000006297 dehydration reaction Methods 0.000 claims 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 6
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 3
- 229910052570 clay Inorganic materials 0.000 description 3
- 238000005370 electroosmosis Methods 0.000 description 3
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 3
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 3
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 3
- PZZYQPZGQPZBDN-UHFFFAOYSA-N Aluminium silicate Chemical compound O=[Al]O[Si](=O)O[Al]=O PZZYQPZGQPZBDN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000005995 Aluminium silicate Substances 0.000 description 2
- 235000012211 aluminium silicate Nutrition 0.000 description 2
- 239000003415 peat Substances 0.000 description 2
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 1
- 235000015450 Tilia cordata Nutrition 0.000 description 1
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 1
- 239000000084 colloidal system Substances 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 239000000975 dye Substances 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 235000021190 leftovers Nutrition 0.000 description 1
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 1
- 239000000047 product Substances 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000010801 sewage sludge Substances 0.000 description 1
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/42—Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
- B01D61/56—Electro-osmotic dewatering
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
Description
KAISERLICHES1
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 266971 KLASSE
12d. GRUPPE
GESELLSCHAFT FUR ELEKTRO-OSMOSE m. b. H. in FRANKFURT a. M.
oder mineralischer Stoffe unter Druck.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1912 ab.
Es gibt bekanntlich eine große Anzahl von Stoffen, die sich auf mechanischem Wege entweder
gar nicht oder nur unter den größten Schwierigkeiten entwässern lassen^ z. B. Torf,
Ton, Kaolin u. a.
Die Entwässerung solcher Stoffe wurde in wirtschaftlicher Weise ermöglicht durch Anwendung
der Elektroosmose, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von mechanischem
Druck. So ist z. B. in der Patentschrift 124509, Kl. 12, ein Verfahren beschrieben,
bei dem das Gut in einem säulenförmigen Behälter, dessen Boden als Minuspol ausgebildet
ist, durch Elektroosmose entwässert wird, während der positive Pol als belasteter
Deckel auf der Materialsäule aufruht. Nach der Patentschrift 166742, Kl. 82, wird das
Gut zwischen zwei Bänder gebracht und die Elektroden periodisch gegen diese von außen
gepreßt. Eine ähnliche Vorrichtung zeigt auch die Patentschrift 163549, Kl. 82, nach
der auf einem endlosen Band befestigte Kästen benutzt werden, deren Böden mit dem
einen Pol verbunden sind, während der zweite Pol mit auf die Kästen passenden und auf
das Gut aufgedrückten Deckeln verbunden ist. Ferner ist in der Patentschrift 155453,
Kl. 10, ein Etagenapparat beschrieben, bei dem Kästen übereinanderliegen und durch
die beweglichen plattenförmigen Elektroden ebenfalls ein Druck ausgeübt werden kann.
Wie ersichtlich, sind bei allen diesen Einrich-35
tungen, die für breiförmige Massen gedacht sind, die Elektroden beweglich und dienen
gleichzeitig als Preßplatten. Bei der ähnlichen Zwecken dienenden, aus der Patentschrift
124510, Kl. 12, bekannten Einrichtung stehen zwar die Elektroden fest, aber hier
muß das Gut durch eine Schnecke zwischen den Elektroden hindurchgedrückt werden, wobei
zwecks Sicherung der Stromleitung auf das Gut an dessen Ausströmstelle ein Gegendruck
ausgeübt werden kann.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist in erster Linie ein Verfahren, bei dem weder
die Elektroden, noch das Gut bewegt werden müssen, bei dem vielmehr die zu entwässernde
Masse in einem die Elektroden enthaltenden Filterraum gleichbleibenden Volumens unter
von der Masse selbst ausgeübtem bzw. übertragenem Über- oder Unterdruck ohne Bewegung
des gebildeten Kuchens dem Strom ausgesetzt ,wird. Die Elektrode, nach der
das Wasser wandert, wird in bekannter Weise so ausgebildet, daß dieses abtropfen kann.
Zur Ausführung des Verfahrens dient beispielsweise eine Filterpresse, bei der gemäß
der Erfindung hinter die Filtertüchef die beiden Elektroden, die zweckmäßig aus Hartblei
bestehen, untergebracht sind. Während der elektroosmotischen Entwässerung wird die
Masse nach Maßgabe ihres Wasserverlustes unter geringem Druck nachgepumpt, bis der
zurückbleibende Kuchen den gewünschten
55
60
Trockenheitsgrad erreicht hat. Dann wird nach Ausschalten des Stromes und Abstellen
des hydraulischen Druckes die Presse in der üblichen Weise entleert.
Die bisher bekannten Filterpressen arbeiten bekanntlich nur so lange einigermaßen zufriedenstellend,
als die in Suspension befindlichen festen Bestandteile noch verhältnismäßig grobkörnig sind. Ihr Betrieb wird
dagegen um so schwieriger und teurer, je feiner die Teilchen sind, um bei Erreichung
der kolloiden Teilchengröße überhaupt unmöglich zu werden, da mit zunehmendem Feinheitsgrad der festen Substanz der zur
Anwendung kommende Druck entsprechend gesteigert werden muß. Mit steigendem Druck
wächst der Verbrauch an Filtertüchern und der Energiebedarf.
Bei dem vorliegenden Verfahren zeigt es sich nun, daß nur ein im Vergleich zu der
üblichen Pressenarbeit sehr geringer Druck nötig ist. Während beim bekannten Verfahren
Drücke bis zu 20 Atm. nötig sind, erniedrigt sich bei vorliegendem Verfahren der Druck
beträchtlich, unter Umständen bis auf 1 Atm. Man kann sogar gegebenenfalls mit Unterdruck
(Saugwirkung) arbeiten.
Durch diese Verminderung des Arbeitsdruckes werden alle die Nachteile beseitigt,
die bisher mit dem Auftreten hoher Drücke verknüpft waren, und es werden nicht nur
die bisher schon wirtschaftlich durchführbaren Prozesse weiter verbilligt, sondern es werden
auch Gemische der Pressenarbeit zugänglich gemacht, die heute wegen der Kleinheit der
Teilchen überhaupt nicht auf diesem Wege bearbeitet werden konnten. Der Feinheitsgrad spielt nunmehr überhaupt keine erhebliche
Rolle mehr, es zeigt sich im Gegenfeil, daß je feiner die Teilchen sind, um so trockener
das erhaltene Produkt ausfällt.
Die Entwässerungszeit hängt im wesentlichen von der angewendeten Spannung des
Stromes ab. Jedoch kann die Stromrelation innerhalb der durch die Wirtschaftlichkeit gesteckten
Grenzen so gewählt werden, daß ein Gewinn an Entwässerungszeit im Verhältnis ι: 10 erzielt wird.
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, daß ein mit den bekannten Pressen arbeitendes Werk
■ mit einer Tagesproduktion von drei Waggons
Kaolin die gleiche Menge nach dem Übergang zu' dem vorliegenden Verfahren mit etwa dem
zehnten Teil an Pressen erzeugen kann.
Es hat sich gezeigt, daß bei der elektroosmotischen Arbeit nach vorliegendem Verfahren
an dem Pol, nach dem das Wasser wandert, also meist an der Kathode, sich Stoffe, wie z. B. bei Torf und Ton Kalk,
Eisenhydroxyd u. a. m., meist elektropositive Körper abscheiden, die allmählich den Wasseratistritt
vermindern bzw. zu einer Verstopfung des Filters führen, wie dies z. B. bei der
Entwässerung von Klärschlamm besonders stark auftritt. Es wurde nun gefunden, daß
man diesen Übelstand beseitigen kann, wenn man nach jeder oder nach mehreren Chargen
die Stromrichtung umkehrt. Die abgeschiedenen Stoffe werden dann gelöst, bzw. sie
wandern nach der entgegengesetzten Richtung in den Preßkuchen hinein und werden mit
diesem entfernt.
Das Verfahren eignet sich besonders für Suspensionskolloide, wie Ton, organische und
unorganische Farbstoffe usw.
In der Zeichnung ist schematisch eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
dargestellt.
Es bedeutet 1 den Körper einer Filterpresse, der durch die Rohrleitungen 2 und 3
die Suspension zugeführt wird. Diese verteilt sich in den einzelnen Kammern 4 durch die
öffnungen 5. Jede Kammer enthält, isoliert eingesetzt, Elektroden 6, die perforiert und
gegebenenfalls hinter Filtertücher 9 gesetzt sind, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Entsprechend
angeordnete Öffnungen 10 gestatten den Abfluß der Flüssigkeit. Die Schaltung
der Elektroden an die Leitungen 7 und 8 kann beliebig sein und sich je nach den Betriebsbedingungen
richten. In Fig. 1 sind die Elektroden in parallelen Gruppen in Serie geschaltet.
Unter dem Einfluß , des Druckes und des Stromes wird die Flüssigkeit aus den
Kammern 4 durch die, Elektroden bzw. die diesen vorgeschalteten Filtertücher hindurch
die zu entwässernde Substanz verlassen und durch die öffnungen 10 abfließen. Die Flüssigkeit
wird entsprechend der zunehmenden Entwässerung nachgepumpt, so lange, bis die Kammern mit fester Masse angefüllt sind,
worauf die Presse auseinandergenommen und entleert wird.
In Fig. 2 und 4 ist eine Abänderung der beschriebenen Vorrichtung dargestellt. Hier
enthält jede Kammer eine nichtperforierte Elektrode 11 und zu beiden Seiten derselben
zwei gleichnamige perforierte Elektroden, so daß zwei Teilkammern 12 und 13 entstehen.
Man kann die Schaltung nach Fig. 2 vorneh- no men, wo alle gleichnamigen Elektroden parallel
geschaltet sind. In diesem Fall genügt es, wenn man die Elektroden eines Vorzeichens
isoliert in die Filterpresse einsetzt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur elektroosmotischen Entwässerung pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Stoffe unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß der zu entwässerndeStoff in einem die Elektroden enthaltenden Filterraum gleichbleibenden Volumens unter von dem Stoff selbst ausgeübtem bzw. übertragenem Über- oder Unterdruck ohne Bewegung des gebildeten Kuchens dem Strom unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polarität der Elektroden zeitweise vertauscht.
- 3. Filterpresse zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbleche als Elektroden ausgebildet oder hinter die Filterelemente besondere Elektroden gesetzt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266971C true DE266971C (de) |
Family
ID=524062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT266971D Active DE266971C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE266971C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1205491B (de) * | 1959-01-15 | 1965-11-25 | Dr Milan Bier | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen elektrophoretischen Behandlung von Suspensionen und kolloidalen Loesungen |
WO1980002650A1 (fr) * | 1979-06-05 | 1980-12-11 | Battelle Memorial Institute | Procede pour concentrer une boue aqueuse par electroosmose |
-
0
- DE DENDAT266971D patent/DE266971C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1205491B (de) * | 1959-01-15 | 1965-11-25 | Dr Milan Bier | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen elektrophoretischen Behandlung von Suspensionen und kolloidalen Loesungen |
WO1980002650A1 (fr) * | 1979-06-05 | 1980-12-11 | Battelle Memorial Institute | Procede pour concentrer une boue aqueuse par electroosmose |
EP0022072A1 (de) * | 1979-06-05 | 1981-01-07 | Battelle Memorial Institute | Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren eines wässrigen Schlamms durch Elektroosmose |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1916701A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Abwasserschlamm o.dgl. | |
WO1988003048A1 (en) | Process and installation for dewatering waste water sludge | |
DE2821768A1 (de) | Filtrierverfahren und vorrichtung | |
DE4013786A1 (de) | Verfahren zum entwaessern eines schlammvolumens und trennstraenge fuer die durchfuehrung des verfahrens | |
DE2658578C2 (de) | Vorrichtung zur Entwässerung von eingedicktem Schlamm | |
DE3781287T2 (de) | Entwaesserungsanlage fuer teilweise entwaesserte schlammteilchen. | |
DE266971C (de) | ||
DE69212731T2 (de) | Verfahren zur elektro-osmotischen Entwässerung von Schlamm | |
DE10207451A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Entwässerung von Schlämmen | |
DE2733842B2 (de) | Vorrichtung zum Filtrieren von Flüssigkeiten oder pastosen Massen | |
DE3736657C2 (de) | ||
AT67414B (de) | Verfahren zur elektroosmotischen Entwässerung pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Substanzen. | |
DE2249607B2 (de) | Verfahren zum Entwässern von fiberwiegend organischen Schlämmen, insbesondere Abwasserschlämmen | |
DE98389C (de) | ||
DE3047301C2 (de) | Vorrichtung zur elektrochemischen Abwasserreinigung | |
DE1517705B2 (de) | Verfahren zum entwaessern von abwasserschlaemmen | |
DE2136877C3 (de) | Filteranordnung | |
DE4321383C1 (de) | Verfahren zum Entleerungsbetrieb einer Preßvorrichtung für die Entwässerung von Schlamm | |
DE2434943A1 (de) | Vorrichtung zur entfernung von fluessigkeit aus einer suspension | |
WO2022126154A1 (de) | Verfahren zur aufbereitung einer mit fremdstoffen beladenen wischloesung | |
DE287318C (de) | ||
DE393703C (de) | Gewinnung von Trockentorf | |
DE337731C (de) | Kontinuierlich arbeitende Filterpresse | |
WO2023078888A1 (de) | Verfahren und filterpresse zur herstellung von pellets aus einer partikelbeladenen flüssigkeit sowie anlage zur herstellung von pellets | |
DE1255085B (de) | Filter fuer Fluessigkeiten, die feine Festteilchen in Suspension enthalten |