<Desc/Clms Page number 1>
Legierung für gepresste Lager.
Die Herstellung gepresster Werkstücke Ms einer hiezu geeigneten Messinglegierung ist bekannt Während früher jedes einzelne Stück eingeformt und gegossen werden musste, kann man heute viele tausend Stück aus ein und derselben Stahlform erzeugen. Der Vorteil, der in dieser Herstellungsart liegt, ist ohne weiteres klar. Der Pressteil ist frei von allen Fehlern und bedaif wegen der grossen Genauigkeit, mit der er hergestellt wird, nur ganz geringer Nacharbeit, wogegen der Guss eine grosse Anzahl von Mängeln, wie Ungenauigkeit, geringe Festigkeit und grosse Ausschusszahlen, aufweist.
Bisher konnten Lager und Lagerschalen nicht durch Pressen erzeugt werden, da den bekannten pressbaren Legierungen die grundlegende Voraussetzung der Gleitfähigkeit fehlt. Zur Erzielung der Gleiteigenschaften müssen in einer weicheren Grundmasse harte Einsprenglinge, bestehend aus einer Verbindung oder aus Mischkristallen, eingelagert sein. Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Pressmessinglegierung, welche eine derartige Struktur hat und infolgedessen alle für Lagermetalle erwünschten Eigenschaften aufweist. Es hat sich gezeigt, dass vor allem Silizium sich zum Bestandteil für die harten
EMI1.1
nicht nur aufgehoben, werden, sondern sogar, abgesehen von der überraschenden Erzielung der Gleiteigenschaften, eine Verbesserung auch der mechanischen Werte erzielt wird.
Als weitere zur Erzeugung der harten Verbindungen und Mischkristalle innerhalb der Messinggiundmasse besonders geeignete Stoffe
EMI1.2
da bei gleichzeitigem Vorhandensein von Silizium und einem dieser Metalle solche harte Verbindungen oder Mischkristalle innerhalb der Messinggrundmasse entstehen, die besonders geeignet sind, das Messing in eine für Lagerzwecke geeignete Legierung umzuwandeln.
Abgesehen von der Erzeugung der erwähnten harten Verbindungen und Mischkristalle im Pressmessing ist es auch für vorliegende Erfindung zweckmässig, dass die aus Kupfer und Zink bestehende Grundmasse eine härtere und einheitliche Struktur erhält. Zu diesem Zweck hat, sich ein geringer Zusatz von Aluminium als besonders geeignet erwiesen. Die aus Kupfer und Zink bestehende Grundmasse kann ferner noch einen gewissen Prozentsatz von Blei enthalten, welches, wie bei anderen Messinglegieiungen, als Verunreinigung des dem Kupfer zugesetzten Zinks in die Legierung hinein gerät, in diesen geringen Gehalten aber praktisch ohne Bedeutung für die Festigkeitseigenschaften der Legierung ist.
Beispiel : Ein durch Pressen hergestelltes Lager aus einer Legierung von der Zusammensetzung : 58% Kupfer, 36-37% Zink, 0'6-1-5% Silizium, 2-25% Mangan, 1-5-2% Aluminium ergab eine Festigkeit von 65-70 kg pro mm2 und eine Dehnung von 12-15%. Bis zu einer Belastung von 50 kg pro M ? und einer Gleitgeschwindigkeit von 2'7 m pro Sekunde war diese Legierung in ihren Gleiteigenschaften selbst bester Phosphorbronze überlegen, was an der bei gleichen äusseren Bedingungen bis zu 5 C geringeren Lagertemperatur zu erkennen war. Gegenüber einer gewöhnlichen Lagerbronze betrugen die Temperaturunterschiede sogar zwischen 20 und 30 C.
Selbst ein gegossenes Lager aus obiger Legierung hatte eine Festigkeit von etwa 50-55 kg pro mm2 und eine Dehnung von 4-5%, während bester Rotguss nur eine Festigkeit von 25-30 leg pro mm2 bei einer Dehnung von 3-4% aufweist. Demgemäss würden die Legierungen gemäss
EMI1.3
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Legierung für gepresste Lager, gekennzeichnet durch in der Hitze plastische Messinglegierungen mit oder ohne einem geringen Zusatz von Aluminium zur Grundmasse, in der zur Hervorrufung der für
EMI1.4
und Mangan oder Silizium und Eisen, enthalten sind.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.