DE3740996C1 - Elektromagnetische Energie abstrahlende Waffe - Google Patents
Elektromagnetische Energie abstrahlende WaffeInfo
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Abstract
Ein System zur Erzeugung elektromagnetischer Strahlung umfaßt einen Flußgenerator, um einen Strom hoher Intensität zu erzeugen, und es sind Konverter in Form einer Reflextriode oder einer Plasmafokussierungsvorrichtung vorgesehen, um den Strom in eine Strahlung hoher Energie umzuformen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Energie
abstrahlende Waffe zur Zerstörung oder Beschädigung der elektro
nischen Ausrüstung eines entfernt liegenden Zieles. Es ist be
kannt, daß die elektronische Ausrüstung, insbesondere auch die
Software und Hardware eines Computers, durch entsprechend ener
giereiche elektromagnetische Strahlung zerstört oder so weit
beschädigt werden kann, daß die Geräte unbrauchbar werden. Eine
derartige energiereiche elektromagnetische Strahlung wird bei
der Explosion von Kernwaffen über einem weiten Areal frei. Um
die bei einer Kernexplosion unvermeidbare Zerstörung der toten
und lebenden Umwelt zu vermeiden, sind elektromagnetische Im
pulserzeugungssysteme bekannt, die bei ihrer Abstrahlung zwar
eine Störung der Elektronik und elektronischer Kommunikations
systeme bewirken, jedoch für den lebenden Organismus nicht oder
nur in geringerem Maße schädlich sind. Derartige Impulserzeu
gungssysteme sind beispielsweise in den deutschen Patentanmel
dungen P 37 30 360.0 und P 37 31 511 beschrieben. Diese Systeme
bewirken eine breitflächige Verteilung elektromagnetischer
Strahlungsenergie mit zerstörendem Einfluß auf elektronische
Bauteile und Systeme. Die Intensität der Strahlung ist so stark,
daß eine Abschirmung der elektronischen Bauelemente wirkungslos
bleiben muß.
Die in den obengenannten Patentanmeldungen beschriebenen Systeme
erzeugen ein elektrisches Feld und ein zugeordnetes magnetisches
Feld um das Ziel herum, wobei die Wellenlänge der einfallenden
Strahlung auf die Größe des Ziels angepaßt sein sollte, und es
hat sich gezeigt, daß beispielsweise ein Ziel von 4 m Länge am
sichersten mit einer Frequenz von 75 MHz angegriffen werden
kann. Das prinzipielle Merkmal besteht in der Kopplung zwischen
dem elektrischen Feld und dem Zielaufbau, was Ursache für das
Auftreten hoher Ströme ist, die innerhalb des Zielaufbaus flies
sen. Diese Ströme bilden einen komplexen gekoppelten Kreis, der
seinerseits elektrische und magnetische Felder erzeugt, die zum
Ausfall oder Zerstörung empfindlicher elektronischer Bauteile
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waffe zu schaf
fen, die eine elektromagnetische Strahlung aussendet, die auf
einem Ziel auf engstem Raum durch Konzentration der Strahlung
die dort befindliche Elektronik zerstört oder außer Gefecht
setzt, indem die erzeugte und auf das Ziel einfallende Strah
lung eine Wellenlänge besitzt, die vergleichbar ist mit der
Größe der betreffenden Schaltungselemente, um eine geeignete
Kopplung zu gewährleisten.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die Gesamtheit der im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat die Ein
schwingenergie einen Leistungspegel, der ein GW überschreitet
und Frequenzen enthält, die ein GHz überschreiten.
Der Strahler, der die Mikrowellenenergieimpulse als gerichte
ter Strahler nach dem Ziel sendet, ist vorzugsweise als Antenne
ausgebildet, und es ist ein Wellenleiter vorgesehen, der die
Antenne mit dem Konverter verbindet. Wenn der Konverter eine
Plasmafokussierungsvorrichtung ist, dann ist es zweckmäßig,
die Elektronen direkt in den Wellenleiter zu injizieren.
Stattdessen kann das Strahlungsverteilungssystem ein durch
lässiges Fenster aufweisen, durch das der Strahl hindurchtritt.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines elektromagnetischen
Strahlungserzeugungssystems;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Impulsgeneratoran
ordnung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Einzelteils gemäß
Fig. 2 im Betrieb;
Fig. 4 ein Schaltbild, welches der Anordnung nach Fig. 2 entspricht.
Fig. 5a und 5b graphische Darstellungen, die den Strom in Abhängig
keit von der Zeit für die Schaltung nach Fig. 4 darstellen;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Reflextriode, die bei
der Anordnung nach Fig. 1 benutzt werden kann, um den Strom hoher
Intensität in eine Strahlung umzuwandeln;
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Plasma-Fokussierungsein
richtung zur Bentzung in einem erfindungsgemäßen System, die anstelle
der Triode gemäß Fig. 6 verwendet werden kann;
Fig. 8 bis 10 veranschaulichen schematisch eine herkömmliche Plasma-
Fokussierungseinrichtung;
Fig. 12 veranschaulicht die Ladungsströmung nach einer Pinch-Ent
ladung einer Plasma-Fokussierungseinrichtung und
Fig. 13 eine schematische Darstellung einer Plasma-Fokueeirungs
einrichtung, die der Vorrichtung nach Fig. 7 ähnlich ist, aber ein
direktes Emissionsfenster anstelle eines Antennenabschnitts aufweist.
Um eine Kopplung zwischen einem elektrischen Feld und den Komponen
ten innerhalb eines Zieles zu bewirken, muß die Wellenlänge der Strah
lung eine mit den Komponenten vergleichbare Größe besitzen, d. h. in
der Größenordnung von mm und cm sein. Es ist daher notwendig, eine
Strahlung zu benutzen, die einen Frequenzbereich im typischen Fall
zwischen 3 bis 30 GHz aufweist, d. h. es müssen Mikrowellen sein. Um
einen Ausfall oder eine Beschädigung der Komponenten zu gewähr
leisten, muß das elektrische Feld innerhalb der Komponente bzw.
innerhalb des Schaltungselementes fortschreiten, statt eine Kopp
lung mit dem Zielaufbau zu bewirken, wie dies oben erwähnt wurde.
Das Feld tritt wahrscheinlich durch Risse und Verbindungen im Ziel
aufbau ein, aber der primäre Eintrittsmodus soll über eine direkte
Kopplung mit den Sensoren erfolgen, und so soll z. B. das elektrische
Feld in das Ziel über dessen Antennen eintreten.
Die Systeme, wie sie in der oben erwähnten Patentanmeldung beschrie
ben sind, können als Punktstrahler betrachtet werden, während das
hier beschriebene System eine Strahlung nach einem Ziel hin richtet.
Gemäß Fig. 1 umfaßt ein elektromagnetisches Strahlungserzeugungssystem
eine Ursprungsenergiequelle (1), die einen Anregestrom einem Haupt
leistungsgenerator (2) zuführt. Der Leistungsgenerator (2) ist ein
Flußkompressor, der im einzelnen in Fig. 2 dargestellt ist und
einen magnetischen Stoßwellenschalter oder eine magnetobarische
Sicherung (3) aufweist. Der Ausgang des Generators (2) wird einem
Transformator (4) zugeführt, der den Ausgangsstrom des Generators
(2) auf einen Wert transformiert, der für einen Mikrowellenkonver
ter (5) geeignet ist. Der Konverter (5) wandelt den Strom in einen
Mikrowellenstrahl um, der dann durch ein Antennensystem (6) abge
strahlt wird.
Die Ursprungsenergiequelle (1) kann verschieden ausgebildet sein,
z. B. als chemische Sprengladung, als Kondensatorsystem oder als
Batterie. Das System, welches meist im Hinblick auf seine Flexi
bilität und den hohen Übertragungswirkungsgrad benutzt wird, ist
ein Kondensatorsystem.
Wie oben erwähnt, ist der Hauptleistungsgenerator (2) ein Fluß
kompressor, dessen Arbeitsweise in Verbindung mit Fig. 2 beschrie
ben wird. Der Flußkompressor kann als veränderbare Induktivität
angesehen werden. Der Kompressor (2) weist zwei gegenüberliegende
allgemein flache divergierende Auskleidungen (7 und 8) auf, die
in ihren Basisbereichen, d. h. an ihren divergierenden Enden durch
einen dünnen Leiter (9) verbunden sind. Die Auskleidungen (7 und 8)
bestehen aus Kupfer oder einem anderen elektrisch leitfähigen
Material. Der Leiter (9) kann auch aus Kupfer bestehen, er wird
jedoch vorzugsweise aus einem Material mit einem niedrigeren Schmelz
punkt hergestellt, beispielsweise aus Aluminium.
Ein Anregestrom (10), der von der Quelle (1) geliefert wird, strömt
durch die Schaltung, die durch die beiden Auskleidungen (7, 8) und
den Leiter (9) gebildet wird. Die Auskleidungen (7, 8) sind außer
dem an einen Transformator (11) über einen dielektrischen Schalter
angeschlossen, so daß der Transformator (11) parallel zu dem Leiter
(9) liegt. Ein Sprengsatz (12) mit hoher Sprengkraft ist auf der
Außenseite der Auskleidungen (7 und 8) angeordnet, und dieser wird
durch Zünder (13) gesprengt. Es können über die Länge des Spreng
satzes (12) mehrere Zünder verteilt sein, die erforderlichenfalls
nacheinander gezündet werden.
Der Anregestrom (10), der durch die Auskleidungen (7, 8) und den
Leiter (9) fließt, liegt in der Größenordnung von 10 bis 100 kA
und erzeugt ein Magnetfeld. Beim Zünden der Sprengsätze (12)
werden die Auskleidungen (7, 8) nach innen zusammengedrückt, wie
dies strichliert (14) in Fig. 2 angedeutet ist, und diese strich
lierten Linien zeigen die Auskleidungen in zwei Stufen während der
Kompressionsfolge. Die Kraft der Explosion vermindert das Volumen
des Flußkompressors und demgemäß wird die Induktivität des Fluß
kompressors vermindert. Diese Verminderung der Induktivität be
wirkt eine Vergrößerung der Magnetflußdichte in der Schaltung, die
nunmehr durch die Auskleidungen (7, 8) und den Leiter (9) gebildet
wird, und hierdurch wird eine Erhöhung des Stromflusses durch die
Schaltung bewirkt.
Die Energiezunahme (G) eines Flußkompressors ist definiert durch:
dabei ist
= die in einem Magnetfeld B gespeicherte Energie;
Bi = anfänglicher Magnetfluß innerhalb des Kompressors;
Bf = Endmagnetfluß innerhalb des Kompressors;
Ai = Anfängliche Querschnittsfläche des Kompressor innenvolumens;
Af = Endquerschnittsfläche des Kompressorinnenvolumens;
µ = Permeabilität des Kompressorinnenvolumens;
und w = die Breite des Kompressors.
Bi = anfänglicher Magnetfluß innerhalb des Kompressors;
Bf = Endmagnetfluß innerhalb des Kompressors;
Ai = Anfängliche Querschnittsfläche des Kompressor innenvolumens;
Af = Endquerschnittsfläche des Kompressorinnenvolumens;
µ = Permeabilität des Kompressorinnenvolumens;
und w = die Breite des Kompressors.
Da As = Magnetflußdichte = B × A
dabei kann
als Flußverlustkoeffizient bezeichnet werden.
Innerhalb des arbeitenden Flußkompressors bildet sich ein hoher
physikalicher Druck, der eine Komponente enthält, die dem Magnet
feld zugeordnet ist, d. h. der "magnetische Druck", der definiert
ist durch:
Dabei ist B die magnetische Flußdichte in Tesla (T) und
µ die Permeabilität des Mediums
= 4π × 10-7 H/m für den freien Raum.
µ die Permeabilität des Mediums
= 4π × 10-7 H/m für den freien Raum.
Um eine Anschauung der Größe dieser Druckkomponente zu geben, ist
es nicht unrealistisch, eine maximale Flußdichte von 100 T inner
halb eines Flußkompressors anzunehmen. Wenn B = 100 T, dann ist
P etwa gleich 40 000 bar. Wenn dieser Magnetfluß schneller erzeugt
werden kann als die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Flusses durch
das Medium ist (dies ist bei einer Flußkompressionsvorrichtung
durchaus denkbar), dann wird eine magnetische Stoßwelle erzeugt.
So erzeugt die Kompression eine magnetische Stoßwelle, die radial
durch das Volumen expandiert, welches durch die Auskleidungen (7 und
8) und den Leiter (9) definiert ist, und es wird ein Srom in den
Leitern induziert, der senkrecht zum Magnetfluß steht und in diesem
Falle parallel zur magnetischen Wellenfront liegt. Da sich die
magnetische Wellenfront radial ausdehnt und in die das Innenvolumen
umgebenden Leiter eindringt, d. h. in die Leiter (7, 8 und 9) wird ein
sehr hoher Strom in der Nähe der magnetischen Wellenfront induziert.
Das Volumen, das diesen Strom führt, d. h. der Kurzschluß, der durch
die Auskleidungen (7 und 8) und den Leiter (9) gebildet wird, ist
sehr klein und dies führt zu einer extrem hohen Stromdichte J und die
in diesem Volumen vernichtete Leistung ergibt sich aus
P = J2 p
dabei ist P die pro Volumeneinheit verteilte Leistung;
J ist die Stromdichte pro Einheitsfläche und
P ist der spezifische Widerstand des Leiters.
J ist die Stromdichte pro Einheitsfläche und
P ist der spezifische Widerstand des Leiters.
Der Ausdruck "Hauttiefe" wird für die Dicke eines Stromes benutzt,
der als sich ausdehnendes Blatt angesehen werden kann. Bei einem
Kompressor, der 100 T erzeugt, wird z. B. in Kupfer mit einem spezi
fischen Widerstand von 10 Ω-8m die Stromdichte etwa 1012 Am-2
unter der Annahme einer Hauttiefe von 0,1 mm, so daß die verteilte
Leistung 1016 Wm-3 beträgt. Diese hohe Leistung erzeugt genügend
Wärme, um zunächst den Leiter (9) zu schmelzen und dann zu verdampfen.
Infolge der Gasexpansion strömen Dampf und Partikel des Leiters (9)
zurück in das Zentrum des Kompressors.
In Fig. 3 ist der Leiter (9) schematisch im Querschnitt dargestellt
und die angegebenen Bereiche sind von rechts nach links betrachtet
die folgenden:
V - ein Bereich nicht komprimierten Festmetalls vor der fortschrei tenden magnetischen Stoßwelle M;
W - ein Bereich festen Metalls, das durch die fortschreitende mag netische Stoßwelle M komprimiert ist;
X - ein Bereich heißen Metalls mit einer Stromlage I (Stromdichte pro Flächeneinheit liegt in der Größenordnung von 1 TA/m2);
Y - ein Bereich flüssigen Metalls, welches beim Durchtritt der Strom schicht I geschmolzen wurde;
Z - ein Bereich verdampften Metalles, das infolge des Gasdruckes schnell expandiert.
V - ein Bereich nicht komprimierten Festmetalls vor der fortschrei tenden magnetischen Stoßwelle M;
W - ein Bereich festen Metalls, das durch die fortschreitende mag netische Stoßwelle M komprimiert ist;
X - ein Bereich heißen Metalls mit einer Stromlage I (Stromdichte pro Flächeneinheit liegt in der Größenordnung von 1 TA/m2);
Y - ein Bereich flüssigen Metalls, welches beim Durchtritt der Strom schicht I geschmolzen wurde;
Z - ein Bereich verdampften Metalles, das infolge des Gasdruckes schnell expandiert.
Die Stromschicht bewegt sich durch das Material des Leiters (9) kurz
hinter der magnetischen Stoßwelle und verdampft progressiv den Leiter
(9), wie dies schematisch in Fig. 3 angedeutet ist. Während dies
stattfindet, fließt der Strom immer noch über die Auskleidungen (7, 8)
und den Leiter (9), bis der Leiter (9) vollständig verdampft ist. Der
Stromfluß steigt weiter an, bis die Stromschicht die äußere Grenze
(8) des Leiters (9) erreicht. Von diesem Zeitpunkt an wird der Strom
fluß auf Null in jener Zeit reduziert, in der die Stromschicht die
eigene Dicke durchwandert, d. h. die "Hauttiefe". Wenn die Hauttiefe
demgemäß 0,1 mm beträgt und die Stromschicht mit einer Geschwindig
keit zwischen 300 und 900 ms fortschreitet, dann liegt die Abschalt
zeit für den Strom zwischen 100 und 330 ns überschreitet, dann liegt
die Abschaltzeit für den Srom zwischen 100 und 300 ns, und der
Querschnitt des Leiters (9), der zuerst ausbrennt, wirkt als Schnell
wirköffnungsschalter für einen Hochstrom. So kann der Leiter (9) als
der magnetische Stoßwellenschalter (3) gemäß Fig. 1 bezeichnet werden.
Der Schalter (3) führt den Hauptstromimpuls bis etwa zur Zeit des
maximalen Stromes der Schalter durchschlägt und so einen Stromfluß
behindert und das Auftreten einer hohen Spannung über dem dielektri
schen Schalter (15) bewirkt, die zusammenbricht und einen Stromimpuls
durch den Transformator (11) treibt.
Der Leiter (9) kann entsprechend den Erfordernissen gestaltet und
geformt sein, und er kann eine sich ändernde Dicke und/oder eine
Bogenform aufweisen. Auch die leitfähigen Auskleidungen (7, 8) können
unterschiedlich zu den beschriebenen gestaltet sein, je nachdem wie
dies erforderlich ist. Außerdem können verschiedene Typen von Fluß
generatoren Verwendung finden, auch solche die anders ausgebildet
sind als der Plattenkompressor gemäß vorstehender Beschreibung.
Die Fig. 4 stellt ein äquivalentes Schaltbild zu der Anordnung nach
Fig. 2 dar. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Kompo
nenten. Der Kompressor (2) ist als variable Induktanz (16) darge
stellt, und die Sicherung (3) ist als Transformator (11) in Ver
bindung mit einem dielektrischen Schalter (15) dargestellt. Die
Fig. 5a und 5b sind graphische Darstellungen des Stromes in Ab
hänigkeit von der Zeit für den Kompressor, wobei der Zeitpunkt, zu
dem der Schalter (3) öffnet, durch "A" gekennzeichnet ist.
Fig. 5a veranschaulicht den relativ langsam ansteigenden Strom, der
durch den Flußkompressor (2) erzeugt wird, und Fig. 5b veranschau
licht, wie dieser in einen Impuls umgeformt wird, der der Last zu
geführt wird und der eine sehr viel kürzere Anstiegszeit besitzt,
wobei die magnetobarische Sicherung (3) benutzt wird.
Der Transformator (4) ist erforderlich, um die Ausgangsspannung des
Generators (2), die im typischen Fall bei etwa 100 kV liegt, auf
eine höhere Spannung umzuformen, die für die Arbeitsweise eines
Mikrowellenkonverters (5) erforderlich ist, d. h. im typischen Falle
auf etwa 300 kV. Die Funktion des Mikrowellenkonverters (5) besteht
darin, elektrische Energie in Form von hohen Einschwingströmen mit
einem Leistungspegel in der Größenordnung von 10 GW, die vom Generator
(2) erzeugt werden, in Mikrowellenenergie umzuformen, die dann durch
die Antenne (6) über einen nicht dargestellten Wellenleiter über
tragen werden kann. Eine Vorrichtung, die als Mikrowellenkonverter
benutzt werden kann, ist eine Reflextriode (18), deren Arbeitsweise
nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 6 beschrieben wird.
Fig. 6 veranschaulicht die Geometrie dieser Triode (18). Die Triode
umfaßt ein Gehäuse (19), in dem eine Kathode (20), eine Anode (21)
und eine als zweite Kathode wirkende Platte (22) montiert sind. Die
Anode hat die Form eines Folienstückes (z. B. aluminisiertes Mylar).
Die Kathode und die Platte sind mit dem Gehäuse verbunden, das auf
Erdpotential steht. Die Anode ist vom Gehäuse (19) durch einen
Isolierkörper (23) isoliert. Die Anode ist mit einer elektrischen
Zuführung über eine isolierte Leitung verbunden, die durch das Gehäuse
geführt ist. Das Gehäuse ist mit Erdpotential verbunden.
Das wesentliche Merkmal der Reflextriode besteht darin, daß ein Elek
tron, welches von der Kathode (20) ausgesandt wird, nach der Anode
(21) beschleunigt wird und diese durchquert und in diesem Prozeß
kinetische Energie verliert. Das Elektron wird dann durch die Platte
(22) reflektiert und zurück nach der Anode (21) hin angezogen. Das
Elektron setzt die Reflexe durch die Anode fort, bis seine kine
tische Energie zu niedrig wird, um die Folie zu durchdringen.
Makroskopisch werden die relativistischen Elektronenschwingungen
um die Anode durch intensive Strahlungsemissionen im Frequenzbereich
zwischen 2 bis 20 GH mit Spitzenleistungspegeln in der Gröenordnung
von 1 GW begleitet, die dann durch ein Fenster (30) austreten. Diese
ausgesandte Strahlung wird wie erwähnt, einem Antennensystem über
einen Wellenleiter zugeführt, um die Strahlung auf ein Ziel zu
richten. Der Ausgang stellt im typischen Fall Stöße von Mikrowellen
energie von wenigen Mikrosekunden Dauer dar.
Ein Mikrowellenkonverter, der nach einem Plasmafokussierungsprinzip
arbeitet, ist in Fig. 7 dargestellt. Eine konventionelle Plasma
fokussierungseinrichtung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die
Fig. 8 bis 11 beschrieben.
Der Plasmafokussierungshohlraum (36) ist im einzelnen in Fig. 8
dargestellt und wird als Raum zwischen zwei konzentrischen Elek
troden (37, 38) definiert, und er ist mit Wasserstoff geringer
Dichte oder einem Deuteriumgas angefüllt. Die zentrale Elektrode
(37) ist die Anode, und die äußere Elektrode (38) ist die Kathode.
Eine Schaltung mit einer Sicherung (46) und einem dielektrischen
Schalter (47) ist in Fig. 8 dargestellt. Hierdurch wird ein Hoch
spannungsimpuls an die Plasmafokussierungsvorrichtung angelegt.
Ein Isolator (47a) trennt elektrisch die Elektroden (37 und 38).
Wenn der Stromkreis zustande kommt, dann wird eine Stromschicht (40)
im Gas (39) in der Nähe des Eingangs (41) (Fig. 9) erzeugt, die
schnell längs der Elektroden (37, 38) fortschreitet und das Gas in
folge elektromagnetischer Wirkung beschleunigt, bis das bogen
förmige Ende der Mittelelektrode (37) erreicht ist. Zu diesem Zeit
punkt wird eine Stoßentladung (42) mit hoher Intensität erzeugt,
die auf einen Durchmesser von etwa einen Millimeter zusammenbricht,
wodurch ein sehr hoher Strom durch den schmalen Stromkanal getrieben
wird. Zu dieser Zeit fällt der Strom ab und die Spannung steigt
infolge der Energie an, die im Magnetfluß gespeichert ist, der der
Stromschicht (40) zugeordnet ist, die in der Stoßentladung (42)
liegt. Zu diesem Zeitpunkt wird ein plötzlicher Stoß von harten
Röntgenstrahlen und eine Bremsstrahlung abgestrahlt, die von Neu
tronen begleitet sein kann, wenn das Gas (39) Deuterium ist. Dieser
Stoß dauert etwa 100 ns und besteht aus zwei oder mehreren diskreten
Strahlungsimpulsen. Die Stoßentladung (42) erzeugt zwei intensive
Partikelstrahlen (43 und 44), wie in Fig. 12 dargestellt. Der eine
Strahl (43) ist ein Elektronenstrahl, der nach der zentralen Elek
trode, d. h. nach der Anode (37) fließt, und der andere Strahl (44)
ist ein Ionenstrahl, der von der Entladung (42) in entgegengesetzter
Richtung zu dem Elektronenstrahl (43) abfließt.
Der Elektronenstrahl ist hier von primärem Interesse, obgleich er nur
ein paar Pikosekunden dauert. Er ist von einer intensiven Strahlung
einschließlich einer Strahlung begleitet, die eine Frequenz in der
Größenordnung von 10 GH besitzt.
Im folgenden wird weiter auf Fig. 7 Bezug genommen. Die Anode (37)
besitzt eine Fokalöffnung (37') durch die der erzeugte Elektronen
strahl hindurchtritt, und dies wird im folgenden im einzelnen
beschrieben. Die elektrische Energie, die durch den Explosions
leistungsgenerator (45) erzeugt wird (äquivalent dem Flußkompressor
gemäß Fig. 2) wird auf den Plasmafokalhohlraum (36) über eine
Sicherung (46) (diese ist äquivalent dem Leiter (9) in Fig. 2) und
einen dielektrischen Schalter (47) (dieser ist äquivalent dem
dielektrischen Schalter (15) in Fig. 2) geschaltet, um einen Ein
gangsstrom zur Aktivierung des Plasmafokalhohlraums (36) zu schaffen.
Der Ausgang des Hohlraums, d. h. ein Strahl (48) mit relativistischen
Elektronen, d. h. der Elektronenstrahl (43) wird einem Ende (49) eines
Antennenaufbaus (50) zugeführt, der den Plasmafokalhohlraum (36)
durchläuft, nachdem er durch die Öffnung (37) hindurchgetreten ist.
Die beiden Elektroden (37, 38) sind gegeneinander durch einen Isolier
körper (51) isoliert. In gleicher Weise ist der Antennenaufbau (50)
gegenüber der mittleren Elektrode (37) durch einen Isolierkörper (52)
isoliert. Der Ausgang des Antennenaufbaus (50) ist ein Mikrowellen
strahl (53), der dem Elektronenstrahl (43) zugeordnet ist.
Fig. 13 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der
Antennenaufbau (50) gemäß Fig. 7 durch ein Direktübertragungsfenster
(54) ersetzt ist, und der Elektronenstrahl (43) fällt auf das Fenster
ein, um den Austrittsstrahl (53) zu erzeugen. Wenn der Strahl durch
die Luft hindurchtritt, wird Bremsstrahlung infolge des Zusammen
wirkens der Ionen mit den Luftmolekülen bewirkt. Diese Strahlung
kann ein extrem breites Wellenband umfassen.
Claims (9)
1. Eine elektromagnetische Energie abstrahlende Waffe
zur Beeinflussung einer elektronischen Ausrüstung an Bord
eines entfernten Zieles mit den folgenden Merkmalen:
eine elektrische Stromimpulsquelle zur Erzeugung eines Hochstromimpulses;
eine erste Schaltvorrichtung, die mit der Strom quelle verbunden ist, um den Hochstromimpuls-Fluß zu unter brechen und dadurch die Erzeugung eines Hochspannungsimpulses über der ersten Schaltvorrichtung zu verursachen;
eine zweite Schaltvorrichtung, die mit der ersten Schaltvorrichtung verbunden ist, um auf die Erzeugung des Hoch spannungsimpulses anzusprechen und um elektrische Energie von der ersten Schaltvorrichtung abzuleiten;
mit der zweiten Schaltvorrichtung ist ein Mikro wellenenergiekonverter verbunden, um die elektrische Energie zu empfangen und um diese in einen Mikrowellenenergieimpuls umzuwandeln; und
ein mit dem Mikrowellenenergiekonverter gekoppel ter Strahler, der den Mikrowellenenergieimpuls als gerichteter Strahl nach dem Ziel sendet.
eine elektrische Stromimpulsquelle zur Erzeugung eines Hochstromimpulses;
eine erste Schaltvorrichtung, die mit der Strom quelle verbunden ist, um den Hochstromimpuls-Fluß zu unter brechen und dadurch die Erzeugung eines Hochspannungsimpulses über der ersten Schaltvorrichtung zu verursachen;
eine zweite Schaltvorrichtung, die mit der ersten Schaltvorrichtung verbunden ist, um auf die Erzeugung des Hoch spannungsimpulses anzusprechen und um elektrische Energie von der ersten Schaltvorrichtung abzuleiten;
mit der zweiten Schaltvorrichtung ist ein Mikro wellenenergiekonverter verbunden, um die elektrische Energie zu empfangen und um diese in einen Mikrowellenenergieimpuls umzuwandeln; und
ein mit dem Mikrowellenenergiekonverter gekoppel ter Strahler, der den Mikrowellenenergieimpuls als gerichteter Strahl nach dem Ziel sendet.
2. Waffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Stromimpulsquelle
einen elektrischen Anregestrom liefert;
daß elektrische Leiter eine elektrische Schaltung definieren, die mit der den Anregestrom liefernden Quelle verbunden sind und den Strom von der Quelle über die Schaltung leiten, um einen Magnetfluß in einem Raum zu erzeugen, der durch die Schal tung begrenzt ist, und
daß mit den elektrischen Leitern eine Betätigungseinrichtung gekoppelt ist, die veranlaßt, daß die elektrische Schaltung abrupt nach innen zusammenbricht, um die Dimensionen des Raumes zu vermindern und um den Magnetfluß zu konzentrieren und den Stromfluß in der Schaltung zu erhöhen;
und daß die erste Schaltvorrichtung mit der elektrischen Schal tung derart verbunden ist, daß die elektrische Schaltung zu sammenbricht, während der erhöhte Strom darin fließt, wodurch die Erzeugung eines Hochspannungsimpulses innerhalb der elektri schen Leiter verursacht wird, wobei die zweite Schaltvorrich tung mit den elektrischen Leitern derart verbunden ist, daß sie auf die Erzeugung des Hochspannungsimpulses ansprechen und einen elektrischen Engergieimpuls aus den elektrischen Leitern nach dem Mikrowellenenergiekonverter leiten.
daß elektrische Leiter eine elektrische Schaltung definieren, die mit der den Anregestrom liefernden Quelle verbunden sind und den Strom von der Quelle über die Schaltung leiten, um einen Magnetfluß in einem Raum zu erzeugen, der durch die Schal tung begrenzt ist, und
daß mit den elektrischen Leitern eine Betätigungseinrichtung gekoppelt ist, die veranlaßt, daß die elektrische Schaltung abrupt nach innen zusammenbricht, um die Dimensionen des Raumes zu vermindern und um den Magnetfluß zu konzentrieren und den Stromfluß in der Schaltung zu erhöhen;
und daß die erste Schaltvorrichtung mit der elektrischen Schal tung derart verbunden ist, daß die elektrische Schaltung zu sammenbricht, während der erhöhte Strom darin fließt, wodurch die Erzeugung eines Hochspannungsimpulses innerhalb der elektri schen Leiter verursacht wird, wobei die zweite Schaltvorrich tung mit den elektrischen Leitern derart verbunden ist, daß sie auf die Erzeugung des Hochspannungsimpulses ansprechen und einen elektrischen Engergieimpuls aus den elektrischen Leitern nach dem Mikrowellenenergiekonverter leiten.
3. Waffe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leiter erste und
zweite langgestreckte, metallische Glieder umfassen, von denen
jedes mit einem Ende mit der Stromquelle verbunden und so ange
ordnet ist, daß die Leiter nach den anderen Enden divergieren,
daß die Betätigungseinrichtung aus explosivem Material benach
bart zu den Metallgliedern besteht, um die Metallglieder zu ver
anlassen, aufeinander zu zusammenzubrechen, und zwar progressiv
von dem einen Ende nach dem anderen Ende, und daß die erste
Schaltvorrichtung ein weiteres langgestrecktes Metallglied auf
weist, welches mit den anderen Enden des ersten und zweiten
Metallgliedes verbunden ist und ein Schmelzen und Aufbrechen
der elektrischen Schaltung gemäß dem Durchtritt des erhöhten
Stromes bewirkt.
4. Waffe nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet daß ein Stufenspannungs-Transformator
zwischen die zweite Schaltvorrichtung und den Konverter ein
geschaltet ist.
5. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter eine Reflextriode
aufweist, die ein Gehäuse mit einer Kathode und einer Folien
anode besitzt, die Elektronen von der Kathode nach der Anode
und durch diese hindurchtreten läßt, und danach eine progres
siv absinkende Oszillationsbewegung durch die Anode hin und her
bewirkt, wobei das Gehäuse ein Fenster besitzt, durch das die
Mikrowellenstrahlung austreten kann, die durch die abklingende
Oszillationsbewegung der Elektronen erzeugt wurde.
6. Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter eine Plasmafokussie
rungsvorrichtung aufweist, die eine Kathode und eine Anode be
sitzt, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß eine elektri
sche Entladung dazwischen auftritt und diese Entladung sich
relativ zur Kathode und Anode nach Stellen bewegt, die eine
Konzentration der Entladung begünstigen, und daß die Anode eine
Öffnung besitzt, um den Elektronenstrahl zu empfangen, der aus
der Konzentration der Entladung resultiert, und daß die Vor
richtung außerdem einen Mikrowellenstrahler aufweist, der dem
Elektronenstrahl zugeordnet ist.
7. Waffe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenstrahler ein für
Mikrowellen transparentes Fenster aufweist.
8. Waffe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrowellenstrahler einen Wel
lenleiter aufweist.
9. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahler ein Mikrowellenanten
nensystem besitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GBGB8611039.2A GB8611039D0 (en) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Generation of electromagnetic radiation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3740996C1 true DE3740996C1 (de) | 2003-09-04 |
Family
ID=10597406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740996 Expired - Lifetime DE3740996C1 (de) | 1986-05-06 | 1987-05-06 | Elektromagnetische Energie abstrahlende Waffe |
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FR (1) | FR2857175A1 (de) |
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- 1987-05-06 GB GB8726259A patent/GB2386270B/en not_active Expired - Lifetime
- 1987-12-02 FR FR8716771A patent/FR2857175A1/fr active Pending
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GB2386270A (en) | 2003-09-10 |
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GB2386270B (en) | 2004-03-03 |
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