DE3737977A1 - Behaelter mit integrierter ueberdrucksicherung - Google Patents
Behaelter mit integrierter ueberdrucksicherungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen druckbeaufschlagbaren Behälter
aus Metall, insbesondere Bierfaß mit im wesentlichen zylin
drischer Seitenwandung und nach außen gewölbten Stirnseiten,
wobei wenigstens eine Stirnwand mit einem Anschlußstutzen
versehen ist.
Insbesondere in der Getränkeindustrie werden metallische
Behälter, sogenannte Kegs eingesetzt, die durch Beaufschla
gung mit einem Druckgas entleert werden. Hierbei muß sicher
gestellt sein, daß bei unbeabsichtigten Überschreitungen
der Maximaldruckgrenze der Überdruck abgebaut wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, der eine in den
Behälter selbst integrierte Überdrucksicherung aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Behälterwandung
vorzugsweise im Bereich einer Stirnwand mit einer einen
Flächenbereich wenigstens teilweise umschließenden Reißnut
versehen ist, durch die die Wandstärke bis auf eine vorge
gebene Restdicke reduziert ist. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß bei einer Überschreitung des zulässigen
Maximaldruckes die Behälterwandung an einer genau vorgegebenen
Stelle aufreißt und der Überdruck entweichen kann. Derartige
Drucküberschreitungen sind im Getränkebereich sehr selten,
da sie bei den gebräuchlichen Zapfsystemen nur bei einer
Fehlbedienung auftreten können, so daß man in Kauf nehmen
kann, daß bei einer derartigen Überschreitung des höchstzu
lässigen Drucks und dem Wirksamwerden der Überdrucksicherung
der betreffende Behälter unbrauchbar wird. Der von der Reiß
nut umschlossene Flächenbereich wird klappenartig nach außen
gedrückt, da der herausklappende Flächenbereich in dem nicht
von der Reißnut umgrenzten Restbereich seine unveränderte
Wandstärke aufweist und somit dieser Teil als "Gelenk" wirkt.
Zweckmäßigerweise ist der Flächenbereich in etwa kreisförmig
gestaltet, wobei die Reißnut zweckmäßigerweise über die
ganze Länge eine im wesentlichen konstante Nuttiefe aufweist.
Die Reißnut kann beispielsweise durch ein entsprechendes
Prägewerkzeug eingebracht werden, dessen Schneide kreisförmig
verläuft und eine nicht vollständig geschlossene Kreiskontur
aufweist oder durch ein rotierendes Werkzeug spanabhebend
nach Fertigstellung des Behälters angebracht werden.
Die Nut weist zweckmäßigerweise einen in etwa keilförmigen
Querschnitt auf, so daß bei Überdruckbeaufschlagung der
notwendige Anriß durch die Kerbwirkung und die Überlagerung
von Zug- und Biegebeanspruchungen im Bereich der Reißnut
einsetzt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Reißnut in dem an die Seitenwandung anschlie
ßenden Übergangsbereich der Wölbung der Stirnwand angeord
net ist. Die Anordnung in diesem Bereich des Behälters hat
den Vorteil, daß selbst bei einer durch die Reißnut definier
ten großen Restwandstärke ein zuverlässiger und einwandfreier
Anriß bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximaldruckes
erfolgt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß unter dem
Einfluß des Innendruckes die ausgewölbte Stirnwand in diesem
Randbereich einer erheblichen Querdehnung unterworfen ist,
die bei Überschreiten einer durch die Tiefe der Reißnut
vorgebbaren Grenzbeanspruchung zu einem Anriß führt.
Da üblicherweise die ausgewölbten Stirnwände im wesentlichen
eine Kugelkalotte bilden, kann ein rotierendes Schneidwerk
zeug in die Oberfläche dieser Kalotte eine kreisförmige
Reißnut mit gleichbleibender Nuttiefe einarbeiten. Bei den
üblicherweise aus zwei tiefgezogenen Hälften zusammengesetz
ten Kegs weist der zwischen der im wesentlichen als Kugel
kalotte gekrümmten Stirnfläche und der zylindrischen Seiten
wandung liegende Übergangsbereich einen erheblich kleineren
Krümmungsradius auf. Der unmittelbar an diesen Randbereich
angrenzende Teil der Stirnwand unterliegt bei einer Druckbe
aufschlagung der größten Querdehnung, so daß zweckmäßiger
weise die Reißnut in diesem Bereich angebracht ist. Um nun
in einfacher Weise eine Unterbrechung der im übrigen nicht
unterbrochenen Reißnut zu bewerkstelligen, um so das vor
stehend angegebene "Gelenk" mit unveränderter Wandstärke
zu erhalten, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfin
dung vorgesehen, daß die Reißnut mit ihren Enden in dem
einen kleineren Krümmungsradius aufweisenden Randbereich
der gewölbten Stirnwand ausläuft. Hierdurch ist es möglich,
ein rotierendes Schneidwerkzeug zur Erzeugung einer Reißnut
mit gleichbleibender Nuttiefe einzusetzen, wobei die an
sich kreisförmige Reißnut dadurch unterbrochen ist, daß
das Werkzeug im Randbereich freilaufen kann. Auch der Ein
satz eines Stanzwerkzeuges mit geschlossener Schneidenkontur
ist möglich.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, daß die Reißnut mit jeweils ihren Enden in eine
in die Behälterwandung eingeformte Vertiefung ausläuft,
in der die Wandstärke praktisch unverändert ist. Diese An
ordnung hat ebenfalls den Vorteil einer einfachen Herstellung.
Beim Tiefziehen des die betreffende Stirnwand aufweisenden
Behälterteils wird vorzugsweise am Rande der Wölbung eine
in etwa punktförmige Vertiefung mit eingeformt. Nach der
Fertigstellung des Behälters kann nunmehr die Reißnut span
abhebend mit einem umlaufenden Werkzeug eingearbeitet werden,
das im Bereich der eingeformten Vertiefung freiläuft, so
daß die Reißnut über ihre gesamte Länge die gleiche Tiefe
aufweist und damit eine einwandfreie Funktionssicherheit
gegeben ist. Bis auf den Bereich der Vertiefung kann bei
Einwirken des Überdrucks die Rißbildung an jeder Stelle
der Reißnut einsetzen, so daß lokale Abweichungen der Material
eigenschaft keinen Einfluß haben können. Besonders zweckmä
ßig ist es, wenn die Vertiefung auf der dem Randbereich
der gewölbten Stirnfläche abgekehrten Seite des von der
Reißnut umschlossenen Flächenbereichs angeordnet ist. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß der größte Teil der Reißnut
in dem Bereich verläuft, der bei einer Druckbeaufschlagung
der größten Querdehnung unterworfen ist. Der weitere Vorteil
dieser Anordnung besteht darin, daß eine derartige Reißnut
auch an bereits im Betrieb befindlichen Fässern angebracht
werden kann, da hier nur eine sehr geringe Vertiefung einzu
arbeiten ist, die beispielsweise mit einem Kugeleinschlag
auch an einem fertigen Faß angebracht werden kann. Der übli
cherweise bei Kegs angeordnete, die gewölbten Stirnflächen
in Verlängerungen der Seitenwandung jeweils überragende
Stand- bzw. Tragring behindert die nachträgliche Anbringung
nicht. In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung
ist insbesondere für derartige Kegs vorgesehen, daß die
Reißnut auf der den Anschlußstutzen tragenden Stirnwand
angeordnet ist. Derartige Kegs werden üblicherweise mit
nach oben weisendem Anschlußstutzen an die Druckanlage ange
schlossen. Tritt nun bei einer Überschreitung des vorgege
benen Maximaldruckes die integrierte Überdrucksicherung
in Funktion, was je nach Größe der durch die Reißnut vorge
gebenen Restwandstärke zwischen Drücken von 20 bis 30 bar
liegen kann, so bläst das üblicherweise gasförmige Druck
medium nach oben ab. Die auf den Behälter wirksam werdenden
Rückstoßkräfte sind also nach unten gerichtet, so daß der
Behälter aufgrund der seitlichen Anordnung allenfalls kippen
kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Druckabbau
durch das Entweichen des gasförmigen Mediums sehr viel schnel
ler erfolgt, wobei das abzublasende Gasvolumen in der Regel
erheblich geringer ist als das noch im Faß befindliche restli
che Flüssigkeitsvolumen. Bei Kegs mit Tragring, bei denen
die Reißnut durch eine Vertiefung unterbrochen ist, wie
vorstehend angegeben, ist die beim Aufreißen entstehende
Öffnung im wesentlichen gegen die Innenwandung des Tragringes
gerichtet, so daß hier eine Umlenkung des austretenden Gas
strahles erfolgt, die praktisch ohne eine eine Bewegung
des Kegs auslösende Kraftwirkung bleibt.
Die Anordnung an der den Behälterboden bildenden Stirnwand,
beispielsweise im Bereich des Faßsumpfes, insbesondere aber
auch im Randbereich der gewölbten Bodenfläche, ist zwar
möglich und hinsichtlich eines verhältnismäßig niedrigen
"Ansprechdruckes" in gleicher Weise wirksam. Der Nachteil
besteht jedoch darin, daß bei einem Reißdruck von beispiels
weise 20 bar und einem für einen möglichst raschen Druckabbau
ausreichendem Öffnungsquerschnitt dann die Reaktionskräfte,
die durch die dann strahlförmig austretende Flüssigkeit
auf den Behälter wirken, so groß sind, daß der Behälter
nahezu geschoßartig angehoben wird. Eine Anordnung in der
obenliegenden Stirnfläche ist daher der Vorzug zu geben,
da dann derartige Kegs gefahrlos auch unmittelbar unter
der Zapfanlage aufgestellt werden können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Reißnut einen in etwa trapezförmigen Querschnitt aufweist.
Dies hat den Vorteil, daß die notwendige Restdicke der
Behälterwandung im Bereich der Reißnut etwas größer gehalten
werden kann.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß in die Behälterwandung eine einen vorzugsweise kreisför
migen Flächenbereich umschließende Sicke eingeformt ist
und daß der Scheitelbereich der Sicke mit einer im Querschnitt
vorzugsweise keilförmigen Reißnut versehen ist, die sich
nur über einen Teil der Sickenlänge erstreckt. Während
derartiger Kegs bis auf die Ausprägung des Faßsumpfes glatt
flächig ausgebildet sind, bietet die Anordnung einer derartigen
Sicke die Möglichkeit, daß der von der Sicke umschlosse
ne Flächenbereich bei einer den zulässigen Höchstdruck
überschreitenden Druckbeaufschlagung nach außen ausgestülpt
wird und somit eine die Kerbwirkung der Reißnut überlagernde
Biegebewegung im Wandmaterial erfolgt und damit ein sicherer
Anriß gewährleistet ist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Getränkebehälter im Vertikalschnitt,
Fig. 2 den Bodenbereich A in Fig. 1 in größerem
Maßstab,
Fig. 3 eine Aufsicht des Bereichs A im Maßstab
von Fig. 2,
Fig. 4 eine Ausführungsform mit Sicke im
Schnitt,
Fig. 5 die Ausführungsform gem. Fig. 4 in
einer Aufsicht.
Fig. 6+7 weitere Ausführungsformen der Überdruck
sicherung an Getränkebehältern im
Schnitt und in Aufsicht im Deckelbereich
B,
Fig. 8+9 eine Abwandlung der Ausführungsform
gem. Fig. 7 im Schnitt und in Aufsicht.
Das in Fig. 1 in einem Vertikalschnitt dargestellte Bierfaß,
ein sogenannter Keg, besteht aus zwei Teilstücken 1 und 2,
die aus Metall tiefgezogen sind und nach dem Einarbeiten
der Rollringe 3 in der Mittelebene über die Schweißnaht 4
fest miteinander verbunden sind. Die ausgewölbte Stirnwand 5
des Teiles 1 ist mit einer Anschlußarmatur 6 versehen.
In die ausgewölbte, den Bodenteil bildende Stirnwand 7 des
Teiles 2 ist ein Faßsumpf 8 eingeformt.
Sowohl am Bodenteil 7 als auch an der den Deckelteil bilden
den Stirnwand 5 ist jeweils ein Standring 9 bzw. 10
angeschweißt.
Die im Faßsumpf 8, d.h. im Bereich A angeordnete Überdruck
sicherung wird anhand der vergrößerten Darstellung in Fig. 2
und 3 näher erläutert. In die von der kreisförmigen Rand
linie 11 umgrenzten Fläche des Faßsumpfes 8 ist bei der
Herstellung des Bodenteils 7 eine kalottenförmige Vertiefung
12 eingeprägt worden. Nach Fertigstellung des Fasses ist
mit einem koaxial zur Faßachse 13 umlaufenden Schneidwerk
zeug in die von der Randlinie 11 umgrenzten Flächen eine
Reißnut 14 spanabhebend eingearbeitet worden, die einen
Kreisflächenbereich umschließt und die lediglich im Bereich
der kalottenförmigen Vertiefung 12 unterbrochen ist. Die
Reißnut 14 ist in etwa keilförmig ausgebildet, wie sie
durch die zeichnerisch nach außen verlängerte Linie 15 der
Nutwandung zu ersehen ist. Die im Nutgrund verbleibende
Restdicke der Faßwandung ist nun so ausgelegt, daß das Faß
einem vorgegebenen Prüfdruck von beispielsweise 3 bar
standhält, daß jedoch bei einer Erhöhung des Faßinnendruckes
auf beispielsweise 35 bar die Faßwandung an der Reißnut 14
aufreißt. Da die Reißnut 14 über ihre volle Länge die gleiche
Tiefe aufweist, haben lokale Inhomogenitäten im Material
der Faßwandung keinerlei Einfluß auf den Rißbeginn, so daß
es nur darauf ankommt, die Tiefe der Reißnut 14 genau genug
einzuarbeiten. Da die Reißnut über die volle Länge die
gleiche Tiefe aufweist, läuft ein Riß auch über die volle
Nutlänge durch, so daß der von der Reißnut 14 umschlos
sene Flächenbereich 16 unter der Kraftwirkung des dann
ausströmenden Behälterinhaltes nach außen aufklappt, hierbei
aber im Bereich der Vertiefung 12, die in ihrer Wandstärke
unvermindert ist, mit dem Behälter verbunden bleibt.
Die Reißnut 14 kann anstelle einer spanabhebenden Formgebung
auch mit Hilfe eines schneidenartigen Prägewerkzeuges bereits
bei der Herstellung des Faßbodens eingeprägt werden. Auch
hier ist es zweckmäßig, wenn eine Vertiefung 12 eingearbeitet
wird, da dann mit einem in sich geschlossenen Schneidenwerk
zeug gearbeitet werden kann, das auch den Bereich der Ver
tiefung 12 überdeckt, gleichwohl aber Kantenpressungen,
wie sie im Bereich der Enden bei einem nichtgeschlossenen
Prägewerkzeug auftreten würden, vermieden werden.
In Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei
der in den Bereich des Faßsumpfes 8 eine kreisförmig umlau
fende Sicke 17 eingearbeitet ist, in die in ihrem Grund
wiederum eine Reißnut 14 eingearbeitet ist. Bei dieser
Ausführungsform wird mit Vorteil ausgenutzt, daß unter dem
Einfluß des senkrecht auf die Innenwandung des Fasses
wirkenden Innendruckes (Pfeil 18) die von der Sicke 17
umschlossene Fläche 19 beim Überschreiten eines Mindest
druckes nach außen gewölbt wird, wobei gleichzeitig aufgrund
der Wölbung des den Teil 19 umgebenden Bodenteils 7 auch
vom Randbereich her in Richtung der Fläche Zugkräfte wirksam
werden (Pfeil 20), so daß durch die Überlagerung von Zug-
und Biegekräften unter dem Einfluß der Kerbwirkung die im
Bereich der Reißnut 14 geschwächte Behälterwandung auf
reißt. Die Reißnut 14 kann hierbei in sich geschlossen sein
oder aber auch, wie dargestellt, unterbrochen sein.
Die Reißnut 14 kann entweder, wie dargestellt, im Querschnitt
keilförmig ausgebildet sein oder aber auch im Querschnitt
trapezförmig ausgebildet sein. Dies hat insbesondere im
Hinblick auf die Überlagerung von Zug- und Biegespannungen
im Überdruckfall ein günstigeres Reißverhalten zur Folge.
Fig. 6 zeigt im Schnitt den kalottenförmig ausgewölbten
Deckelteil 5 des in Fig. 1 dargestellten Kegs. Der Deckel
teil geht in seinem Randbereich 21 mit einem Krümmungs
radius R 1 in die im wesentlichen zylindrische Seitenwandung 22
über, der erheblich geringer ist als der Krümmungsradius R 2
des kalottenförmigen Deckelteils. Dieser Randbereich 21
ist auf der Außenseite von dem angeschweißten Standring 10
umfaßt.
Vor dem Anschweißen des Standringes 10 wird mit einem rotie
renden Schneidwerkzeug die kreisförmige Reißnut 14 eingear
beitet, wobei die Bewegungsbahn des Werkzeugs so gelegt
ist, daß es in dem den kleineren Krümmungsradius R 1 aufwei
senden Randbereich 21 der Wölbung der Stirnwand 5 ausläuft,
so daß die in der Aufsicht in Fig. 7 dargestellte offene
Kreiskontur entsteht.
Bei einer Druckbeaufschlagung, die den durch die Tiefe der
Reißnut 14 vorgegebenen höchstzulässigen Druck überschreitet,
erfolgt im Scheitelbereich 23 der Reißnut 14 aufgrund der
Querdehnung in der Stirnfläche 5 ein Anriß. Durch die senk
recht zur Innenfläche wirkenden Kräfte wird hierbei der
von der Reißnut 14 umschlossene Flächenbereich 16 nach außen
aufgeklappt, wie dies in Fig. 6 gestrichelt dargestellt
ist. Aufgrund der Materialverformung erfolgt der Anriß bei
etwa 20 bis 24 bar.
Die in Fig. 8 und 9 dargestellte abgewandelte Ausführungsform
ist ebenfalls an der deckelseitigen Stirnfläche 5 angeordnet.
Sie eignet sich insbesondere für die nachträgliche "Umrüstung"
bereits im Betrieb befindlicher Kegs. Bei dieser Ausführungs
form wird, wie der Schnitt gem. Fig. 8 und die Aufsicht
gem. Fig. 9 zeigt, eine kalotten- bzw. punktförmige Vertie
fung 12 in die Fläche eingearbeitet, in die dann beim
Einarbeiten der Reißnut 14 mit Hilfe eines Schneid- aber
auch eines Prägewerkzeuges, das Werkzeug auslaufen kann
und so die den Flächenbereich 16 umschließende Reißnut 14
wiederum unterbrochen ist, und hier ein entsprechendes
"Gelenk" gebildet wird, das in seiner Wandstärke nicht ge
schwächt ist. Bei einer Überschreitung des zulässigen Höchst
druckes klappt dann der Flächenbereich 16, wie gestrichelt
dargestellt, nach außen auf. Das hierbei austretende gasför
mige Druckmedium wird hierbei von der Innenseite des Stand
ringes 10 nach oben umgelenkt, so daß die auf den Behälter
wirkenden Reaktionskräfte im wesentlichen gegen den Boden
gerichtet sind. Auch bei dieser Ausführungsform weist die
Reißnut 14 über ihre volle Länge praktisch eine konstante
Tiefe auf.
Claims (9)
1. Druckbeaufschlagbarer Behälter aus Metall mit Überdruck
sicherung, insbesondere Bierfaß mit im wesentlichen zylin
drischer Seitenwandung und nach außen ausgewölbten Stirn
wänden, wobei wenigstens eine Stirnwand mit einem Anschluß
stutzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälterwandung vorzugsweise im Bereich einer Stirn
wand (5, 7) mit einer einen Flächenbereich (16, 19) wenig
stens teilweise umschließenden Reißnut (14) versehen ist,
durch die die Wandstärke bis auf eine vorgegebene Restdicke
reduziert ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reißnut (14) in dem an die Seitenwandung (22) anschlie
ßenden Übergangsbereich (21) der Wölbung der Stirnwand (5)
angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reißnut (14) mit ihren Enden in den einen kleineren
Krümmungsradius (R 1) aufweisenden Randbereich der Wölbung
der Stirnwand (5) ausläuft.
4. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißnut (14) mit ihren Enden in eine in die Behäl
terwandung eingeformte Vertiefung (12) ausläuft, in der
die Wandstärke praktisch unverändert ist.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefung (12) auf der dem Wandbereich (21) der gewölb
ten Stirnfläche (5) abgekehrten Seite des von der Reißnut
(14) umschlossenen Flächenbereichs (16) angeordnet ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reißnut (14) einen in etwa trapez
förmigen Querschnitt aufweist.
7. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Behälterwandung eine einen vorzugsweise kreisförmigen
Flächenbereich (19) umschließende Sicke (17) eingeformt
ist und daß der Scheitelbereich der Sicke (17) mit einer
im Querschnitt vorzugsweise keilförmigen Reißnut (14) verse
hen ist, die sich vorzugsweise nur über einen Teil der Sik
kenlänge erstreckt.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandstärke im Scheitelbereich der Sicke (17) verringert
ist, aber über der vorgegebenen Restdicke im Bereich der
Reißnut (14) liegt.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reißnut (14) auf der den Anschlußstutzen
(6) tragenden Stirnwand (5) angeordnet ist.
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ID=6340099
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Family Applications After (1)
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---|---|---|---|
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1988
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