DE3736442A1 - Einrichtung zur kombinierten zuendung und ueberwachung von brennern - Google Patents
Einrichtung zur kombinierten zuendung und ueberwachung von brennernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zuenden von
Brennern fuer fluessige, gas- und staubfoermige Brennstoffe und
die sicherheitstechnische Bewertung der Brennerflamme.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Reaktoren zur
Synthesegaserzeugung auf der Basis der Vergasung fluessiger und
gasfoermiger Kohlenwasserstoffe.
In der DE 29 24 910 wird eine lasergezuendete Zuendkerze
vorgestellt, bei der der Laserstrahl nach dessen Erzeugung in
einem gepulsten Laser ueber einen Lichtleiter, einer Sammeloptik
und einem Quarzglasstab geleitet und im Verbrennungsraum
fokussiert wird. Fuer die Brennerzuendung ist diese Anordnung
nicht geeignet, da fuer diese eine hohe Energie erforderlich
ist, welche zur Zerstoerung der laserstrahlfuehrenden
Bauelemente fuehren wuerde. Der Einsatz von Lichtleitern und
Quarzglasstab zur Strahlfuehrung wirkt darueber hinaus
leistungsmindernd, so dass die zur Verfuegung stehende Energie
im Fokus zur Zuendung eines Brenners nicht ausreichen wuerde.
Mit der DE 31 29 919 C2 ist eine Zuendanlage fuer
Brennkraftmaschinen bekannt, bei der ein Halbleiterlaser,
welcher aus Stapeln von Laser-Diodenplaettchen besteht, den
Laserstrahl erzeugt. Durch die im Brennpunkt entstehende Energie
von ca. 100 Millÿoule ist das Zuenden eines Brenners nicht
moeglich.
Beide Patente sind nicht druckfest ausgelegt und weisen an der
Eintrittsstelle des Laserstrahls in den Brennraum eine fuer die
Brennerzuendung ungeeignete konstruktive Loesung auf, da die
Eintrittsstelle durch den Verbrennungsvorgang sofort
verschmutzen wuerde. Die Gefahr der Verschmutzung der optischen
Bauteile tritt besonders bei den extremen Bedingungen beim
Einsatz von Brennern in Staubdruckvergasungsgeneratoren auf.
Durch die Flammenreaktion werden schmelzfluessige Asche- und
Schlackepartikel umhergewirbelt, die zu Anbackungen und festen
Krusten an Reaktoreinbauten fuehren koennen. In einem solchen
Fall ist die Sicherheit bei wiederholt notwendigen
Zuendversuchen nicht gegeben.
Allgemein bekannt ist die Hochspannungszuendung fuer das Zuenden
von Brennern unter Verwendung von Zuendelektroden, welche zu
meist in gesonderten Zuendbrennern oder Zuendlanzen eingebaut
sind. Mit F 23 D/2812863 liegt eine Brennerzuendung vor, die
zwar ebenfalls nach dem Prinzip der Hochspannungszuendung
arbeitet, aber im Brenner integriert ist. Doch sowohl diese als
auch alle anderen bekannten Hochspannungszuendungen eignen sich
nur fuer das Zuenden von Brennern fuer Behaelter, welche sich im
Moment des Zuendens im drucklosen Zustand befinden bzw. in denen
ein nur geringer Ueberdruck herrscht.
Begruendet ist dies darin, dass nur eine relativ geringe Menge
des zuendfaehigen Gas-Luft-Gemisches gezuendet werden kann. Eine
Erhoehung der Mediengeschwindigkeit bzw. des Druckes wuerde die
Zuverlaessigkeit der Zuendung negativ beeinflussen. Ein
wesentlicher Nachteil gegenueber der Laserzuendung ist, dass die
Elektroden verschleissbehaftet sind und der Austausch der im
Brenner integrierten Elektroden einen hohen Arbeitsaufwand mit
sich bringt.
Alle bekannten Systeme der Brennerzuendung sind im uebrigen
nicht geeignet, gleichzeitig eine Ueberwachungsfunktion mit zu
realisieren.
Ziel der Erfindung ist neben der Verbesserung der Oekonomie der
Vergasungsprozesse eine Erhoehung der Effektivitaet und der
Sicherheit beim Zuenden und Ueberwachen von Brennern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, fluessige, gas- und
staubfoermige Brennstoffe mittels einer Einrichtung zu zuenden
und gleichzeitig eine staendige sicherheitstechnisch relevante
optische Ueberwachung der Flamme des Reaktionsraumes zu
realisieren, insbesondere in unter Druck von 0,1 bis 5 MPa
stehenden Reaktoren.
Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass eine
Einrichtung eingesetzt ist, die hauptsaechlich aus einem Tubus
mit druckfestem optischen Fenster, Sammellinsen, einer
dielektrisch beschichteten Platte, einem opto-elektronischen
Wandler und einem Laser besteht.
Nach der Erfindung besitzt der Tubus an seinem
reaktionsraumseitigen Ende eine Sammellinse, zwischen der und
einem nachfolgendem optischen Fenster ein druckloser Raum
angeordnet ist, der als wesentliches sicherheitstechnisches
Element mit einer Kontrolleinrichtung verbunden ist. Nach dem
optischen Fenster, das sich im Tubus ausserhalb des
Reaktionsraumes befindet, sind nacheinander eine winklig
ausgerichtete dielektrisch beschichtete Platte, eine
Sammellinse, ein Filter und ein opto-elektronischer Wandler
angeordnet. In Hoehe der dielektrisch beschichteten Platte ist
seitlich am Tubus ein Laser angeordnet. Die Lage der Platte ist
so festgelegt, dass der Laserstrahl genau in Richtung der Achse
des Tubus umgelenkt wird.
Erfindungsgemaess ist um den Tubus ein Huellrohr angeordnet, das
mit dem Tubus einen ringfoermigen Zwischenraum bildet. In Hoehe
des reaktionsraumseitigen Endes des Tubus ist das Huellrohr als
Duese ausgebildet, wobei die Minderung der Duese so gross
gewaehlt ist, dass der Strahlengang nicht behindert wird.
Durch die Einleitung von Spuelgas in den Zwischenraum zwischen
zentralem Tubus und Huellrohr werden die optischen Einbauten
gekuehlt und gezielt vor Verschmutzungen aus dem Reaktionsraum
beziehungsweise dem Eindringen anderer im Brenner vorhandener
Medien geschuetzt. Zur Verminderung der Uebertragungsverluste
ist die Innenwand des Tubus verspiegelt, mindestens jedoch
poliert ausgefuehrt.
Nach der Erfindung wird ein Laserimpuls ueber die dielektrisch
beschichtete Platte und das optische Fenster in den Tubus
eingekoppelt und von der Sammellinse in den Reaktionsraum
fokussiert. Der im Brennpunkt erzeugte Lichtblitz zuendet das
aus dem Brenner ausstroemende Brennstoff-Sauerstoff-Gemisch. Zur
Ueberwachung ders Brenners wird das von der Brennerflamme
emittierte Licht ueber das gleiche, den Laserstrahl leitende
optische System einer selektiven Auswerteeinheit zugefuehrt,
wobei die dielektrisch beschichtete Platte im
Wellenlaengenbereich des optischen Flammensignales eine hohe
Transmission aufweist.
Als besonders vorteilhaft erweist sich, dass die gefundene
technische Loesung ein Anfahren von zum Beispiel Reaktoren
unter Druck ermoeglicht, was entscheidenden Einfluss auf die
Oekonomie des Verfahrens hat und die Sicherheit der Zuendung
sowie der Signaluebertragung und -auswertung wesentlich erhoeht.
Weitere Vorteile sind, dass sich in der Reaktorzone keine
Verschleissteile befinden, dass keine aufwendigen elektrischen
Druckdurchfuehrungen vorhanden sind, dass es moeglich ist, den
Zuendzeitpunkt exakt zu bestimmen, und dass die Zuendenergie
dosierbar auf die Zuendmedien abgestimmt werden kann.
Die Zuend- und Ueberwachungseinrichtung muss nicht integraler
Bestandteil des Brenners sein, sondern sie kann auch an einem
anderen, fuer die Zuendung guenstigen Ort, angeordnet werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel naeher
erlaeutert werden. Die zugehoerige Zeichnung zeigt die
schematische Anordnung der wichtigsten Bauteile.
Erfindungsgemaess ist ein Tubus 4 an zentraler Stelle im Brenner
angeordnet, ueber den sowohl die Zuend- als auch
Ueberwachungsfunktion realisiert werden. Ausserhalb des
Reaktionsraumes ist aussen am Tubus 4 ein in drei Achsen
justierbarer Laser 1 montiert. Im Tubus 4 ist das optische
System plaziert, bestehend aus Sammellinse 7, dielektrisch
beschichteter Platte 3, optischem Fenster 2, Sammellinse 6,
Filter 8 und opto-elektronischem Wandler 9.
Der zwischen Tubus 4 und Huellrohr 11 existente Zwischenraum 15
dient der Zufuehrung des Spuelgases 10. Die Muendung 4 ist in
Form einer Duese 16 so gestaltet, dass eine Verschmutzung der
Sammellinse 6 verhindert wird. Die Arbeitsweise der Erfindung
soll nachstehend naeher erlaeutert werden.
Der Laserstrahl wird in dem seitlich am Tubus 4 justierbar
angeordneten Laser 1 erzeugt und ueber eine sich im Winkel von
45° befindlichen dielektrisch beschichteten Platte 3 und
ein optisches Fenster 2 in den Tubus eingekoppelt. Die
Sammellinse 6 fokussiert den Laserimpuls an einen fuer die
Zuendung guenstigen Punkt im Reaktionsraum. Ueber einen sich
zwischen Tubus 4 und Huellrohr 11 befindlichen Zwischenraum 15
wird ein trockenes, staub-, oel- und fettfreies Spuelgas 10
eingebracht, welches, bedingt durch die Gestaltung des
Huellrohrendes in Form einer Duese 16 mit Muendung 14, die
Sammellinse 6 umspuelt und von Verschmutzungen freihaelt.
Als Laser 1 wird ein im Impulsbetrieb arbeitender
Festkoerperlaser verwendet, dessen Stromversorgungseinheit
dezentral vom Brenner stationiert ist. Der Laser 1 kann nach
erfolgter Zuendung wieder demontiert werden.
Das optische System dient zugleich der Ueberwachung des Brenners.
Das von der Brennerflamme emittierte Licht wird ueber die
Sammellinse 6, den innen verspiegelten oder polierten Tubus 4,
das optische Fenster 2, die dielektrisch beschichtete Platte 3,
eine Sammellinse 7 und ein Filter 8 einem opto-elektronischem
Wandler 9 zugeleitet, der mit einer dezentral angeordneten
selektiven Auswerteeinheit gekoppelt ist. Die dieelektrisch
beschichtete Platte 3 ist so ausgelegt, dass der Laserimpuls
nahezu verlustfrei reflektiert wird, fuer die Lichtsignale der
Brennerflamme aber eine hohe optische Transmission aufweist.
Der drucklose Raum 12, begrenzt von der druckfesten Sammellinse 6
und dem optischen Fenster 2, wird von einer Kontrolleinrichtung
13 auf staendige Funktionssicherheit ueberwacht.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Laser
2 optisches Fenster
3 dielektrisch beschichtete Platte
4 Tubus
5 verspiegelte bzw. polierte Innenwand
6 Sammellinse
7 Sammellinse
8 Filter
9 opto-elektronischer Wandler
10 Spülgasanschluß
11 Hüllrohr
12 druckloser Raum
13 Kontrolleinrichtung
14 Mündung
15 Zwischenraum
16 Düse
Claims (4)
1. Einrichtung zur kombinierten Zuendung und Ueberwachung von
Brennern fuer fluessige, gas- und staubfoermige Brennstoffe,
vorzugsweise zur Vergasung von staubfoermigen Brennstoffen
unter Druck, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung aus
einem im Zentrum eines Huellrohres (13) angeordneten Tubus
(4) besteht, in dem am unteren, reaktionsraumseitigen Ende ei
ne Sammellinse (6) und ausserhalb des Reaktionsraumes im Tu
bus (4) ein druckfestes optisches Fenster (2) und nachfolgend
eine winklig angeordnete dielektrisch verspiegelte Platte
(3), eine Sammellinse (7), ein optisches Filter (8) sowie ein
opto-elektronischer Wandler (9) eingebaut sind, dass der
Laser (1) gegenueber der dielektrisch verspiegelten Platte
(3) ausserhalb am Tubus (4) justierbar angeordnet ist, dass
im Tubus (4) zwischen dem optischen Fenster (2) und der Sam
mellinse (6) ein druckloser Raum (12) existiert, der mit
einer Kontrolleinrichtung (13) verbunden ist und dass der Tu
bus (4) von einem Huellrohr (11) umschlossen und dessen reak
tionsraumseitiges Ende als Duese (16) ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Tubus (4) eine verspiegelte, mindestens aber polierte Innen
wand (5) besitzt.
3. Einrichtung nach den Anspruechen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Tubus (4) und dem Huellrohr
(13) ein Zwischenraum (15) fuer die Spuelgaszufuehrung
vorhanden ist.
4. Einrichtung nach den Anspruechen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die dielektrisch beschichtete Platte (3)
in einem Winkel angeordnet ist, dass der Strahlengang des La
sers (1) in Richtung der Achse des Tubus (4) liegt.
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