DE3738188A1 - Verfahren zur kontinuierlichen vergaerung von bierwuerze - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen vergaerung von bierwuerzeInfo
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- C12C11/00—Fermentation processes for beer
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- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuier
lichen Vergärung von Bierwürze mit Heferückhaltung.
Bier stellt ein in hohem Maße sauerstoffempfindliches
Lebensmittel dar. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
in Bier nach Kontakt mit Sauerstoff oxidative Aromaver
änderungen auftreten, die seinen Geschmack negativ
beeinflussen. Als wichtiger Aromastoff ist dabei das
Diacetyl zu sehen, dessen Konzentration aus geschmackli
chen Gründen möglichst niedrig gehalten werden muß.
Bei der konventionellen, absatzweisen Gärung ist es
üblich die aus der Kochung erhaltene Würze bis zur
Sauerstoffsättigung zu belüften, um den Stoffwechsel der
Hefe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen und eine
gewisse Hefevermehrung zu forcieren. Dabei ist die
Erzielung eines geschmacklich befriedigenden Aromas
nur durch eine entsprechende Lagerung und Reifung bei
niedriger Temperatur zu erreichen.
Es wurden verschiedene Systeme zur kontinuierlichen Ver
gärung von Bierwürze vorgeschlagen, die wegen der damit
verbundenen Mängel noch keine großtechnische Anwendung
gefunden haben. Zur Vermeidung der ständigen Dosierung
frischer Hefe ist es ferner an sich bekannt, immobili
sierte Hefen zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern,
daß die Aromaerhaltung und die Aromastabilisierung bei
der Bierherstellung gesichert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
man die für die Vergärung eingesetzte Würze sauerstoff
frei in die Gärung einführt und den von der Hefe benötig
ten Sauerstoff so dosiert, daß er sofort von der Hefe
verbraucht werden kann.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird einerseits die
Vitalität der verwendeten Hefe sowie die Aufrechterhal
tung ihrer Gärleistung sichergestellt; andererseits wird
eine Sauerstoffbelastung der Würze und damit die durch
den Einfluß von Sauerstoff bedingten unerwünschten Aroma
veränderungen auf ein für die Praxis unbeachtliches Maß
verringert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform läßt man Sauer
stoff mikroaerob bis zu einer maximalen stationären Kon
zentration von 0,1 mg/l, insbesondere 0,01 mg/l in die
gärende Lösung gelangen, der sogleich von den Hefezellen
verbraucht wird, so daß er im wesentlichen keine uner
wünschten Reaktionen mit weiteren in der Bierwürze
enthaltenen Verbindungen eingehen kann.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn beim erfin
dungsgemäßen Verfahren die Gärung in einem Temperaturbe
reich von 18 bis 22°C durchgeführt wird.
Die Heferückhaltung kann in bekannter Weise beispiels
weise durch eine Immobilisierung der Hefe an einem ge
härteten organischen Gel, z. B. Alginatgel, oder durch
eine Adsorption an porösen Glassintermaterialien oder
Polyuretanschäumen erfolgen. Dabei können die Oberflächen
solcher poröser Materialien für die Hefefixierung in
geeigneter Weise vorbehandelt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispieles erläutert:
Als Gärbehältnis diente eine Glassäulenreaktor von 0,3 l
Inhalt, der über einen Mantel auf eine Temperatur von
20°C gehalten wurde. Die Säule wurde mit ca. 150 ml mit
Bierhefe belegten Alginatgelkugeln mit 1 bis 3 mm Durch
messer gefüllt, was einem Hefeeinsatz von ca. 5 g Hefe
trockensubstanz entsprach. Es wurde ein untergäriger
Hefestamm verwendet. Das Ausschwemmen des Gels wurde
durch Siebe an den Säulenenden verhindert. Als Substrat
wurde Bierwürze mit 31% Extrakt verwendet und seine
Dosierung erfolgte mit einer Rate von 40 bis 80 ml pro
Stunde von unten in die Säule. Nach dem oberen Säulenende
wurde der Säuleninhalt mit einer Rate von ca. 5 l pro
Stunde abgezogen und von unten wieder in die Säule ge
pumpt. Der Austrag aus dem System erfolgte in einer Rate
von 40 bis 80 ml pro Stunde in Form eines Überlaufs.
Ebenso wurde das gebildete Kohlendioxid über den Überlauf
abgeführt.
Der Versuch lief über 800 Std. infektionsfrei bei einer
sehr guten Vitalität der Hefe. Je nach Substratdosierung
bewegte sich der Alkoholgehalt zwischen 38 und 45 g/l.
Der Eintrag von gasförmigem Sauerstoff wurde so geregelt,
daß die stationäre Konzentration im Reaktor 0,01 bis 0,1
mg/l betrug. Die Gärleistung der Hefe blieb über die
Versuchszeit konstant.
Das so hergestellte Bier wurde in Flaschen gefüllt. Sein
Diacetylgehalt lag unter 0,1 mg/l. Der Geschmack dieses
Bieres war biertypisch angenehm ohne wahrnehmbare Gä
rungsnebenprodukte.
Claims (6)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Vergärung von Bier
würze mit Heferückhaltung, dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Vergärung eingesetzte Würze sauer
stofffrei in die Gärung geführt wird und der von der
Hefe benötigte Sauerstoff so dosiert wird, daß er
sofort von der Hefe verbraucht werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Sauerstoff mikroaerob bis zu einer maximalen
stationären Konzentration von 0,1 mg/l in die gären
de Lösung gelangen läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale stationäre Konzentration von
Sauerstoff 0,01 mg/l beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Gärung bei 18 bis 22°C
durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückhaltung der Hefe an
porösem Material erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückhaltung der Hefe an
gehärteten organischen Gelen erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738188 DE3738188A1 (de) | 1987-11-10 | 1987-11-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vergaerung von bierwuerze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738188 DE3738188A1 (de) | 1987-11-10 | 1987-11-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vergaerung von bierwuerze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3738188A1 true DE3738188A1 (de) | 1989-05-18 |
DE3738188C2 DE3738188C2 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6340221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873738188 Granted DE3738188A1 (de) | 1987-11-10 | 1987-11-10 | Verfahren zur kontinuierlichen vergaerung von bierwuerze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3738188A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3939064A1 (de) * | 1989-11-25 | 1991-05-29 | Manfred Prof Dr Rer Grossmann | Verfahren zur herstellung alkoholarmer bis alkoholfreier getraenke |
-
1987
- 1987-11-10 DE DE19873738188 patent/DE3738188A1/de active Granted
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Brauwissenschaft 32, 1979, 309-316 * |
European Brewery Convention, Proceedings of the 20th Conpress, Helsinki, 1985, 331-338 * |
Schweiz. Brauerei-Rdsch. 86, 1975, 38-40 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3939064A1 (de) * | 1989-11-25 | 1991-05-29 | Manfred Prof Dr Rer Grossmann | Verfahren zur herstellung alkoholarmer bis alkoholfreier getraenke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3738188C2 (de) | 1990-08-23 |
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Legal Events
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