DE3523436A1 - Verfahren zur verbrennung von kohlenstaub unter zufuehrung von luft mit einem kohlenstaubbrenner - Google Patents
Verfahren zur verbrennung von kohlenstaub unter zufuehrung von luft mit einem kohlenstaubbrennerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff
des vorstehenden Anspruchs 1 genannten Art.
Aus der DE-OS 31 10 186 ist ein solches Verfahren bekannt,
bei dem der Kohlenstaub unter Zuführung von Verbren
nungsluft mit einer vorgegebenen Menge an Abgas vermischt
wird und in einer Reaktionszone, die in der ersten
Verbrennungsstufe gebildet wird, Luft in einer vorgege
benen Menge der zur Verbrennung notwendigen Luft zuge
führt wird.
Durch die Zumischung von Abgas wird erreicht, daß
der Kohlenstaub langsam bei niedriger Temperatur mit
geringem Anteil an O2 verbrennt und die bei der Verbren
nung entstehenden unverbrannten Komponenten NH₃, HCN
und CO und Kohlenwasserstoffe, die Zwischenprodukte
aktivieren, die zur Denitrations-Reaktion geeignet
sind, in großen Mengen gebildet werden, über eine
längeren Zeitraum unverbrannt vorhanden sind und an
dem Abbau des gebildeten NO wirksam beteiligt sind.
Dabei wird Kohle, die in großer Menge als unverbrannte
Komponente in der ersten Reaktionszone niedriger Tempe
ratur vorliegt, in der zweiten Reaktionszone verbrannt.
Bei dem bekannten Verfahren kommt es noch zur einer
erheblichen Bildung von Stickoxiden in der ersten
Reaktionszone, da der Kohlenstaub bereits in der ersten
Zone gezündet sein muß, d.h., die erste Reaktions
zone ist eine Flammenzone.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Verbrennung von Kohlenstaub in einem
Strahlbrenner anzugeben, bei dem zumindest während
des Leistungsbetriebs des Brenners Pyrolyse und Verbren
nung des Kohlenstaubs im wesentlichen zeitlich und
räumlich voneinander getrennt erfolgen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen
des Anspruches 1 gelöst.
Die eine Pyrolyse ermöglichende Temperatur kann bis
zu 800°C betragen und liegt vorzugsweise bei 600-700°C.
Ohne Rauchgasrückführung, insbesondere ohne innere
Rauchgasrückführung, d.h., beim im wesentlichen laminarer
Trägerluft-Strömung und Sekundärluft-Strömung in der
ersten Reaktionszone, erfolgt bei Leistungsbetrieb
des Strahlbrenners in der ersten Reaktionszone eine
reine Pyrolyse des aus dem Brennermund austretenden
Kohlenstaubs durch die aus dem Feuerraum einfallende
Strahlung (IR-Strahlung). Es wird dabei davon ausge
gangen, daß die für eine Zündung erforderliche Konzentra
tion an OH-Radikalen in der ersten Reaktionszone zu
gering ist. Der Sauerstoffgehalt in der ersten Reaktions
zone liegt vorzugsweise im Bereich von 3-6%, vorzugs
weise 5%.
Um am Ende der ersten Reaktionszone, d.h. nach Beendigung
der Pyrolyse, eine Zündung des pyrolysierten Kohlenstaubs
zu erzielen, wird die Flamme am Ende der ersten Reaktions
zone mit einem im wesentlichen quer zur Flamme gerichte
ten Impulsfeld vorgegebener Breite bestrahlt.
Es wird dabei davon ausgegangen, daß durch das Impuls
feld aus dem Feuerraum von der Verbrennung in der
zweiten Reaktionszone (eigentliche Flammenzone) her
rührende OH-Radikale im Zündbereich zumindest in den
äußeren Mantel der Reaktionszone eingetragen werden
und dort zu einer Zündung des Kohlenstaubs führen,
d.h., das Rauchgas wird durch das Impulsfeld in die
Reaktionszone eingemischt. Die Verbrennung in der
zweiten Zone erfolgt vorzugsweise unter Luftüberschuß.
Durch die zeitliche und räumliche Trennung von Pyrolyse
und Verbrennung mit Luftüberschuß wird erreicht, daß
Brennstoff-Stickstoff in erster Linie zu molekularem
H2 umgewandelt wird bzw. die Bildung von "promptem"
NO x auf dem Umweg über CN- und NH-Verbindungen weit
gehend vermieden wird.
Da sich unter Umständen bei Laständerung die Flammenlänge
verändert, ist es von Vorteil, wenn das Impulsfeld
längs der Flammenachse verschiebbar ist. Der vorstehende
Anspruch 1 fordert, daß das Impulsfeld im wesentlichen
quer zur Flamme gerichtet sei. Somit fällt unter die
Erfindung sowohl die Verschiebung eines senkrecht
zur Flammenachse sich erstreckenden Impulsfeldes längs
der Flammenachse als auch eine Verschwenkung des Impuls
feldes bezüglich der Flammenachse, soweit eine wesent
liche Feldkomponente senkrecht zur Flammenachse ausge
richtet ist. Es kann jedoch auch möglich sein, daß
in Richtung der Flammenachse gesehen die Breite des
Impulsfeldes ausreicht, eine sichere Zündung bei ver
schiedenen Lastverhältnissen zu gewährleisten.
Als Impulsfeld wird vorzugsweise ein Ultraschallfeld
verwendet. Es ist aber auch möglich, das Impulsfeld
von einem Gasstrahl höherer Geschwindigkeit aufzubauen,
z.B. einem Luftstrahl, Rauchgasstrahl oder einer weite
ren im wesentlichen senkrecht zur Flamme brennenden
anderen Flamme gebildet werden.
Die Erfindung ist auch auf eine Feuerung zur Durchfüh
rung des Verfahrens mit mindestens einem Strahlbrenner
und einem Feuerraum gerichtet. Erfindungsgemäß ist
dabei zum einen vorgesehen, daß dem Strahlbrenner
mindestens ein Ultraschallgeber zugeordnet ist, dessen
Ultraschallfeld im wesentlichen senkrecht zur Flam
menachse des Brenners steht, und zum anderen, daß
dem Strahlbrenner mindestens eine Gasstrahlquelle
zugeordnet ist, dessen Gasstrahl im wesentlichen senk
recht zur Flamme des Brenners steht.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Skizze
im Zusammenhang mit einem Ultraschallfeld näher er
läutert werden.
Ein Kohlenstaubstrahlbrenner 1 ist in der Wandung
eines Feueraums 2 angeordnet und wird wie bei 3 gezeigt,
mit einem Strom aus Kohlenstaub und Trägerluft beauf
schlagt. In dem von der Wandung 2 begrenzten Feuerraum
3 bildet sich eine Flamme F mit zwei in Strahlrichtung
hintereinander liegenden Zonen Z 1 und Z 2 aus. Dem
Feuerraum wird Sekundärluft 4 im wesentlichen paral
lel zum Kohlestaubstrom und mit im wesentlichen gleicher
Geschwindigkeit zugeführt. Weiterhin wird in den Feuer
raum Tertiärluft 5 eingeleitet, die auf die zweite
Zone Z 2 ausgerichtet ist. In der ersten Zone Z 1 herrscht
eine Temperatur von 600-700°C derart, daß in der
Flammenzone Z 1 unter dem Einfluß der schematisch darge
stellten Strahlung IR des Feuerraums eine Pyrolyse
erfolgt.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist in der Feuer
raumwandung ein Ultraschallgeber 6 derart angeordnet,
daß sein Ultraschallfeld im wesentlichen senkrecht
zur Achse der Flamme ausgerichtet ist. Das Ultraschall
feld bewirkt eine Zündung des Kohlenstaubs am Ende der
ersten Zone Z 1 und der Kohlenstaub verbrennt in der Zone
Z 2 bei Luftüberschuß, der durch die zugeführte Sekundär
luftmenge 4 und ggf. Tertiärluftmenge 5 eingestellt wird.
Falls die Feuerung auch unter unterschiedlichen Lastver
hältnissen betrieben wird, ist vorgesehen, daß der Ultra
schallgeber 6 entweder in Richtung des bei 7 dargestellten
Pfeiles verschoben oder bei 8 dargestellten Pfeiles ver
schwenkt wird. Einem Brenner 1 kann eine Vielzahl von
Ultraschallgebern zugeordnet sein. Durch die räumliche
und zeitliche Trennung von Pyrolyse und Verbrennung, wobei
die Verbrennung durch das Ultraschallfeld ausgelöst wird,
wird eine minimale NO-Bildung erzielt.
Die Einleitung einer Zündung durch ein Impulsfeld kann
mit Vorteil auch bei der Verbrennung flüssiger oder gas
förmiger Brennstoffe eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verbrennung von Kohlenstaub unter
Zuführung von Luft mit einem Kohlenstaubbrenner,
bei dem Kohle in einer ersten Reaktionszone im
großen Umfang als unverbrannte Komponente vorliegt
und in einer in Austrittsrichtung des Kohlenstaubs
gesehen nachfolgenden zweiten Reaktionszone verbrannt
wird, wobei der Kohlenstaub mit Trägerluft in einen
Feuerraum eingeblasen und mindestens Sekundärluft
um den aus dem Brennermund austretenden Kohlen
staub-Trägerluft-Strom in den Feuerraum eingeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
erste Reaktionszone frei von Rauchgasrückführung
auf einer die Pyrolyse des eingesetzten Staubs
ermöglichenden Temperatur gehalten wird und die Zün
dung des Kohlenstaubes gegen Ende der ersten Reaktions
zone durch Bestrahlung der Flamme mit mindestens
einem im wesentlichen quer zur Flamme gerichteten
Impulsfeld vorgegebener Feldbreite erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Impulsfeld ein Ultraschallfeld ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Impulsfeld von einem Gasstrahl höherer
Geschwindigkeit aufgebaut wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt in der
ersten Reaktionszone im Bereich von 3-6%, vorzugs
weise von 5% liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbrennung in der zweiten
Reaktionszone mit Luftüberschuß erfolgt.
6. Verfahren nach einer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Impulsfeld längs der Flam
menachse verschiebbar ist.
7. Feuerung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1, 2, 4 bis 6 mit mindestens einem
Strahlbrenner und einen Feuerraum, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Strahlbrenner (1) mindestens
ein Ultraschallgeber (6) zugeordnet ist, dessen
Ultraschallfeld im wesentlichen senkrecht zur Flammen
achse des Brenners steht.
8. Feuerung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1, 3 bis 6 mit mindestens einem Strahl
brenner mit einem Feuerraum, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Strahlbrenner mindestens eine Gasstrahl
quelle zugeordnet ist, dessen Gasstrahl im wesentli
chen senkrecht zur Flamme des Brenners steht.
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- 1986-06-25 DE DE8686108638T patent/DE3668233D1/de not_active Expired - Fee Related
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EP0207433A2 (de) | 1987-01-07 |
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