DE3739136A1 - Regalfoerderzeug - Google Patents
RegalfoerderzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Regalförderzeug gemäß dem
Oberbegriff des Anspruch 1.
Bei einem solchen Regalförderzeug ist an einem relativ hohen
Mast der Lastträger heb- und senkbar geführt, wobei zur
Bedienung der einzelnen Regalfächer das Regalförderzeug in
Gassenrichtung verfährt und der Lastträger in Höhenrichtung
bewegt wird.
Um die - in Fahrtrichtung des Regalförderzeugs gesehen -
vordersten und hintersten Regalfächer bedienen zu können, muß
das Regalförderzeug jedoch teilweise aus der Regalgasse
herausfahren, wodurch Lagervolumen verloren geht. Dieser Nachteil
fällt besonders dann ins Gewicht, wenn bereits bestehende
Hallen mit einem maximalen Lagervolumen ausgerüstet werden
sollen. Weiterer Lagerplatz geht verloren, wenn - wie es
häufig der Fall ist - zur Wartung der oberen Maschinenteile
des Regalförderzeugs eine mitfahrende Kabine vorhanden ist und
dadurch, daß der Lastträger nicht tiefer gefahren werden kann,
als bis zur Oberkante des Fahrwagens.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Regalförder
zeug zu schaffen, daß zur Bedienung sämtlicher Lagerfächer nur
innerhalb der zugeordneten Lagergasse bewegt werden muß, das
eine Wartung der oberen Maschinenteile vom Boden aus erlaubt,
und das den Lastträger gegebenenfalls in eine Höhe unterhalb
der Oberkante des Fahrwagens herunterbringen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Regalförderzeug läßt eine im Verhältnis
zum Lagervolumen möglichst große Anzahl von Lagerfächern
(Stellplätzen) zu. Da der Lastträger gleichzeitig durch die
Drehbewegung des Pendels zusätzlich in Fahrtrichtung bewegt
wird, addieren sich die Geschwindigkeitskomponenten der beiden
Bewegungen, wodurch das Regalförderzeug bei geschickter
Steuerung leistungsfähiger als herkömmliche Regalförderzeuge
ist. Da der Lastträger entsprechend der Länge des Pendelarms
weit vor dem Fahrwagen positioniert werden kann, ist die
insgesamt benötigte Fahrweglänge relativ gering.
Der Mehraufwand infolge des Drehwerks für den Pendelausleger
und die Antriebs- und/oder Getriebemittel zum Erzielen der
waagerechten Lage des Lastträgers wird weitgehend dadurch
kompensiert, daß die beim Stand der Technik erforderlichen
Seile und Seilwinde zum Heben und Senken des Lastträgers
entfallen, und daß die Wartung der oberen Maschinenteile unter
Fortfall einer Kabine vom Boden aus erfolgen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 9 gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Regalförderzeug, und
Fig. 2 eine Stirnansicht auf das Regalförderzeug in einer
Regalgasse.
Das Regalförderzeug besteht im wesentlichen aus einem
Fahrwagen 1, einem senkrecht stehenden Stummelmast 2 und einem
Pendelausleger 3.
Der Fahrwagen 1 weist eine Bodentraverse 4 auf, die über zwei
Laufräder 5, von denen wenigstens eines durch ein Fahrwerk
antreibbar ist, auf einer mittig in der Gasse zwischen zwei
Regalreihen 6 a, 6 b angeordneten Laufschiene 7 abgestützt ist.
Auf der Bodentraverse 4 ist - in Seitenansicht gesehen - mittig
zwischen den Laufrädern 5 der Stummelmast 2 biege- und
torsionssteif befestigt. Der Stummelmast 2 ist gegen seitliches
Kippen mittels Rollen 21 an einer am Regalgerüst befestigten
Führungsschiene 8 geführt. - Die Führungsschiene 8 kann aber
auch an gesonderten Stahlträgern befestigt sein. - An dem
Stummelmast 2 ist der Pendelausleger 3 um eine waagerechte, quer
zur Fahrtrichtung des Regalförderzeugs gerichtete Achse um
mehr als 180° drehbar. Die Drehachse wird von einer Welle 9
gebildet, die durch eine entsprechende Bohrung im Pendelausleger 3
geführt ist und in Umfangsrichtung relativ zur Bohrung undrehbar
angeordnet ist. Die Welle 9 ragt beiseitig seitlich aus dem
Pendelausleger 3 hervor und ist in Ausnehmungen des
Stummelmasts 2 zweifach gelagert.
Der Pendelausleger 3 weist zwei Arme 3 a, 3 b auf, deren einer
(3 a) - nämlich, bei senkrecht stehendem Pendelausleger, der
obere - an seinem freien Ende ein Lastaufnahmemittel und deren
anderer (3 b) an seinem freien Ende ein Gegengewicht 11 trägt.
Aus Festigkeitsgründen verjüngt sich - in der Seitenansicht
gesehen - der Arm 3 a zum Lastaufnahmemittel hin. Das
Gegengewicht 11 ist vorzugsweise so bemessen, daß das durch das
Eigengewicht und die halbe Maximallast verursachte Drehmoment
ausgeglichen wird.
Der Arm 3 b mit dem Gegengewicht 11 ist - im Vergleich zum Arm 3 a -
relativ kurz. Die Abmessungen des Arms 3 b mit dem Gegengewicht 11
sind so, daß der Pendelausleger 3 um mehr als 180° drehen kann,
um auch die untersten Regalfächer (Stellplätze) bedienen zu
können. Damit der Pendelausleger 3 diese Drehbewegungen ausführen
kann, wird der Stummelmast 2 von zwei beabstandeten, senkrecht
stehenden Mastteilen gebildet, oder weist der Stummelmast 2
eine entsprechende zentrale Ausnehmung auf.
Das betriebsmäßige Drehen des Pendelauslegers erfolgt durch ein
Drehwerk, daß einen Antriebsmotor, vorzugsweise ein
selbsthemmendes Getriebe 17 wie Schneckengetriebe oder dergleichen
und ein um zwei Zahnräder 18, 20 als obere und untere
Endumführungen geführte Kette 19 aufweist. Als obere Endumführung
dient das Zahnrad 18, das mit der Welle 9 des Pendelauslegers 3
drehfest verbunden ist. Die untere Endumführung wird vom
Abtriebszahnrad 20 des Getriebes 17 gebildet.
Am Arm 3 a des Pendelauslegers ist ein senkrecht stehender Außen
ring 12 starr, d. h. biege- und torsionssteif, befestigt. In dem
Außenring 12 ist ein relativ zu ihm drehbarer, außenverzahnter
Innenring 13 gelagert, der, ebenso wie der Außenring 12, senkrecht
um den quer zur Fahrtrichtung des Regalförderzeugs teleskopierbaren
Lastträger 14 wie Teleskoptisch, Teleskopgabel oder dergleichen
geführt und mit den nicht teleskopierbaren Trägerteil des
Lastträgers 14 verbunden ist. Damit der Lastträger 14 während
des Drehens des Pendelauslegers 3 immer in der Waagrechten
bleibt, ist der Zahnkranz des Innenrings 13 über eine endlose
Kette 15 mit einem senkrecht stehenden, am Stummelmast 2 fest,
d. h. axial und radial unverschieblich sowie undrehbar, montierten
Zahnrad 16 als untere Endumführung verbunden. Das Zahnrad 16 ist
am Stummelmast 2 in solcher Höhe gelagert, daß dessen Längsmittel
achse auf der Höhe der Drehachse des Pendelauslegers 3 liegt.
Die Verzahnung des Außenkranzes des Innenrings 13 und das Zahn
rad 16 haben gleichen Durchmesser; daher dreht sich bei der
Drehbewegung des Pendelauslegers 3 der Zahnkranz bzw. der
Innenring 13 im Außenring 12 mit der gleichen Winkelgeschwindig
keit, so daß der Lastträger 14, und damit die Last, in der
Waagrechten bleibt.
Das erfindungsgemäße Regalförderzeug ist vorzugsweise in
Hochregallagern und in Lagern für Kleinbehälter einsetzbar.
Zur Bedienung der Regalfächer bzw. Stellplätze wird das
Regalförderzeug einerseits in Längsrichtung der Gasse innerhalb
des Lagerbereichs hin- und hergefahren und es wird andererseits
zusätzlich das Lastaufnahmemittel durch die Drehbewegung des
Pendelauslegers in Fahrtrichtung bewegt, so daß sich die
Geschwindigkeitskomponenten der beiden Bewegungen addieren.
Der Begriff "Lastaufnahmemittel" soll den eigentlichen Lastträger
wie Gabel oder dergleichen sowie seine Tragkonstruktion bis zum
Anschluß an den Pendelausleger 3 umfassen.
Konstruktive Abweichungen von dem vorbeschriebenen Ausführungs
beispiel sind möglich.
So kann beispielsweise das Gegengewicht 11 ein zweites Lastauf
nahmemittel sein, dessen Lastträger entsprechend dem Lastträger 14
des ersten Lastaufnahmemittels über eigene Antriebs- und/oder
Getriebemittel parallel zu seiner ursprünglichen Lage gehalten
wird.
Der Pendelausleger 3 kann auch, unter Fortfall des Stummelmasts 2,
am Fahrwagen 1 gelagert sein, vorausgesetzt der Fahrwagen besitzt
eine in ausreichender Höhe über der Fahrbahn befindliche Rahmen
konstruktion.
Claims (9)
1. Verfahrbares Regalförderzeug mit einem einen quer zu
seiner Fahrtrichtung bewegbaren Lastträger aufweisenden,
höhenverlagerbaren Lastaufnahmemittel, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lastaufnahmemittel zur Höhenverlagerung am äußeren
Ende eines um eine waagerechte, quer zur Fahrtrichtung des
Regalförderzeugs gerichtete Achse motorisch schwenkbaren
Pendelauslegers (3) angeordnet ist, und daß Antriebs- und/
oder Getriebemittel (13, 15, 16) vorgesehen sind, die bei
der Pendelauslegerbewegung den Lastträger (14) stets
parallel zu seiner ursprünglichen Lage halten.
2. Regalförderzeug nach Anspruch 1, mit einem am Boden laufenden
Fahrwagen mit Eigenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pendelausleger (3) zweiarmig ausgebildet und an einem am
Fahrwagen (1) biege- und torsionsfest befestigten
Stummelmast (2), an dessem oberen Ende eine Führung gegen
seitliches Kippen vorgesehen ist, gelagert ist, und daß das
Ende des zweiten Arms (3 b) ein Gegengewicht (11) zu dem am
ersten Arm (3 a) angeordneten Lastaufnahmemittel trägt.
3. Regalförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebs- und/oder Getriebemittel (13, 15, 16) einen
mit dem nicht bewegbaren Teil der Lastaufnahmemittel-Trag
konstruktion drehfest verbundenen, um den Lastträger (14)
bzw. das Lastaufnahmemittel geführten, senkrechten, außen
verzahnten Innenring (13), der in einem am Pendelauslegerarm
(3 a) biege- und torsionssteif befestigten, senkrechten
Außenring (12) drehbar gelagert ist, sowie ein um eine
obere und untere Endumführung geführtes, endloses Zugmittel
wie Kette (15) oder dergleichen aufweisen, wobei die obere
Endumführung vom Zahnkranz des Innenrings (13) und die
untere Endumführung vom einem am Stummelmast (2) bzw. am
Fahrwagen (1) befestigten, stillstehenden Zahnrad (16)
gebildet sind.
4. Regalförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der das Lastaufnahmemittel tragende Arm (3 a) des
Pendelauslegers (3) - in der Seitenansicht gesehen - nach
außen verjüngt.
5. Regalförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehwerk des Pendelauslegers (3) ein Schneckengetriebe
oder dergleichen selbsthemmendes Getriebe (17) aufweist.
6. Regalförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegengewicht ein zweites Lastaufnahmemittel ist.
7. Regalförderzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
am Innenring (13) oder am Außenring (12) eine Schleifleitung
zur Stromübertragung zum Verschiebeantrieb des Lastträgers (14)
angeordnet ist.
8. Regalförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß, bei einarmiger Pendelauslegerausbildung, der Arm bzw.,
bei zweiarmiger Pendelauslegerausbildung, einer oder beide
Arme des Pendelauslegers (3) längenveränderbar ausgebildet
ist bzw. sind.
9. Regalförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand des Gegengewichts (11) von der Drehachse des
Pendelauslegers (3) veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739136 DE3739136A1 (de) | 1987-11-19 | 1987-11-19 | Regalfoerderzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873739136 DE3739136A1 (de) | 1987-11-19 | 1987-11-19 | Regalfoerderzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739136A1 true DE3739136A1 (de) | 1989-06-01 |
DE3739136C2 DE3739136C2 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=6340749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739136 Granted DE3739136A1 (de) | 1987-11-19 | 1987-11-19 | Regalfoerderzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739136A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1996015964A1 (de) * | 1994-11-24 | 1996-05-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Kommissionierzelle |
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EP3184483A1 (de) | 2015-12-23 | 2017-06-28 | Bernhard Stock | Regalbediengerät für ein lagerregal |
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1987
- 1987-11-19 DE DE19873739136 patent/DE3739136A1/de active Granted
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Also Published As
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MAN GHH LOGISTICS GMBH, 7100 HEILBRONN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KINGHORST, JUERGEN, DIPL.-ING., 8065 ERDWEG, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |