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Die Erfindung betrifft ein Messer mit einem Gehäuse und einem Klingenträger, welcher zwischen einer Sicherheitposition und einer Schneidposition bewegbar ist. In der Sicherheitsposition ist die in dem Klingenträger gehaltene Klinge in dem Gehäuse angeordnet. In der Schneidposition ragt die Klinge aus einer Öffnung des Gehäuses heraus. Der Klingenträger wird z. B. von einer Feder in die Sicherheitsposition belastet.
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Das Gehäuse umfasst einen Anschlag mit einer Anschlagsfläche. In der Schneidposition steht die Anschlagfläche mit einer Gegenfläche in Kontakt, die dem Klingenträger zugeordnet ist. Die Anschlagsfläche ist dem Gehäuse unmittelbar oder mittelbar zugeordnet. Die Anschlagfläche kann z. B. an einem Einsatzteil ausgebildet sein, welches an dem Gehäuse befestigt ist. Die Anschlagsfläche ist in der Bewegungsbahn der Gegenanschlagsfläche angeordnet. Der Kontakt von Anschlagsfläche und Gegenanschlagsfläche definiert die Schneidposition des Klingenträgers. In der Schneidposition ist die Klinge somit maximal aus dem Gehäuse herausbewegt. Es kann z. B. weitere Positionen des Klingenträgers gegen, in denen die Klinge aus der Öffnung des Gehäuses herausragt und in denen geschnitten werden kann.
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Aus der
DE 10 2005 057 213 ist ein solches Messer bekannt. Der Anschlag ist bei diesem Messer verstellbar. Auf diese Weise können unterschiedliche Klingenaustrittslängen eingestellt werden. Die Verstellung des Anschlags erfolgt mittels einer Stellschraube, welche ein Langloch des Gehäuses durchgreift und in den Anschlag eingeschraubt werden kann. Der Anschlag kann auf diese Weise derart mit dem Gehäuse verspannt werden, dass er in der eingestellten Position an dem Gehäuse lösbar befestigt ist.
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An vielen Arbeitsplätzen wird immer wieder derselbe Schneidvorgang durchgeführt, wofür eine bestimmte Klingenaustrittslänge geeignet ist. In diesen Fällen ist eine Verstellmöglichkeit des Messers gar nicht gewünscht. Eine Verstellmöglichkeit könnte z. B. in diesen Fällen den Mitarbeiter gefährden oder das Schneidergebnis beeinträchtigen, weil der Mitarbeiter eine ungeeignete Klingenaustrittslänge einstellt.
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Dennoch ist es unerwünscht, für unterschiedliche Arbeitsplätze viele verschiedene Messer vorzuhalten, deren Klingenaustrittslänge variiert.
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Es war Aufgabe der Erfindung, ein Messer zu schaffen, welches die oben erwähnten Nachteile beseitigt.
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Die Erfindung wird gelöst durch ein Messer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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In der Schneidposition steht die Anschlagfläche, welche dem Gehäuse zugeordnet ist, mit einer Gegenfläche in Kontakt, die dem Klingenträger zugeordnet ist. Im Sinne der Erfindung bedeutet „dem Klingenträger zugeordnet”, dass die Gegenfläche z. B. unmittelbar dem Klingenträger oder z. B. mit dem Klingenträger bewegungsverbundenen Teilen zugeordnet sein kann. Bewegungsverbundene Teile des Klingenträgers können z. B. der Antriebsstrang, umfassend die Handhabe und eine Bewegungsübertragungsvorrichtung zwischen Handhabe und Klingenträger sowie die Klinge sein.
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Z. B. ist ein Modul lösbar an dem Messer befestigt. Dem Modul ist eine Haltefläche zugeordnet, welche die Anschlagfläche oder die Gegenfläche bildet. Das Modul kann z. B. dem Gehäuse oder dem Klingenträger zugeordnet sein. Alternativ kann das Modul auch der Betätigung zugeordnet sein. Die Anordnung der Haltefläche an dem Modul definiert eine erste Klingenaustrittslänge. Das Modul ist gegen wenigstens ein anderes Modul austauschbar, welches aus einem Satz von wenigstens zwei Modulen auswählbar ist. Die Anordnung der Haltefläche an dem anderen Modul definiert eine zweite Klingenaustrittslänge.
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Mit dem erfindungsgemäßen Messer kann das gleiche Messer für verschiedene Anwendungen verwendet werden, bei denen unterschiedliche Klingenaustrittslängen erforderlich sind. Die Teilevorhaltung kann auf diese Weise reduziert werden. Darüber hinaus ist es erfindungsgemäß möglich, bei dem Messer unterschiedliche Klingenaustrittslängen einzustellen, wobei das Messergehäuse geschlossen ausgebildet sein kann, so dass der Innenraum des Messers nicht der Gefahr einer Verschmutzung ausgesetzt ist.
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Das Modul ist z. B. an dem Klingenträger oder an dem Gehäuse lösbar befestigbar. Das Modul kann z. B. unmittelbar oder mittelbar an dem Gehäuse oder dem Klingenträger befestigt sein. Es kann z. B. an einem Einsatzteil befestigt sein, welches an dem Gehäuse befestigbar ist.
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Das Modul ist z. B. in einem Montagesitz befestigbar. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass jedes Modul aus dem Satz von Modulen eine definierte Position relativ zu dem Gehäuse oder zu dem Klingenträger aufweist. Der Montagesitz ist z. B. an dem Gehäuse oder an einem dem Gehäuse zugeordneten Einsatzteil oder an dem Klingenträger ausgebildet.
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Das Modul ist mit Befestigungsmitteln versehen, die mit Gegenbefestigungsmitteln des Klingenträgers oder des Gehäuses lösbar in Eingriff bringbar sind. Auf diese Weise ist das Modul z. B. kraft- und/oder formschlüssig an dem Gehäuse oder an einem dem Gehäuse zugeordneten Einsatzteil oder an dem Klingenträger befestigbar. Das Modul kann z. B. mittels einer Rastverbindung befestigbar sein.
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Die Halteflächen der unterschiedlichen Module des Satzes von Modulen sind z. B. in Bewegungsrichtung des Klingenträgers zueinander versetzt. Der Versatz der Haltefläche bezieht sich z. B. auf die Befestigungsmittel. Auf diese Weise unterscheidet sich der Weg, den der Klingenträger zwischen der Sicherheitsposition und der Schneidposition zurücklegt bei den unterschiedlichen Modulen.
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Die Haltefläche ist z. B. von wenigstens einem Vorsprung gebildet. Der Vorsprung erstreckt sich z. B. quer zur Bewegungsrichtung des Klingenträgers. Der Vorsprung kann sich z. B. rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Klingenträgers erstrecken. Es können z. B. zwei oder mehr Halteflächen an dem Modul vorgesehen sein. Auf diese Weise sind die Kräfte, die jeder Vorsprung überträgt, geringer.
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Dem Gehäuse sind z. B. wenigstens zwei Anschlagflächen und dem Klingenträger wenigstens zwei Gegenflächen zugeordnet.
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Die Gegenfläche ist z. B. an wenigstens einem Fortsatz des Klingenträgers angeordnet. z. B. bildet der Klingenträger einen Arm aus, an dem der Gegenanschlag angeordnet ist. Der Fortsatz kann sich z. B. in Bewegungsrichtung des Klingenträgers nach hinten erstrecken.
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Die Anschlagfläche des Gehäuses ist z. B. in der Bewegungsbahn der Gegenfläche des Klingenträgers angeordnet. Wenn der Klingenträger sich in Richtung der Schneidposition bewegt, wird er durch den Kontakt von der Gegenfläche mit der Anschlagfläche gestoppt, wodurch die Schneidposition definiert ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich anhand eines in den Fig. schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht des Messers in der Sicherheitsposition,
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2 eine Seitenansicht des Messers in der Schneidposition,
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2a eine Seitenansicht gemäß Ansichtspfeil IIa in 6,
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3 eine perspektivische Darstellung der Baugruppe aus Einsatzteil, Modul, Klingenträger und Klinge in der Sicherheitsposition,
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4 in Anlehnung an 3 eine perspektivische Darstellung der Baugruppe, wobei das Einsatzteil nicht dargestellt ist,
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5 in Anlehnung an 4 die Baugruppe in der Schneidposition,
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6 eine Frontdarstellung des Messers gemäß Ansichtspfeil VI in 1,
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7 eine Schnittdarstellung des Messers gemäß Schnittlinie VII-VII in 6,
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8 eine Frontdarstellung des Messers gemäß Ansichtspfeil VIII in 2,
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9 eine Schnittdarstellung des Messers gemäß Schnittlinie IX-IX in 8,
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10 in Anlehnung an 2 eine Seitenansicht des Messers in der Schneidposition, wobei ein anderes Modul an dem Messer montiert ist,
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11 eine Frontansicht des Messers gemäß Ansichtspfeil XI in 10, und
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12 in Anlehnung an 7 eine Schnittdarstellung des Messers in der Sicherheitsposition, wobei ein anderes Modul an dem Einsatzteil montiert ist,
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13 eine Schnittdarstellung des Messers gemäß Schnittlinie XIII-XIII in 11.
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Das Messer insgesamt wird in den Fig. mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Fig. bezeichnen entsprechende Teile.
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Das Messer 10 umfasst gemäß 1 ein Gehäuse 11 und ein Einsatzteil 12. Dem Einsatzteil 12 ist ein Klingenträger 13 zugeordnet.
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Das Gehäuse 11 dient als Griff, welcher von der Hand des Benutzers gehalten werden kann. Das Gehäuse 11 umfasst einen hinteren Endbereich 21 und einen vorderen Endbereich 26. Der hintere Endbereich 21 umfasst eine hintere Öffnung 39 und der vordere Endbereich 26 umfasst eine vordere Öffnung 18. Außerdem bildet das Gehäuse 11 zwei sich gegenüberliegende Seitenflächen 28 und 29 aus. Die Seitenfläche 28 ist mit einer langlochartigen Öffnung 19 und die Seitenfläche 29 ist mit einer langlochartigen Öffnung 20 versehen. Durch die Öffnungen 19 und 20 kann der Klingenträger 13 betätigt werden.
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Der Klingenträger 13 weist gegenüberliegende Seitenflächen 30 und 31 auf, die jeweils mit einer Betätigungsfläche 15 versehen sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jede Betätigungsfläche 15 mit einer Struktur 16 versehen, welche ein Abgleiten des Betätigungsfingers verhindert. An der Betätigungsfläche 15 kann der Klingenträger 13 aus der in 1 dargestellten Sicherheitsposition in Richtung x1 in die in 2 dargestellte Schneidposition verlagert werden, in welcher eine an dem Klingenträger 13 befestigte Klinge 17 durch die Öffnung 18 aus dem Gehäuse 11 austritt. Aus der Schneidposition wird der Klingenträger 13 von einer nicht dargestellten Feder automatisch in Richtung x2 in die Sicherheitsposition zurückbewegt, sobald die Betätigungsfläche 15 von dem Benutzer entlastet wird.
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Als Sicherheitsposition wird nachfolgend die Position bezeichnet, in welcher der Klingenträger 13 maximal zurückbewegt wurde und die Klinge 17 innerhalb des Gehäuses 11 angeordnet ist. Darüber hinaus gibt es weitere Positionen des Klingenträgers 13, in denen die Klinge 17 innerhalb des Gehäuses 11 angeordnet ist. Eine nicht dargestellte Feder belastet den Klingenträger 13 in die maximal zurückgezogene Sicherheitsposition. Als Schneidposition wird die Position bezeichnet, in welcher der Klingenträger 13 maximal vorgeschoben ist und die Klinge 17 aus der Öffnung 18 des Gehäuses 11 austritt. Darüber hinaus gibt es weitere Positionen des Klingenträgers 13, in denen die Klinge 17 aus der Öffnung 18 austritt.
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Durch die Öffnung 39 an dem hinteren Gehäuseende 21 werden ein Teilbereich des Einsatzteils 12 sowie der Klingenträger 13 in das Gehäuse 11 eingeführt. Das Einsatzteil 12 ist gemäß der 1, 2 und 2a in einem Montagesitz des Gehäuses 11 gelagert und an dem Gehäuse 11 befestigt. Rastmittel sind an dem Einsatzteil 12 und dem Gehäuse 11 vorgesehen, wobei die Rastmittel des Einsatzteils 12 und des Gehäuses 11 lösbar in Eingriff gebracht werden können, um das Einsatzteil 12 an dem Gehäuse 11 zu befestigen. Wenn das Einsatzteil 12 in seinem Montagesitz an dem Gehäuse 11 befestigt ist, weist es eine definierte Position relativ zu dem Gehäuse 11 auf.
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Das Einsatzteil 12 kann von dem Gehäuse 11 gelöst werden, z. B. um einen Klingenwechsel durchzuführen oder um ein Modul 14 auszutauschen, was unten genauer erläutert wird. Wird das Einsatzteil 12 von dem Gehäuse 11 gelöst, kann die gesamte in 3 dargestellte Baugruppe umfassend das Einsatzteil 12, den Klingenträger 13 sowie das Modul 14 von dem Gehäuse 11 entfernt werden.
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Das Modul 14 ist Teil eines Satzes von wenigstens zwei unterschiedlichen Modulen. Mit dem Modul 14 kann die Klingenaustrittslänge eingestellt werden. Als Klingenaustrittslänge wird die Länge bezeichnet, mit welcher die Klinge 17 über eine vordere Gehäusefläche 27 vorsteht.
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Das Modul 14 ist formschlüssig in einem Montagesitz des Einsatzteils 12 gehalten und kann von dem Einsatzteil 12 gelöst werden. Zur formschlüssigen Befestigung an dem Gehäuse 11 weist das Modul 14 an einem hinteren Endbereich 37 mehrere Vorsprünge 35 auf (siehe z. B. die 7 und 9), welche mit Aussparungen 36 des Einsatzteils 12 in Eingriff gebracht werden können. An einem vorderen Endbereich 38 ist das Modul 14 in nicht dargestellter Weise mit Befestigungsmitteln versehen, die mit Gegenbefestigungsmitteln des Einsatzteils 12 lösbar in Eingriff gebracht werden können. Nach der Montage in dem Montagesitz hat jedes Modul des Satzes von unterschiedlichen Modulen eine definierte Position relativ zu dem Einsatzteil 12.
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Das Modul 14 umfasst Anschläge 22a und 22b, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel von zwei Vorsprüngen gebildet sind, die in Richtung y1 und y2 bezüglich der Außenkontur vorragen. Der Anschlag 22a bildet eine Anschlagfläche 32a und der Anschlag 22b bildet eine Anschlagfläche 32b aus.
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Der Klingenträger 13 ist mit Armen 33a und 33b versehen, die einen Fortsatz 24 bilden, der sich von einem vorderen Bereich 34 des Klingenträgers 13 nach hinten in Richtung x2 erstrecken. Der Arm 33a ist mit einer Gegenfläche 23a und der Arm 33b mit einer Gegenfläche 23b versehen. Die Anschlagflächen 32a und 32b und die Gegenflächen 23a und 23b sind z. B. symmetrisch zu einer Längsmittelachse m angeordnet. In der Sicherheitsposition sind die Gegenflächen 23a und 23b in einer definierten Position relativ zu dem Einsatzteil 12 und zu dem Gehäuse 11 angeordnet. In der Sicherheitsposition gemäß 7 sind die Gegenfläche 23a und die Anschlagfläche 32a bzw. die Gegenfläche 23b und die Anschlagfläche 32b mit einer Länge l1 voneinander beabstandet. Die Länge l1 ist der Weg, den sich der Klingenträger 13 maximal in Richtung x1 bewegen kann, bis eine weitere Bewegung in Richtung x1 durch den Kontakt zwischen Gegenflächen 23a/23b und Anschlagflächen 32a/32b verhindert wird.
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Die Anschlagfläche 32a befindet sich in der Bewegungsbahn der Gegenfläche 23a und die Anschlagfläche 32b befindet sich in der Bewegungsbahn der Gegenfläche 23b, wenn der Klingenträger 13 in Richtung x1 bewegt wird. Die Schneidposition ist dadurch definiert, dass die Gegenflächen 23a und 23b an den Anschlagflächen 32a und 32b gemäß 9 in Kontakt stehen.
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Das Messer 10 ist gemäß den 10 bis 13 mit einem zweiten Modul 25 versehen. 12 zeigt die Sicherheitsposition und 13 die Schneidposition des Messers. Es ist erkennbar, dass bei dem zweiten Modul 25 der Anschlag 22 in Bezug auf das erste Modul 14 weiter in Richtung x1 versetzt angeordnet ist. In der Sicherheitsposition gemäß 12 sind die Gegenfläche 23a und die Anschlagfläche 32a bzw. die Gegenfläche 23b und die Anschlagfläche 32b mit einer Länge l2 voneinander beabstandet, die größer ist als l1. Das bedeutet, dass der Klingenträger 13 bei dem zweiten Modul 25 verglichen mit dem ersten Modul 14 weiter in Richtung x1 bewegbar ist, bis der Gegenanschlag 23a/23b des Klingenträgers 13 in Kontakt mit dem Anschlag 22a/22b gerät. Die Klingenaustrittslänge ist daher größer.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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