DE3743410A1 - Schraubenlose verbindungsklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine schraubenlose Verbindungs­ klemme mit einem Isoliergehäuse, mit einem Kontakteinsatz, der zumindest einen Anschlußbereich für einzuschiebende Leiterenden aufweist, in dem ein Kontaktstück mit einer Leiteranlagefläche und eine schräg dazu verlaufende Klemmfeder vorgesehen sind, und mit einer Löseeinrichtung, die einen den Klemmkantenbereich der Klemmfeder beauf­ schlagenden Löseteil aufweist.

Eine derartige Klemme ist beispielsweise der AT-PS 3 78 628 zu entnehmen. Sie weist ein Löseelement auf, mit dessen Hilfe die Klemmfeder geöffnet werden kann, wenn beispiels­ weise der eingesteckte Leiter wieder herausgezogen werden soll, oder eine Drahtlitze einzustecken ist, deren Steifigkeit meist nicht zur Überwindung der Federkraft ausreicht.

Dabei ergibt sich häufig das Problem, daß beispielsweise aus Platzgründen keine Auflage bzw. kein Gegenlager bei der Betätigung des Lösehebels zur Verfügung steht, sodaß das Öffnen der Klemmfeder, sowie die Entnahme oder Einführung des Leiters erschwert oder nicht möglich ist.

Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Verbindungsklemme der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Betätigung der Löseeinrichtungen vor allem bei ungünstigen Arbeitsbedingungen wesentlich erleichtert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch erreicht, daß die Löseeinrichtung einen Lösehebel und einen am Isoliergehäuse angeordneten Gegengriff aufweist, wobei der Lösehebel gegen die Kraft der Klemmfeder an den Gegengriff annäherbar ist.

Durch die Ausbildung des gehäuseeigenen Gegengriffes wird die Betätigung des Lösehebels wesentlich erleichtert, da unabhängig von den Umgebungsgegebenheiten der Lösehebel und der Gegengriff zwischen Daumen und Zeigefinger ergriffen werden können, sodaß bei deren Annäherung die Klemmfeder leicht geöffnet werden kann.

Eine erste Ausführung sieht dabei vor, daß der Lösehebel einarmig ausgebildet und über einen elastischen Steg am Isoliergehäuse angelenkt ist, sodaß sich die Ausbildung eines eigenen Gelenkes erübrigt.

Weiters kann vorgesehen sein, daß der Gegengriff durch eine die Leitereinstecköffnung umschließende Einschubmuffe gebildet ist, die vom Isoliergehäuse absteht. Aus diesen beiden Varianten leitet sich eine bevorzugte Ausgestaltung der Verbindungsklemme ab, in der der Lösehebel und der Gegengriff annähernd parallel und mit Abstand übereinander angeordnet sind, wobei die beiden freien Enden einander in der Projektion der Annäherungsbewegung im wesentlichen decken. Diese Ausführung besitzt die besonderen Vorteile, daß einerseits ein relativ langer Hebelarm des Lösehebels gegeben ist, und andererseits in jedem Fall die Löse­ einrichtung bequem zugänglich ist, da sie beiderseits der Einstecköffnung angeordnet ist und deren Zugänglichkeit gegeben sein muß, um den Leiter einschieben oder entfernen zu können.

Nachstehend wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, die einen Längsschnitt durch eine Verbindungsklemme zeigt.

Die Verbindungsklemme weist ein Isoliergehäuse 1 auf, das einander gegenüberliegende Anschlußbereiche 12 und 18 für die zu verbindenden Leiter aufweist. Das Isolier­ gehäuse 1 besteht aus einem Grundkörper 2, der einseitig offen ist, sodaß ein Kontakteinsatz 11 einschiebbar ist, und einer Abdeckung 3, die über einen elastischen, Z-artigen Steg 5 mit einem Lösehebel 4 verbunden ist. Der Grundkörper 2 kann für eine Montage auf einem Träger­ element an der Unterseite mit einem Montageteil versehen sein, und der Lösehebel 4 erstreckt sich in diesem Fall oberhalb der Oberseite der Verbindungsklemme. Die Einstecköffnung für den ersten Anschlußbereich 12 ist von einer Einschubmuffe 6 umgeben, die vom Grund­ körper 2 absteht. Dabei erstreckt sich der Lösehebel 4 über die gesamte Länge des Grundkörpers 2 einschließlich der abstehenden Einschubmuffe 6, sodaß die Betätigung des Lösehebels 4 mit Daumen und Zeigefinger möglich ist. Die Einschubmuffe 6 bildet daher einen unter- bzw. hintergreifbaren Gegengriff zum Lösehebel 4. An der Oberseite des Grundkörpers 2 ist eine Prüföffnung 8 vorgesehen, mit der eine Ausnehmung 9 des Lösehebels 4 fluchtet und durch die der Kontakteinsatz 11 zugänglich ist, der beispielsweise aus einem etwa Z-förmig aus­ gebildeten Kontaktelement sowie zwei ebenen Klemmfedern besteht, die die beiden Anschlußbereiche 12 und 18 definieren.

Für die händische Öffnung der Klemmfeder des ersten Anschlußbereiches 12 ist der Lösehebel 4 mit einer Nase 7 versehen, die eine mittige Ausnehmung 15 eines Schenkels 13 des Kontakteinsatzes 11 durchragt, und im Bereich der Klemmkante an der Klemmfeder anliegt, wie strichliert dargestellt ist. Durch Niederdrücken des Lösehebels 4, wobei die Einschubmuffe 6 als Gegen­ griff dient, hebt die Klemmfeder vom eingesteckten Leiter ab. Dieser kann nun leicht aus der Einschubmuffe 6 entfernt werden. Das Öffnen der Klemmfeder mittels des Lösehebels 4 kann auch dann von Vorteil sein, wenn der Leiter aus einer Drahtlitze besteht, deren Steifigkeit zum selbsttätigen Öffnen beim Einschieben in die Ein­ schubmuffe 6 nicht ausreicht. Derselbe Lösehebel 4 kann mit einer weiteren Nase versehen sein, die an die gezeigte Nase 7 anschließend ausgebildet ist und tiefer in das Isoliergehäuse 1 ragt, wobei sie bis an den Klemmkantenbereich der Klemmfeder des zweiten Anschluß­ bereiches 18 reicht. Eine Betätigung des Lösehebels 4 öffnet somit auch den zweiten Anschlußbereich 18. Anstelle eines gemeinsamen Lösehebels 4 wäre auch die Längsunterteilung in zwei Lösehebel denkbar, von denen jeder der Klemmfeder eines Anschlußbereiches 12, 18 zugeordnet ist.

Claims (4)

1. Schraubenlose Verbindungsklemme mit einem Isoliergehäuse, mit einem Kontakteinsatz, der zumindest einen Anschluß­ bereich für einzuschiebende Leiterenden aufweist, in dem ein Kontaktstück mit einer Leiteranlagefläche und eine schräg dazu verlaufende Klemmfeder vorgesehen sind, und mit einer Löseeinrichtung, die einen den Klemmkanten­ bereich der Klemmfeder beaufschlagenden Löseteil auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Löseeinrichtung einen Lösehebel (4) und einen am Isoliergehäuse (1) angeordneten Gegengriff (6) aufweist, wobei der Löse­ hebel (4) gegen die Kraft der Klemmfeder an den Gegen­ griff (6) annäherbar ist.

2. Verbindungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösehebel (4) einarmig ausgebildet und über einen elastischen Steg (5) am Isoliergehäuse (1) angelenkt ist.

3. Verbindungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegengriff (6) durch eine die Leitereinsteck­ öffnung umschließende Einschubmuffe (26) gebildet ist, die vom Isoliergehäuse (1) absteht.

4. Verbindungsklemme nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Lösehebel (4) und der Gegengriff (6) annähernd parallel und mit Abstand übereinander ange­ ordnet sind, wobei die beiden freien Enden einander in der Projektion der Annäherungsbewegung im wesentlichen decken.