DE3742202A1 - Beschleunigungssensor - Google Patents
BeschleunigungssensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beschleunigungssensor mit einem
Kontakt-Masse-System, der bei Überschreiten eines vorbestimmten
Beschleunigungs-Schwellwerts durch eine beschleunigungsabhängige
Auslenkung einer seismischen Masse ein elektrisches Signal
erzeugt.
Beschleunigungssensoren der vorstehend genannten Art sind
allgemein bekannt.
Bekannte Beschleunigungssensoren weisen beispielsweise eine
an einer Blattfeder angeordnete Masse auf, die der zu messenden
Beschleunigung unterliegt und ihrerseits auf ein piezoelek
trisches oder piezoresistives Element einwirkt.
Das Ausgangssignal des z.B. piezoelektrischen Elements wird
einer elektronischen Auswerteschaltung zugeführt, die einen
Komparator enthält. Überschreitet das elektrische Signal einen
im Komparator festgelegten Schwellwert, so wird ein Meßsignal
abgegeben, mit dem angezeigt wird, daß der vorbestimmte Be
schleunigungs-Schwellwert überschritten wurde.
Bekannte Beschleunigungssensoren dieser Art haben jedoch die
folgenden systemimmanenten Nachteile:
So ist zunächst jedes Feder-Masse-System mit ausgeprägten
Eigenfrequenzen behaftet, die beim Ansprechen des Sensors zu
Resonanzerscheinungen führen, welche dem eigentlichen Meßsignal
störend überlagert werden.
Weiterhin haben die bekannten Sensoren den Nachteil, daß
zunächst die seismische Masse gegen die Rückstellkraft aus
gelenkt werden muß, ehe sich ein Meßeffekt einstellt. Dies
führt zu Totzeiten, die insbesondere bei solchen Meßaufgaben
nachteilig sein können, bei denen es darum geht, Beschleuni
gungswerte in extrem kurzer Zeit zu erfassen.
Weiterhin ist bei bekannten Beschleunigungssensoren von Nach
teil, daß der Ansprech-Schwellwert durch elektronische Schal
tungsmaßnahmen definiert wird, was entweder zu Unsicherheiten
hinsichtlich des Ansprechschwellwerts führt oder aber zu
aufwendigen schaltungstechnischen Maßnahmen, wenn die Ansprech
schwelle reproduzierbar eingestellt werden soll.
Schließlich gestatten bekannte Beschleunigungssensoren nicht
oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand, ihre Funktion
im Dauerbetrieb zu überprüfen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen
Beschleunigungssensor der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß ein resonanzfreier Meßeffekt mit reprodu
zierbarem Ansprechpunkt entsteht, der frei von Totzeiten ist,
eine Dauerüberwachung im Betrieb und eine Funktionsüberprüfung
gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
seismische Masse an einem ersten Kontaktelement eines elektri
schen Schalters angeordnet ist, daß das erste Kontaktelement
unter einer Vorspannung, vorzugsweise unter Überdrückung einer
elastischen Rückstellkraft des ersten Kontaktelements, an
einem weiteren Kontaktelement anliegt und daß die seismische
Masse sowie die Vorspannung so dimensioniert sind, daß bei
Überschreiten des Beschleunigungs-Schwellwertes die Kontakt
elemente voneinander abgehoben werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst. Dadurch, daß die seismische Masse
den aus den beiden Kontaktelementen gebildeten elektrischen
Schalter bei Überschreiten des Beschleunigungs-Schwellwerts
aufreißt, entsteht kein Resonanzvorgang, weil der Schalter
entweder vollkommen geschlossen oder vollkommen geöffnet ist.
Auch Totzeiten entstehen nicht, weil die seismische Masse
nach Überwindung der Vorspannung sofort die Kontaktelemente
trennt, ohne daß die Masse zunächst einen Weg durchmessen
muß. Infolge der definierten Vorspannung ist der Einsatzpunkt
des Beschleunigungssensors auch wohldefiniert, ohne daß hierzu
aufwendige Schaltmaßnahmen erforderlich sind. Schließlich ist
eine Dauerüberwachung während des Betriebes dadurch möglich,
daß man einen Referenzstrom durch den geschlossenen elektrischen
Schalter fließen läßt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen
die Kontaktelemente aus einem ferromagnetischen Material und
die Vorspannung wird durch Aufmagnetisieren der Kontaktelemente
mit unterschiedlicher Polarität erzeugt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine definierte Vorspannung
durch entsprechendes Einstellen des Magnetfeldes erzeugt werden
kann, ohne daß eine Materialermüdung, wie bei mechanisch
vorgespannten Systemen eintritt.
Besonders bevorzugt ist eine Anordnung, bei der die Kontakt
elemente zwei zueinander parallele Kontaktflächen aufweisen,
das bewegliche Kontaktelement senkrecht zu den Kontaktflächen
auslenkbar ist und die Kontaktelemente in einem Magnetfeld
angeordnet sind, das parallel zu den Kontaktflächen gerichtet
ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß eine besonders platz
sparende Bauweise entsteht, so daß sich für den erfindungs
gemäßen Beschleunigungssensor zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten
eröffnen, bei denen es auf besonders kleine bauliche Abmessungen
kommt.
Besonders vorteilhaft ist bei diesem Ausführungsbeispiel,
wenn die Kontaktelemente koaxial in einem gasdichten Röhrchen
angeordnet sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die von Reed-Kontakten
bekannten Bauformen, die sich bereits seit Jahrzehnten als
besonders zuverlässig erwiesen haben, eingesetzt werden können.
Die Unterbringung der Kontaktelemente in einem gasdichten
Röhrchen hat dabei den bekannten Vorteil, daß die Kontakt
elemente keinen atmosphärischen Abnutzungserscheinungen durch
Korrosion und dgl. unterliegen. Auch bei häufigem Betätigen
der Kontaktelemente entsteht kein Abbrand an den Kontaktflächen,
wenn das gasdichte Röhrchen mit einem Inertgas gefüllt ist.
Bei einer Gruppe von Ausführungsbeispielen wird das Magnetfeld
durch eine vorzugsweise die Kontaktflächen umgebende Magnetspule
erzeugt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch Einstellen des Stroms
in der Magnetspule unterschiedliche Ansprechschwellen für den
Beschleunigungssensor auf elektrischem Wege eingestellt werden
können.
Bei einer weiteren bevorzugten Gruppe von Ausführungsbeispielen
wird das Magnetfeld durch einen vorzugsweise die Kontaktflächen
umgebenden Permanentmagneten erzeugt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine besonders kompakte
Bauform ohne elektrische Zuleitungen entsteht.
Bei einer weiteren bevorzugten Gruppe von Ausführungsbeispielen
sind schaltbare Mittel zum Kompensieren des Magnetfelds vor
gesehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine Funktionsüberprüfung
des Beschleunigungssensors jederzeit möglich ist, indem mit
Hilfe der schaltbaren Mittel das Magnetfeld kompensiert wird,
das zum dauernden Schließen der Kontaktelemente dient. Durch
Betätigen der schaltbaren Mittel wird also auf elektrischem
Wege ein Zustand simuliert, der dem Erreichen des Beschleuni
gungs-Schwellwertes entspricht.
Bevorzugt sind die schaltbaren Mittel dabei als weitere Mag
netspule ausgebildet, deren Polarität zur Polarität der Mag
netspule bzw. des Permanentmagneten entgegengerichtet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch elektrische Fern
steuerung die genannte Funktionsüberprüfung des Beschleunigungs
sensors vorgenommen werden kann.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die
seismische Masse selbst als Permanentmagnet ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine extrem platzsparende
Bauweise entsteht, weil die seismische Masse gleichzeitig die
Funktion der Erzeugung einer magnetischen Vorspannung der
Kontaktelemente übernimmt. Dies gilt insbesondere dann, wenn,
so wie weiter oben beschrieben, der erfindungsgemäße Beschleu
nigungssensor nach Art eines Reed-Kontakts aufgebaut wird und
sich die permanentmagnetische seismische Masse in einem gas
dichten Röhrchen befindet. Die bauliche Anordnung wird dann
so klein, daß eine Funktionsüberprüfung mittels einer Kompen
sationsspule möglich wird, ohne hierdurch die baulichen Abmes
sungen des Beschleunigungssensors, verglichen mit den vorher
gehenden Ausführungsbeispielen, zu vergrößern.
Schließlich wird eine besonders gute Wirkung dann erzielt,
wenn der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor bei einem
Insassen-Sicherungssystem eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise
einem Airbag-System oder einem Gurtstraffer-System eingesetzt
wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch erläuterten Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Beschleunigungssensors in Gestalt eines
Reed-Kontakts mit zugehöriger elektrischer Be
schaltung;
Fig. 2 eine Variante zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
mit permanentmagnetischer Erzeugung der Vorspannung;
Fig. 3 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 2;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Beschleunigungssensors in besonders platz
sparender Bauweise.
In Fig. 1 ist 10 insgesamt ein Beschleunigungssensor, wie er
zum Erfassen des Überschreitens eines vorbestimmten Beschleuni
gungs-Schwellwerts eingesetzt wird. Ein bevorzugtes Anwen
dungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beschleunigungssensoren
sind Insassen-Sicherungssysteme von Kraftfahrzeugen, beispiels
weise Airbag-Systeme oder Gurtstraffer-Systeme. Bei diesen
Systemen kommt es darauf an, mit möglichst geringer Totzeit
den Zustand eines Auffahrunfalls zu erkennen, bei dem das
Kraftfahrzeug schlagartig einer sehr hohen Verzögerung aus
gesetzt wird und das Überschreiten eines (negativen) Beschleuni
gungs-Schwellwerts erkannt werden soll, um Insassen-Sicherungs
systeme zu aktivieren. Üblicherweise werden in diesen Fällen
Treibladungen gezündet, die entweder das Aufblasen eines
Luftsacks (Airbag) bewirken oder aber die Sicherheitsgurte
festzurren, so daß die Fahrgäste in ihren Sitzen festgehalten
werden.
Der Beschleunigungssensor 10 umfaßt ein Röhrchen 11 mit einem
ersten Ende 12, in das ein zweites, beispielsweise starres
Kontaktelement 13 eingelassen, beispielsweise eingegossen ist.
Ein zweites Ende 14 des Röhrchens 11 ist mit einem ersten,
beispielsweise elastischen Kontaktelement 15 versehen, das
ebenfalls z.B. eingegossen sein kann. Die Kontaktelemente 13,
15 laufen an ihren freien Enden in axiale langgestreckte
Kontaktflächen 16, 17 aus, von denen in Fig. 1 eine, nämlich
die erste Kontaktfläche 17, abgekröpft ist, weil die Kontakt
elemente 13, 15 koaxial an den Enden 12, 14 eingespannt sind.
Das erste, bewegliche Kontaktelement 15 ist mit einer seis
mischen Masse 18 versehen.
Das Röhrchen 11 ist vorzugsweise gasdicht ausgebildet und mit
einem Inertgas gefüllt, so daß insgesamt eine Anordnung ent
steht, wie man sie in ähnlicher Form von Reed-Kontakten her
kennt, die allerdings nicht mit einer seismischen Masse versehen
sind.
Eine Magnetspule 19 umgibt das Röhrchen 11 vorzugsweise im
Bereich der Kontaktflächen 16, 17 und erzeugt an dieser Stelle
im Röhrchen 11 ein Magnetfeld, das parallel zu den Kontakt
flächen 16, 17 gerichtet ist.
Die Kontaktelemente 13, 15 bestehen mindestens im Bereich der
Kontaktflächen 16, 17 aus ferromagnetischem Material. Aufgrund
der vorstehend erläuterten Feldverteilung werden die Kontakt
elemente 13, 15 im Bereich der Kontaktflächen 16, 17 mit
entgegengesetzter Polarität aufmagnetisiert, so daß bei strom
durchflossener Magnetspule 19 der durch die Kontaktflächen
16, 17 gebildete elektrische Schalter mit der durch das Magnet
feld vorbestimmten magnetischen Überdrückung geschlossen ist.
An das erste Kontaktelement 13 ist eine erste Anschlußleitung
20 angeschlossen, die über eine Kontrolleuchte 21 zu einer
Stromquelle 22 führt. Der andere Anschluß der Stromquelle 22
führt über ein Schaltgerät 23 und eine zweite Anschlußleitung
24 zum zweiten Kontaktelement 15. Das Schaltgerät 23 steuert
über eine Steuerleitung 25 z.B. eine Treibladung 26 eines
Insassen-Sicherungssystem eines Kraftfahrzeugs, wie dies
eingangs beschrieben wurde.
Die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist
wie folgt:
Im Betrieb des Beschleunigungssensors 10 ist die Magnetspule
19 stromdurchflossen, so daß die Kontaktflächen 16, 17 in der
bereits beschriebenen Weise aneinander liegen und daher von
der Stromquelle 22 aus ein Strom durch den in Fig. 1 darge
stellten Stromkreis fließt. Der geschlossene Zustand der
Kontaktflächen 16, 17 wird durch kontinuierliches Aufleuchten
der Kontrolleuchte 21 angezeigt. Das Schaltgerät 23 ist so
ausgelegt, daß die Steuerleitung 25 stromlos ist, solange die
Anschlußleitungen 20, 24 stromdurchflossen sind. Dies kann
beispielsweise durch geeignetes Ansteuern eines Basisanschlusses
eines Transistors geschehen.
Wenn nun eine Querbeschleunigung auf den Beschleunigungssensor
10 wirkt, wie sie mit einem Pfeil 27 in Fig. 1 angedeutet
ist, so überwindet die auf die seismische Masse 18 von der
Beschleunigung ausgeübte Kraft oberhalb eines vorgegebenen
Beschleunigungs-Schwellwertes die magnetische Haltekraft an
den Kontaktflächen 16, 17 und der durch diese Kontaktflächen
16, 17 gebildete elektrische Schalter wird geöffnet.
Es ist hierzu nicht unbedingt erforderlich, daß das zweite
Kontaktelement 15 elastisch ausgebildet ist, dies ist jedoch
zweckmäßig, um beim Öffnen und Wieder-Schließen des elektrischen
Schalters einen definierten Bewegungsablauf zu erhalten.
Infolge des nun unterbrochenen Stromkreises erlischt die
Kontrolleuchte 21 und das Schaltgerät 23 wird aktiviert, um
über die Steuerleitung 25 die Treibladung 26 zu zünden.
Es versteht sich dabei, daß der Stromkreis gemäß Fig. 1 nur
äußerst schematisch zu verstehen ist und daß selbstverständlich
Abwandlungen und Fortbildungen möglich sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen. So kann beispielsweise
die Kontrolleuchte 21 in das Schaltgerät 23 integriert werden,
um zu vermeiden, daß bei einem Ausfall der Kontrolleuchte 21
die Treibladung 26 gezündet wird.
Auch können mechanische oder elektrische Anschläge vorgesehen
werden, um bei Einwirken besonders großer Beschleunigungen
eine mechanische oder elektrische Beschädigung der Anordnung
gemäß Fig. 1 zu verhindern.
Fig. 2 zeigt eine Variante mit einem Beschleunigungssensor
40, bei dem ein Röhrchen 41 mit Anschlußleitungen 42 und 43
derselben Bauart verwendet wird, wie sie bereits zu Fig. 1
erläutert wurde.
Im Gegensatz zum Beschleunigungssensor 10 der Fig. 1 wird
beim Beschleunigungssensor 40 der Fig. 2 ein Permanentmagnet
44 von torusförmiger Bauart verwendet, der koaxial zum
Röhrchen 41 angeordnet ist und im Innenraum des Röhrchens 41
ein axial gerichtetes Magnetfeld erzeugt.
Der Meßeffekt des Beschleunigungssensors 40 stimmt insoweit
mit dem des Beschleunigungssensors 10 der Fig. 1 überein.
Zusätzlich sind beim Beschleunigungssensor 40 der Fig. 2 jedoch
noch auf beiden Seiten des Permanentmagneten 44 eine linke
Magnetspule 45 sowie eine rechte Magnetspule 46 vorgesehen.
Diese Magnetspulen, die auch als gemeinsame Magnetspule außen
um den Permanentmagneten 44 herumgewickelt sein können, sind
mittels eines geeigneten Erregerstroms so ansteuerbar, daß
das vom Permanentmagneten 44 im Innenraum des Röhrchens 41
erzeugte Magnetfeld gerade kompensiert wird.
Hierdurch ist eine Funktionsüberprüfung des Beschleunigungs
sensors 40 möglich, weil durch das Erzeugen des Kompensations
feldes im Inneren des Röhrchens 41 ein Zustand erzeugt wird,
als sei der Beschleunigungssensor 40 gerade einer Beschleunigung
mit dem Beschleunigungs-Schwellwert ausgesetzt. Der elektrische
Schalter des Beschleunigungssensors 40 wird sich bei Einschalten
der Magnetspule 45, 46 infolge der elastischen Rückstellkraft
des Kontaktelements 15 öffnen, wenn der Beschleunigungssensor
40 ordnungsgemäß arbeitet und dieser Zustand kann als Prüfzu
stand entsprechend ausgewertet werden. Hierzu kann man bei
spielsweise während der Einwirkung des Kompensationsfeldes
die Steuerleitung 25 auftrennen, so daß selbsttätig ein unbeab
sichtigtes Zünden der Treibladung 26 verhindert wird, solange
die Funktionsüberprüfung des Beschleunigungssensors 40 durch
geführt wird.
Fig. 3 zeigt eine Alternative zum Ausführungsbeispiel der
Fig. 2, bei dem wiederum auf einem Röhrchen 51 mit Anschluß
leitungen 52 und 53 eine magnetische Erregeranordnung und
eine magnetische Kompensationsanordnung in koaxialer Lage
zueinander vorgesehen sind.
Allerdings werden im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zwei
torusförmige Permanentmagnete 55, 56 beidseits einer Magnet
spule 54 eingesetzt, wobei die Permanentmagnete 55, 56 zum
betrieblichen Schließen des elektrischen Schalters dienen,
während die Magnetspule 54 wiederum zum definierten Öffnen
des Schalters durch Kompensation des von den Permanentmagneten
55, 56 erzeugten Magnetfelds dient.
Im übrigen ist die Funktion des Beschleunigungssensors 50
identisch mit der des Beschleunigungssensors 40.
Schließlich zeigt Fig. 4 noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem Beschleunigungssensor 60, der wiederum ein Röhrchen
61 mit Anschlußleitungen 62 und 63 aufweist. In Abweichung
von den bisher geschilderten Ausführungsbeispielen ist jedoch
die seismische Masse 64 des Beschleunigungssensors 60 selbst
als Permanentmagnet mit axialer Polarisierung ausgebildet.
Die axiale Polarisierung der seismischen Masse 64 bewirkt,
daß das zugehörige Kontaktelement ebenfalls polarisiert wird
und damit das gegenüberliegende Kontaktelement anzieht.
Eine um das Röhrchen 61 herum angeordnete Magnetspule 65 dient
wieder zum definierten Kompensieren des Erreger-Magnetfeldes,
das bei diesem Ausführungsbeispiel, wie erwähnt, von der
seismischen Masse 64 selbst erzeugt wurde. Es ist also mit
einer sehr raumsparenden Anordnung eine Funktionsüberprüfung
auch des Beschleunigungssensors 60 möglich.
Claims (12)
1. Beschleunigungssensor mit einem Kontakt-Masse-System
(15, 18; 64), der bei Überschreiten eines bestimmten
Beschleunigungs-Schwellwerts durch eine beschleunigungs
abhängige Auslenkung einer seismischen Masse (18; 64)
ein elektrisches Signal erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß die seismische Masse (18; 64) an einem ersten
Kontaktelement (15) eines elektrischen Schalters an
geordnet ist, daß das erste Kontaktelement (15) unter
einer Vorspannung, vorzugsweise unter Überdrückung
einer elastischen Rückstellkraft des ersten Kontaktele
ments (15), an einem weiteren Kontaktelement (13) anliegt
und daß die seismische Masse (18; 64) sowie die Vor
spannung so dimensioniert sind, daß bei Überschreiten
des Beschleunigungs-Schwellwerts die Kontaktelemente
(13, 15) voneinander abgehoben werden.
2. Beschleunigungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktelemente (13, 15) aus einem
ferromagnetischen Material bestehen und daß die Vor
spannung durch Aufmagnetisieren der Kontaktelemente
(13, 15) mit unterschiedlicher Polarität erzeugt wird.
3. Beschleunigungssensor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktelemente (13, 15) zwei zueinan
der parallele Kontaktflächen (16, 17) aufweisen, daß
das elastische Kontaktelement (15) senkrecht zu den
Kontaktflächen (16, 17) auslenkbar ist, und daß die
Kontaktelemente (13, 15) in einem Magnetfeld angeordnet
sind, das parallel zu den Kontaktflächen (16, 17)
gerichtet ist.
4. Beschleunigungssensor nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktelemente (13, 15) koaxial in
einem gasdichten Röhrchen (11; 41; 51; 61) angeordnet
sind.
5. Beschleunigungssensor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Magnetfeld durch eine vorzugs
weise die Kontaktflächen (16, 17) umgebende Magnetspule
(19; 65) erzeugt wird.
6. Beschleunigungssensor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Magnetfeld durch einen vor
zugsweise die Kontaktflächen (16, 17) umgebenden Per
manentmagneten (44; 55, 56; 64) erzeugt wird.
7. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß schaltbare Mittel zum
Kompensieren des Magnetfelds vorgesehen sind.
8. Beschleunigungssensor nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schaltbaren Mittel als weitere Mag
netspule (45, 46; 54) ausgebildet sind, deren Polarität
zur Polarität der Magnetspule (19; 65) bzw. des Per
manentmagneten (44; 55, 56; 64) entgegengerichtet ist.
9. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die seismische Masse
(64) als Permanentmagnet ausgebildet ist.
10. Verwendung eines Beschleunigungssensors (10; 40; 50;
60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei einem
Insassen-Sicherungssystem eines Kraftfahrzeugs.
11. Verwendung nach Anspruch 10 zum Zünden einer Treibladung
(26) eines Airbag-Systems.
12. Verwendung nach Anspruch 10 zum Zünden einer Treibladung
(26) eines Gurtstraffer-Systems.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742202 DE3742202A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Beschleunigungssensor |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873742202 DE3742202A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Beschleunigungssensor |
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DE3742202A1 true DE3742202A1 (de) | 1989-06-22 |
DE3742202C2 DE3742202C2 (de) | 1989-12-28 |
Family
ID=6342480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742202 Granted DE3742202A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Beschleunigungssensor |
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DE-Prospekt "Günther Schutzgas-Magnetschalter" Ausgabe April 1970, S. 6, Nr. 1109 * |
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