DE3737143C2 - Strahlrohrverstärker für ein Servoventil - Google Patents
Strahlrohrverstärker für ein ServoventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Strahlrohrverstärker für ein Servoventil gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 oder 4.
Servoventile sind wohlbekannt und dienen im allgemeinen dazu,
ein kleines elektrisches Eingangssignal analog in ein
hydraulisches Ausgangssignal umzuwandeln. Servoventile werden
überwiegend zweistufig ausgeführt. Dabei wird in die erste
Stufe, die sogenannte Vorsteuerstufe, über einen Regler das
Stromsignal eingegeben. Gleichzeitig wird die Vorsteuerstufe
mit hydraulischer Energie in Form eines Steuerölstroms
gespeist. Dieser Steuerölstrom ermöglicht eine Verstärkung der
hydraulischen Ausgangsleistung gegenüber der eingegebenen
elektrischen Leistung. In vielen Fällen besteht die erste
Stufe aus einem sogenannten Torquemotor, der mit einem
Düsen-Prallplatten-Verstärker (Strahlrohrverstärker) zusammenarbeitet. Hinter der
zweiten oder Hauptsteuerstufe bewirkt der dem Eingangssignal
proportionale Steuerölstrom die Verstellung eines Kolbens oder
Schiebers in der zweiten Stufe. Diese zweite Stufe liefert
dann unter weiterer Verstärkung wiederum einen dem
Steuerölstrom proportionalen und damit auch dem Eingangssignal
proportionalen Arbeitsölstrom, der dann schließlich in der
Lage ist, eine hydraulische Last, beispielsweise Hydrozylinder
oder einen Hydromotor, ausreichend zu bedienen.
Aus dem Buch "Bauelemente der Ölhydraulik", Teil 2,
Steuerungen und Zubehör, Otto Krausskopf-Verlag GmbH, Mainz,
1974, ist bereits ein Strahlrohrverstärker für ein Servoventil bekannt (vgl. dazu Seiten 182-183), bei
dem der
Anker eines Torquemotors mit einem fest daran befestigten
Strahlrohr ausgebildet ist, welches mit unter Druck stehendem Öl
versorgt wird. Dieses Strahlrohr liefert kinetische Energie in
der Form eines Ölstrahls zu Auffangdüsenmittel, die zwei
Fangdüsen bildende Bohrungen aufweist, welche benachbart zu
der Austrittsöffnung des Strahlrohrs enden. Dabei ergibt sich
entsprechend der Strahlrohrauslenkung eine Verteilung des
Steueröls auf diese beiden Bohrungen. Die Bohrungen stehen
dann ihrerseits mit dem Schieber in einer zweiten Stufe in
Verbindung, um diesen in der einen oder anderen Richtung zu
bewegen. Strahlrohr wie auch Fangdüse sind aus Stahl
hergestellt.
Die Lebensdauer dieses bekannten Strahlrohrverstärkers für ein Servoventil ist verhältnismäßig kurz, da das mit hoher
Geschwindigkeit austretende Öl vielfach eine Beschädigung der
Fangdüse und/oder des Strahlrohrs hervorruft.
Während bei dem soeben besprochenen Strahlrohrverstärker für eine Proportionalventil
konstruktion das Strahlrohr durch den Anker des Torquemotors
hin und her bewegt werden kann, ist bei einem anderen
bekannten Steuermotor vorgesehen, daß zwischen Druckzuführ
mitteln und Druckabführmitteln in der Form von Auffang
düsenmitteln Strahlablenkmittel vorgesehen sind, die
ihrerseits mit dem Anker des Torquemotors gekoppelt sind und
bei einer Bewegung dieses Ankers eine Hin- und Herbewegung
dergestalt ausführen, daß das durch die Druckzuführmittel
zugeführte Druckmittel (üblicherweise Öl) der einen oder
anderen Fangdüse mehr oder weniger zugeführt wird. Auch bei
einem Strahlrohrverstärker dieser Bauart bestehen die
Druckzuführmittel wie auch die Druckabführmittel und zudem die
Strahlablenkmittel aus Metall. Die Lebensdauer dieses
bekannten Strahlrohrverstärkers ist allerdings verhältnis
mäßig gering.
Aus der DE 29 11 407 A1 ist es an sich bereits bekannt, bei
einem Servoventil die beim Durchfluß von Flüssigkeit durch
Düsen auftretende starke Beanspruchung insbesondere der
Düsenmündungen und auch des vom Flüssigkeitsstrahl beauf
schlagten Teils einer Prallplatte in der folgenden Weise zu
verbessern: In den Düsenkörper einer eine Axialbohrung
aufweisenden Düse wird koaxial eine Lochscheibe eingesetzt,
die aus Korund, insbesondere Rubin oder dgl., besteht. Ferner
kann die Prallplatte mindestens an ihrer den Düsen
benachbarten und vom Druckmittel beaufschlagten Stellen
ebenfalls aus Korund oder dergleichen bestehen.
Ferner ist aus der GB 21 17 931 sowie der DE 34 03 015 A1 der Einsatz
eines sehr harten Materials bei Servoventilen bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
auch bei Strahlrohrverstärkern für Servoventile mit beweglichem Strahlrohr bzw.
beweglichen Strahlablenkmitteln Saphir oder Rubin oder Keramik
(Al2O3) oder Zirkon oder ein ähnliches Material verwendet
werden kann, obwohl bei diesen Strahlrohrverstärkern Verhältnisse
vorliegen, die einen solchen Einsatz nicht nahelegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Strahlrohrverstärker für Servoventile
und zwar der Bauart mit
beweglichem Strahlrohr bzw. eine Bauart mit beweglichem
Strahlablenker, derart auszubilden, daß sich gute Betriebs
eigenschaften sowie eine lange Lebensdauer ergeben. Ferner
werden enge Toleranzen bei der Fertigung erzielt, was eine
hohe Genauigkeit der Ventile gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 bzw.
Anspruch 4 genannten Maßnahmen vor. Bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein zweistufiges
Servoventil mit einem Steuermotor der Bauart mit
beweglichem Strahlrohr gemäß dem Stand der
Technik;
Fig. 2 schematisch die gemäß der Erfindung abgewandelten
Bauteile des Servoventils gemäß Fig. 1;
Fig. 3 schematisch im Schnitt ein zweistufiges
Servoventil mit einem Strahlrohrverstärker Verstärker der
Bauart, die bewegliche Strahlablenkmittel
verwendet;
Fig. 4 im Schnitt erfindungsgemäß abgewandelte Bauteile
des Servoventils mit Strahlrohrverstärker gemäß Fig. 3.
Fig. 5 schematisch die Möglichkeit, das Düsenende des
Strahlrohres 12 mit einem Einsatz 60 aus
strahlungsbeständigem Material herzustellen.
Fig. 1 zeigt im Schnitt ein bekanntes zweistufiges Servoventil
1, bestehend aus einer ersten mit dem Bezugszeichen 2 und
einer zweiten mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten Stufe. Die
erste Stufe 2 umfaßt einen elektrischen Steuermotor 4 und
einen hydraulischen Verstärker 5.
Der elektrische Steuermotor 4 seinerseits weist eine
Magnetpolstückanordnung 7, Spulen 8, einen Anker 9 und ein
abdichtendes Biegerohr 10 auf. Ein durch den Anker hin und her
bewegbares Strahlrohr 12 besitzt eine Druckmittelzufuhr 11, um
Druckmittel (beispielsweise Öl) über das entgegengesetzt
liegende Düsenende abgeben zu können, und zwar zu Auffang
düsenmitteln 16 hin. Die Auffangdüsenmittel 16 sind in einem
Gehäuse 14 angeordnet und können über mit Ast und Bst
bezeichnete Verbindungen Steuersignale zur zweiten Stufe 3
liefern. Die zweite Stufe 3 weist einen unter dem Einfluß der
Steuersignale Ast und Bst hin und her bewegbaren Kolben oder
Schieber 18 auf, der seinerseits in wohlbekannter Weise die
Verbindung zwischen den Verbraucheranschlüssen A, B, dem
Pumpenanschluß P und dem Tankanschluß T herstellt. Der Kolben
18 ist über eine Rückkopplungsfeder mit dem schwenkbaren
Strahlrohr 12 verbunden. Das Strahlrohr 12 besteht aus Stahl,
und zwar ebenso wie die Auffangdüsenmittel 16.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Lebensdauer des oben anhand der Fig. 1 beschriebenen Servo
ventils bzw. des hydraulischen Verstärkers 5 dadurch
verbessert werden kann, daß man die Auffangdüsenmitteln 16
vorzugsweise zur Gänze aus Saphir oder Rubin oder Keramik,
beispielsweise Al2O3 oder Zirkon oder einem anderen gegenüber einem
Flüssigkeitsstrahl beständigen Material herstellt.
Vorzugsweise sind - wie in Fig. 2 gezeigt - nicht die gesamten
Auffangdüsenmittel 16 aus einem der genannten Materialien
hergestellt, sondern lediglich der unmittelbar benachbart zum
Strahlrohr angeordnete Einsatz 22, in dem die beiden Fangdüsen
25 und 26 ausgebildet sind. Das Strahlrohr 12 selbst besteht
dabei weiterhin aus Stahl.
Erfindungsgemäß kann aber auch vorgesehen sein, die
Auffangdüsenmittel 16 bzw. den Einsatz 22 aus einem der
obengenannten, gegenüber einem Strahl beständigen Materialien herzustellen und
gleichzeitig auch jedenfalls das Düsenende des Strahlrohrs
ganz oder teilweise aus einem der obengenannten, gegenüber einem Strahl
beständigen, Materialien herzustellen. Die Möglichkeit, das
Düsenende des Strahlrohres 12 mit einem Einsatz 60 aus gegenüber einem
Strahl beständigem Material herzustellen, ist in Fig. 5
gezeigt. Der Einsatz 60 ist am Strahlrohr 12 beispielsweise
durch Umbördeln desselben bei 61 befestigt.
Fig. 3 zeigt schematisch ein weiteres zweistufiges Servoventil
31 mit einer ersten Stufe 32 und einer zweiten Stufe 33. Die
erste Stufe 32 umfaßt einen elektrischen Steuermotor 34 und
einen Strahlrohrverstärker 35.
Der elektrische Steuermotor 34 weist in bekannter Weise eine
Magnetpolstückanordnung 37, Spulen 38, einen Anker 39 und ein
Biegerohr 40 auf.
Ein Stellglied 43 des elektrischen Steuermotors 34 kann
Strahlablenkmittel 53 hin- und herbewegen, die im Strahlrohr
verstärker 35 angeordnet sind. Der
Strahlrohrverstärker 35 weist dabei Druckzuführmittel 50 sowie
Auffangdüsenmittel 51 auf, und zwar mit dazwischen angeordneten
Strahlablenkmitteln 53. In den Druckzuführmitteln 50 ist ein
Druckzuführkanal 41 ausgebildet, der in einem düsenförmigen
Ende benachbart zu den Strahlablenkmitteln 53 ausläuft. Auf
der anderen Seite der Strahlablenkmittel 53 sind Fangdüsen 55
und 56 in den Auffangdüsenmitteln 51 ausgebildet. Ähnlich wie
bei der Konstruktion gemäß Fig. 1 wird von der Fangdüse 55 ein
Steuersignal Ast und von der Fangdüse 56 ein Steuersignal Bst
an die zweite Stufe 33 geliefert. Die zweite Stufe 33 weist in
gleicher Weise wie bei der Konstruktion gemäß Fig. 1 einen
Schieber oder Kolben 18 auf sowie Anschlüsse A, B, P und T.
Der Kolben 18 ist wiederum durch eine Rückkopplungsfeder 47
oder dergleichen mit dem Stellglied 43 gekuppelt.
Zur Erhöhung der Lebensdauer der Konstruktion gemäß Fig. 3
sieht die vorliegende Erfindung vor, daß die Auffangdüsenmittel
51 zur Gänze aus einem der unter Bezugnahme auf Fig. 2
genannten gegenüber einem Flüssigkeitszustand beständigen Materialien hergestellt sind.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Strahlablenkmittel 53
ganz aus einem der obengenannten
Materialien hergestellt ist. Vorzugsweise sind die
Strahlablenkmittel 53 allein oder aber auch zusammen mit den
Auffangdüsenmitteln 51 bzw. dem Einsatz 52 aus einem der genannten
Materialien hergestellt. Ferner sieht
die Erfindung vor, daß auch die Druckzuführmittel 50,
insbesondere das düsenförmig auslaufende Ende benachbart zu
den Strahlablenkmitteln 53, aus einem der genannten
Materialien hergestellt sind.
Claims (7)
1. Strahlrohrverstärker (4, 5) für ein Servoventil (1), dessen
Schieber (18) durch Steuersignale Ast und Bst des Strahlrohr
verstärkers (4, 5) beeinflußbar ist, mit einem beweglichen
Strahlrohr (12), das benachbart zu Auffangdüsenmitteln (16)
angeordnet ist, die die genannten Steuersignale Ast und Bst
erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auffangdüsenmittel (16) aus Saphir, Rubin, Keramik (Al₂O₃)
oder Zirkon bestehen.
2. Strahlrohrverstärker (4, 5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufangdüsenmittel (16) aus einem Einsatz
(22) bestehen der in ein Material wie Stahl eingesetzt ist.
3. Strahlrohrverstärker (4, 5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Strahlrohr (12) an seinem zu den
Auffangdüsenmitteln (16) hinweisenden Ende einen Einsatz (60)
aufweist, der aus Sphir, Rubin, Keramik (Al₂O₃) oder Zirkon
besteht.
4. Strahlrohrverstärker (4, 5) für ein Servoventil, mit Strahlablenkmitteln
(53) die mit einem Anker (39) eines Steuermotors
koppelbar sind, und wobei die Strahlablenkmittel (53) zwischen
Druckzuführmitteln (50) und Auffangdüsenmitteln (51) angeordnet
sind, welche Steuersignale Ast und Bst an ein Ventil liefern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlablenkmittel (53) aus
einem gegenüber einem Flüssigkeitsstrahl beständigen Material
wie Saphir, Rubin, Keramik insbesondere
Al₂O₃ oder Zirkon bestehen.
5. Strahlrohrverstärker (4, 5) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auffangdüsenmittel (51) zur Gänze aus
Saphir, Rubin, Keramik insbesondere Al₂O₃ oder Zirkon
bestehen.
6. Strahlrohrverstärker (4, 5) nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangdüsenmittel
(51) einen Einsatz (52) aufweisen, der aus Saphir, Rubin,
Keramik insbesondere Al₂O₃ oder Zirkon besteht.
7. Strahlrohrverstärker (4, 5) nach einem der
Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzuführmittel
(50) aus einem Material wie Saphir, Rubin,
Keramik insbesondere Al₂O₃ oder Zirkon bestehen.
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