DE3527041A1 - Verfahren zur einbringung thermischer energie in einen mit einem medium gefuellten raum und einrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur einbringung thermischer energie in einen mit einem medium gefuellten raum und einrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einbringung
thermischer Energie in einen mit einem Medium gefüll
ten Raum sowie eine Einrichtung hierzu.
Verfahren der o. gen. Art sind in vielfältiger Form
bekannt. So kann z. B. über eine Heizplatte thermische
Energie in einen Kochtopf transportiert werden.
Bei einem Verbrennungsmotor wird thermische
Energie durch die Einbringung und Zündung des Treib
stoffs in den Zylinderraum eingebracht.
Weiter ist es möglich, thermische Energie in einem
bestimmten Raum über Hochfrequenzfleder zu erzeu
gen. Letztgenannter Effekt wird z. B. bei modernen
Backöfen ausgenützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine zur Durchführung des Verfahrens ge
eignete Vorrichtung vorzuschlagen, mit welchem im
Medium eines Raumes mindestens eng begrenzt örtlich
durch Einbringung thermischer Energie sehr rasch eine
sehr hohe Temperatur erzielt werden kann.
Diese Aufgabe ist verfahrensmäßig dadurch gelöst,
daß im Medium selbst mittels eines Hochfrequenzfeldes
ein Plasma gezündet und dessen Energie über die Ener
gie und/oder Frequenz des Hochfrequenzfeldes gere
gelt wird. Um ein Plasma zu zünden, benötigt man nur
sehr kurze Zeit, weil ja nur die fast masselosen Elektro
nen beschleunigt werden müssen. Hierzu ist eine be
stimmte Hochfrequenzleistung nötig, die abhängig von
dem zu ionisierenden Medium ist. Wird diese Hochfre
quenzleistung abgestrahlt, entsteht das Plasma, sofern
gleichzeitig die notwendige Feldstärke erreicht wird,
um eine Selbstzündung des Plasmas zu bewirken. Die
Temperatur des Plasmas ist hierbei abhängig von der
zugeführten Leistung und von der Frequenz des Wech
selfeldes. Auf diese Art und Weise kann, zudem leicht
regelbar, eine gewünschte Wärmemenge in das Medium
des genannten Raumes eingebracht werden und eine
gewünschte Temperatur erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Betrieb ei
nes thermische Energie benötigenden Motors vorge
schlagen, wobei in einem im Motor benutzten Medium
mittels eines Hochfrequenzfeldes ein Plasma gezündet
und dessen Energie über die Energie und/oder Fre
quenz des Hochfrequenzfeldes geregelt wird in Abhän
gigkeit von der in das Medium einzubringenden thermi
schen Energie. Mit diesem Verfahren ist es beispielswei
se möglich, einen Druckluftmotor zu betreiben, bei dem
in einen Zylinderraum lediglich Luft unter atmosphäri
schem Druck eingelassen wird, die dann in sehr kurzer
Zeit über ein in der Luft gezündetes Plasma auf sehr
hohe Temperatur erhitzt wird, so daß sich diese Luft in
Abhängigkeit von der eingebrachten Energie mehr oder
weniger rasch ausdehnt und dabei z. B. einen Kolben
vor sich her treiben kann. Hierdurch ist einerseits die
Einbringung eines Verbrennungsmediums und dessen
Verbrennung mit allen Belastungen für die Umwelt
nicht mehr erforderlich und es gelingt andererseits die
notwendige thermische Energie nahezu beliebig schnell
einzubringen.
Es wird weiter noch vorgeschlagen, daß erfindungs
gemäße Verfahren auszugestalten zur Zündung eines
Verbrennungsmotors, wobei dann das Plasma im Ver
brennungsraum des Motors zum gewünschten Zünd
zeitpunkt mit einer für die gewünschte Verbrennungs
qualität notwendigen Temperatur und Dauer gezündet
wird. Mit dem Plasma läßt sich ein wählbar großes
Raumvolumen des Verbrennungsgemisches gleichzeitig
entzünden, so daß eine sehr homogene Verbrennung
erreicht und ein Klopfen des Motors vermieden wird.
Hierbei kann die Standzeit des Plasmafunkens beliebig
gewählt werden. Es kann sogar eine Nachverbrennung
über das Plasma vorgenommen werden. Bei Verwen
dung eines Plasmas zur Zündung des Verbrennungsge
misches sind die bisherigen Schwierigkeiten mit den üb
lichen Zündkerzen beseitigt. Es muß nicht mehr auf rich
tigen Elektrodenabstand oder auf richtigen Wärmewert
der Zündkerzen geachtet werden und es tritt kein Zünd
kerzenverschleiß mehr ein. Auch die Gefahr einer um
weltbelastenden schlechten Verbrennung durch fehler
hafte Zündkerzen ist beseitigt. Bei Verwendung einer
Plasmazündung tritt ein weiterer positiver Effekt da
durch ein, daß Ruß oder Verbrennungsrückstände im
Motor eine höhere Dielektrizitätskonstante als das Ver
brennungsgemisch, in dem das Plasma gezündet werden
soll, aufweisen und dadurch mehr Hochfrequenzenergie
absorbieren und somit verbrennen. Es kann nun sogar
nach abklingender Verbrennung die Plasmazündener
gie aufgeregelt werden, damit alle Restbestände des
Verbrennungsgemisches mit verbrennen. Bleizusätze
beim Treibstoff können entfallen, da Klopfgefahr nicht
mehr besteht. Bei Dieselmotoren kann das Vorglühen
entfallen, da bei Verwendung einer Plasmazündung
schon nach einigen Millisekunden die notwendige Zünd
temperatur erreicht ist. Darüber hinaus können Abgase
von Verbrennungsmaschinen durch die hohe Reaktions
temperatur des Plasmas in andere Stoffe überführt wer
den. Es entstehen Verbindungen, die normalerweise
nicht erzeugbar wären, da es keine geeigneten Kataly
satoren gibt, bzw. die nötige Reaktionstemperatur nicht
erreicht werden kann.
Bei einer Einrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemaßen Verfahrens wird vorgeschlagen, daß in
den mit thermischer Energie zu versorgenden Raum
eine mit einem unmittelbar angekoppelten Resonator
abgestimmte Elektrode hineinragt, wobei Elektrode und
Resonator mit einem von einem Leistungsschalter ge
schalteten Hochfrequenzgenerator verbunden sind.
Über die Elektrode kann auf einfache Weise die not
wendige Leistung abgestrahlt werden. Hierbei muß al
lerdings der Resonator unmittelbar mit der Elektrode
gekoppelt sein, um das Entstehen eines Plasmas am fal
schen Ort zu verhindern.
Sofern die erfindungsgemäße Einrichtung als Zünd
einrichtung eines Verbrennungsmotor Anwendung fin
det, wird vorgeschlagen, daß die Elektrode in den Ver
brennungsraum hineinragt. Hierdurch wird die notwen
dige Energie dort abgestrahlt, wo das Plasma zur Zün
dung des Verbrennungsgemisches entstehen soll.
Sofern es sich um einen Mehrzylinderverbrennungs
motor handelt, wird vorgeschlagen, daß jedem Verbren
nungsraum eine Elektrode zugeordnet ist, wobei alle
Elektroden und die zugeordneten Resonatoren mit ei
nem für alle gemeinsamen Hochfrequenzgenerator ver
bunden sind. Dies ist die einfachste Bauart, bei der aller
dings hingenommen werden muß, daß bei jeder Schal
tung des Hochfrequenzgenerators an jeder Elektrode
ein Plasma entsteht, so daß in den in der Taktfolge nicht
arbeitenden Zylindern eine Blindzündung erfolgt. Ist
dies nicht erwünscht oder wegen der Bauart des Motors
unzulässig, so wird als Ergänzung nach der Erfindung
vorgeschlagen, daß zwischen Resonator und Elektrode
einerseits und Hochfrequenzgenerator andererseits ei
ne schaltbare Trenneinrichtung vorgesehen ist, wobei
von der Steuereinrichtung für die Zündung und die
Zündfolge sowohl die jeweilige Trenneinrichtung als
auch der Leistungsschalter für den Hochfrequenzgene
rator geschaltet wird. Auf diese Art und Weise wird
erreicht, daß immer nur die Elektrode ihre Energie zur
Erzeugung des Plasmas abstrahlt, die dem jeweiligen
Zylinder mit Arbeitstakt zugeordnet ist.
Eine Alternative kann aber nach der Erfindung auch
darin bestehen, daß für jede Resonator/Elektrode-Ein
heit ein Hochfrequenzgenerator mit einem zugeordne
ten Leistungsschalter vorgesehen ist, wobei jeder Lei
stungsschalter über einen Steuerimpuls von der Steuer
einrichtung für die Zündung und Zündfolge geschaltet
wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es,
sehr rasch hohe thermische Energiemengen in geschlos
sene Räume hineinzutransportieren. Hierbei läßt sich
die Menge der Energie auf einfache Art und Weise re
geln. Die zur Durchführung des Verfahrens notwendige
Einrichtung ist relativ einfach und besteht im wesentli
chen aus bekannten Bauelementen und Baugruppen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist insbesondere als
Zündeinrichtung für Verbrennungsmotoren gut geeig
net. Bei ihrer Anwendung eleminiert sie die mit den
herkömmlichen Zündkerzen verbundenen Schwierig
keiten und bewirkt ein verbessertes Abgas.
Eine Einrichtung nach der Erfindung ist als Schaltbild
dargestellt. Eingesetzt als Zündeinrichtung für einen
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges beispiels
weise wird ein Spannungswandler mit der Bordspan
nung des Bordnetzes versorgt. Der Spannungswandler
liefert die Energie für einen angeschlossenen Hochfre
quenzgenerator, der seinerseits über einen Leistungs
schalter geschaltet wird. Am Hochfrequenzgenerator
angeschlossen ist eine Elektrode, die wie eine Zündker
ze in den Verbrennungsraum des Motors hineinragt,
wobei direkt auf die Elektrode ein Resonator aufgesetzt
ist. Dies ist erforderlich, weil ein Kabelanschluß am Aus
gang des Resonators nicht möglich ist, da an dieser Stel
le so hohe Feldstärke herrscht, daß dort das Plasma
entstehen würden. Um ein Plasma entstehen zu lassen,
wird der Hochfrequenzgenerator vom Leistungsschal
ter eingeschaltet, wobei der Leistungsschalter einen
Steuerimpuls erhält z. B. von der Einrichtung der Ma
schine, die auch bisher den Impuls für die Zündung ge
geben hat.
Es ist zur Erreichung eines günstigen Wirkungsgrades
günstig, den Hochfrequenzgenerator mit hoher Span
nung zu betreiben, weil hierdurch einerseits die Verlust
wärme verringert wird und hierdurch andererseits eine
höhere Hochfrequenz-Ausgangsspannung am Ausgang
des Generators erreicht wird, die ja durch den Resona
tor auf noch höhere Werte transformiert werden muß.
Hierbei setzt der Spannungswandler die ja meist niedri
gere Bordspannung auf höhere Werte hinauf. Im darge
stellten Fall handelt es sich um einen frei schwingenden
Gegentaktwandler.
Um den Leistungsbedarf gering zu halten, wird diese
Gleichspannung dem Hochfrequenzgenerator nur im
Moment der Zündung zugeführt. Dies übernimmt ein
Leistungstransistor (Leistungsschalter in der Darstel
lung), der von einem Steuerimpuls geschaltet wird. Der
Steuerimpuls kommt von der bereits im Kraftfahrzeug
für die herkömmliche Zündung enthaltenen Einrichtung.
Der Hochfrequenzgenerator arbeitet als Leistungsos
zillator. Er läßt sich so konstruieren, daß er selbst die
Leistung durch erhöhte Mitkopplung im nicht angepaß
ten Lastfall (kurz bevor das Plasma zündet) erhöht und
somit die Plasmazündung beschleunigt. Diese aus dem
Hochfrequenzgenerator gewonnene Ausgangsspan
nung reicht jedoch nicht aus, um die lonisation in Gang
zu setzen. Der nachgeschaltete Resonator übernimmt
daher die Aufgabe, diese Spannung auf den notwendi
gen hohen Pegel zu bringen. Dazu muß der Resonator
eine hohe Güte aufweisen. Es ist hierbei zu beachten,
daß die Größe eines Resonators mit höher werdender
Frequenz kleiner wird. Wird also ein kleiner Resonator
angestrebt, so muß mit hoher Frequenz gearbeitet wer
den.
Zur besseren Verständlichkeit des Schaltbildes sind
dort einzelne Bauelemente mit Bezugszahlen versehen,
wobei in der beigefügten Bezugszahlenliste die Nen
nung der entsprechenden Bauteile aufgeführt ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Einbringung thermischer Energie
in einen mit einem Medium gefüllten Raum, da
durch gekennzeichnet, daß im Medium selbst mit
tels eines Hochfrequenzfeldes ein Plasma gezündet
und dessen Energie über die Energie und/oder Fre
quenz des Hochfrequenzfeldes geregelt wird.
2. Verfahren zum Betrieb eines thermische Energie
benötigenden Motors, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem im Motor benutzen Medium mittels
eines Hochfrequenzfeldes ein Plasma gezündet und
dessen Energie über die Energie und/oder Fre
quenz des Hochfrequenzfeldes geregelt wird in Ab
hängigkeit von der in das Medium einzubringenden
thermischen Energie.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Zündung
eines Verbrennungsmotors, dadurch gekennzeich
net, daß das Plasma im Verbrennungsraum des Mo
tors zum gewünschten Zündzeitpunkt mit einer für
die gewünschte Verbrennungsqualität notwendi
gen Temperatur und Dauer gezündet wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß in den mit thermischer
Energie zu versorgenden Raum eine mit einem un
mittelbar angekoppelten Resonator abgestimmte
Elektrode hineinragt, wobei Elektrode und Resona
tor mit einem von einem Leistungsschalter geschal
teten Hochfrequenzgenerator verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4 als Zündeinrich
tung eines Verbrennungsmotors, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode in den Verbrennungs
raum hineinragt.
6. Einrichtung mindestens nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß jedem Verbrennungs
raum eine Elektrode zugeordnet ist, wobei alle
Elektroden und die zugeordneten Resonatoren mit
einem für alle gemeinsamen Hochfrequenzgenera
tor verbunden sind.
7. Einrichtung mindestens nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnert, daß zwischen Resonator
und Elektrode einerseits und Hochfrequenzgenera
tor andererseits eine schaltbare Trenneinrichtung
vorgesehen ist, wobei von der Steuereinrichtung
für die Zündung und die Zündfolge sowohl die je
weilige Trenneinrichtung als auch der Leistungs
schalter für den HF-Generator geschaltet wird.
8. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprü
che 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß für jede
Resonator/Elektrode-Einheit ein Hochfrequenzge
nerator mit einem zugeordneten Leistungsschalter
vorgesehen ist, wobei jeder Leistungsschalter über
einen Steuerimpuls von der Steuereinrichtung für
die Zündung und Zündfolge geschaltet wird.
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