DE1501900A1 - Einrichtung zum Entzuenden des OElnebels eines mit Schweroel beschickten Heizungskessels - Google Patents
Einrichtung zum Entzuenden des OElnebels eines mit Schweroel beschickten HeizungskesselsInfo
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Description
ϋηβ.Ζ.: PLA 65/H22 Soe/Hü
Einrichtung zum Entzünden dea ölnebel8 eines mit Schweröl
beschickten Heizungskessel
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entzünden des ulnebels eines mit Schweröl beschickten Heizungskessel.
Zum Entzünden der Feuerung eines Heizungskessels muß ein zündfähiges Schweröl-Luft-Gemisch im Kessel herstellbar
sein. Bekannt ist es, jeweils zum Entzünden eines solohen Heizöl-Luft-Gemisches, z.B. eine Pulverladung in den Verbrennungsraum zu bringen und diese elektrisch zu zünden.
Danach muß der Träger für die Pulverladung wieder aus dem Verbrennungsraum entfernt werden.
Es besteht die Aufgabe, eine Zündvorrichtung zu schaffen,
die auch während des Zündvorganges vollständig vom Verbrennungsraum getrennt ist.
Es wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die stark gebündelte Strahlung eines ausschaltbaren optischen Senders mit
selektiv-fluoreszentem Medium (Laser-Strahlung), deren
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Wellenlänge im Absorptionsbereich des Schweröls liegt, auf den ölnebel gerichtet ist und dort die zum Entzünden erforderliche
Energiedichte in einem Volumen erzeugt, in dem mindestens nach dem Abklingen der Strahlung die Wärmeproduktion größer
als die Wärmeabstrahlung ist.
Die Strahlung kann wenigstens angenähert auf das Gebiet größter Dichte des ölnebels gerichtet sein.
Mit der Erfindung werden die wesentlichen Voraussetzungen erfüllt, die ein Entzünden von Heizöl mit laserimpulsen
fordert:
1. Das Heizöl absorbiert das Laserlicht ausreichend,
2. die Laserstrahlung trifft auf ein zündfähiges Heizöl-Luft-Gemisch,
3. die Energiedichte der Laserstrahlung reicht aus, um die Entzündungstemperatur des Öles zu erreichen und es wird
- vor allem auch bei kurzen Zündimpulsen - in einem ausreichend großen Volumen diese Energiedichte erreicht,
womit die Verbrennung auch nach Abklingen des Zündimpulses fortschreitet.
Hervorzuheben ist, daß während des Zündvorganges ein mechanischer Eingriff in den Verbrennungsraum unnötig ist.
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Vorzugsweise 1st der optische Sender In einem Rohr, das durch
die Kesselwand hindurohragt, so befestigt, daß die emittierte
Strahlung des Senders auf den ölnebel vor der Brenndüse gerichtet ist. In dem Rohr kann eine fokuseierende Optik, z.B.
eine Linse, montiert sein, deren Brennweite 10 bis 100 cm beträgt und die durch eine verschiebbare Blende gegenüber dem
Verbrennungsraum abschirmbar ist. Es wird damit eine Einstrahlung in das Gebiet größter Dichte des ölnebels erreicht.
Bei den üblichen geringen öffnungswinkel optischer Sender
wird mit den gewählten Brennweiten im ölnebel die benötigte Energiedichte in einem ausreichend großen Volumen erzeugt.
Außerdem sind die Linse und damit auch der optische Sender mit der Blende staubfrei vom Verbrennungsraum abgeschirmt.
Vorzugsweise ist als selektiv-fluoreszentes Medium ein
Rubinkristall verwendet, dessen Strahlung vom Heizöl besonders gut absorbiert wird.
Der Erläuterung eines AusfUhrungsbeispieles der Erfindung,
das in Pig. 2 dargestellt ist, werden prinzipielle Betrachtungen anhand der Fig. 1 vorangestellt.
Um die Energieübertragung von Laserstrahlung auf das Heizöl
beurteilen zu können, wurde die Absorption von Heizöl S in flüssiger Form im Spektralbereich von 0,5 bis 2 /u bestimmt.
Das Ergebnis ist in Fig. 1 dargestellt. Hier ist die mittlere
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Reichweite des Lichtes v, d.i. die reziproke Absorptionskonsbante K, dee Heizöles, logarithmisch gegen die lichtwellenlänge A aufgetragen. Hieraus ist ersichtlich, daß
es günstig ist, eine möglichst kurzwellige Laserstrahlung zu verwenden. Vergleichsweise ist die Strahlung eines
Bubin-Lasers, deren Wellenlänge 0,694 /u und deren Mittlere Reichweite w im Ölfilm 36 /um bzw. deren entsprechende Absorptionskonstante K = 28 auf beträgt, besser geeignet,
als die Strahlung eines Neodymglas-Lasers, deren Wellenlänge 1,06 /U beträgt und deren mittlere Reichweite w im
Ölfilm 210 /um bzw. deren entsprechende Absorptionskonstante
K = 4,8 am ist.
Ein zündfähiges Heizöl-Luft-Gemisch liegt vor, wenn das öl
über 800C (Flammpunkt>800C) erhitzt ist und das Volumverhältnis von öl (gasförmig)zu Luft einige Prozente beträgt. Auf das flüssige öl bezogen entspricht dies etwa
einem Verhältnis von öl t Luft wie 1 : 1000. Beim Zerstäuben von Heizöl ergeben sich ähnliche Verdünnungen.
Dies bedeutet, daß bei dieser Verdünnung die Laserstrahlung erst nach einer Weglänge von ca. 36 mm bis auf 37 l· absorbiert wird. Die mittlere Reichweite w des Lichtes im
ölnebel ist also ca. 36 mm.
Wegen der relativ geringen Absorption der Laserstrahlung in dem Heizöl-Luft-Gemisch wird ein wesentlicher Anteil der
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Strahlung erst in einer Schichtdicke von einigen mm absorbiert.
Bei Anwendung von kurzen Lichtimpulsen von z.B. 0,3 bis 2 ms Länge kann nicht damit gerechnet werden, daß sich während des
Zündimpulses bei Ausbreitungsgeschwindigkeit von etwa 1000 mm/s der gezündete Bereich wesentlich vergrößert. Um nach dem Abklingen
des Zündimpulses ein sicheres Ausbreiten der Entzündung über das gesamte Volumen zu erreichen, dieser Vorgang
kann einige Hundertstel Sekunden dauern, ist es notwendig, in einem ausreichend großen Volumen die zum Zünden erforderliche
Energiedichte (d.h. Erwärmen der öltröpfchen auf 600-8000C
oder höher) zu erreichen. Dabei ist zu bedenken, daß dieser Vorgang einige Hundertstel Sekunden dauern kann. Das
ausreichende Volumen kann umso kleiner sein, je größer die
Zündgeschwindigkeit in dem jeweiligen Brennstoff-Luftgemisch, je größer die Dichte des ölnebels, je langer die Dauer und
je größer die Energiedichte des Laserimpulses ist.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel anhand der Pig. 2 erläutert.
Fig. 2 zeigt eine Kesselwand 1 eines mit Schweröl beschickten Heizungskessels, in der neben einer Durchführung 2 für den ölbrenner
3 eine Durchführung 4 für einen Laserstrahl vorgesehen
ist. In dieser ist ein Rohr 5 befestigt, das einen Laserkopf und eine Linse 7 mit einer verschiebbaren Blende 8 trägt. Der
Laserkopf enthält einen Rubinlaserkristall 9 und als Anregungs-
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energiequelle eine Blitzlichtlampe 10. Die Zündeinrichtung für die Blitzlichtlampe ist durch einen Kondensator mit Zündspule
symbolisiert, die Kondensatorbatterie für die Pumpquelle und der Netzteil hierzu· durch die Einrichtung 12. Die Brennweite
der Linse beträgt im vorliegenden Fall einen Meter. Das Rohr 5 und die Linse 7 sind so angeordnet, daß die Laserstrahlung in
den ölnebel 13 fokussiert wird. Da bei dem verwendeten Rubinkristall
der öffnungswinkel ca. 30 · hatte, betrug der Strahldurchmesser
im Gebiet höchster Energiedichte im vorliegenden Fall rd. 2 mm. Das durch Zusammenwirken von paralleler und
divergierender Strahlung entstehende Gebiet höchster Energiedichte erstreckte sich über einige cm Länge. Die Länge entsprach
etwa der mittleren Reichweite des Lichtes in dem Heizöl-Luft-Nebel. Mit der beschriebenen Anordnung ist ein
Entzünden des auf 800C erwärmten und zerstäubten Heizöles mittels
Impulsen von ca. 1,5 Ws Energie und 0,5 ms Länge möglich. Ähnliche Ergebnisse wurden erzielt bei Verringerung der
Brennweite der Linse bis zu 10 cm herab.
Die Linse 7 kann gleichzeitig als Fenster zwischen dem Laserkristall
und dem Kessel dienen. Sie wird in diesem Fall zweckmäßigerweise durch eine verschiebbare Blende vor Verschmutzung
geschützt. Nur während des Zündens wird die Linse freigegeben. Deshalb wird die Blende mit dem Zündschalter des Lasers verbunden
oder von einem durch den Zündschalter gesteuerten Elektromagneten verschoben.
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Sie Laseranordnung erfordert keine aufwendige Kühlung von
Kristall und Lampe, da nur Einzelimpulse innerhalb größerer
Zeitabstände benötigt werden. Rubinkrietalle hoher Qualität
geben die geforderten mittleren Impulsenergien bei 200C ab
und erlauben somit ein Arbeiten bei Zimmertemperatur.
Das Verfahren ist nicht auf die Verwendung der genannten Rubinoder Heodymglas-Laser beschränkt. Es können auoh andere Festkörperlaser oder auch Halbleiterinjektionelaser verwendet
werden, wenn die oben genannten Voraussetzungen erfüllt werden können. Die Emission darf dabei auch außerhalb des
sichtbaren Spektralbereiches liegen.
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Claims (7)
- Akt.Z.: P 15 01 900.8 9 Uns.Z.: PLA 65/H22 Soe/HüPatentansprücheQf> Einrichtung zum Entzünden des ölnebels eines mit Schweröl beschickten Heizungskessels, dadurch gekennzeichnet, daß die stark gebündelte Strahlung eines aueschaltbaren optischen Senders mit selektiv-fluoreszentem Medium (Laser-Strahlung), deren Wellenlänge im Absorptionsbereich des Schweröls liegt, auf den ölnebel gerichtet ist und dort die zum Entzünden erforderliche Energiediohte in einem Volumen erzeugt, in dem mindestens nach dem Abklingen der Strahlung die Wärmeproduktion größer als die Wärmeabstrahlung ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung wenigstens angenähert auf das Gebiet größter Dichte des Olnebels gerichtet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sender (9) in einem Bohr (5), das durch die Kesselwand (1) hindurchragt, so befestigt ist, daß die emittierte Strahlung des Senders auf den ölnebel (13) vor der Brennerdüse gerichtet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rohr eine fokussierende Optik, z.B. eine Linse (7), montiert ist.909826/0476Akt.Z.: P 15 01 900.8 Uns.Z.: PLA 65/H22 Soe/Hü
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse durch eine verschiebbare Blende (8) gegenüber dem Verbrennungsraum abschirmbar ist.
- .6. Einrichtung nach Anspruch 4- oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Brennweit· der Linse 10 bis 100 cm beträgt.
- 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als selektiv-fluoreszentes Medium ein Rubinkristall verwendet ist.- 9 - 909826/0476Leerseite
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