Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches
Einspritzventil zur Zufuhr von Kraftstoff in eine Brennkraftmaschine.
Ein elektromagnetisches Kraftstoff-Einspritzventil der
oben genannten Art umfaßt einen Ventilkörper mit einem Ventilsitz
und ein Ventilglied oder einen Ventilkolben mit
einer Anschlagkante oder -fläche. Der Ventilkolben ist
relativ zum Ventilkörper zwischen einer geschlossenen Stellung,
in der die Anschlagfläche gegen den Ventilsitz stößt,
um eine Kraftstoffzufuhr zur Maschine zu unterbrechen, und
einer offenen Stellung, in der die Anschlagfläche vom Ventilsitz
entfernt ist, um die Kraftstoffzufuhr zur Maschine
zu ermöglichen, bewegbar angeordnet. Der Ventilkolben wird
durch einen elektromagnetischen Stellantrieb betätigt, so
daß er sich zwischen der offenen und der geschlossenen
Stellung bewegt, und er ist mit einem Zumeß- oder Dosierteil
versehen, das mit dem Ventilsitz zusammenwirkt, um
dazwischen einen Kraftstoff-Dosierspalt abzugrenzen, wenn
der Ventilkolben in der offenen Stellung ist. Die Anschlagsfläche
des Ventilkolbens ist stromauf von dem Dosierteil
mit Bezug zur Strömungsrichtung des Kraftstoffs angeordnet.
Das oben beschriebene elektromagnetische Kraftstoff-Einspritzventil
ist an der Maschine angebracht, um den Kraftstoff
in einen Zylinder oder ein Ansaugrohr der Maschine
einzuspritzen. Demzufolge liegt wenigstens ein Endabschnitt
des Ventilkörpers und des Ventilkolbens zum Inneren
des Zylinders oder des Ansaugrohres hin frei. Aus diesem
Grund besteht die Neigung zu einer Ablagerung oder Ansammlung
von Verbrennungs- oder Verdampfungsrückständen im
Kraftstoff an den Flächen des Endabschnitts des Ventilkörpers
und des Ventilkolbens. Eine derartige Ablagerung und
Ansammlung von Rückständen tritt schwerlich während einer
Kraftstoffeinspritzung, d. h., wenn der Ventilkolben in der
Offenstellung ist, auf, jedoch kann das während einer Unterbrechung
der Kraftstoffeinspritzung, d. h., wenn der Ventilkolben
in der geschlossenen Stellung ist, leicht auftreten.
Da bei dem oben erläuterten herkömmlichen elektromagnetischen
Kraftstoff-Einspritzventil die Anschlagkante oder
-fläche des Ventilkolbens stromauf von dessen Dosierteil
angeordnet ist, steht das Dosierteil in unmittelbarer Verbindung
mit dem Inneren des Zylinders oder des Ansaugrohres,
wenn der Ventilkolben in der Schließstellung ist, so daß
die Rückstände am Dosierteil und an einem Teil des Ventilsitzes,
der mit dem Dosierteil zur Abgrenzung des Dosierspalts
zusammenwirkt, abgelagert und angesammelt werden.
Dadurch wird der wirksame Öffnungsquerschnitt oder die wirksame
Fläche des Kraftstoff-Dosierspalts allmählich verringert,
was zu einer Abnahme im Kraftstoffdurchsatz führt,
so daß die Leistung der Maschine herabgesetzt wird.
Um das oben angesprochene Problem zu beseitigen, wurde durch
die JP-GM-OS Nr. 61-110 864 ein Einspritzventil vorgeschlagen,
wobei ein in unmittelbarer Verbindung mit dem
Inneren des Zylinders oder des Ansaugrohres stehender Teil
des Ventilkolbens an einer stromab von der Anschlagkante
oder -fläche befindliche Stelle des Ventilkolbens in seiner
Oberflächenrauhigkeit auf einen Wert von 0,1 µm oder
darunter gebracht wird, um das Auffangen oder Anhaften von
Rückständen am Kraftstoff-Dosierteil auszuschalten und damit
ein Ablagern sowie Ansammeln von Rückständen zu verhindern.
Es werden jedoch erhebliche Bearbeitungsschwierigkeiten
hervorgerufen, um die Oberflächenrauhigkeit auf 0,1 µm oder
darunter zu bringen.
Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches
Kraftstoff-Einspritzventil zur Verwendung
in einer Brennkraftmaschine zu schaffen, das wirksam eine
Verminderung im Kraftstoffdurchsatz, die auf das Ablagern
und Ansammeln von Rückständen zurückzuführen ist, ohne die
Notwendigkeit einer maschinellen Bearbeitung mit hoher Präzision
verhindern kann.
Gemäß der Erfindung wird ein elektromagnetisches Kraftstoff-
Einspritzventil geschaffen, das einen Ventilkolben mit einem
Dosierteil, welches mit einem Ventilsitz zur Abgrenzung
eines Kraftstoff-Dosierspalts zusammenarbeitet, und eine
Anschlagkante oder -fläche, die stromab vom Dosierteil mit
Bezug zur Strömungsrichtung des Kraftstoffs angeordnet ist,
so daß das Dosierteil ständig in den Kraftstoff eintaucht,
wenn der Ventilkolben in einer geschlossenen Stellung ist,
umfaßt.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsformen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein elektromagnetisches
Kraftstoff-Einspritzventil für eine Brennkraftmaschine
in einer ersten Ausführungsform gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten, den Bereich II in Fig. 1 darstellenden
Teilschnitt eines Ventilkolbens des
Einspritzventils;
Fig. 3 und 4 vergrößerte Darstellungen eines Teils des
Ventilkolbens im Bereich III in der Fig. 2 in
einer geschlossenen bzw. offenen Stellung;
Fig. 5 einen Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
die bei einem Einspritzventil einer nach
außen öffnenden Bauart zur Anwendung kommt;
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung den Bereich VI in der
Fig. 5;
Fig. 7 eine zu Fig. 1 gleichartige Darstellung eines Einspritzventils
in einer zweiten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
Fig. 8 eine zu Fig. 1 gleichartige Darstellung eines Einspritzventils
in einer dritten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
Fig. 9 eine zu Fig. 1 gleichartige Darstellung eines Einspritzventils
in einer vierten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine Abwandlung des in Fig. 9
gezeigten Einspritzventils;
Fig. 11 eine zu Fig. 1 gleichartige Darstellung einer fünften
Ausführungsform eines Einspritzventils gemäß
der Erfindung;
Fig. 12 einen Teilschnitt des Bereichs XII in der Fig. 11
in vergrößerter Darstellung;
Fig. 13 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des Ventilkolbens
im Bereich XIII der Fig. 12;
Fig. 14 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
einem Flächenverhältnis S₂/S₁ zwischen Dosierquerschnitten
sowie einem Verminderungsgrad Δ Q/Qa in
einer Einspritzmenge und der Beziehung zwischen
dem Flächenverhältnis S₂/S₁ zwischen den Dosierquerschnitten
sowie einem Drosselverhältnis P ab
bei dem in den Fig. 11-13 dargestellten Einspritzventil;
Fig. 15 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
einem Neigungswinkel α einer kegeligen Fläche und
einem Neigungswinkel β im stromabwärtigen Bereich
eines Ventilsitzes bei dort angesammelten Rückständen
bei dem in den Fig. 11-13 dargestellten Einspritzventil;
Fig. 16 eine graphische Darstellung der Beziehung eines
Verhältnisses da/dp zwischen einem Durchmesser dp
eines Zapfen- oder Stiftteils und eines Durchmessers
da eines erweiterten Teils mit Bezug auf ein
Flächenverhältnis S₃/S₂ zwischen den Dosierquerschnitten
bei dem in den Fig. 11-13 dargestellten
Kraftstoff-Einspritzventil;
Fig. 17 einen vergrößerten Teilschnitt eines Endabschnitts
eines Kraftstoff-Einspritzventils nach dem Stand
der Technik;
Fig. 18 einen Teilschnitt eines Kraftstoff-Einspritzventils
in einer sechsten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 19 eine zu Fig. 18 gleichartige Darstellung eines Einspritzventils
in einer siebenten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
Fig. 20 eine zu Fig. 1 gleichartige Darstellung eines Einspritzventils
in einer achten Ausführungsform gemäß
der Erfindung;
Fig. 21 einen Teilschnitt einer Abwandlung des Einspritzventils
von Fig. 20;
Fig. 22 einen Teilschnitt einer weiteren Abwandlung des
in Fig. 20 dargestellten Einspritzventils;
Fig. 23 eine zu Fig. 20 gleichartige Darstellung für eine
weitere Abwandlung eines Einspritzventils gemäß
der Erfindung.
Es wird zuerst auf die Fig. 1-4 Bezug genommen. Die Fig. 1
zeigt ein Kraftstoff-Zufuhrsystem für eine Brennkraftmaschine
mit einem elektromagnetischen Kraftstoff-Einspritzventil
1 in einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung,
das zur Verwendung in z. B. Kraftfahrzeugen geeignet
und dem ein Kraftstoffbehälter 2 eingegliedert ist. Durch
eine elektromagnetische Pumpe 3 wird Kraftstoff vom Behälter
2 unter Zwang einer Zufuhrleitung 4 durch ein Filter
5 und dann durch die Leitung 4 einem Druckregelventil 6
zugeführt. Der innerhalb der Zufuhrleitung 4 unter Druck
stehende Kraftstoff wird über eine Zweigleitung 7 dem Kraftstoff-
Einspritzventil 1 zugeleitet, das im allgemeinen dazu
ausgebildet ist, den Kraftstoff in ein Ansaugrohr oder einen
Zylinder der Brennkraftmaschine mit Fremdzündung einzuspeisen.
Als Kraftstoff wird Benzin verwendet, das einen relativ
niedrigen Dampfdruck hat. Der Zufuhrdruck des Kraftstoffs
durch das Einspritzventil 1 hat einen relativ niedrigen
Wert in der Größenordnung von 250 kPa und wird durch
das Druckregelventil 6 auf einen konstanten Differenzdruck
mit Bezug auf einen Druck innerhalb des Ansaugrohres eingeregelt.
Das elektromagnetische Einspritzventil 1 von Fig. 1 umfaßt
einen Ventilkörper 11 und ein Ventilgehäuse 12, das an seinem
innenliegenden Endabschnitt abgebogen und gegen den
Ventilkörper 11 gepreßt oder verstemmt ist, um die Teile
11 und 12 miteinander zu verbinden. Um den Ventilkörper
herum ist im Preßsitz eine Abdeckkappe 13 angeordnet. Wie
die Fig. 2 deutlich zeigt, ist der Ventilkörper 11 mit einer
Einspritzöffnung oder -bohrung 14, durch die der zugemessene
Kraftstoff in den Zylinder oder das Ansaugrohr eingespritzt
wird, und mit einem als kegelstumpfförmige Fläche
ausgebildeten Ventilsitz 16 versehen. Der Ventilkörper 11
weist eine Führungsbohrung 17 (Fig. 1 und 2) auf, in der
ein länglicher Ventilkolben 20 von nadelförmiger Art, der
zwei Gleitstücke 21 und 22 aufweist, aufgenommen ist. Die
Gleitstücke sind in die Führungsbohrung 17 mit einem Spalt
von wenigen µm zwischen der Wandfläche der Führungsbohrung
17 und den Wandflächen der Gleitstücke 21 und 22 eingesetzt,
so daß der Ventilkolben 20 stoßfrei und glatt gleiten kann.
Wie die Fig. 2-4 zeigen, ist der Ventilkolben innerhalb
der Bohrung 17 für eine Verlagerung mit Bezug zum Ventilkörper
11 zwischen einer geschlossenen Stellung (Fig. 3)
und einer offenen Stellung (Fig. 4) relativ bewegbar angeordnet.
In der Schließstellung stößt eine am Ventilkolben
20 ausgebildete Anschlagkante oder -fläche 23 gegen den
Ventilsitz 16, um die Einspritzbohrung 14 zu verschließen
und damit eine Kraftstoffzufuhr zur Maschine zu unterbrechen.
In der Offenstellung ist die Anschlagkante 23 vom
Ventilsitz 16 mit einem Hubweg H beabstandet, so daß die
Einspritzbohrung 14 offen und damit eine Kraftstoffzufuhr
in die Maschine möglich ist. Der Ventilkolben 20 ist ferner
mit einem Dosierteil 26 versehen, das zusammen mit dem Ventilsitz
16 einen Kraftstoff-Dosierspalt 24 abgrenzt, wenn
der Ventilkolben 20 in der in Fig. 4 gezeigten Offenstellung
ist. Der Dosierspalt 24 hat einen Dosier- oder Zumeßquerschnitt S
und das Dosierteil 26 wird durch eine Kegelstumpffläche
gebildet. Wie der Fig. 4 klar zu entnehmen
ist, befindet sich die Anschlagkante 23 mit Bezug zur Strömungsrichtung
des durch das Einspritzventil 1 fließenden
Kraftstoffs stromab vom Dosierteil 26.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist zwischen ein inneres, zur Einspritzbohrung
14 entferntes Ende des Ventilkörpers 11 und
das Ventilgehäuse 12 ein ringförmiger Anschlag 31 fest
eingefügt, gegen den ein Ringbund 32 am Ventilkolben 20
anstoßen kann, um die Offenstellung des Ventilkolbens 20
zu bestimmen, welcher sich an seinem inneren Endabschnitt
durch den Anschlag 31 in das Ventilgehäuse 12 erstreckt.
Innerhalb des Ventilgehäuses 12 ist ein elektromagnetischer
Stellantrieb 35 angeordnet, der dem Ventilkolben 20
eine Bewegung zwischen der geschlossenen Stellung (Fig. 3)
und der offenen Stellung (Fig. 4) vermittelt. Der Stellantrieb
35 umfaßt einen mit dem inneren Endabschnitt des Ventilkolbens
20 verbundenen Anker 36, einen mit Bezug zum
Ventilgehäuse 12 und damit zum Ventilkörper 11 ortsfest
angeordneten Stator 37 und eine um den Stator 37 herumgewickelte
Elektromagnetspule 38. Eine Rückstell-Schraubenfeder
39 belastet den Anker 36 zu seiner geschlossenen Stellung
hin, d. h. in Fig. 1 abwärts. Bei Zufuhr eines Stroms
zur Elektromagnetspule 38 wird eine elektromagnetische
Kraft erzeugt, die ein Anziehen des Ankers gegen die Druckkraft
der Rückstellfeder 39 zum Stator 37 hin bewirkt. Wenn
der Ringbund 32 gegen den Anschlag 31 stößt, dann nimmt
der Ventilkolben 20 die in Fig. 4 gezeigte Offenstellung
ein. Bei einer Unterbrechung der Stromzufuhr zur Magnetspule
38 wird der Ventilkolben 20 vom Stator 37 durch die
Druckkraft der Rückstellfeder 39 wegbewegt. Wenn die Anschlagkante
23 des Ventilkolbens 20 gegen den Ventilsitz
16 stößt, dann nimmt der Ventilkolben 20 die in Fig. 3 gezeigte
Schließstellung ein. Die Magnetspule 38 ist über
einen Anschluß 41 an ein elektronisches Steuergerät (ZE) 42,
das mit einem Mikrocomputer versehen ist, angeschlossen.
Die ZE 42 ist imstande, eine Stromzufuhr zur Magnetspule
38 zu steuern.
Am Stator 37 ist einstückig ein Flansch 43 ausgebildet,
der am innenliegenden Ende des Ventilgehäuses 12 befestigt
ist. Ein Anschlußstück 44, das mit der Zweigleitung 7 zu
verbinden ist, bildet einen Teil des Flansches 43 und ragt
von dessen zum Stator 37 entgegengesetzt liegender Stirnfläche
vor. Innerhalb des Anschlußstücks 44 ist ein Filter
46 gehalten. Zur Einstellung der Druckkraft der Rückstellfeder
39 ist im Stator 37 eine Justierhülse 47 angeordnet.
Ein Innenkanal 48 in der Justierhülse 47 steht an seinem
stromaufwärtigen Ende über das Anschlußstück 44 mit der
Zweigleitung 7 in Verbindung, während das stromabwärtige
Ende des Kanals 48 über eine im Anker 36 ausgebildete Zentrumsbohrung
49, einen um die Außenumfangsfläche des Ankers
36 herum verlaufenden Spalt, einen ebenflächigen Abschnitt
51 des Ventilkolbens 20, eine Zentrumsbohrung 52 im Anschlag
31 und einen Kraftstoffkanal 53 zwischen dem Ventilkolben
20 sowie der Wandfläche der Führungsbohrung 17 mit
dem oben erwähnten Kraftstoff-Dosierspalt 24 in Verbindung
steht. Somit wird, wenn der Ventilkolben 20 seine Offenstellung
(Fig. 4) einnimmt, der unter Druck stehende, von
der Zweigleitung 7 zur Einspritzbohrung 14 geführte Kraftstoff
in den Zylinder oder das Ansaugrohr durch den Dosierspalt
24 eingespritzt.
An einer mit Bezug zur Strömungsrichtung des Kraftstoffs
stromauf vom Dosierspalt 24 gelegenen Stelle ist im Ventilkörper
11 ein erweiterter Ringraum 56 ausgebildet. Ferner
ist im Ventilkörper 11 eine Düsen- oder Meßbohrung 57 ausgestaltet,
die mit dem Ringraum 56 verbunden ist, so daß
die stromauf- sowie stromabwärts von Gleitstück 21 des Ventilkolbens
20 liegenden Teile miteinander in Verbindung
stehen. Die Düsenbohrung 57 bildet eine Kraftstoff-Zumeßeinrichtung,
die den dem Dosierspalt 24 zugeführten Kraftstoff
bemißt. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Düsenbohrung
57 so bestimmt, daß sie 20%-50% eines vorgegebenen
Druckabfalls übernimmt, während der Kraftstoff-Dosierspalt
24 so bestimmt ist, daß er den restlichen Druckverlust übernimmt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des vorstehend beschriebenen
Kraftstoff-Einspritzventils 1 erläutert. Wird von
der ZE 42 der Magnetspule 38 des elektromagnetischen Stellantriebs
35 Strom nicht zugeführt, so nimmt der Ventilkolben
20 durch die Druckkraft der Rückstellfeder 39 die
in Fig. 3 gezeigte Schließstellung ein. In dieser Schließstellung
stößt die Anschlagkante 23 des Ventilkolbens 20
gegen den Ventilsitz 16 am Ventilkörper 11, um eine Kraftstoffzufuhr
zur Maschine zu unterbrechen. Während der Einnahme
der in Fig. 3 gezeigten Schließstellung wird ein Verbrennungsrückstand
R innerhalb des Zylinders oder des Ansaugrohres
oder ein Verdampfungsrückstand R im Kraftstoff an
einer Fläche eines stromab einer Stelle 61, an der die Anschlagkante
23 auftrifft, liegenden Teils des Ventilsitzes
16 und an einer Fläche eines stromab von der Anschlagkante
23 befindlichen Teils des Ventilkolbens 20 abgelagert und
angesammelt. Da jedoch während der Einnahme der Schließstellung
Teile des Ventilkolbens 20 und des Ventilsitzes 16,
die sich jeweils stromauf von der Anschlagkante 23 und der
Stelle 61 befinden, keine unmittelbare Verbindung zum Inneren
des Zylinders oder des Ansaugrohres haben, weil das
durch die Anschlagkante 23 verhindert wird, werden Rückstände
R an den Flächen dieser Teile weder abgelagert noch
angesammelt.
Wenn von der ZE 42 der Magnetspule 38 Strom zugeführt wird,
dann wird der Ventilkolben 20 gegen die Kraft der Rückstellfeder
39 zum Stator 37 hin angezogen und um den Hubweg H
bewegt, bis der Ringbund 32 gegen den Anschlag 31 stößt,
womit der Ventilkolben 20 die in Fig. 4 gezeigte Offenstellung
einnimmt. Der unter Druck stehende Kraftstoff gelangt
von der Zweigleitung 7 durch das Filter 46, den Innenkanal
48, die Zentrumsbohrung 49, den ebenflächigen Abschnitt
51, die Zentrumsbohrung 52, die Düsenbohrung 57, den Ringraum
56, den Kraftstoffkanal 53 und den Kraftstoff-Dosierspalt
24 in die Einspritzbohrung 14, um in den Zylinder
oder das Ansaugrohr eingespritzt zu werden. Wie aus der
Fig. 4 deutlich zu entnehmen ist, wird, wenn der Ventilkolben
20 die Offenstellung einnimmt, der Kraftstoff durch
die Düsenbohrung 57 und den Dosierspalt 24 zugemessen. Da
am Dosierteil 26 des Ventilkolbens 20 und an dem Teil des
Ventilsitzes 16, das zusammen mit dem Dosierteil 26 den
Dosierspalt 24 begrenzt, keinerlei Rückstand abgelagert
und angesammelt wird, wird der Dosierquerschnitt S des
Spalts 24 durch Rückstände in keiner Weise beeinflußt und
kann immer seine konstante Zumeßfunktion ausführen.
Bei dem Einspritzventil der Fig. 1-4 wird die stromauf
vom Dosierspalt 24 befindliche Düsenbohrung 57 so festgesetzt,
daß sie 20%-50% des vorbestimmten Druckverlusts,
was ein allgemein üblicher Wert ist, übernimmt, während
der Dosierspalt 24 so bestimmt wird, daß er den restlichen
Druckverlust übernimmt. Deshalb vermindert sich der Druck
am Zumeßquerschnitt, d. h. am Dosierspalt 24, nicht in übermäßiger
Weise. Somit besteht keine Möglichkeit, daß eine
übermäßige Druckabnahme zu einem Verdampfen des Kraftstoffs
am Ventilsitz 16 unter hoher Temperatur und Unterdruck führt,
was die Einspritzmenge abrupt vermindert.
Wenngleich für das in den Fig. 1-4 gezeigte Kraftstoff-
Einspritzventil 1 die Düsenbohrung 57, die 20%-50% des
vorbestimmten Druckverlusts übernimmt, als vorhanden beschrieben
wurde, so ist diese Bohrung 57 nicht unbedingt
notwendig, sondern kann der Spalt 24 im wesentlichen 100%
des vorbestimmten Druckverlusts übernehmen. Das bedeutet,
daß die Anordnung so getroffen werden kann, daß das Zumessen
von Kraftstoff an einer stromauf von der Anschlagkante
23 des Ventilkolbens 20 gelegenen Stelle beendet ist und
stromab von der Anschlagkante 23 keinerlei Dosierung bewirkt
wird. Das bietet die Möglichkeit, den Durchflußquerschnitt
oder die Durchflußfläche stromab von der Anschlagkante 23
bzw. der mit dieser zusammenwirkenden Stelle 61 relativ
zu vergrößern. Insofern kann die mit dem Inneren des Zylinders
oder des Ansaugrohres unmittelbar in Verbindung stehende
Einspritzbohrung 14 in ihrem Durchmesser beispielsweise
vergrößert werden, so daß eine präzise Oberflächenbearbeitung
an der Einspritzbohrung 14 u. dgl. unterbleiben kann.
Das in den Fig. 1-4 gezeigte Kraftstoff-Einspritzventil
1 ist von der sog. einwärts öffnenden Bauart, wobei sich
das innere Ende des Ventilkolbens 20 vom ferngelegenen Ende
des Ventilkörpers 11 wegbewegt, wenn der Ventilkolben durch
den Stellantrieb 35 aus der in Fig. 3 gezeigten Schließstellung
in die in Fig. 4 gezeigten Offenstellung verlagert
wird. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ist die Erfindung jedoch
in gleicher Weise auf ein Einspritzventil 1 der sog. auswärts
öffnenden Bauart anwendbar, wobei das innere Ende
des Ventilkolbens 20 zum ferngelegenen Ende des Ventilkörpers
11 hin bewegt wird, wenn der Ventilkolben 20 durch
den Stellantrieb 35 von der Schließstellung in die in den
Fig. 5 und 6 gezeigte Offenstellung verlagert wird. Bei
der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 werden zu Fig. 1-4
gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet,
so daß eine Beschreibung der Arbeitsweise dieser Ausführungsform
unterbleiben kann.
Obwohl zu der in den Fig. 1-4 gezeigten Ausführungsform
gesagt wurde, daß die dem Dosierspalt 24 zugeführten Kraftstoff
bemessene Einrichtung aus der unmittelbar im Ventilkörper
1 ausgebildeten Düsenbohrung 57 besteht, so kann
auch eine andere Ausführungsform zur Anwendung kommen, wobei
eine Düsenbohrung 157, die der Düsenbohrung 57 entspricht,
an der Zentrumsbohrung 49 im Anker 36 vorgesehen
wird, wie in der Fig. 7 gezeigt ist.
Ferner kann, wie in Fig. 8 gezeigt ist, eine der Düsenbohrung
57 der Ausführungsform von Fig. 1-4 entsprechende
Düsenbohrung 257 am Innenkanal 48 in der Justierhülse 47
vorgesehen werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die in Fig. 9 gezeigt
ist, kann eine Ringscheibe 371 fest zwischen der inneren
Stirnfläche des Ventilkörpers 11 und den ringförmigen Anschlag
eingefügt werden, wobei eine der Düsenbohrung 57
der Ausführungsform der Fig. 1-4 entsprechende Düsenbohrung
357 in der Ringscheibe 371 ausgebildet wird. In diesem
Fall wird der Anschlag 31 mit einem Ausschnitt 372 versehen
und im Ventilkörper 11 ein Verbindungskanal 373 geschaffen,
um die stromoberhalb und -unterhalb vom Gleitstück 21 liegenden
Stellen miteinander zu verbinden.
Als weitere Abwandlung kann, wie die Fig. 10 zeigt, anstelle
der oben erwähnten Düsenbohrung 357 ein in der Ringscheibe
371 ausgebildeter bogenförmiger Schlitz 381 zur Anwendung
kommen. In diesem Fall werden der Anschlag 31 und die Ringscheibe
371 so angeordnet, daß sie winkelig mit Bezug zueinander
bewegbar sind, um einen innerhalb des Ausschnitts
372 freiliegenden Öffnungsbereich des Schlitzes 381 zu
verändern.
Eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die Fig. 11-16 erläutert. Bei dieser Ausführungsform
ist, wie die Fig. 11 zeigt, der Ventilkolben
20 mit einem Ringwulst 458 an einer mit Bezug zur Strömungsrichtung
des Kraftstoffs stromoberhalb des Dosierteils 26
gelegenen Stelle versehen. Der Ringwulst 458 wirkt mit der
Wandfläche der Führungsbohrung 17 zusammen, um dazwischen
einen Spalt 459 von wenigen Zehnern an µm zu bestimmen.
Der Spalt 459 bildet eine Einrichtung, um den dem Dosierspalt
24 (Fig. 12) zugeführten Kraftstoff zu bemessen. Bei
der dargestellten Ausführungsform wird der Spalt 459 so
festgesetzt, daß er 20%-50% eines vorbestimmten Druckverlusts
übernimmt.
Bei der Ausführungsform von Fig. 11 ist ein Ringspalt 425
(Fig. 12) zwischen der Einspritzbohrung 14 und einem zylinderförmigen
Zapfen- oder Stiftteil 461 des Ventilkolbens
so festgesetzt, daß er 20% oder weniger, vornehmlich 5%
oder weniger des gesamten Druckverlusts übernimmt.
Im allgemeinen besteht zwischen einem Dosierquerschnitt
oder einer Dosierfläche S m und einer Einspritzmenge Q die
folgende Beziehung:
worin sind:
C
ein Durchfluß-Koeffizient;
G
ein Gravitations-Umwandlungskoeffizient;
P
f
ein zugeführter Druck;
γ
die Wichte des Kraftstoffs.
Im Fall von mehrstufigen Dosierquerschnitten, wie einem
Dosierquerschnitt mit einer Fläche S₀ am Spalt 459 und
einem Dosierquerschnitt mit einer Fläche S₁ am Dosierspalt
24 in der gezeigten Ausführungsform, kann die obige Gleichung
(1) ausgedrückt werden, wie folgt:
Jeder der Durchflußkoeffizienten C₀, C₁, . . ., C n liegt in
der Größenordnung von 0,8-0,9 und sie unterscheiden sich
nicht wesentlich in ihrem Größenwert voneinander.
Da ferner die Durchflußquerschnitte S i bei dem in Fig. 11
gezeigten Kraftstoff-Einspritzventil 1 mit Ausnahme der
Fläche S₀ des Kraftstoff-Dosierspalts 459 und der Fläche
S₁ am Dosierteil 26 so festgesetzt sind, daß die Beziehung
S₀«S i und S₁«S i erfüllt wird, kann die obige Gleichung
(2) tatsächlich ausgedrückt werden, wie folgt:
Wenn angenommen wird, daß C₁-C₂ ist, folgt
P₀ + P₁ = P f
worin ist:
P₀ein der Fläche S₀ des Kraftstoff-Dosierspalts
459 entsprechender Druckverlust und
P₁ein der Fläche S₁ am Dosierteil 26 entsprechender
Druckverlust.
Das bedeutet, daß dann, wenn der Spalt 459 vom vorbestimmten
Druckverlust 20%-50% übernimmt, P₀/P f =20%-50%
ist. Aus der Gleichung (4) ergibt sich die folgende Beziehung:
Deshalb ist
Somit sollten gemäß Gleichung (5) die Flächen in der folgenden
Weise festgesetzt werden:
Wenn
und wenn
Darüber hinaus kann die Fläche S₂ des Ringspalts 425 an
der Einspritzbohrung 14 unter Verwendung der Gleichung (5)
mit Bezug auf eine äquivalente Fläche Se der Flächen S₀
und S₁ berechnet werden, d. h., es besteht die folgende
Beziehung:
wobei
Demzufolge kann die Fläche S₂ in der folgenden Weise
festgesetzt werden:
Wenn
und wenn
Wie die Fig. 12 zeigt, ist die Anschlagkante 23 des Ventilkolbens
20 mit Bezug zur Strömungsrichtung des Kraftstoffs
stromabwärts vom Dosierteil 26 angeordnet. Der Ventilkolben
20 hat stromab von der Anschlagkante 23 ein ferngelegenes
oder inneres Endstück, das aus einem sich verjüngenden
Kegelstumpf 460, einem von diesem Kegelstumpf ausgehenden
zylinderförmigen Stiftteil 461, einem vom Stiftteil
ausgehenden, sich verjüngenden Abschnitt 462 und einem von
diesem Abschnitt 462 ausgehenden, sich erweiternden Abschnitt
oder Kegelstumpf 463 besteht. Somit fließt der zugemessene
Kraftstoff vom Dosierteil 26 längs des Kegelstumpfes 460,
des Stiftteils 461, des sich verjüngenden Abschnitts 462
und des sich erweiternden Kegelstumpfes 463 stromabwärts
und wird mit einem vorbestimmten Sprühwinkel eingespritzt.
Wie vorher gesagt wurde, wird der Ringspalt 425 zwischen
der Einspritzbohrung 14 und dem Stiftteil 461 des Ventilkolbens
20 so bestimmt, daß er 20% oder weniger, vornehmlich
5% oder weniger des gesamten Druckverlusts übernimmt.
Der übrige Aufbau der in den Fig. 11 und 12 gezeigten Ausführungsform
ist zu demjenigen der Ausführungsform der Fig. 1-4
gleichartig, wobei zu Fig. 1-4 gleiche Bauteile
in Fig. 11 und 12 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet
sind, so daß eine nähere Erläuterung unterbleiben kann.
Bei der Verwendung des oben beschriebenen, in das Kraftstoff-
Zufuhrsystem eingegliederten Einspritzventils 1 werden
Verbrennungsrückstände R innerhalb des Zylinders oder des
Ansaugrohres oder Verdampfungsrückstände R im Kraftstoff
nicht nur am Außenumfang des Stiftteils 461 abgelagert oder
angesammelt, sondern auch an der Wandfläche der Einspritzbohrung
14, wie in Fig. 12 dargestellt ist. Eine Ansammlung
von Rückständen R bewirkt eine Verminderung in der
Einspritzmenge. Insbesondere wird die Leistung der Maschine
erheblich gemindert, wenn das Verminderungsverhältnis der
Kraftstoff-Einspritzmenge auf Grund der Ansammlung von Rückständen
20% oder mehr erreicht. Demzufolge muß, um eine
Minderung in der Leistung der Maschine auf Grund einer
reduzierten Einspritzung zu verhindern, das Verminderungsverhältnis
der Einspritzmenge auf 10% oder weniger beschränkt
werden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, daß
der Verminderungsgrad der Einspritzmenge höchstens 1/5 desjenigen
des herkömmlichen, bekannten elektromagnetischen
Einspritzventils, das in Fig. 17 gezeigt ist, beträgt.
Bei dem herkömmlichen elektromagnetischen Einspritzventil
von Fig. 17 wird die Dosierung des Kraftstoffs an zwei Stellen
vorgenommen, d. h. am Spalt 24 (Dosierquerschnitt S₁)
zwischen dem am Ventilkörper 11 ausgebildeten Ventilsitz
16 und einer Kante 65 am Ventilkolben 20 sowie am Ringspalt
25 (Dosierquerschnitt S₂) zwischen der Wandfläche der im
Ventilkörper 11 ausgebildeten Einspritzbohrung 14 und der
Umfangsfläche des Stiftteils 61 am Ventilkolben 20. Der
Ringspalt 25 ist so festgesetzt, daß eine Druckminderung
in der Größenordnung eines Verminderungsverhältnisses
P ab ≈70% am Spalt 25 vorliegt. In diesem Fall ist ein
Flächenverhältnis S₂/S₁ zwischen den Dosierquerschnitten
gleich 0,62. Bei Anwendung eines derartigen Kraftstoff-Einspritzventils
in einem Kraftstoff-Zufuhrsystem werden Verbrennungsrückstände
innerhalb des Zylinders oder des Ansaugrohres
oder Verdampfungsrückstände im Kraftstoff am Ringspalt
25 abgelagert und angesammelt, woraus eine Verminderung
in der Einspritzmenge resultiert.
Im Hinblick auf die obigen Feststellungen wird für die in
den Fig. 11 und 12 gezeigte Ausführungsform die folgende
Bestimmung getroffen. Die Fig. 14 zeigt die Beziehung (ausgezogene
Linie) zwischen dem Verminderungsgrad ΔQ/Qa des
eingespritzten Kraftstoffs sowie dem Flächenverhältnis
S₂/S₁ zwischen den Dosierquerschnitten und die Beziehung
(gestrichelte Linie) zwischen dem Flächenverhältnis S₂/S₁
und dem Drossel- oder Einschnürungsverhältnis P ab . In Fig. 14
gibt der Verminderungsgrad Δ Q/Qa ein Verhältnis eines
Verminderungswerts Δ Q der Einspritzung, wenn Rückstände
sich angesammelt haben, mit Bezug zur Einspritzmenge Qa,
wenn keine Rückstände angesammelt sind, wieder. Im Fall
des Kraftstoff-Einspritzventils in Fig. 11, wobei das
Drosselverhältnis P ab gleich 70% ist, wird der Verminderungsgrad
Δ Q/Qa mit 1 festgesetzt.
Wie aus der Fig. 14 klar wird, ändert sich der Verminderungsgrad
Δ Q/Qa in der Einspritzmenge entsprechend dem Drosselverhältnis
P ab . Um eine Beeinträchtigung der Maschine auf
Grund der Verminderung in der Einspritzmenge zu verhindern,
ist es notwendig, das Flächenverhältnis S₂/S₁ mit wenigstens
2 (oder weniger als 20% des Drosselverhältnisses P ab ) festzusetzen,
um den Verminderungsgrad Δ Q/Qa in der Einspritzmenge
auf höchstens 1/5 zu beschränken.
Zu diesem Zweck wird bei der Ausführungsform von Fig. 11
und 12, wenn keine Ansammlung von Rückständen vorhanden
ist, der Dosierquerschnitt S₁ des Spalts 24 und der Dosierquerschnitt
S₂ zwischen dem Stiftteil 461 sowie der Einspritzbohrung
14 so festgesetzt, daß das Flächenverhältnis
S₂/S₁ wenigstens 2 wird. Demzufolge kann, selbst wenn sich
Rückstände R am Außenumfang des Stiftteils 461 sowie der
Wandfläche der Einspritzbohrung 14 abgelagert und angesammelt
haben, das Verminderungsverhältnis in der Einspritzmenge
auf 10% oder weniger begrenzt werden, so daß es dadurch
möglich ist, eine Beeinflussung der Motorleistung zu verhindern.
Wenn in Fig. 12 Rückstände in dem Bereich stromabwärts vom
Ventilsitz 16 angesammelt werden, so daß der Durchflußquerschnitt
S₄ des stromabwärtigen Bereichs kleiner wird als
der Dosierquerschnitt S₁ des Spalts 24, wird die Einspritzmenge
vermindert. Um dieses Problem zu meistern, wird die
folgende Bestimmung bei der dargestellten Ausführungsform
getroffen.
Wenn der Neigungswinkel des sich verjüngenden Kegelstumpfes
460 stromab von der Anschlagkante 23 am Ventilkolben 20
gleich α ist, der Neigungswinkel im stromabwärtigen Bereich
des Ventilsitzes 16, in dem sich Rückstände angesammelt
haben, gleich β ist, der Hubweg des Ventilkolbens, wie in
Fig. 13 gezeigt ist, gleich H ist, der Durchmesser der Einspritzbohrung
14 gleich de und der Durchmesser der Anschlagkante
23 am Ventilkolben 20 gleich ds ist, wie in Fig. 12
gezeigt ist, dann werden der Dosierquerschnitt S₁ des Spalts
24 und der Durchflußquerschnitt S₄ stromab von der Anschlagkante
23, in dem sich Rückstände angesammelt haben, jeweils
wiedergegeben, wie folgt:
S₁ = π dsH sin β
S₄ = f deH cos α
Um eine auf einer Ansammlung von Rückständen beruhende Verminderung
in der Einspritzmenge zu verhindern, ist es notwendig,
den Durchflußquerschnitt S₄, in dem sich Rückstände
angesammelt haben, immer größer als den Dosierquerschnitt
S₁ des Spalts 24 zu halten, d. h., aus der Beziehung von
S₄<S₁ muß die folgende Beziehung aufrechterhalten werden:
Die Fig. 15 zeigt die Beziehung zwischen dem Neigungswinkel
α des Kegelstumpfes 460 und dem Neigungswinkel β im
stromabwärtigen Bereich des Ventilsitzes 16, in dem sich
Ablagerungen befinden, im Fall von ds/de=1,4. Um eine
auf der Ansammlung von Rückständen beruhende Verminderung
in der Einspritzmenge zu verhindern, sollten die Neigungswinkel
α und β so festgesetzt werden, daß sie sich in einem
Bereich unterhalb der Kurve cos α=1,4 sin β befinden.
Wenn der Neigungswinkel α des Kegelstumpfes 460 stromab
von der Anschlagkante 23 und der Neigungswinkel β im stromabwärtigen,
Rückstände aufweisenden Bereich des Ventilsitzes
16 so festgesetzt werden, daß die Beziehung von
besteht, so ist es somit möglich, eine auf der Ansammlung
von Rückständen in vom Ventilsitz 16 stromab gelegenen Bereich
beruhende Verminderung in der Einspritzmenge zu unterbinden.
Darüber hinaus ändert sich eine Partikelgröße des versprühten
Kraftstoffs, wenn die Dosierfläche S₂ zwischen der Wandfläche
der Einspritzbohrung 14 und der Umfangsfläche des
Stiftteils 461 vergrößert wird. Um ein gutes Versprühen
des eingespritzten Kraftstoffes zu erlangen, so daß er zur
stromabwärtigen Seite des sich erweiternden Kegelstumpfes
463 hin verbreitert wird, wird des weiteren bei der gezeigten
Ausführungsform die folgende Bestimmung festgesetzt,
wobei zu bemerken ist, daß unter einem guten Versprühen
ein solches zu verstehen ist, wobei die Partikelgröße wenige
hundert µm beträgt und ein adäquater Sprühwinkel (in
der Größenordnung von 20° im Fall der Einspritzung in das
Ansaugrohr) vorhanden ist.
Wenn, wie die Fig. 12 zeigt, der Durchmesser des Stiftteils
gleich dp und der Durchmesser des sich erweiternden
Kegelstumpfes 463 gleich da sind, dann werden der Dosierquerschnitt
S₂ zwischen der Wandfläche der Einspritzbohrung
14 sowie der Umfangsfläche des Stiftteils 461 und die wirksame
Querschnittsfläche S₃ am Kegelstumpf 463 wiedergegeben,
wie folgt:
Die Fig. 16 zeigt die Beziehung eines Verhältnisses da/dp
zwischen dem Durchmesser dp des Stiftteils 461 sowie dem
Durchmesser da des Kegelstumpfes 463 mit Bezug zu einem
Verhältnis S₃/S₂ zwischen der Einspritzfläche S₂ und der
wirksamen Fläche S₃ am Kegelstumpf 463. In Fig. 16 geben
die Kurven a-d die dem Verminderungsgrad Δ Q/Qa in der
Einspritzmenge (Flächenverhältnis S₂/S₁ zwischen den Dosierquerschnitten)
entsprechenden Kennlinien wieder. Die gerade
Linie a stellt die Kennkurve des Kraftstoff-Einspritzventils
von Fig. 17 dar, wobei der Verminderungsgrad Δ Q/Qa
in der Einspritzmenge gleich 1 und das Flächenverhältnis
S₂/S₁ zwischen den Dosierquerschnitten gleich 0,655 sind.
Die Gerade e in Fig. 16 gibt das Verhältnis S₃/S₂ zwischen
dem Einspritzquerschnitt S₂ und dem Querschnitt S₃ am sich
erweiternden Kegelstumpf 463 bei dem Kraftstoff-Einspritzventil
von Fig. 17 wieder.
Von den Erfindern, auf die die vorliegende Erfindung zurückgeht,
wurden experimentelle Studien bei einer Anordnung
ausgeführt, wobei der Verminderungsgrad Δ Q/Qa in der
Einspritzmenge auf höchstens 0,2 oder das Flächenverhältnis
S₂/S₁ zwischen den Dosierquerschnitten mit wenigstens 2,04
festgesetzt wurden, wie durch die Kurven b, c und d dargestellt
ist, d. h. bei einer Anordnung, wobei der Durchflußquerschnitt
vergrößert ist, wie es bei der in den Fig. 11
und 12 gezeigten Ausführungsform der Fall ist. s hat
sich erwiesen, daß es dann, wenn das Flächenverhältnis
S₃/S₂ mit wenigstens 0,5 festgesetzt wurde, möglich war,
die Sprüh-Partikelgröße auf eine hochqualitative Partikelgröße
von 500 µm oder weniger in der Zauder'schen mittleren
Partikelgröße zu bringen.
Im Hinblick auf die Versuche wird bei der Ausführungsform
nach den Fig. 11 und 12 das Verhältnis da/dp so festgesetzt,
daß das Flächenverhältnis S₃/S₂ entsprechend dem Verminderungsgrad
Δ Q/Qa in der Einspritzmenge (Flächenverhältnis
S₂/S₁ zwischen den Drosselquerschnitten) zu 0,5 oder mehr
wird. Beispielsweise soll im Fall eines Verminderungsgrades
Δ Q/Qa in der Einspritzmenge, der gleich 0,2 ist, das Verhältnis
da/dp mit annähernd 1,2 oder mehr festgesetzt werden,
wie in Fig. 16 gezeigt ist. Zusätzlich wird der Sprühwinkel
durch den Neigungswinkel des sich erweiternden Kegelstumpfes
463 geregelt.
Auf diese Weise kann, wenn das Verhältnis da/dp so festgesetzt
wird, daß das Verhältnis S₃/S₂ zu 0,5 oder mehr
wird, ein gutes Versprühen erhalten werden, selbst wenn
der Dosierquerschnitt S₂ vergrößert wird, um eine auf der
Ansammlung von Rückständen beruhende Verminderung in der
Einspritzmenge zu verhindern.
Da bei der in den Fig. 11 und 12 gezeigten Ausführungsform
der Ringwulst 458 am Ventilkolben 20 ausgebildet ist,
um dadurch den Ringspalt 459 zu bestimmen, kann der Kraftstoff
in einer in Umfangsrichtung gleichförmig verteilten
Weise fließen. Darüber hinaus kann der Ringwulst in einer
solchen Weise maschinell bearbeitet werden, daß der Ventilkolben
20 mit einem Teil mit vergrößertem Durchmesser vorbereitet
wird und die Relativdrehung zwischen dem Ventilkolben
20 und einem Werkzeug zu einem Abtragen des vergrößerten
Durchmesserteils führt, um den Ringwulst 458 zu fertigen.
Ferner ist es möglich, nachdem eine Einspritzmenge
gemessen worden ist und gewünscht wird, den Durchmesser
des Ringwulstes 458 zu verändern, durch die Relativdrehung
zwischen dem Ventilkolben und dem Werkzeug eine Bearbeitung
des Ringwulstes 458 vorzunehmen, um den Durchmesser
zu ändern. Das bedeutet, daß die Bearbeitung des Ringwulstes
458 einfach ist und am Ringwulst eine präzise maschinelle
Bearbeitung ausgeführt werden kann, so daß die Möglichkeit
gegeben ist, den Ringspalt 459 ganz genau festzusetzen.
Die Erfindung ist nicht auf die spezielle Ausführungsform
der Fig. 11-16 begrenzt.
Insbesondere ist diese Ausführungsform der Fig. 11-16
auf den Ringwulst 458 bezogen, welcher zwischen dem stromauf
und dem stromab liegenden Gleitstück 21 sowie 22 angeordnet ist.
Wie die Fig. 18 zeigt, kann jedoch ein Ringwulst 458 a zwischen
dem stromabwärtigen Gleitstück 22 und der Anschlagkante
23 am Ventilkolben 20 ausgebildet werden, um einen Ringspalt
459 a, der als Dosieröffnung dient, zu bestimmen.
Andererseits kann, wie die Ausführungsform von Fig. 19 zeigt,
ein Ringwulst 458 b zwischen dem stromaufwärtigen Gleitstück
21 und dem Ringbund 32 des Ventilkolbens 20 ausgebildet
werden, um einen als Kraftstoff-Dosieröffnung dienenden
Ringspalt 459 b abzugrenzen.
Im übrigen entsprechen die Ausführungsform von Fig. 18
und 19 in ihren Merkmalen, ihrer Anordnung und Funktion
der Ausführungsform von Fig. 1-4, so daß eine nähere Erläuterung
unterbleiben kann.
Die Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei die Düsenbohrung 257, die als eine Kraftstoff-
Dosiereinrichtung dient, in der Justierhülse 47 ausgebildet
und ein O-Ring 570 zwischen die Justierhülse 47 sowie
den Stator 37 eingefügt ist.
Bei der Anordnung in der Ausführungsform von Fig. 20 ist
es schwierig, den dem Dosierspalt 24 zugeführten Kraftstoff
lediglich durch den Durchtrittsquerschnitt der Düsenbohrung
257 zu bestimmen, weil ein Spalt zwischen der Justierhülse
47 und dem Stator 37 vorhanden ist. Im Hinblick hierauf
ist es durch Einsetzen des O-Ringes 570 zwischen die Justierhülse
47 und den Stator 37, wie das bei der Ausführungsform
von Fig. 20 der Fall ist, möglich, den Kraftstoff
allein durch den Durchtrittsquerschnitt der Düsenbohrung
257 zu dosieren, weil kein Kraftstoff durch den Spalt zwischen
der Justierhülse 47 und dem Stator 37 durchlecken
kann. Insofern kann der Kraftstoff durch die Düsenbohrung
257 genau zugemessen werden.
Wenn bei der Anordnung, wobei der O-Ring 570 zwischen die
Justierhülse 47 und den Stator 37 eingesetzt ist, die Justierhülse
47 übermäßig stark nach unten gedrückt wird,
so wird es schwierig, die Justierhülse 47 zurückzuholen.
Demzufolge wird bei dieser Ausführungsform ein Gewindeabschnitt
571 an der Innenumfangsfläche der Justierhülse 47
ausgebildet, um diese zurückholen zu können. Als andere
Maßnahmen für ein Zurückholen der Justierhülse 47 können
Kehlen 572 und 573 zur Anwendung kommen, die entweder an
der Außen- oder Innenumfangsfläche der Justierhülse 47 ausgebildet
werden, wie in den Fig. 21 bzw. 22 gezeigt ist.
Wenngleich für die Ausführungsform der Fig. 20 der zwischen
die Justierhülse 47 und den Stator 37 eingesetzte O-Ring
570 zur Anwendung kommt, so können andere Dichtungseinrichtungen
verwendet werden, solange sie eine Leckage von Kraftstoff
durch den Spalt zwischen der Justierhülse 47 und dem
Stator 37 verhindern können.
Darüber hinaus können anstelle des Dichtungsglieds eine
Mehrzahl von Kehlen 574 an der Außenumfangsfläche der Justierhülse
47 ausgestaltet werden, wie die Fig. 23 zeigt.
In diesem Fall wird die Fließgeschwindigkeit des Kraftstoffs
über die und an Kehlen 574 erheblich verändert, um den Druckabfall
zu vergrößern, so daß es für den Kraftstoff schwierig
ist, durch den Spalt zwischen der Justierhülse 47 und dem
Stator 37 zu treten.
Wie vorstehend beschrieben wurde, ist bei dem elektromagnetischen
Kraftstoff-Einspritzventil gemäß der Erfindung für
eine Brennkraftmaschine die Anordnung so getroffen, daß
die Anschlagkante oder -fläche des Ventilkolbens stromab
vom Dosierteil mit Bezug zur Strömungsrichtung des Kraftstoffs
angeordnet ist. Auf Grund dieser Anordnung sind,
wenn der Ventilkolben die geschlossene Stellung einnimmt,
das Dosierteil und der mit dem Dosierteil zusammenwirkende
Bereich des Ventilsitzes, die dazwischen den Dosierspalt
bestimmen, in keiner direkten Verbindung mit dem Inneren
des Zylinders oder des Ansaugrohres, was auf der Anschlagkante
beruht. Dadurch wird verhindert, daß Verbrennungsrückstände
innerhalb des Zylinders oder des Ansaugrohres oder
Verdampfungsrückstände im Kraftstoff am Dosierteil und dem
Teil des mit dem Dosierteil zur Begrenzung des Dosierspalts
zusammenwirkenden Ventilsitzes abgelagert und angesammelt
werden. Dadurch kann die zugemessene Kraftstoffmenge immer
konstant eingehalten werden. Ferner ist eine maschinelle
Bearbeitung mit hoher Präzision, um das Ablagern und Ansammeln
von Rückständen zu verhindern, im Gegensatz zum eingangs
erläuterten Stand der Technik nicht erforderlich,
wodurch ein auf einer hochpräzisen Bearbeitung beruhender
Kostenanstieg eingeschränkt wird.