DE3743193A1 - Badewanneneinsatz - Google Patents
BadewanneneinsatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Badewanneneinsatz mit ei
nem Bodengestell, einer Hubplatte und dazwischen ange
ordneten Führungs- und Hubeinrichtungen, wobei die min
destens eine Führungseinrichtung zwei scherenartig mit
einander gelenkig verbundene Schwenkrahmen aufweist, die
jeweils zwei koaxiale Festlager am Bodengestell bzw.
der Hubplatte und zwei ebenfalls koaxiale Schiebelager
an Hubplatte bzw. Bodengestell aufweisen.
Badewanneneinsätze dieser Art sind bekannt. Bei einem be
kannten Typ wird nur eine Führungseinrichtung verwendet,
die relativ lange Schwenkrahmen aufweist. Damit können
auch große Hubhöhen erreicht werden, ohne daß die Schwenk
rahmen in unzulässig steile Stellungen gelangen, in wel
chen eine Selbstklemmung eintritt. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn die Schiebelager als in Schienen ge
führte Gleitstücke ausgebildet sind. Nachteilig ist jedoch,
daß die Hubplatte nur über einen geringen Teil ihrer Länge
von der Führungseinrichtung abgestützt ist und außermittige
Belastungen zu einer Beschädigung des Badewanneneinsatzes
führen können. Außerdem müssen die relativ langen Arme der
Schwenkrahmen entsprechend biegesteif ausgebildet werden.
Ein Badewanneneinsatz mit zwei gleichartigen und vorzugs
weise bewegungsmäßig gekoppelten Führungseinrichtungen
erhöht die Stabilität der Hubplatte maßgeblich, jedoch ist
die Länge der Arme der Schwenkrahmen auf etwa die
halbe Länge des Bodengestells beschränkt, da die Schwenk
rahmen in der Tiefstellung der Hubplatte nicht über das
Bodengestell hinausragen. Die Länge des Bodengestells
ist wiederum durch die Bodenlänge der Badewanne begrenzt.
Bei kurzen, dafür aber hohen Badewannen müssen die Schwenk
rahmen sehr steil gestellt werden, um die Hubplatte auf
das Niveau des Wannenrandes zu bringen. Insbesondere wenn
die Hubplatte belastet wird können nun die Schiebelager
der Schwenkrahmen eine Klemmwirkung ausüben, die bei Druck
absenkung der als Hubeinrichtungen verwendeten Druckwasser
schläuche vorübergehend erhalten bleibt, bis der Druck in
den Schläuchen soweit abgebaut ist, daß die Klemmung über
wunden wird und die Hubplatte ruckartig auf ein tieferes
Niveau fällt. Eine solche Betriebsweise ist natürlich
unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Badewanneneinsatz zu
schaffen, bei dem die Schwenkrahmen ohne jegliche Ruckbe
wegung auch aus recht steilen Stellungen in die Horizontal
stellungen gelangen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an mindestens einem Schwenkrahmen der mindestens einen
Führungseinrichtung eine Federanordnung mindestens in der
letzten Schwenkphase des Schwenkrahmens bei der Aufwärtsbe
wegung der Hubplatte angreift und dabei auf diesen
Schwenkrahmen ein seiner Schwenkbewegung entgegenwir
kendes Schwenkmoment ausübt.
Die Federanordnung wirkt als Kraftspeicher. Die gespei
cherte Federkraft steht bei Beginn der Absenkbewegung der
Hubplatte zur Verfügung und überwindet ein Verklemmen der
Schiebelager. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kraft
der Federanordnung in Richtung der Schiebebewegung der
Schiebelager wirkt, weil dann mit geringster Federkraft
eine maximale Wirkung erreicht wird. Die Federanordnung
kann z.B. als Blatt- oder Schenkelfeder ausgebildet sein
und im Gelenkbereich der beiden Schwenkrahmen montiert
werden, derart, daß sich die Feder bei Verkleinerung des
Winkels zwischen beiden Rahmen spannt. Auch liegt es im
Rahmen der Erfindung, eine Zugfeder z.B. in Form eines
starken Gummibandes zu verwenden, das an dem, den Schie
belagern zugeordneten Schenkel des Schwenkrahmens befestigt
wird und mit seinem anderen Ende an einem festen Punkt
der Hubplatte bzw. des Bodengestells befestigt wird und
zwar vorzugsweise so, daß das Gummiband bzw. die Zugfeder
parallel zur Hubplatte bzw. des Bodengestells verläuft.
Eine besonders bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht
darin, daß die Federanordnung eine gerade Stange aufweist,
auf der eine Schraubendruckfeder angeordnet ist, die an
einem Ende gegen einen Kopf der Stange drückt, welcher
einen Anschlag für den Schiebelagerbereich des Schwenkrah
mens bildet und daß das andere Ende der Stange in einer
Bohrung oder einem Kanal eines Befestigungsbeschlages
axial verschiebbar geführt ist, der eine Vorderfläche
und eine Hinterfläche aufweist und sich die Bohrung bzw.
der Kanal zwischen Vorder- und Hinterfläche erstreckt
und daß das andere Ende der Schraubendruckfeder sich
an der Vorderfläche abstützt und ein am anderen Ende
der Stange vorgesehener Fuß die Hinterfläche des Be
festigungsbeschlages hintergreift. Vorzugsweise ist
die Schraubendruckfeder vorgespannt, sodaß sich auch
der Fuß der Stange an der Hinterfläche des Befestigungs
beschlages abstützt. Dieser Befestigungsbeschlag ist
vorzugsweise innerhalb einer Schiene untergebracht,
die auch ein Schiebelager eines Schwenkrahmens führt.
Das Schiebelager bzw. ein von diesem bewegter Mitneh
mer tritt somit bei der letzten Schwenkphase des Schwenk
rahmens mit dem Kopf der Stange der Federanordnung in
Berührung und verschiebt die Stange unter axialer Kom
pression der Schraubendruckfeder. Diese Ausführung ist
deswegen vorteilhaft, weil sie nur eine geringe Einbau
länge benötigt. Der dafür erforderliche Raum ist zwischen
den auf gleichem Niveau liegenden Lagern der beiden
Schwenkrahmen jeder Führungseinrichtung immer vorhanden,
auch dann, wenn die Schwenkrahmen sehr steil stehen.
Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele
darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Badewanneneinsatzes in
einer Badewanne in halb hochgefahrener Stel
lung,
Fig. 2 eine Ansicht des Badewanneneinsatzes ähnlich
Fig. 1, jedoch in der voll hochgefahrenen
Stellung der Hubplatte,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht durch den oberen Teil
einer Führungseinrichtung des Badewannenein
satzes mit einer Federanordnung zur Verhinderung
des Klemmens der Führungseinrichtung und
Fig. 4 eine Querschnittansicht durch die Federan
ordnung längs der Linie 4-4 der Fig. 3, jedoch
in größerem Maßstab.
Ein Badewanneneinsatz 10 besteht aus einem Bodengestell
12, einer Hubplatte 14, zwei Führungseinrichtungen 16 in
Form von je zwei gelenkig miteinander verbundenen Schwenk
rahmen 18, 20, die mittels Lenkerstangen 22 für eine ge
meinsame Bewegung synchronisiert sind, sowie zwei Druck
wasserschläuchen 24, deren Enden am Bodengestell 12 und
an der Hubplatte 14 befestigt sind.
Beide Schwenkrahmen 18, 20 sind Rechteckrahmen, die im
Mittelbereich durch eine Gelenkstange miteinander gelenkig
verbunden sind. Der Schwenkrahmen 20 ist schmaler als der
Schwenkrahmen 18, sodaß er in der abgesenkten Stellung
der Hubplatte 14 in diesen hineinpaßt. Der äußere Schwenk
rahmen 18 hat zwei obere Festlager 26 und zwei untere
Schiebelager 28, die in Schienen 30 am Bodengestell 12
geführt sind. Der innere Schwenkrahmen 20 hat zwei untere
Festlager 32 und zwei obere Schiebelager 34, die in ent
sprechenden Schienen an der Unterseite der Hubplatte 14
geführt sind.
Am oberen Querholm zwischen beiden Schiebelagern 24 des
inneren Schwenkrahmens 20 ist eine Federanordnung 36 in
Form eines starken Gummiseiles angebracht, dessen anderes
Ende zum benachbarten oberen Querholm zwischen den Festla
gern 26 des äußeren Schwenkrahmens 18 der anderen Führungs
einrichtung 16 führt. Dieses Ende des Gummiseiles kann
ebensogut an der Unterseite der Hubplatte 14 unmittelbar
befestigt werden.
Fährt nun die Hubplatte 14 in die in Fig. 2 dargestellte
Hochstellung, so wird die Federanordnung 36 zunehmend ge
spannt. Die Schwenkrahmen 18, 20 jeder Führungseinrichtung
16 können sehr steil gestellt werden, ohne daß beim an
schließenden Entlasten der Druckwasserschläuche 24 die
Schiebelager 34 in den Schienen 30 verklemmen, da die Fe
deranordnung 36 ein solches Verklemmen verhindert oder
überwindet.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine abgewandelte
Ausführungsform einer Federanordnung 36, die einen Be
festigungsbeschlag 38 aufweist, dessen Querschnitt etwa
dem lichten Querschnitt der Schiene 30 an der Bodenseite
der Hubplatte 14 entspricht und der sich über eine gewisse
Länge innerhalb dieser Schiene 30 erstreckt. Durch die
ganze Länge des Befestigungsbeschlages 38 hindurch er
streckt sich eine gerade Stange 40, die eine im hinteren
Teil des Befestigungsbeschlages 38 vorgesehene Bohrung 42
mit Schiebespiel durchsetzt. Die Bohrung 42 erstreckt sich
durch eine Querwand des Befestigungsbeschlages 38, an die
sich nach vorn ein oben offener kanalartiger Durchbruch
44 anschließt, der einen etwas größeren Querschnitt als
die Bohrung 42 hat. Auf der Stange 40 ist eine zylindri
sche Schraubendruckfeder 46 längsverschiebbar geführt, de
ren eines Ende sich an einer auf die Stange 40 aufgeschraub
ten Mutter abstützt, die für die Stange 40 einen Kopf 48
bildet. Das andere Ende der Schraubendruckfeder 46 liegt
an der Vorderfläche der die Bohrung 42 aufweisenden Quer
wand an. Die Schraubendruckfeder 46 ist mit Vorspannung
eingebaut, sodaß sich eine auf das hintere Ende der Stange
40 aufgeschraubte Mutter an der Hinterfläche dieser Quer
wand abstützt. Diese Mutter bildet einen Fuß 50 der Stange
40. Der Befestigungsbeschlag 38 ist in Form eines Kunst
stoffkörpers ausgebildet, der mittels zweier Schrauben 52
an einer Seitenwand der Schiene 30 festgeschraubt ist.
Gemäß Fig. 3 schwenkt der innere Schwenkrahmen 20 jeder der
beiden Führungseinrichtungen 16 im Uhrzeigergegendrehsinn
nach oben und die beiden Schiebelager 34 in Form von in
den Schienen 30 laufenden Gleitstücken kommen je mit dem
Kopf 48 der verschiebbaren Stange 40 in Berührung. Beim
Weiterschwenken des Schwenkrahmens 20 wird die Stange
40 nach links verschoben und die Druckfeder 46 komprimiert.
Je steiler die Schwenkrahmen 18, 20 gestellt werden, umso
stärker wird die gespeicherte Kraft der Druckfeder 46.
Die Kraft der Feder 46 ist so bemessen, daß die durch Steil
stellung der Schwenkrahmen 18, 20 entstehende Klemmneigung
der Schiebelager 34 in den Schienen 30 überwunden wird.
In der Praxis hat es sich als ausreichend erwiesen, einen
nutzbaren Federweg für die Federanordnung 36 von etwa 60 mm
bis etwa 80 mm vorzusehen. Die gesamte Federanordnung 36
hat dann etwa die doppelte Länge. Dank der maßgeblichen
Länge des Befestigungsbeschlages 38 innerhalb der Schiene 30
ist die Druckfeder 46 zwangsgeführt und zwar dadurch, daß
sie durch die innenverlaufende Stange 40 stabilisiert ist,
die am hinteren Ende eine Schiebeführung in der Bohrung
42 aufweist, während der kanalartige Durchbruch 44 die
Schraubenfeder 46 bis zum vorderen Ende des Befestigungsbe
schlages 38 hin unmittelbar führt.
Claims (10)
1. Badewanneneinsatz mit einem Bodengestell, einer Hub
platte und dazwischen angeordneten Führungs- und Hub
einrichtungen, wobei die mindestens eine Führungsein
richtung zwei scherenartig miteinander gelenkig verbun
dene Schwenkrahmen aufweist, die jeweils koaxiale Fest
lager am Bodengestell bzw. der Hubplatte und zwei eben
falls koaxiale Schiebelager an Hubplatte bzw. Bodenge
stell aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an min
destens einem Schwenkrahmen (18; 20) der mindestens ei
nen Führungseinrichtung (16) eine Federanordnung (36)
mindestens in der letzten Schwenkphase des Schwenkrah
mens (18; 20) bei der Aufwärtsbewegung der Hubplatte
(14) angreift und dabei auf diesen Schwenkrahmen (18; 20)
ein seiner Schwenkbewegung entgegengesetzt wirkendes
Schwenkmoment ausübt.
2. Badewanneneinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Federanordnung (36) im Bereich an oder be
nachbart der Achse der Schiebelager (28; 34) mindestens
eines Schwenkrahmens (18; 20) angreift.
3. Badewanneneinsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gegenlager bzw. ein Umlenklager der
Federanordnung (36) und deren Angriffspunkt am Schwenk
rahmen (18; 20) in einer zur Hubplatte (14) etwa paralle
len Ebene liegen.
4. Badewanneneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Federanordnung (36) eine
gerade Stange (40) aufweist, auf der eine Schraubendruck
feder (46) angeordnet ist, die an einem Ende gegen
einen Kopf (48) der Stange (40) drückt, welcher einen
Anschlag für den Schiebelagerbereich des Schwenkrahmens
(18; 20) bildet und daß das andere Ende der Stange (40)
in einer Bohrung (42) oder Kanal eines Befestigungsbe
schlages (38) axial verschiebbar geführt ist, der eine
Vorderfläche und eine Hinterfläche aufweist und sich
die Bohrung bzw. der Kanal zwischen Vorder- und Hin
terfläche erstreckt und daß das andere Ende der Schrau
bendruckfeder (46) sich an der Vorderfläche abstützt und
ein am anderen Ende der Stange (40) vorgesehener Fuß
(50) die Hinterfläche des Befestigungsbeschlages (38)
hintergreift.
5. Badewanneneinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schraubendruckfeder (46) vorgespannt ist,
wobei der Fuß (50) der Stange (40) sich an der Hinter
fläche des Befestigungsbeschlages (38) abstützt.
6. Badewanneneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebelager (28; 34)
des Schwenkrahmens (18; 20) in parallelen Schienen
(30) geführt sind und die Federanordnung (36) in min
destens einer der Schienen untergebracht ist und daß
ein Schiebelager (28; 34) bzw. von diesem bewegter Mit
nehmer mit der Federanordnung (36) in Berührung tritt.
7. Badewanneneinsatz nach Anspruch 4 und 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Befestigungsbeschlag (38) aus ei
nem länglichen, dem Innenquerschnitt der Schiene (30)
etwa angepaßten Körper besteht, der im Hinterbereich
die Bohrung (42) oder den Kanal aufweist und daß im
vorderen Bereich des Körpers ein zur Bohrung (42) bzw.
Kanal koaxialer Durchbruch (44) mit gegenüber der Boh
rung (42) größerem Querschnitt vorgesehen ist, in wel
chem die Schraubendruckfeder (46) axial geführt ist.
8. Badewanneneinsatz nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Stange (40) an mindestens
einem Ende einen Gewindeabschnitt hat, auf der eine
Mutter aufgeschraubt ist, die den Kopf (48) bzw. den
Fuß (50) bildet.
9. Badewanneneinsatz nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Körper an einer Seiten
fläche der Schiene (30) angeschraubt ist.
10. Badewanneneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß beiden Schiebelagern (28; 34)
eines Schwenkrahmens (18; 20) des oder der Führungsein
richtungen (16) je eine Federanordnung (36) zugeordnet
ist.
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