DE374323C

DE374323C - Insbesondere fuer den Spritz- und Kokillenguss geeignete Zinklegierung mit einem hohen Gehalt an Zink

Info

Publication number: DE374323C
Application number: DEF49534D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-06-26
Filing date: 1921-06-26
Publication date: 1923-04-21

Description

Insbesondere für den Spritz- und Kokillenguß geeignete Zinklegierung mit einem hohen Gehalt an Zink. Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Kupfer-Zink-Legierungen mit einem hohen Gehalt an Zink und bezweckt eine Verbesserung dieser bekannten Legierungen, durch welche dieselben insbesondere für den Spritz- und Kokillenguß geeignet werden.
Die bisher für den Spritzguß verwendeten Legierungen der erwähnten Zusammensetzung besitzen nämlich allgemein den Nachteil, daß die aus ihnen hergestellten Stücke nach einer gewissen Zeit unansehnlich werden, indem an ihrer Oberfläche Oxydationserscheinungen auftreten, die sogar zum Zerfall der ganzen Stücke führen können. Dieser Nachteil ist nun entsprechend der Erfindung bei der neuen Zinklegierung dadurch beseitigt, daß sie neben Kupfer einen geringen Gehalt an Nickel enthält. Durch eine derartige Zusammensetzung der Legierung wird nämlich erreicht, daß der Nickelzusatz mit dem Kupfer Mischkristalle bildet, die bei der beim Spritzguß und Kokillenguß eintretenden schnellen Abkühlung der Außenfläche der' gegossenen Stücke sich an deren Außenfläche anhäufen, indem diese Mischkristalle an den kalten Formwänden zuerst erstarren. Infolge der Anhäufung der eine höhere Schmelztemperatur besitzenden und nicht korrodierenden Mischkristalle aus Kupfer und Nickel an de: Oberfläche erhalten die gegossenen Stücke eine Außenfläche, die chemischen Einwirkungen und somit auch den atmosphärischen Einflüssen besser als das übrige Material der gegossenen Stücke widersteht. Auch zeichnen sich die mit Legierungen der gekennzeichneten Art hergestellten Spritzgußstücke infolgedessen durch ihr blankes Aussehen aus, das dem vernickelter Stücke ähnelt, so daß es bei der Verwendung einer Legierung nach der Erfindung einer Vernickelung oder Überlackierung bei solchen Stücken nicht mehr bedarf, obwohl die entsprechenden Stücke bisher nach ihrer Herstellung 'in dieser Weise weiterbehandelt wurden.
Die technischen Eigenschaften einer Zinklegierung mit einem hohen Gehalt an Zink, die entsprechend der Erfindung neben Kupfer einen geringen Gehalt an Nickel enthält, werden durch den geringen Nickelzusatz in der günstigsten Weise beeinflußt, indem beispielsweise die Dünnflüssigkeit der Legierung durch den Nickelzusatz erhöht wird und auch die Festigkeit und Geschmeidigkeit der aus der Legierung gegossenen Stücke eine größere als bei der Verwendung der bisher bekannten Legierungen wird.
Der Nickelgehalt der Legierung darf, wie erwähnt, nur gering sein und liegt etwa um z Prozent herum und soll jedenfalls 5 Prozent nicht übersteigen. Außer Zink, Kupf-r und Nickel kann eine Legierung entsprechend der Erfindung auch noch andere Metalle, wie beispielsweise Aluminium, enthalten, doch ist es für das Wesen der Erfindung ohne Bedeutung, ob in der Zink-, Kupfer-Nickel-Legierung noch Aluminium enthalten ist oder nicht. Der Zusatz _ vorTiclel, $chlieBt übrigens auch den Zusatz' efterer' Mtälle, durch die bestimmte E1getü@tfex@ ` ;der betreffenden Legierungen, beispielsweise eine Erhöhung ihrer Härte, erzielt werden sollen, nicht aus.
Als entsprechend der Erfindung zusammengesetzte Legierungen, die sich insbesondere für den Spritzguß als geeignet erwiesen haben, seien die folgenden genannt: i. Zink 93 Prozent, Kupfer 5 Prozent, Nickel 2 Prozent, Aluminium o Prozent, 2. Zink 93 Prozent, Kupfer z Prozent, Nickel z Prozent, Aluminium 5 Prozent, 3. Zink 87 Prozent, Kupfer 2 Prozent, Nickel r Prozent, Aluminium =o Prozent.
Um eine Legierung entsprechend der Erfindung herzustellen, geht man derart vor, daß man zunächst das Zink schmilzt und dann dem geschmolzenen Zink eine für sich geschmolzene Kupfer-Nickel-Legierung, wie z.B. geschmolzene Neusilberabfälle, in der erforderlichen Menge zusetzt, wodurch die Legierung erleichtert und eine schädliche Überhitzung des Zinks vermieden wird. Auch werden durch ein derartiges Verfahren die Herstellungskosten der nickelhaltigen Zinklegierung wesentlich geringer als wenn man reinen Nickel verwenden würde. Anderseits umgeht man hierbei auch die hohen Schmelztemperaturen, die notwendig sind, um Nickelmetall für sich zu verflüssigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Insbesondere für den Spritzguß und Kokillenguß geeignete Zinklegierung mit einem hohen Gehalt an Zink, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben Kupfer einen geringen Gehalt an Nickel enthält.
2. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man dem für sich geschmolzenen Zink eine für sich geschmolzene Kupfer-Nickel-Legierung, wie z. B. geschmolzenes Neusilber, in der erforderlichen Menge zusetzt.