DE3739683C2 - Schneidladung - Google Patents

Schneidladung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidladung mit einer dach­ förmigen, metallischen Einlage, die mit ihren Innenseiten dem Objekt zugekehrt und auf ihren Außenseiten mit Spreng­ stoff belegt ist, sowie mit einer Zündeinrichtung mit Schleppzündung, die an der dem Objekt am weitesten entfern­ ten Seite der Sprengstoffbelegung angeschlossen ist.
Schneidladungen der vorgenannten Art werden zum schneiden­ den Auftrennen von Bauteilen, insbesondere an Bauwerken, eingesetzt. Ihre von Hohlladungen abgeleitete Funktion besteht darin, daß aus dem Einlagenmaterial nach dem Zünden der Sprengstoffbelegung ein im wesentlichen ebener Partikel­ strahl erzeugt wird, der das Bauteil durchtrennt. Dabei ist die Schneidladung mit Abstand - dem sogenannten stand-off - oberhalb des Objektes angeordnet, indem sie mittels Profilen, Standschienen od. dgl. auf das Objekt aufgestellt oder an diesem angebracht wird.
In der Praxis zur Zeit eingesetzte Schneidladungen weisen konkav ausgerundete Einlagen auf, die jedoch - gemessen an dem hohen Gewicht der Sprengstoffbelegung - keine be­ friedigende Leistung erbringen. Die Ursache liegt offenbar in einem unzureichend ausgeformten Schneidstrahl aufgrund mangelhafter Zerlegung der Einlage, da am Sprengort unver­ sehrte Reste der Einlage, vor allem von deren Randbereich, vorgefunden werden (DE-OS 29 04 155).
Es wird unter anderem angenommen, daß die von der Spreng­ stoffenergie her an sich theoretisch zu erwartende Schneid­ leistung unter anderem deshalb nicht erreicht wird, weil das Material aus dem Scheitel der Einlage nicht ausreichend zerlegt wird. Es ist deshalb versucht worden, diesen ver­ muteten Effekt dadurch zu beheben, daß die Einlage nicht aus einem einzigen gebogenen bzw. abgekanteten Blech, son­ dern aus zwei Teilen gebildet ist, die mit geschlossener oder offener Stoßfuge im Bereich des Scheitels gegeneinander gestoßen und rückseitig mit dem Sprengstoff belegt sind (DE- OS 29 04 155). In der Praxis konnten aber auch hiermit keine befriedigenden Ergebnisse erzielt werden.
Da Schneidladungen nur in begrenzter Größe hergestellt werden können, um transportfähig und handhabungsfähig zu sein, müssen sie am Sprengobjekt zumeist kettenförmig hin­ tereinander angeordnet werden, um entsprechende Schnitt­ längen zu erhalten. Die Praxis hat erwiesen, daß die Schneid­ leistung, wie auch die Schnittqualität mit Zunahme der Schnittlänge abnimmt. Die Ursache wird darin gesehen, daß nach Zünden der Sprengstoffbelegung die Detonationswellen sich nicht in der notwendigen exakten Orientierung ausbilden, es vielmehr zu Überlagerungen und einer Vielzahl von Stör­ einflüssen kommt. Es ist deshalb versucht worden, diese Störungen dadurch zu beheben, daß in die Sprengstoffbelegung Inertkörper eingebettet werden (DE-OS 34 16 468), wobei diese Inertkörper zu einer Detonationswellenlenkung führen sollen. Bei gleichem Sprengstoffgewicht führt dies natur­ gemäß zu größeren und damit unhandlicheren Schneidladungen. Auch bereitet es große Schwierigkeiten den Inertkörper bei der Herstellung ausreichend exakt in die Sprengstoffbelegung einzubetten. Auch kommt es in der Sprengstoffbelegung zu vermehrter Bildung von Lunkern, die wiederum die Ausbildung der Detonationswellen beeinträchtigen. Im übrigen bleibt auch hier die Schneidleistung hinter dem theoretisch zu erwartenden Ergebnis zurück und wird auch die Schnittquali­ tät nicht wesentlich verbessert, insbesondere zeigt sich bei längeren Trennschnitten eine wellenförmige Ausbildung der Schnittkanten, wobei die Engstellen soweit zusammen­ rücken können, daß der Trennschnitt nicht durchgehend ist.
Zur Erleichterung der Handhabung ist schon vorgeschlagen worden (DE-GM 81 23 395), die Schneidladung durch Quer- oder Längsteilung in Einzelladungen aufzutrennen. Am Einsatzort werden die beiden Einzelladungen unter Zwischenschaltung einer Inertschicht dicht miteinander verbunden. Durch die Inertschicht wird die Ausbildung der Detonationswellen im Bereich der Trennfuge zwischen den beiden Einzelladungen gestört, so daß die verbesserte Handhabbarkeit letztendlich durch zusätzlich verschlechterte Schneidleistung erkauft wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneid­ ladung zu schaffen, die bei gleichem Sprengstoffgewicht eine bessere Schneidleistung und zugleich eine bessere Schnittqualität erbringt und zudem die Möglichkeit eröffnet, die Herstellung und die Handhabung zu vereinfachen.
Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Raum oberhalb des Scheitels der Einlage frei von Sprengstoff ist und sich nach außen er­ weitert, und daß am jeweils oberen Rand der beiden den freien Raum begrenzenden Flanken der Sprengstoffbelegung je eine Schleppzündung angeordnet ist, die zusammen an die Zündeinrichtung angeschlossen sind.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Bildung einer Kette von aufgereihten Schneidladungen die Einzelladungen an der einen Seite gegenüber denen der anderen Seite versetzt angeordnet sind.
Mit einer solchermaßen getroffenen Anordnung der Schneid­ ladungen ergibt sich eine weit bessere Schnittqualität als bisher, insbesondere ist das eingangs genannte Wellen­ profil an den Kanten des Trennschnittes weit weniger aus­ geprägt. Offenbar hat dieses Wellenprofil seine Ursache darin, daß an den Stoßkanten der Schneidladungen die Detonationsfront gestört und dadurch die Detonationswellen ungünstig beeinflußt werden, was vermutlich zu einer unzu­ reichenden Zerlegung der Einlage im Bereich der Stoßflächen führt. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schneidladung aus zwei Einzelladungen gibt die Möglichkeit, einander gegenüberliegende Einzelladungen in ihrer Achsrichtung gegeneinander zu versetzen, so daß die vorerwähnten nega­ tiven Effekte jeweils nur an einer Seite und im übrigen abwechselnd an beiden Seiten auftreten, so daß gleich­ mäßigere Schnittkanten erzielt, insbesondere Engstellen oder gar undurchtrennte Bereiche vermieden werden.
Im Gegensatz zu allen bekannten Schneidladungen, die im Bereich des "Firstes" der dachförmigen Ausbildung eine geschlossene Sprengstoffbelegung, gegebenenfalls mit ein­ gebettetem Inertkörper aufweisen, ist bei der erfindungs­ gemäßen Ausbildung oberhalb des Scheitels der Einlage ein sich nach außen erweiternder Freiraum gebildet, der frei von Sprengstoff ist. Praktische Versuche mit einer solchen Schneidladung haben gezeigt, daß trotz des in dem Freiraum wegfallenden Sprengstoffgewichtes gegenüber einer die Ein­ lage völlig umhüllenden Sprengstoffbelegung die Schneid­ leistung (Schneidtiefe) verbessert wird und auch keinerlei Einbuße an Schnittqualität festzustellen ist. Dies ist des­ halb überraschend, weil auf Schneidladungen bisher die zu Hohlladungen entwickelten Theorien angewandt wurden und es diesen Theorien widerspricht an der Einlage sprengstoff­ freie Zonen vorzusehen, wenn ein regelmäßiger Partikelstrahl erzeugt werden soll.
Die erfindungsgemäße Schneidladung läßt sich allein auf­ grund der erheblichen Verringerung des Sprengstoffgewichtes leichter handhaben und transportieren, wie auch platz­ günstiger lagern oder aber läßt sich bei gleichem Spreng­ stoffgewicht die Sprengstoffbelegung verstärken oder die Einlage mit der Sprengstoffbelegung verlängern. Die erfin­ dungsgemäße Schneidladung kommt auch ohne jegliche Detona­ tionswellenlenkung bzw. ohne Inertkörper aus, wodurch sich die Herstellung vereinfacht und vor allem auch eine lunker­ freie Sprengstoffbelegung möglich ist.
In bevorzugter Ausführung ist der sprengstofffreie Raum oberhalb des Scheitels der Einlage V-förmig oder konkav ausgebildet.
Es ist zwar, wie bereits eingangs angedeutet, bekannt (DE-GM 81 23 395), eine Schneidladung aus zwei in ihrer Längsmittelebene gestoßenen Einzelladungen zu bilden, jedoch wird auch hier die Einlage von der geschlossenen Spreng­ stoffbelegung, gegebenenfalls mit einem eingebetteten Inertkörper, an der Außenseite überdeckt. Erfindungsgemäß hingegen ist in der bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß je zwei aus Platte und Sprengstoffbelegung bestehende Einzelladung unter Bildung des von Sprengstoff freien Raums dachförmig gegeneinander gestellt sind.
Die Schneidladung besteht also aus zwei getrennten Einzel­ ladungen, die von einfachster geometrischer Form sind, näm­ lich jeweils aus einer Einlage mit einer Sprengstoffbelegung bestehen und erst am Einsatzort zu einer Schneidladung kom­ plettiert werden. Es liegt auf der Hand, daß eine solche Einzelladung wesentlich leichter zu handhaben und zu trans­ portieren ist, da sie weniger als das halbe Gewicht einer üblichen Schneidladung hat. Solche Einzelladungen lassen sich ferner raumgünstig lagern und vor allem auch am Ein­ satzort in enge und verwickelte Hohlräume einbringen und montieren. Auch ihre Herstellung wird dadurch vereinfacht und verbilligt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die den freien Raum begrenzenden Flanken der Sprengstoff­ belegung einen Öffnungswinkel aufweisen, der dem Einlagen­ winkel entspricht oder von diesem abweicht. Mit der Varia­ bilität des Einlagenwinkels und der Veränderung des Flanken­ winkels der Sprengstoffbelegung läßt sich die Schneid­ leistung entsprechend den Gegebenheiten am Objekt optimieren.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Sprengstoff­ belegung jeder Einzelladung eine von ihren oberen Rändern nach unten sich kontinuierlich oder diskontinuierlich, pro­ gressiv oder degressiv ändernde Dicke aufweist, wodurch eine weitere Möglichkeit der Optimierung der Schneidleistung bzw. des für eine Sprengaufgabe notwendigen Sprengstoff­ gewichtes gegeben ist.
In weiterhin bevorzugter Ausführung der Erfindung weisen die Platten an ihren die nach außen offene Stoßfuge bilden­ den Seiten Mittel zum Verbinden zweier gegeneinander ge­ stellter Einzelladungen auf.
Da die Verbindungsmittel innerhalb des sprengstofffreien Raums liegen, stören sie in keiner Weise den Detonations­ ablauf und damit auch nicht die Zerlegung der Einlage.
Diese Verbindungsmittel gestatten ferner eine Ausbildung, bei der der Innenwinkel der Einlagen bzw. der eine Schneid­ ladung bildenden Einzelladungen veränderbar ist.
Damit ist im Gegensatz zu allen bekannten Schneidladungen die Möglichkeit gegeben, den optimalen Einlagenwinkel, der erkanntermaßen von dem Objekt und dem Material des Objektes abhängig ist, am Einsatzort einzustellen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die Verbindungs­ mittel so ausgebildet, daß beide Einzelladungen in Parallel­ lage stapelbar sind, um trotz der vorhandenen Verbindung eine raumgünstige Lagerung und Transport zu ermöglichen.
Die Verbindungsmittel können so ausgebildet sein, daß sie beim Anstellen der Einzelladungen gegeneinander in Eingriff kommen. Sie können auch zweiteilig und lösbar ausgebildet sein, um jede Einzelladung für sich handhaben, am Einsatzort jedoch problemlos miteinander zu einer Schneidladung ver­ binden zu können.
Zur weiteren Erleichterung der Handhabung können die Ver­ bindungsmittel zugleich Tragglieder zum Handhaben der Ein­ zelladungen oder zweier zusammengehörender Einzelladungen aufweisen oder aber zur Aufnahme solcher Tragglieder ein­ gerichtet sein.
Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Verbindungsmittel scharnierartig mit an den Platten versetzt und fluchtend angeordneten Ösen und einer in die Ösen einsteckbaren Achse bestehen. Die Einzelladungen können also problemlos gestapelt werden, wobei sich die Ösen bereits in Flucht befinden können. Sie können aber auch erst am Einsatzort beim dachförmigen Anstellen gegen­ einander in Flucht gebracht und die Achse eingesteckt wer­ den.
Weiterhin können die Verbindungsmittel zugleich als Träger zum frei auskragenden Anschluß einer oder mehrerer Schneid­ ladungen an am Objekt abgestützten Schneidladungen ausge­ bildet sein. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die Schneidladung auch außerhalb der Begrenzung des Bauteils angebracht und folglich der Strahl mit einer Anlaufstrecke das Bauteil von außen her anschneiden kann.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind Einzelladungen vorgesehen, die zur Ausbildung einer über Eck geführten Kette von Schneidladungen an den in der Kette aneinander anschließenden Stirnflächen gehrungsartig abgeschrägt sind.
Diese Ausbildung ermöglicht es, eine Kette von Schneid­ ladungen auch über Ecken eines Bauteils zu führen.
Um eine einwandfreie Zündung der beiden eine Schneidladung bildenden Einzelladungen zu gewährleisten, zeichnet sich eine weitere Ausführungsform der Erfindung dadurch aus, daß die Zündeinrichtung eine Zündbrücke, die die beiden Schlepp­ zündungen der Einzelladungen verbindet, und eine in der Mitte der Zündbrücke sitzende Zündquelle aufweist. Die Zündbrücke kann beispielsweise ein leistenförmiges Bauteil mit hohlem Querschnitt sein, in das Sprengstoff, Spreng­ schnur od. dgl. eingelegt ist, während in der Mitte der Leiste ein Zünder eingesetzt ist.
Eine andere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Zündeinrichtung eine einzige Zündquelle und diese mit den Schleppladungen an dem jeweils oberen Rand der den freien Raum begrenzenden Flanken der Sprengstoffbelegung verbindende, gleichlange Sprengschnüre aufweist.
Als Zündquelle kommen elektrische Zünder, Sprengkapseln oder Sprengkapselzünder in Frage. Durch die Zündbrücke oder die gleichlangen Sprengschnüre erfolgt die Zündung der Sprengstoffbelegung beider Einzelladungen synchron, so daß eine exakte, flächige Ausbildung des Schneidstrahls gewähr­ leistet ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen beschrieben. In der Zeich­ nung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schneidladung in der Spreng­ stellung;
Fig. 2 eine perspektivische Detail­ ansicht der Schneidladung;
Fig. 3 eine Ausführungsform einer Anordnung mehrerer Schneid­ ladungen;
Fig. 4 eine Anordnung mehrerer Schneid­ ladungen in linearer Kette;
Fig. 5 eine Anordnung mehrerer Schneid­ ladungen bei der Lagerung oder während des Transportes;
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende An­ sicht einer anderen Ausführungs­ form der Schneidladung;
Fig. 7 eine der Fig. 1 entsprechende An­ sicht einer weiteren Ausführungs­ form der Schneidladung und
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform der Zündeinrichtung in Stirnansicht.
Die Schneidladung 1 besteht in der gezeigten Ausführungsform aus zwei identischen Einzelladungen 2, 3, die je eine Ein­ lage 4 in Form einer Platte und eine Sprengstoffbelegung 5 aufweisen. Die Platten 4 bestehen aus für Schneidladungen üblichen metallischen Werkstoffen, während die Sprengstoff­ belegung 5 von einem festen, gegebenenfalls plastischen Sprengstoff oder aber auch von einem gekapselten flüssigen Sprengstoff gebildet sein kann. Die Sprengstoffbelegung 5 kann außenseitig in einem Gehäuse gekapselt sein. Die Schneidladung 1 wird mit Abstand vom Objekt - dem sogenann­ ten stand-off - aufgestellt. Zu diesem Zweck sind herkömm­ liche Standschienen, Standfüße od. dgl. vorgesehen, die in der Zeichnung nicht gezeigt sind.
Die Einzelladungen 2, 3 sind derart dachförmig zueinander angeordnet, daß die Einlagen 4 einen Innenwinkel α, den sogenannten Einlagenwinkel bilden, mit dem sie sich zu dem nicht gezeigten Objekt hin öffnen. Vom Scheitel der Ein­ lagen 4 aus weichen die Sprengstoffbelegungen 5 an beiden Einlagen nach außen und oben zurück, so daß ein V-förmiger Raum 6 entsteht, der frei von Sprengstoff ist und der von den Flanken 7 bzw. den oberen Stirnseiten der Sprengstoff­ belegung begrenzt wird. Entlang der oberen Ränder der Sprengstoffbelegung 5 ist eine Schleppzündung 8 angeordnet, die an eine Zündeinrichtung angeschlossen ist. Die Zündein­ richtung weist eine herkömmliche Zündquelle 9 und - bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel - an diese ange­ schlossene gleichlange Sprengschnüre 10 auf, die jeweils mit den Schleppzündungen 8 verbunden sind.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Einzel­ ladungen 2, 3 über Mittel 11 gelenkig miteinander verbunden. Diese Verbindungsmittel bestehen bei dem in Fig. 2 gezeig­ ten Ausführungsbeispiel aus wechselseitig an den Einlagen 4 angeordneten Ösen 12, 13, die in der dachförmigen Anord­ nung der Einzelladungen 2, 3 miteinander fluchten. In die Ösen 12, 13 ist eine Steckachse 14 eingeschoben, die die Verbindung der beiden Einzelladungen 2, 3 herstellt.
Das Verbindungsmittel 11 stellt auf diese Weise zugleich ein Gelenk dar, so daß der Einlagenwinkel α in Anpassung an das Sprengobjekt eingestellt werden kann. Die Fest­ stellung kann entweder durch eine Arretierung des Gelenks, beispielsweise durch eine Spannschraube in Verbindung mit der Steckachse 14, oder aber durch ein Verbindungsglied erfolgen, daß beispielsweise die Einlagen 4 an ihren Unter­ kanten 15 (Fig. 1) miteinander verbindet.
Die Einzelladungen 2, 3 können quaderförmig ausgebildet sein. Sie können zur Bildung längerer Schnitte in Reihe hintereinander angeordnet werden, wie dies beispielsweise in Fig. 4 gezeigt ist. Dabei erfolgt die Anordnung zweck­ mäßigerweise derart, daß die Stoßfugen 16 zwischen den Einzelladungen 3 der einen Seite und die Stoßfugen 17 zwischen den Einzelladungen 2 der anderen Reihe gegen­ einander versetzt sind, wodurch ein besonders gleichmäßiger Schnitt erzielt wird.
Einzelne Schneidladungen 1 können auch an einer Stirnseite gehrungsartig abgeschrägt sein, wie dies bei den Einzel­ ladungen 18, 19 der Fig. 3 gezeigt ist. Auf diese Weise kann eine Kette von Schneidladungen auch über Eck verlegt werden.
Die Ausbildung einer Schneidladung 1 aus zwei getrennten Einzelladungen 2, 3 und ihre gelenkige Verbindung, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, gibt die Möglichkeit, mehrere Schneidladungen zu quaderförmigen Stapeln zusammenzustellen, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, dadurch ergibt sich eine für die Lagerung und den Transport besonders raumgünstige Anordnung.
Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführung der Sprengstoff­ belegung 5, indem deren Wandstärke zu den Unterkanten 15 der Einlage 4 hin diskontinuierlich abnimmt. So verlaufen die Seitenflächen im Bereich 20 zunächst parallel und sind dann im Bereich 21 nach innen geneigt. Die Winkel zwischen den oberen und unteren Stirnflächen 22 und 23 einerseits und der Einlage 4 betragen jeweils 90 Grad, so daß der Ein­ lagenwinkel α und der Innenwinkel des sprengstofffreien Raums 6 gleich sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 nimmt die Dicke der Sprengstoffbelegung 5 von oben nach unten kontinuier­ lich ab. In diesem Fall ist der Winkel zwischen den oberen Stirnflächen 22 und der Einlage größer als 90 Grad, so daß der Innenwinkel des sprengstofffreien Raums kleiner ist als der Einlagenwinkel α.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei dem der sprengstoff­ freie Raum 6 sich nicht V-förmig nach oben öffnet, sondern konkav ausgebildet ist. Ferner zeigt Fig. 7 eine bevorzugte Ausführung der Zündeinrichtung. Sie weist eine die Spreng­ stoffbelegung 5 der beiden Einzelladungen 2, 3 an deren oberen Scheitel verbindende Zündbrücke 24, die aus einer Hohlleiste mit Sprengstoff oder Sprengschnur bestehen kann, und eine mittig angeordnete Zündquelle 9 auf, so daß eine gleichzeitige Zündung der Schleppladungen 8 gewährleistet ist.

Claims (15)

1. Schneidladung mit einer dachförmigen, metallischen Einlage (4), die mit ihren Innenseiten dem Objekt zugekehrt und auf ihren Außenseiten mit Sprengstoff belegt ist, sowie mit einer Zündeinrichtung mit Schleppzündung (8), die an der dem Objekt am weitesten entfernten Seite der Sprengstoffbelegung angeschlossen ist, wobei der Raum (6) oberhalb des Scheitels der Einlage (4) frei von Sprengstoff ist und sich nach außen erweitert und die Schneidladung aus zwei in der Ebene der Winkelhalbierenden der Einlage getrennten Einzelladungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Kette von aufgereihten Schneidladungen (1) die Einzelladungen (2) an der einen Seite gegenüber denen (3) der anderen Seite versetzt angeordnet sind.
2. Schneidladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Raum (6) oberhalb des Scheitels der Einlage (4) V-förmig oder konkav ausgebildet ist.
3. Schneidladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Platte (4) und Sprengstoffbelegung (5) bestehende Einzelladung (2, 3) quaderförmig ausgebildet ist.
4. Schneidladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengstoffbelegung (5) jeder Einzelladung (2, 3) eine von ihren oberen Rändern nach unten sich kontinuierlich oder diskontinuierlich, progressiv oder degressiv ändernde Dicke aufweist.
5. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenwinkel (α) der Einlagen (4) bzw. der eine Schneidladung (1) bildenden Einzelladungen (2, 3) veränderbar ist.
6. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelladungen (2, 3) in der eingestellten Winkellage fixierbar sind.
7. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4) an ihren Stoßkanten Mittel (11) zum Verbinden der zwei gegeneinander gestellten Einzelladungen (2, 3) aufweisen.
8. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (11) so ausgebildet sind, daß beide Einzelladungen (2, 3) in Parallellage stapelbar sind.
9. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (11) zweiteilig und lösbar ausgebildet sind.
10. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (11) zugleich Tragglieder zum Handhabender Einzelladungen (2, 3) oder zweier zusammengehörender Einzelladungen aufweisen oder zur Aufnahme solcher Tragglieder eingerichtet sind.
11. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (11) scharnierartig mit an den Platten (4) versetzt und fluchtend angeordneten Ösen (12, 13) und einer in die Ösen einsteckbaren Achse (14) bestehen.
12. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (11) zugleich als Träger zum frei auskragenden Anschluß einer oder mehrerer Schneidladungen (1) an am Objekt abgestützten Schneidladungen (1) ausgebildet sind.
13. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelladungen (18, 19) vorgesehen sind, die zur Ausbildung einer Über Eck geführten Kette von Schneidladungen (1) an den aneinander anschließenden Stirnflächen gehrungsartig abgeschrägt sind.
14. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung eine Zündbrücke (24), die die beiden Schleppzündungen (8) der Einzelladungen (2, 3) verbindet, und eine in der Mitte der Zündbrücke (24) sitzende Zündquelle (9) aufweist.
15. Schneidladung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung eine einzige Zündquelle (9) und diese mit den Schleppladungen (8) an dem jeweils oberen Rand (8) der den freien Raum begrenzenden Flanken (7) der Sprengstoffbelegung (5) verbindende, gleichlange Sprengschnüre (10) aufweist.
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