DE3734684A1 - Selbstantriebsgreifer, insbesondere zum manipulieren von formteilen und zugehoerigen bestandteilen bei einer automatisierten giessereianlage - Google Patents
Selbstantriebsgreifer, insbesondere zum manipulieren von formteilen und zugehoerigen bestandteilen bei einer automatisierten giessereianlageInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Greifer der im Ober
begriff des Anspruchs 1 bezeichneten Gattung.
Ein Greifer der erwähnten Gattung wird in der dänischen
Patentanmeldung Nr. 1683/83 beschrieben und beansprucht. Bei
diesem bekannten Greifer werden die beiden Backen durch mecha
nisch getrennte Mechanismen betätigt, die jeweils durch einen
eigenen Hydraulikzylinder angetrieben sind. Obwohl sich dieser
Greifer in vieler Hinsicht als zufriedenstellend erwiesen
hat, besitzt er zwei bestimmte Mängel, d. h.
- a) sind zwei Hydraulikzylinder erforderlich, um im Grunde eine Betätigung durchzuführen, d. h. die Greiferbacken von der Ruhestellung zu der Greifstellung oder umgekehrt zu bewegen, und
- b) es sind spezielle hydaulische Steuermaßnahmen erforder lich, um zu verhindern, daß die beiden Backen mitein ander während der genannten Bewegungen in Berührung kommen, insbesondere während der Bewegung von der Greif stellung weg.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Greifer
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der diese Nach
teile nicht aufweist, d. h. zuverlässig und störungsfrei arbei
tet, und dabei relativ einfach und billig aufgebaut ist.
Dieses Ziel wird erreicht mit einem Greifer der genannten
Gattung, der sich durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 auszeichnet.
Bei einer derartigen Anordnung ist die erforderliche Koordi
nation der Bewegungen der beiden Backen durch eine rein mecha
nische Verbindung der Betätigungsmechanismen der beiden Greifer
backen erreicht, und diese mechanische Verbindung wird gleich
zeitig zur Übertragung der Betätigungskräfte benutzt, so daß
nur ein Hydraulikzylinder (oder ein anderer entsprechender
Linearmotor) erforderlich ist. Die Verwendung eines einzigen
Zylinders ergibt den zusätzlichen Vorteil, daß die zur Aus
führung der Bewegung erforderliche Zeit etwa auf die Hälfte
der nach dem Stand der Technik erforderlichen reduziert wer
den kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispiels
weise näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung von vier Bearbeitungs
stufen bei einem automatischen Gießerei-Manipulator
mit dem Einsatz eines erfindungsgemäßen Greifers,
und
Fig. 2 und 3 den Greifer mit seinen Greifbacken in Greif
stellung bzw. Ruhestellung, wobei in der Darstellung
in den Figuren einander überdeckende Bauteile durch
scheinend dargestellt sind.
In den Fig. 1a-1d ist ein Verwendungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Greifers dargestellt. In diesen Figuren ist ein
Teil einer automatisierten Gießereianlage gezeigt, in der
eine Form 1 mit Kernen bestückt wird, die durch einen Förde
rer 8 zugeliefert werden, und zwar mittels eines mechanischen
Manipulators 2, der in drei senkrecht aufeinanderstehenden
Richtungen bewegbar ist. Der Manipulator 2 besitzt einen Grei
fer 3, der an dem Manipulator mittels einer Welle 4 drehbar
angebracht ist, so daß er in unterschiedlichen Richtungen,
wie in der Zeichnung dargestellt, ausgerichtet werden kann.
Der Aufbau, der den Manipulator trägt, ist nicht dargestellt,
er kann bekannte Komponenten umfassen, die die erforderlichen
Bewegungen des Manipulators und des Greifers 3 und die Be
tätigung der Greifbacken 5 und 6 sicherstellen können. Im
Betrieb wird der Manipulator zwischen den verschiedenen ge
zeigten Stellungen bewegt, so daß der Greifer 3 eine Kern
maske 7 ergreifen kann, die beispielsweise durch Saugeinwir
kung einen auf einer Förderpallette 8 a durch einen Förderer 8
zugelieferten Kern 7 a aufnimmt, und die Kernmaske 7 mit dem
Kern 7 a zum Einsetzen desselben in die richtige Lage in der
Form 1 bewegt, und gegebenenfalls auch andere dargestellte
Betätigungen ausführt, die nicht direkt für die vorliegende
Erfindung relevant sind. Nach dem Einsetzen des Kerns 7 a wird
eine neue Form 1′ durch eine Schiebeeinrichtung 1 a zur Form 1
gebracht, und danach liefert der Förderer 8 eine neue Palette
8 a′ mit einem neuen Kern 7 a′ zu, woraufhin der beschriebene
Vorgang wieder abläuft. Der Greifer 3 faßt das Formteil 7
durch eine entsprechende Bewegung der Greiferbacken 5 und
6, wie es nachher mit Bezug auf Fig. 2 und 3 beschrieben wird,
und löst sich wieder von dem Formteil.
Wie aus den Fig. 2 und 3 zu sehen ist, enthält der Greifer
3 ein kastenförmiges Gehäuse 9 mit einer Fassung 10, die zur
Befestigung des Gehäuses 9 an der (in den Fig. 2 und 3 nicht
dargestellten) Welle 4 dient, und mit einer Öffnung 11, die
die Bewegung der beiden Greiferbacken, d. h. des ersten Grei
ferbackens 5 und des zweiten Greiferbackens 6 aus dem kasten
förmigen Gehäuse 9 heraus und in dieses wieder zurück erlaubt.
Das Gehäuse 9 enthält vier zueinander parallele Lager oder
Lagerwellen, die - bis auf die Möglichkeit einer Einstellung -
stationär im Gehäuse 9 befestigt sind, und als feste Schwenk
punkte für die nun zu beschreibenden Mechanismen dienen.
Nachfolgend werden diese Lager oder Lagerwellen durch die
ihren Achsenlinien oder -punkten zugeordneten Bezugszeichen
identifiziert.
Der erste Greifbacken 5 ist an einer ersten Greifbacken-Lage
rung 12 schwenkbar abgestützt, und der zweite Greifbacken 6
ist schwenkbar durch eine zweite Greifbacken-Lagerung 13 in
der dargestellten Weise abgestützt, so daß die beiden Backen
5 und 6 aus dem kastenförmigen Gehäuse 9 bzw. in dieses hin
ein zwischen den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Stellungen
geschwenkt werden können. In der in Fig. 2 gezeigten Greif
lage liegen die Backen 5 und 6 jeweils an Anlageknöpfen 14
bzw. 15 der Kernmaske 7 an. Die Anlageknöpfe 15 und 16 und
die zum Eingriff mit diesen bestimmten Abschnitten der Backen
5 und 6 können in entsprechender Weise ausgebildet sein, so
daß ein fester Griff gewährleistet ist, wie es beispielsweise
in der erwähnten dänischen Patentanmeldung 1683/83 beansprucht
und dargestellt ist.
In der in Fig. 3 gezeigten Ruhestellung sind die Backen 5
und 6 so in das Gehäuse 9 zurückgezogen, daß der erste Backen
5 sich hinter dem zweiten Backen 6 befindet. Diese raumsparen
de Anordnung ist analog zu der in der bereits erwähnten däni
schen Patentanmeldung 1683/83 gezeigten und beanspruchten
Anordnung.
Um die erforderlichen Bewegungen der Greifbacken 5 und 6 in
das Gehäuse 9 hinein bzw. aus diesem heraus zu bewirken, be
sitzt jeder Backen einen exzentrisch angesetzten Betätigungs
stift 16 bzw. 17, wobei der erste Betätigungsstift 16 mit
einem ersten Ende 18 a eines ersten Gestänges 18 verbunden ist,
und der zweite Betätigungsstift 17 mit einem ersten Ende 19 a
eines zweiten Gestänges 19. Das zweite Ende 18 b des ersten
Gestänges 18 ist mit einem ersten Verbindungsstift 20 an einem
gemeinsamen Hebel 22 verbunden, der als "gemeinsam" bezeich
net ist, weil er zu beiden sonst unabhängigen Mechanismen
für die beiden Greifbacken 5 und 6 gehört; dieser gemeinsame
Hebel 22 ist in dem Gehäuse 9 mittels eines Lagers 23 für
den gemeinsamen Hebel schwenkbar abgestützt, welches eine
der erwähnten vier zueinander parallelen Lagerwellen darstellt,
die stationär einstellbar im Gehäuse 9 befestigt sind. In
gleicher Weise ist das zweite Ende 19 b des zweiten Gestänges
19 mit einem zweiten Verbindungsstift 21 an dem gemeinsamen
Hebel 22 angeschlossen. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich
ist, ist der erste Verbindungsstift 20 an dem gemeinsamen
Hebel 22 mit beträchtlich größerem Abstand von dem Lager 23
für den gemeinsamen Hebel als der zweite Verbindungsstift
21 befestigt, und der Sinn dieser Anordnung wird näher erläu
tert.
Beim Vergleich der Fig. 2 mit der Fig. 3 kann gesehen werden,
daß die jeweils einen der beiden Greifbacken 5 bzw. 6 betäti
genden Mechanismen Teile einer Kniegelenkverbindung bilden,
von denen die erste teilweise aus dem ersten Teil 22 a des
gemeinsamen Hebels 22 besteht, der von seinem Gehäuselager
23 bis zum ersten Verbindungsstift 20 verläuft, teilweise
aus dem ersten Gestänge 18, während die andere Kniegelenkver
bindung teilweise aus dem zweiten Teil 22 b des gemeinsamen
Hebels 22 besteht, der von dem Lager 23 zu dem zweiten Ver
bindungsstift 21 reicht, und teilweise aus dem zweiten Gestänge
19. Wie aus den Fig. 2 und 3 zu sehen ist, bilden die Teile
22 a und 22 b des gemeinsamen Hebels 22 die "inneren Teile"
der zwei Kniegelenkverbindungen mit unterschiedlichen Längen,
wobei der erste Teil 22 a beträchtlich länger als der zweite
Teil 22 b ist. Dadurch, daß das Lager 23 für den gemeinsamen
Hebel viel näher an dem zweiten Backenlager 13 als an dem
ersten Backenlager 12 liegt, und durch die Anordnung der Be
tätigungsstifte 16 und 17 an den Backen 5 und 6 und der Ver
bindungsstifte 20 und 21 an dem gemeinsamen Hebel 22 in der
dargestellten Weise, ist es möglich
- a) eine in Fig. 2 dargestellte Situation mit zwei "steifen Knien" zu erreichen, in der die beiden Greifbacken 5 und 6 in fester Anlage mit den zusammenwirkenden Anlageknöpfen 14 bzw. 15 stehen und so die Kernmaske 7 in einer festen Lage relativ zum Greifergehäuse 9 sicher halten, und
- b) eine in Fig. 3 dargestellte Situation zu erreichen, bei der "beide Kniee gebeugt sind", und zwar sind hier beide Backen 5 und 6 in das Gehäuse zurückgezogen, wobei der erste Backen 5 hinter dem zweiten Backen 6 liegt.
Die Bewegung aus der in Fig. 2 dargestellten Greifstellung
zu der Ruhestellung nach Fig. 3 und umgekehrt wird durch einen
doppelt wirkenden Hydraulikzylinder 24 (oder einen entsprechen
den Linearmotor) bewirkt, der in dem Gehäuse durch ein Zylin
derlager 25 schwenkbar abgestützt ist, und dessen Kolbenstange
so ausgelegt ist, daß sie den gemeinsamen Hebel 22 bewegt,
in der gezeigten Ausführung über einen dritten Verbindungs
stift 27 an einer Erweiterung 28 des zweiten Gestänges 19,
die mit dem Gestänge 19 einen Winkelhebel bildet.
Durch Verbindung der Kolbenstange 26 mit dem Verbindungsstift
27 an der Erweiterung 28 wird vorteilhafterweise während der
Anfangsbewegung von der Greifstellung weg eine größere Ver
drehkraft auf den gemeinsamen Hebel 22 ausgeübt, als es der
Fall wäre, wenn die Kolbenstange 26 direkt mit dem gemein
samen Hebel 22 verbunden wäre, da die Kombination des zweiten
Gestänges 19 und der Erweiterung 28 wie ein einarmiger Hebel
wirkt, dessen Schwenklager im zweiten Betätigungsstift 17
liegt, und dieser - vorausgesetzt eine Kernmaske 7 liegt an -
ist relativ zum Gehäuse 9 während der Anfangsbewegung der
Kolbenstange 26 festgelegt.
Wenn mit Beginn von der Greifstellung nach Fig. 2 die Kolben
stange 26 in den Zylinder 24 einfährt, zieht sie den dritten
Verbinderstift 27 und damit die Erweiterung 28 nach Darstel
lung in der Zeichnung nach unten, und biegt so das Kniegelenk
in dem oberen oder zweiten Kniegelenkaufbau 19, 22 b. Da ein
Teil, nämlich das Teil 22 b dieser oberen oder zweiten Gelenk
verbindung integral mit einem Teil, nämlich dem Teil 22 a des
unteren oder ersten Kniegelenkaufbaus 18, 22 a ist, wird auch
bei diesem das Kniegelenk gebogen, und da der Teil 22 a in
dem unteren Gelenkaufbau viel länger als der entsprechende
Teil 22 b in dem oberen Gelenkaufbau ist, wird das Kniegelenk
des unteren Gelenkaufbaus anfangs sich viel schneller als
das des oberen Aufbaus bewegen, so daß der erste oder untere
Backen vor dem zweiten oder oberen Backen 6 in das Gehäuse
9 zurückschwenkt, womit sichergestellt wird, daß die beiden
Backen während ihrer Einwärtsbewegung in das Gehäuse 9 nicht
miteinander zusammenstoßen. Die relativen Längen der verschie
denen Gestänge und Hebel und die Anbringungsstellen für die
verschiedenen Lager und Verbindungsstifte sind so abgestimmt,
daß die Einwärtsbewegung bei einer Lage der beiden Backen
5 und 6 beendet wird, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, wie
aus dem nächsten Absatz hervorgeht.
Vorzugsweise ist in der in Fig. 2 dargestellten Greifstellung
die Kolbenstange 26 in ihrer am weitesten ausgefahrenen End
lage beim Zylinder 24, so daß die Lage "steifes Knie" einfach
dadurch erreicht werden kann, daß Hydraulikfluid in den ent
sprechenden Zylinderabschnitt eingedrückt wird und den Kolben
so weit bewegt, bis er am Endanschlag im Zylinder anliegt.
In gleicher Weise kann die Anordnung auch so getroffen sein,
daß bei in die Ruhestellung zurückgezogenen Backen 5 und 6
die Kolbenstange sich in ihrer innersten Endstellung im Zylin
der 24 befindet, so daß keine weiteren Anschläge oder dergl.
erforderlich sind, um die verschiedenen Teile des Mechanis
mus in dieser Stellung zu halten, sondern der Fluiddruck den
Kolben an den anderen Endanschlag im Zylinder 24 andrückt.
Bei der beispielsweise dargestellten Ausführung sind die ver
schiedenen bewegten Teile so geformt, angeordnet und bemes
sen, daß während der Bewegung von der in Fig. 2 gezeigten
Greifstellung in die in Fig. 3 gezeigte Ruhestellung der erste
Backen ein wenig weiter in Gegenuhrzeigersinn aus der in Fig. 3
gezeigten Stellung schwenkt, wonach er im Uhrzeigersinn schwenkt
und gegen die Innenseite des zweiten Backens 6 anschlägt,
und diese Anschlagwirkung bildet dann einen Endanschlag für
den gesamten Mechanismus einschließlich der Kolbenstange 26.
Bestimmte Einstellmöglichkeiten können als nützlich empfunden
werden, insbesondere Mittel zur Feineinstellung der Lage der
vier Lager 12, 13, 23 und 25, und von diesen insbesondere
die des Zylinderlagers 25 im Hinblick auf die Erzielung einer
wirksamen "Steifknie"-Stellung nach Fig. 2. Es ist jedoch
darauf hinzuweisen, daß eine "Steifknie"-Stellung nicht not
wendigerweise eine Stellung sein muß, in der die drei Lager
und Verbindungsstift-Zentren in jedem Kniegelenkaufbau exakt
ausgerichtet sind, sondern es kann sogar im Hinblick auf die
Erzielung einer bestimmten bemessenen Haltekraft gegen die
beiden Anlageknöpfe 14 und 15 nützlich sein, die Greifstellung zu benutzen,
in der "die Kniee leicht gebogen sind", d. h. in der das zwi
schenliegende Verbindungsstift-Zentrum gerade die "Steifknie"-
Stellung noch nicht erreicht hat, wenn der Anschlag erreicht
ist. Eine solche Abweichung ist in einer Zeichnung des hier
benutzten Maßstabes kaum sichtbar. Andererseits ist es mög
lich, den Sperreffekt zu benutzen, der durch die "Überzentrum
wirkung" in verschiedenen Gelenkmechanismen bekannt ist, vor
ausgesetzt, es ist eine gewisse Rückstell-Spannkraft beispiels
weise in den Anlageknöpfen 14 und 15 oder den diese an der
Kernmaske 7 haltenden Mitteln vorhanden, so daß es (zumindest
theoretisch) möglich ist, den Fluiddruck für den Zylinder
24 abzuschalten, bis die Greifbacken wieder in die Ruhestel
lung zurückgeführt werden sollen.
Fig. 2 und 3 zeigen nicht die Relativstellung der verschiede
nen Bestandteile der Mechanismen senkrecht zur Zeichenebene
gesehen. Es ist jedoch angenommen, daß ein Fachmann fähig
ist, einen in der beschriebenen und dargestellten Weise funk
tionierenden Mechanismus anhand der vorliegenden Beschreibung
und der Zeichnung aufzubauen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, einen einfach wirken
den Hydraulikzylinder (oder einen äquivalenten Linearmotor)
mit einer entsprechenden Rückholfeder statt eines doppelt
wirkenden Zylinders 24 einzusetzen. Dadurch kann sich eine
weitere Vereinfachung bei der Steuerung des Hydraulikzylinders
ergeben, da in diesem Fall nur die beiden Befehle "Druck an"
und "Druck abschalten" ausreichen. In diesem Fall wird die
"Druck an"-Stellung als Greifstellung benutzt, und ergibt
so eine Steuerung der Greifkraft, während die "Druck-abschal
ten"-Stellung als Greifstellung eine Versagenssicherheits
funktion ergäbe, die es verhindert, daß Lasten unbeabsichtigt
bei einem Versagen der hydraulischen Ausrüstung, die den Fluid
druck zuliefert, von dem Greifer abfallen, wenn beispiels
weise ein Leck in einem Hydraulikschlauch zu dem Hydraulik
zylinder auftritt. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken,
daß die Greifkraft bei dieser Ausführung recht hoch ist, da
das Kraftübertragungsverhältnis von der koaxial im Hydraulik
zylinder wirkenden Rückholfeder zu den Anlageabschnitten der
Greifbacken 5 und 6 sehr hoch (theoretisch gegen Unendlich)
ist infolge des Kniegelenkeffekts.
Claims (7)
1. Greifer (3) zum Manipulieren von Objekten oder Maschinen
teilen wie Kernmasken (7) in einer automatisierten Gießerei
anlage der Bauart mit
- a) einem Greifergehäuse (9) oder Greifer-Grundteil,
- b) einem ersten Greiferbacken-Lager (12), das im wesent lichen feststehend in dem Gehäuse (9) oder an dem Grund teil befestigt ist,
- c) einem zweiten Greiferbackenlager (13), das im wesent lichen feststehend in dem Gehäuse (9) oder an dem Grund teil mit Abstand von dem ersten Greiferbackenlager (12) befestigt ist,
- d) einem ersten Greiferbacken (5) mit einem exzentrischen ersten Betätigungsstift (16), schwenkbar um das erste Greiferbackenlager (12) abgestützt und ausgelegt zur Bewegung zwischen
- d1) einer Greiferstellung (Fig. 2), in der der Greifer backen aus dem Greifergehäuse (9) vor- oder von dem Greifergrundteil absteht, und
- d2) einer Ruhelage (Fig. 3), in der er in das Gehäuse (9) eingezogen oder zu dem Grundteil zurückgezogen ist,
- e) einem zweiten Greiferbacken (6) mit einem exzentrischen zweiten Betätigungsstift (17), um das zweite Greifer backenlager (13) schwenkbar abgestützt und zur Bewegung ausgelegt zwischen
- e1) einer Greiferstellung (Fig. 2), in der er von dem Grei fergehäuse (9) oder dem Greifergrundteil absteht, und
- e2) einer Ruhestellung (Fig. 3), in der er in das Greifer gehäuse (9) eingezogen oder zu dem Grundteil zurück gezogen ist, und außerhalb dicht bei dem zurückgezoge nen ersten Greiferbacken (5) liegt, und
- f) Betätigungsmitteln (18, 19, 22, 24, 26) zur Schaffung gegen seitig koordinierter Bewegungen der beiden Greifer backen (5, 6) zwischen der Greiferstellung und der Ruhe stellung, dadurch gekennzeichnet,
- g) daß das Betätigungsmittel zwei mechanisch miteinander verbundene Kniegelenk-Mechanismen (18, 22 a; 19, 22 b), je weils einen für jeden Greiferbacken (5, 6), umfaßt, wo bei jeder Kniegelenk-Mechanismus mit einem ersten Ende schwenkbar an einem Lager (23) in oder an dem Greifer gehäuse (9) bzw. dem Greifergrundteil befestigt ist und ein zweites Ende schwenkbar mit dem exzentrischen Betätigungsstift (16, 17) des jeweiligen Greiferbackens (5, 6) verbunden ist, wobei der Kniegelenk-Mechanismus so dimensioniert und angeordnet ist, daß bei einer durch das Betätigungsmittel eingeleiteten Bewegung der Greifer backen (5, 6) von der Greiferstellung zu der Ruhestel lung der erste Greiferbacken (5) sich anfangs schneller als der zweite Greiferbacken (6) bewegt, und daß bei Vollendung dieser Bewegung (Fig. 3) der zweite Greifer backen (6) außerhalb des ersten Greiferbackens (5) posi tioniert ist.
2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kniegelenk-Mechanismen und die Greiferbacken so geformt,
angeordnet und dimensioniert sind, daß der erste Greifer
backen (5) seine Bewegungsrichtung während der Endphase
seiner Bewegung von der Greiferstellung (Fig. 2) zu der
Ruhestellung (Fig. 3) umkehrt, woraufhin er mit seiner
Außenseite gegen die Innenseite des zweiten Greiferbackens
(6) anliegt.
3. Greifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jene Teile (22 a, 22 b) der beiden Kniegelenk-Mechanis
men (18, 22 a; 19, 22 b), die die ersten Enden enthalten,
durch einen gemeinsamen Hebel (22) gebildet sind, dessen
eines Ende schwenkbar an einem einzigen Lager (23) in oder
an dem Greifergehäuse (9) oder Greifergrundteil befestigt
ist, daß der gemeinsame Hebel (22) eine erste Kniestelle
(Zentrum von 20) im Kniegelenk (20) für den Kniegelenk-
Mechanismus (18, 22 a) für den ersten Greiferbacken (5) um
faßt, daß die erste Kniestelle (Zentrum von 20) relativ
entfernt von dem einen Ende (bei 23) ist, daß eine zweite
Kniestelle (Zentrum von 21) in dem Kniegelenk (21) für
den Kniegelenk-Mechanismus (19, 22 b) des zweiten Greifer
backens (6) vorhanden ist, die vergleichsweise näher an
dem einen Ende (bei 23) liegt, wobei der gemeinsame Hebel
(22) zum Schwenken in beiden Richtungen um das Lager (23)
durch einen doppelwirkenden Betätiger (24) ausgelegt ist,
welcher schwenkbar in oder an dem Greifergehäuse (9) oder
dem Greifergrundteil abgestützt ist, wobei das Arbeits
teil (26) des Betätigers (24) mit dem gemeinsamen Hebel
(22) verbunden ist.
4. Greifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Arbeitsteil (26) des Antriebs (24) schwenkbar mit einem
Arm (28) eines zweiarmigen Hebels (28, 19) verbunden ist,
dessen anderer Arm (19) die Verbindungsstange zwischen
der zweiten Kniestelle (Zentrum von 21) und dem Betätigungs
stift (17) des zweiten Greiferbackens (6) bildet.
5. Greifer nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kniegelenke der Kniegelenk-
Mechanismen bei in der Greifstellung (Fig. 2) befindlichen
Greiferbacken (5, 6) allgemein gestreckt sind.
6. Greifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwenklager (23) für den gemeinsamen Hebel (22) bezüg
lich des Greifergehäuses (9) oder des -grundteils einstell
bar ist.
7. Greifer nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (24) eine Kombi
nation aus einfach wirkendem Betätiger und Rückholfeder
enthält.
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