DE3734704A1 - Gasdichtungsanordnung fuer eine welle - Google Patents
Gasdichtungsanordnung fuer eine welleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Gasdichtungsanord
nung für eine Welle, - mit Dichtungsgehäuse, in dem Dichtungsgehäuse
angeordnetem Stator-Dichtungsring und auf der Welle angeordnetem,
wellenfesten Rotor-Dichtungsring, wobei die beiden Dichtungsringe mit
ihren Dichtungsstirnflächen, von denen zumindest eine zu einem Um
fangsrand offene Vertiefungen aufweist, gegeneinander mit einem Dich
tungsspalt arbeiten, wobei der Stator-Dichtungsring mit einer vorgege
benen Andrückkraft in Richtung auf den Rotor-Dichtungsring gedrückt
ist, und wobei außerdem der Rotor-Dichtungsring aus einem Hartdich
tungswerkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit sowie großen Elastizitätsmoduls
und großer Härte besteht sowie der Stator-Dichtungsring freibeweglich
gelagert ist.
Es versteht sich, daß die Auslegung einer solchen Gas
dichtungsanordnung unter Berücksichtigung der speziellen Dichtungsauf
gaben im übrigen nach der herrschenden Baulehre erfolgt, und zwar
unter Anwendung der entsprechenden Methoden, die die lngenieurwis
senschaft seit 1925 zu diesem Thema entwickelt hat. Geeignete Hartdich
tungswerkstoffe sind z.B. in der Literaturstelle VDI-Zeitschrift 102
(1960), Nr. 18, Seiten 728 bis 732, beschrieben.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Dichtungsanordnung (EP 00 13 678)
sind die Vertiefungen von zumindest einem Umfangsrand des entspre
chenden Dichtungsringes ausgehende Spiralnuten. Es besteht lediglich
der Rotor-Dichtungsring aus einem Werkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit
sowie großen Elastizitätsmoduls und großer Härte. Der Stator-Dichtungs
ring besteht zwingend aus einem Werkstoff von vergleichsweise kleinem
Elastizitätsmodul und geringer Härte, nämlich aus Kohlenstoff, dessen
Wärmeleitfähigkeit nicht ausgezeichnet ist. Auf das Porenvolumen und
die Oberflächenrauhigkeit der Dichtungsstirnflächen wird kein besonde
rer Wert gelegt. Aus dem verhältnismäßig kleinem Elastizitätsmodul
und der Wärmeleitfähigkeit des Stator-Dichtungsringes dieser bekannten
Dichtungsanordnung resultiert eine durch die Arbeitstemperatur der
Dichtungsanordnung bedingte Verwindungsverformung, eine sogenannte
Stülpung. Tatsächlich beträgt das Temperaturgefälle in axialer Rich
tung 25°C und mehr. Eine solche Verwindungsverformung des Stator-
Dichtungsringes würde die Dichtungsverhältnisse und die Standzeit bei
der Dichtungsringe und damit der Dichtungsanordnung insgesamt nach
teilig beeinflussen. lm Rahmen der bekannten gattungsgemäßen Maßnah
men sind daher die Anordnung und die Auslegung so getroffen, daß
der Verwindungsverformung entgegenwirkende Momente aus der Druck
verteilung im Dichtungsspalt entstehen. Zwingend notwendig dazu ist,
daß die Vertiefungen förderwirksame, eine Pumpwirkung erzeugende
Spiralrillen sind und daß die Spiralrillen, die zumindest im Rotor-
Dichtungsring angeordnet sind, lediglich von einem Umfang der Dich
tungsstirnfläche ausgehen sowie an einem Damm oder Steg enden, wobei
in bezug auf die Spiralrillentiefe, in bezug auf das sogenannte Steg
breitenverhältnis sowie in bezug auf das Gleichgewicht bestimmte zah
lenmäßige Parameter eingehalten werden müssen. Selbst wenn man diese
zwingenden Maßnahmen verwirklicht, ist der erreichte Effekt unbefrie
digend. Die Planparallelität der Dichtungsstirnflächen läßt sich ledig
lich zu maximal 70% wieder herstellen. Das alles beruht darauf, daß
die bekannten Maßnahmen auf die tribologischen Eigenschaften der
Dichtung (wie Tragfähigkeit, Steifheit, Reibmoment) keine Rücksicht
nehmen, während daraus resultierende Mängel durch den Versuch einer
Rückstellung der Verwindungsverformungen des Stator-Dichtungsringes
nicht ausreichend kompensiert werden können. Im übrigen muß bei der
bekannten Ausführungsform eine störend hohe Leckrate in Kauf genom
men werden, die mit zunehmender Drehzahl der Welle und damit des
Rotor-Dichtungsringes wegen der Pumpwirkung der Spiralrillen in star
kem Maße zunimmt und durch die nur unvollständige Rückstellung noch
vergrößert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasdichtungsanordnung
zu schaffen, bei der die tribologischen Eigenschaften so eingerichtet
sind, daß die Erzeugung von die Verwindungsverformungen rückstellen
den Momenten aus der Druckverteilung im Dichtungsspalt nicht mehr
erforderlich ist. Darüber hinaus soll die Leckrate minimiert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß auch der Stator-
Dichtungsring (3) aus einem Hartdichtungswerkstoff hoher Wärmeleitfä
higkeit sowie großen Elastizitätsmoduls und großer Härte besteht sowie
unter den Betriebsbedingungen praktisch verwindungsverformungsfrei
ausgebildet ist und daß die zu einem Umfangsrand offenen Vertiefun
gen - ohne Rücksicht auf die Ausbildung von Verwindungsverformungen
entgegenwirkenden Momenten aus der Druckverteilung im Dichtungsspalt
so ausgebildet, angeordnet und eingerichtet sind, daß die Leckrate
minimiert wird. Das läßt sich auf verschiedene Weise verwirklichen.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch
die Kombination der Merkmale:
- a) Beide Dichtungsringe bestehen aus einem Hartdichtungswerkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit von über 70 W/mK (=kJ/mhK), großen Ela stizitätsmoduls von über 250 000 N/mm2 und entsprechender Härte,
- b) beide Dichtungsringe besitzen ein Porenvolumen von unter 1% sowie eine Oberflächenrauhigkeit von unter 0,3 µm (Ra), vorzugsweise von unter 0,03 µm (Ra),
- c) die Vertiefungen sind förderwirksame Spiralrillen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet
durch die Kombination der Merkmale:
- a) Beide Dichtungsringe bestehen aus einem Hartdichtungswerkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit von über 70 W/mK (= kJ/mhK), großen Elastizitätsmoduls von über 250 000 N/mm2 und entsprechender Härte,
- b) beide Dichtungsringe besitzen ein Porenvolumen von unter 1% sowie eine Oberflächenrauhigkeit von unter 0,3 µm (Ra), vorzugsweise von unter 0,03 µm (Ra),
- c) die Vertiefungen sind druckwirksam und besitzen zumindest eine Staukante.
Spiralrillen sind in gasdynamischer Hinsicht Elemente, die eine definier
te Förderung bewirken. Diese ist erfindungsgemäß jedoch nicht erforder
lich und kann dem Leckstrom entgegenwirken.
Vertiefungen mit einer Staukante sind demgegenüber in gasdynamischer
Hinsicht Elemente, die einer definierten Förderung des Gases entgegen
wirken, nämlich eine Stauung bewirken. Die Staukanten wirken dem
Pumpeffekt entgegen. Nach bevorzugter Ausführungsform besitzt der
Stator-Dichtungsring ein Flächenträgheitsmoment, welches temperaturbe
dingten Verwindungsverformungen seiner Dichtungsstirnfläche entgegen
wirkt. Ein solches Flächenträgheitsmoment kann mit den modernen com
putergestützten Rechenmethoden der technischen Mechanik unschwer er
mittelt werden. Ra bezeichnet den Mittenrauhigkeitswert nach DlN 4768.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weisen zusätzlich die
Dichtungsstirnflächen bei Zimmertemperatur und bei einem Temperatur
gradienten von Null eine Ebenheit von 0,4 µm pro 100 mm Durchmesser
auf.
Unter Beachtung der angegebenen Forderung über Wärmeleitfähigkeit,
Elastizitätsmodul und Härte können die Dichtungsringe aus verschie
denen Werkstoffen aufgebaut werden. Bewährt hat sich, daß die Dich
tungsringe aus einem der Werkstoffe der Gruppe "Wolframcarbid, Sili
ciumcarbid, Silicium/Siliciumcarbid-Compound, Titancarbid" bestehen.
Sie werden z.B. durch Sintern oder Pressintern hergestellt, wobei das
Porenvolumen einstellbar ist. Im Rahmen der Erfindung können beide
Dichtungsringe aus dem gleichen Werkstoff aufgebaut sein. Man kann
aber auch die Anordnung so treffen, daß die Dichtungsringe in bezug
auf den Stator-Dichtungsring einerseits und den Rotor-Dichtungsring
andererseits Paarungen der vorgenannten Werkstoffe aufweisen. Im Sin
ne einer Optimierung lehrt die Erfindung, daß die Dichtungsringe ein
Porenvolumen von unter 0,5% besitzen. Der Stator-Dichtungsring besitzt
vorzugsweise einen Ringquerschnitt, dessen Ringhöhe in axialer Rich
tung zumindest dem Zweifachen der radialen Ringbreite entspricht.
ln bezug auf die Anordnung der Vertiefungen ist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gasdichtungsanordnung dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen an einem Umfang der Dichtungsstirnflächen begin
nen und an einem Damm der Dichtungsstirnflächen enden, der aus dem
vertiefungsfreien Teil der Dichtungsstirnflächen besteht. Die Vertie
fungen können aber auch sowohl vom Innendurchmesser als auch vom
Außendurchmesser der Dichtungsstirnflächen ausgehen und an einem
vertiefungsfreien Damm enden. In diesem Falle kann die Ausführungs
form mit Spiralrillen so eingerichtet sein, daß die Pumpwirkungen ein
ander entgegengerichtet sind. Insbesondere bei der Ausführungsform
mit Staukanten ist es vorteilhaft, die Vertiefungen an einem mäander
förmig verlaufenden Damm enden zu lassen. Im Rahmen der Erfindung
liegt es, die Dichtungsstirnflächen mit einer Notlaufausrüstung zu ver
sehen. Diese kann z.B. aus einer Auflage von einigen µm aus Graphit,
Polytetrafluoräthylen oder dergleichen bestehen. Sie kann aber auch
aus in den Dichtungswerkstoff eingelagertem Kohlenstoff bestehen.
Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung bei der Ausfüh
rungsform mit Staukanten die Gestaltung der Vertiefungen. In diesem
Zusammenhang ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung da
durch gekennzeichnet, daß die Staukante der Vertiefungen in radialer
Richtung verläuft. Die Staukante kann aber auch als kreisbogenförmiger
Abschnitt von in der Draufsicht kreisförmigen Vertiefungen ausgeführt
sein. Ein anderer Vorschlag der Erfindung geht dahin, die Staukante
als Seitenkante von in der Draufsicht dreieckförmigen Vertiefungen aus
zuführen, deren Dreieckspitze am Umfangsrand gleichsam abgeschnitten
ist. Stets empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Ver
tiefungen in bezug auf eine in radialer Richtung verlaufende Linie
symmetrisch ausgeführt sind. Ist diese Symmetrie erfüllt, so arbeitet
die erfindungsgemäße Gasdichtungsanordnung drehrichtungsunabhängig.
lst dieses nicht erforderlich oder nicht erwünscht, so können die Ver
tiefungen mit Staukante unsymmetrisch, z.B. L-förmig, gestaltet sein.
Die Tiefe der Vertiefungen liegt im µm-Bereich.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der erfindungsge
mäßen Gasdichtungsanordnung die tribologischen Eigenschaften so kom
biniert und die Vertiefungen so eingerichtet sind, daß die Erzeugung
von die Verwindungsverformungen rückstellenden Momenten aus der
Druckverteilung im Dichtungsspalt nicht mehr erforderlich ist. Auf Ver
tiefungen, die eine ausgeprägte Pumpwirkung erzeugen, kann verzich
tet werden und wird bei der Ausführungsform mit Staukanten praktisch
vollständig verzichtet, was die Leckrate beachtlich reduziert. Vergleicht
man eine zum Stand der Technik gehörende gattungsgemäße Gasdich
tungsanordnung bei sonst gleicher Auslegung für gleiche Betriebsver
hältnisse mit einer erfindungsgemäßen Gasdichtungsanordnung, so läßt
sich die Leckrate um zumindest 50% reduzieren. Dazu trägt auch bei,
daß die Dichtungsringe im Betrieb zwar eine Temperaturerhöhung er
fahren, diese besitzt jedoch nach dem Einlaufen und daraus resultie
rendem Temperaturgleichgewicht einen so geringen Temperaturgradien
ten, daß schon aus diesem Grunde störende Verwindungsverformungen
praktisch nicht auftreten. Das Temperaturgefälle in axialer Richtung
liegt unter 1°C, während es bei den eingangs behandelten bekannten
Ausführungsformen fast 25°C beträgt. Das gilt für alle üblichen Größen
der Gasdichtungsanordnung, Wellendurchmesser z.B. 50 bis 250 mm,
Gleitgeschwindigkeit bis 150 m/sek. Im übrigen wirkt das Flächenträg
heitsmoment des Stator-Dichtungsringes den Verwindungsverformungen
entgegen. Hinzu kommt, daß das geringe Porenvolumen und die geringe
Oberflächenrauhigkeit in dem Bereich, in dem Vertiefungen nicht ange
ordnet sind, die Leckrate weiter reduzieren. Überraschenderweise be
stehen auch keinerlei Einlaufprobleme.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei
gen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Gasdichtungs
anordnung im montierten Zustand,
Fig. 2 eine Ansicht des Rotor-Dichtungsringes aus dem Gegenstand
nach Fig. 1,
Fig. 3, 4 und 5 andere Ausführungsformen des Gegenstandes der
Fig. 2, und die
Fig. 6 und 7 weitere Ausführungsformen des Gegenstandes der
Fig. 2.
Die in den Figuren dargestellte Gasdichtungsanordnung für eine Welle 1
besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Dichtungsgehäuse 2,
einem in dem Dichtungsgehäuse 2 angeordneten Stator-Dichtungsring 3
und einem auf der Welle 1 angeordneten, wellenfesten Rotor-Dichtungs
ring 4. Die beiden Dichtungsringe 3, 4 arbeiten mit ihren Dichtungs
stirnflächen 3 a bzw. 4 a, von denen im Ausführungsbeispiel die des
Rotor-Dichtungsringes 4 zu einem Umfangsrand hin offene Vertiefungen 5
aufweist, gegeneinander mit einem Dichtungsspalt bei 6, der aus Maß
stabsgründen nicht erkennbar ist. Der Stator-Dichtungsring 3 arbeitet
mit einer vorgegebenen Andrückkraft, die im Ausführungsbeispiel mit
über den Umfang des Stator-Dichtungsringes 3 verteilten Federn 7 re
sultiert, in Richtung auf den Rotor-Dichtungsring 4. Der Rotor-Dich
tungsring 4 besteht aus einem Werkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit sowie
großen Elastizitätsmoduls bei großer Härte. Er ist praktisch verfor
mungsfrei. Der Stator-Dichtungsring 3, der eine Ringhöhe 8 aufweist,
die größer ist als seine Dichtungsstirnflächenbreite 9, ist beweglich
gelagert.
Die beiden Dichtungsringe 3, 4 bestehen aus einem Werkstoff hoher
Wärmeleitfähigkeit sowie großen Elastizitätsmoduls und großer Härte.
Beide Dichtungsringe 3, 4 besitzen das vorstehend angegebene geringe
Porenvolumen und die vorstehend angegebene geringe Oberflächenrauhig
keit. Der Stator-Dichtungsring 3 besitzt im übrigen ein Flächenträg
heitsmoment, welches temperaturbedingten Verwindungsverformungen
seiner Dichtungsstirnfläche 3 a entgegenwirkt. Das läßt der aus der
Fig. 1 entnehmbare Ringquerschnitt nachvollziehen. Die Vertiefungen 5,
zu denen auf die Fig. 2 und 3 verwiesen wird, sind, ohne Rücksicht
auf die Ausbildung von den Verwindungsverformungen entgegenwirken
den Momenten aus der Druckverteilung im Dichtungsspalt bei 6 so aus
gebildet und eingerichtet, daß die Leckrate minimiert wird. Das er
reicht man wegen der Staukanten 5 a, die einem Pumpeffekt entgegen
wirken. In den Fig. 2 und 3 sind die Vertiefungen T-förmig mit radi
alen Staukanten 5 a ausgeführt. In Fig. 4 sind die Vertiefungen 5
kreisförmig, in Fig. 5 dreieckförmig mit gleichsam abgeschnittener
Spitze. Alle dargestellten Ausführungsformen sind symmetrisch in bezug
auf einen Radius 5 b. lm Rahmen der Erfindung können die Vertiefun
gen aber auch unsymmetrisch ausgeführt sein. Die Tiefe der Vertie
fungen 5 liegt vorzugsweise unter 2,5 µm. Die Dichtungsstirnflächen 3 a,
4 a sind bei Zimmertemperaturen bei einem Temperaturgradienten von
Null bis auf eine Ungenauigkeit praktisch vollkommen eben. Die Dich
tungsringe 3, 4 bestehen aus einem der angegebenen Werkstoffe oder
entsprechenden Paarungen.
Aus den Fig. 2 sowie 4 und 5 entnimmt man, daß die Vertiefungen 5
an einem Umfang der Dichtungsstirnfläche 4 a beginnen und an einem
Damm 10 der Dichtungsstirnfläche 4 a enden, der aus dem vertiefungs
freien Teil der Dichtungsstirnfläche 4 a besteht. Gemäß Fig. 3 begin
nen die Vertiefungen 5 sowohl am Innendurchmesser als auch am Aus
sendurchmesser der Dichtungsstirnfläche 4 a. Sie enden an einem mitti
gen, vertiefungsfreien Damm 10. Der Damm 10 verläuft in Fig. 3 gleich
sam mäanderförmig. Die Dichtungsstirnflächen 3 a, 4 a können eine Not
laufausrüstung geringer Dicke aus Graphit, Polytetrafluoräthylen oder
dergleichen tragen, was aus Maßstabsgründen nicht gezeichnet werden
konnte.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 sind die Vertiefungen
5 Spiralnuten. Im übrigen besteht Übereinstimmung mit der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 2 und 3.
Claims (15)
1. Gasdichtungsanordnung für eine Welle - mit Dichtungsgehäuse,
in dem Dichtungsgehäuse angeordnetem Stator-Dichtungsring und
auf der Welle angeordnetem, wellenfesten Rotor-Dichtungsring,
wobei die beiden Dichtungsringe mit ihren Dichtungsstirnflächen, von
denen zumindest eine zu einem Umfangsrand offene Vertiefungen auf
weist, gegeneinander mit einem Dichtungsspalt arbeiten, der eine Leck
rate bestimmt, wobei der Stator-Dichtungsring mit einer vorgegebenen
Andrückkraft in Richtung auf den Rotor-Dichtungsring gedrückt ist,
und wobei außerdem der Rotor-Dichtungsring aus einem Werkstoff hoher
Wärmeleitfähigkeit sowie großen Elastizitätsmoduls und großer Härte be
steht sowie der Stator-Dichtungsring freibeweglich gelagert ist, da
durch gekennzeichnet, daß auch der Stator-Dich
tungsring (3) aus einem Hartdichtungswerkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit
sowie großen Elastizitätsmoduls und großer Härte besteht sowie unter
den Betriebsbedingungen praktisch verwindungsverformungsfrei ausgebil
det ist und daß die zu einem Umfangsrand offenen Vertiefungen (5) -
ohne Rücksicht auf die Ausbildung von Verwindungsverformungen entge
genwirkenden Momenten aus der Druckverteilung im Dichtungsspalt (6) -
so ausgebildet, angeordnet und eingerichtet sind, daß die Leckrate
minimiert wird.
2. Gasdichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:
- a) Beide Dichtungsringe (3, 4) bestehen aus einem Hartdichtungswerk stoff hoher Wärmeleitfähigkeit von über 70 W/mK (= kJ/mhK), großen Elastizitätsmoduls von über 250 000 N/mm2 und entsprechen der Härte,
- b) beide Dichtungsringe (3, 4) besitzen ein Porenvolumen von unter 1% sowie eine Oberflächenrauhigkeit von unter 0,3 µm (Ra), vor zugsweise von unter 0,03 µm (Ra),
- c) die Vertiefungen (5) sind förderwirksame Spiralrillen.
3. Gasdichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:
- a) Beide Dichtungsringe (3, 4) bestehen aus einem Hartdichtungswerk stoff hoher Wärmeleitfähigkeit von über 70 W/mK (= kJ/mhK), großen Elastizitätsmoduls von über 250 000 N/mm2 und entsprechen der Härte,
- b) beide Dichtungsringe (3, 4) besitzen ein Porenvolumen von unter 1% sowie eine Oberflächenrauhigkeit von unter 0,3 µm (Ra), vor zugsweise von unter 0,03 µm (Ra),
- c) die Vertiefungen (5) sind druckwirksam und besitzen zumindest eine Staukante (5 a).
4. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringe (3, 4) aus einem der
Werkstoffe der Gruppe "Wolframcarbid, Siliciumcarbid, Silicium/Silicium
carbid-Compound, Titancarbid" oder Paarungen davon bestehen.
5. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Stator-Dichtungsring (3) ein Flächen
trägheitsmoment besitzt, welches temperaturbedingten Verwindungsverfor
mungen seiner Dichtungsstirnfläche (3 a) entgegenwirkt.
6. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstirnflächen (3 a, 4 a) bei Zim
mertemperatur und bei einem Temperaturgradienten von Null eine Eben
heit von 0,4 µm pro 100 mm Durchmesser aufweisen.
7. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringe (3, 4) ein Porenvolumen
unter 0,5% aufweisen.
8. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Stator-Dichtungsring (3) einen Ring
querschnitt aufweist, dessen Ringhöhe in axialer Richtung zumindest
dem Zweifachen der Ringbreite entspricht.
9. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (5) an einem Umfang der
Dichtungsstirnflächen (3 a oder 4 a) beginnen und an einem Damm (10)
der Dichtungsstirnflächen (3 a bzw. 4 a) enden, der aus dem spiralril
lenfreien Teil der Dichtungsstirnflächen (3 a bzw. 4 a) besteht.
10. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (5) sowohl vom Innendurch
messer als auch vom Außendurchmesser der Dichtungsstirnflächen (3 a
oder 4a) ausgehen, (in der Ausführungsform mit Spiralrillen einander
entgegengerichtete Pumpwirkungen erzeugen) und an einem mittigen,
vertiefungsfreien Damm (10) enden.
11. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Staukante (5 a) der Vertiefungen (5)
in radialer Richtung verläuft.
12. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Staukante (5 a) der Vertiefungen (5)
als kreisbogenförmiger Abschnitt von in der Draufsicht kreisförmigen
Vertiefungen (5) ausgeführt ist.
13. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Staukante (5 a) der Vertiefungen (5) als
Seitenkante von in der Draufsicht dreieckförmigen Vertiefungen (5)
ausgeführt ist, deren Dreieckspitze am Umfangsrand abgeschnitten ist.
14. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8 sowie
11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (5) in bezug
auf eine in radialer Richtung verlaufende Linie (5 b) symmetrisch aus
geführt sind.
15. Gasdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8 sowie
11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (5) an einem
mäanderförmig verlaufenden Damm (10) enden.
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ID=25848858
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