DE3735294A1

DE3735294A1 - Sicherheits-industrieklingenhalter

Info

Publication number: DE3735294A1
Application number: DE19873735294
Authority: DE
Inventors: Rudi Teihs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-10-17
Filing date: 1987-10-17
Publication date: 1989-04-27

Description

Diese Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, das größtmögliche Sicherheit vor Schnittverletzungen bieten soll. Bisher bekannte Schneidwerkzeuge ähnlicher Art haben zwar bewegliche, aber im Arbeitszustand fest arretierte Klingen oder feststehende, an einer Stelle frei überstehende, sehr scharfe Klingen. Diese Schneidwerkzeuge werden meistens nach Gebrauch ungesichert weg gelegt, so daß bei Wiederaufnahme oder unbeabsichtigtem Gegen stoßen eine große Unfallgefahr besteht. Auch beim Abrutschen während des Arbeitens führt eine feststehende offene Klinge oft zu schweren Schnittverletzungen. Andererseits wird mit völlig ungeschützten, dünnblättrigen Industrieklingen gearbeitet, so daß man sich selbst in die die Klinge haltenden Finger schnei den kann.

Außerdem ist ein Klingenwechsel überwiegend nur durch Öffnen oder Zerlegen des Messers möglich. Es wird demnach ein Klingen halter benötigt, der einfach zu handhaben ist und größtmögliche Sicherheit aufweist.

Diesen Anforderungen entspricht die nachfolgend beschriebene Erfindung.

Dieser Klingenhalter besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse und einem zweiteiligen, im Gehäuse beweglichen, die Klinge halten den Schlitten.

Fig. 1 Position 1 zeigt das an einer Seite abgeschrägte Ge häuseunterteil, in dem das Schlittenunterteil (2) passend ein gearbeitet ist. Das Schlittenunterteil hat an beiden Seiten Führungswände und im Boden eingearbeitete Arretierungspunkte (3) für die Klinge und mindestens einen Arretierungspunkt (4) für das Schlittenoberteil (5), welches für die am Unterteil be findlichen Arretierungspunkte passende Bohrungen und einen nach außen abstehenden Griff (6) aufweist. Das Schlittenunterteil ist mit einem federelastischen Element (7) mit dem Gehäuseun terteil (1) verbunden. Außerdem weist der Schlitten an einer Seite die gleiche Schräge auf wie das Gehäuse. Zwischen den beiden Schlittenteilen liegt die durch die Arretierungspunkte fest verankerte Klinge. Pos. 8 zeigt das Gehäuseoberteil, wel ches an einer Seite passend abgeschrägt ist und ein Langloch (9) enthält. Durch dieses ragt der auf dem Schlittenoberteil befindliche Griff (6). Das Langloch dient gleichzeitig als vor derer und hinterer Anschlag. Durch Vorschieben des Griffes be wegt man den Schlitten in Arbeitsposition, so daß an der schrä gen Seite eine frei hervorstehende Klingenecke zum Schneiden vorhanden ist.

Beim Abrutschen oder Loslassen des Griffes zieht das am Gehäu seunterteil und am Schlittenunterteil befestigte federnde Ele ment den Schlitten mit der Klinge sofort in das Gehäuse zurück, so daß keine Verletzungsgefahr mehr besteht. In Ruhestellung haben die Erhebungen (10) den Sinn, das Schlittenoberteil auf den Arretierungspunkten der Klinge zu halten, um so ein unkon trolliertes Herausrutschen der Klinge zu vermeiden.

Fig. 2. Dieser Klingenhalter entspricht im Prinzip dem in Fig. 1. Es ist jedoch der Schlitten verändert. Pos. 1 zeigt das Gehäuseunterteil, Pos. 2 das Schlittenunterteil mit den Arre tierungspunkten (3 und 4) für das Schlittenoberteil und die Klinge. Das Schlittenoberteil (6) enthält für die im Unterteil befindlichen Arretierungspunkte passende Bohrungen und einen nach außen ragenden Griff (6). Zwischen Schlittenoberteil und Schlittenunterteil liegt durch den Arretierungspunkt fest ver ankert die Klinge. Das Schlittenunterteil ist mit dem Gehäuse unterteil durch ein federndes Element (7) verbunden. Abb. 8 zeigt das Gehäuseoberteil versehen mit einem Langloch (9) und den Erhebungen (10) zur Sicherung gegen Herausfallen der Klin ge.

Durch Vorschieben des Griffes wird die Klinge in Arbeitspositi on gebracht. In diesem Fall ist die Klinge etwa zur Hälfte her ausgeschoben. Diese Arbeitsposition eignet sich besonders, um einzelne Lagen von Rollen herunterzuschneiden. Beim Abrutschen oder Loslassen des Griffes wird der Schlitten wieder in das Ge häuse zurückgezogen, so daß keine Verletzungsgefahr besteht.

Das Auswechseln der Klinge erfolgt bei beiden Klingenhaltern gleich. Durch Vorschieben und Anheben des Griffes wird das Schlittenoberteil so weit über die Arretierungen der Klinge ge hoben, daß die Klinge mühelos gewechselt werden kann. Durch die Arretierung für das Schlittenoberteil fällt dieses nach Loslas sen des Griffes wieder in seine Haltestellung zurück.

Fig. 3. Wenn beide Schnittmöglichkeiten benötigt werden, kön nen Fig. 1 und Fig. 2 auch in einem Stück gefertigt werden, wobei das federnde Element so angebracht werden kann, daß beide Schlitten sich gegenseitig zurückziehen. Dabei erhält man einen beidseitig verwendbaren Klingenhalter.

Claims

1. Schneidwerkzeug für Industrieklingen verschiedener Ausfüh rung, bestehend aus zwei Hälften eines Gehäuses, in dem ein aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehenden Schlitten, der als Halter für die Klinge dient und durch ein auf dem Ober teil angebrachten Handgriff, der durch das mit einem Langloch versehene Außengehäuse ragt und mit dem Daumen betätigt werden kann, wobei nach Loslassen des Griffes der Schlitten durch ein federndes Element wieder in das Gehäuse zurückgezogen wird, da durch gekennzeichnet, daß

1.1 der Schlitten aus zwei Teilen besteht, wobei das Unterteil (2) mit einer oder mehreren Arretierungen (4) für die Klinge und einer Arretierung (3) für das Schlittenoberteil (5) verse hen ist, das Schlittenoberteil (5) für diese Arretierungen die passenden Bohrungen aufweist und außerdem das Oberteil einen Griff (6) enthält, der durch das Gehäuse nach außen ragt, so daß durch Vorschieben und Anheben des Griffes (6) das Schlitten oberteil (5) aus den Arretierungen der Klinge heraushebbar und diese auswechselbar ist und durch die Arretierungen für das Schlittenoberteil (5) bei Loslassen des Griffes (6) in seine Ruhestellung zurückfällt;
1.2 das Gehäuseunterteil (1) die Führung für den Schlitten bil det;
1.3 das Gehäuseoberteil (8) ein Langloch (9) aufweist, das dem Griff (6) als äußerer und innerer Anschlag dient;
1.4 das Gehäuseoberteil eine Erhebung (10) aufweist, die das Schlittenoberteil (5) im Ruhezustand auf dem Schlittenunterteil (2) hält, so daß die Klinge gegen Herausfallen gesichert ist;
1.5 der Schlitten und das Messergehäuse an einer Seite eine Schräge aufweist, aus der die Klinge im Arbeitszustand mit ei ner Ecke herausragt.

2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten und das Messergehäuse eine gerade Fläche aufwei sen, aus der im Arbeitszustand die Klinge etwa zur Hälfte her ausragt.

3. Schneidwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekenn zeichnet durch eine einstückige Fertigung in einer Weise, daß man einen zweiseitig verwendbaren Sicherheitsklingenhalter er hält.