DE3734647A1 - Nadelkarte - Google Patents
NadelkarteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nadelkarte gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Nadelkarten (auch Prüfkarten oder Leiterkarten
genannt) sind bekannt (KULLEN "Waferprüfung - ein
mikrotechnisches Problem", Jahrbuch der Deutschen
Gesellschaft für Chronometrie, Nr. 36/1985,
S. 85-92b). Sie werden an Prüfköpfen oder
Prüfadaptern von Waferprobern oder sonstigen
Prüfvorrichtungen zum Prüfen von Chips auf Wafers
angeordnet und weisen dem elektrischen Anschluß der
Nadeln dienende Leiter, insbesondere Leiterbahnen
auf. In Fig. 1 ist ein Teilschnitt durch eine
bekannte Nadelkarte 10 dargestellt. Sie weist eine
Leiterplatte 12 mit einer meist runden oder ovalen
Öffnung 13 in der Mitte auf, durch die die dem
Kontaktieren der Pads 14 jeweils eines Chips eines
viele solcher Chips aufweisenden Wafers 16 dienenden
Nadeln 17, von denen nur zwei dargestellt sind,
hindurchragen. Die Schäfte der Nadeln 17 sind in
einem auf die Nadelkarte 10 aufgesetzten
Kunststoffring 18 parallel zur Ebene der Leiterplatte
12 gehalten und mit den zugeordneten Leiterbahnen 19
auf der Leiterplatte 12 bspw. durch Lötstellen
elektrisch verbunden. Die Nadeln 17 dieser Nadelkarte
10 können jeweils nur die Pads eines einzigen Chips
gleichzeitig kontaktieren und sind elektrisch an eine
für die Prüfung jeweils eines einzigen Chips
ausgebildete Testvorrichtung angeschlossen. Zu diesem
Zweck enden die Leiterbahnen 19 in der Regel an einer
nicht dargestellten Steckerleiste, die den Anschluß
der Nadel 12 an eine Testvorrichtung der betreffenden
Prüfvorrichtung, die die elektrische Prüfung
durchführt, herstellt. Die Nadeln 17 sind, um alle
Pads 14 des Chips gleichzeitig zu kontaktieren, an
ihren vorderen Enden um etwa 45° bis 60° nach
unten abgebogen. Der Kontaktiervorgang läuft so ab,
daß die Nadelkarte auf den Wafer abgesenkt wird, bis
die Nadeln 17 sicheren Kontakt mit den Pads 14 des
jeweils zu prüfenden Chips haben. Die Nadeln federn
dabei etwas elastisch aus und ihre Nadelspitzen
führen dabei Gleitbewegungen auf den Pads 14 aus, die
die Gefahr von Beschädigungen der Pads in sich
bergen. Bei den modernen hochintegrierten, durch die
Chips gebildeten Schaltkreisen ist die Anzahl der
Pads pro Chip oft sehr groß. Die Nadelkarte 10
kontaktiert jeweils die Pads eines Chips
gleichzeitig. Auf einem Wafer sind sehr viele Chips
von normalerweise quadratischer oder rechteckförmiger
Gestalt in geringen Abständen nebeneinander
angeordnet und die Pads befinden sich nahe den
Rändern des Chips an allen vier Seiten des Chips.
Es sind schon Nadelkarten mit 256
Nadeln hergestellt worden, so daß
entsprechend mit solchen Nadelkarten nur Chips mit
maximal 256 Pads prüfbar waren. Die Anfertigung
derartiger Nadelkarten ist um so komplizierter und
teurer, je größer die Anzahl der Nadeln ist, da die
Nadelabstände sehr klein sind und die Nadelspitzen
mit höchster Präzision entsprechend der Anordnung der
Pads der Chips ausgerichtet werden müssen, was bei
solchen Nadeln sehr schwierig ist. Infolge des
geringen Durchmessers des Nadelschaftes können diese
Nadeln bei unsachgemäßer Handhabung auch leicht
verbogen werden, insbesondere bei Nadelkarten mit
sehr vielen Nadeln. Aus Platzgründen sind bei solchen
Nadelkarten mit sehr vielen Nadeln die frei über die
Leiterplatte überstehenden Längen der Nadeln
besonders groß und sie sind dann besonders
empfindlich.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine
Nadelkarte zu schaffen, die besonders große
Nadelanzahlen mit äußerst geringen Abständen der
freien Nadelspitzen voneinander zulässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Nadelkarte gemäß Anspruch 1 gelöst.
Diese Nadelkarte ermöglicht auf kostengünstige,
baulich einfache Weise sehr hohe Anzahlen von Nadeln,
insbesondere auch Nadelanzahlen, die ohne weiteres
auch wesentlich größer als 256 sein können, bspw.
doppelt so groß oder auch noch größer sein können.
Dabei gelingt dies bei relativ einfacher Bauart der
Nadelkarte. Auch lassen sich die Nadeln kostengünstig
herstellen. Die Nadeln können aus Draht, vorzugsweise
aus Runddraht hergestellt sein und sehr geringe
Durchmesser von vorzugsweise weniger als 0,1 mm
aufweisen. Der sie bildende Draht kann vorzugsweise
aus Stahl, Kupferberyllium, Wolfram, Edelmetall,
Edelmetallegierungen oder sonstigen federelastischen
Metallen bestehen, bspw. oft zweckmäßig auch aus
verschiedenen metallischen Werkstoffen im Verbund
bestehen.
Damit die Nadelspitze axial federn kann, kann diese
Nadel zweckmäßig mindestens eine Krümmung aufweisen,
die ihr federndes Biegen beim Kontaktieren von Pads
erleichtert oder ermöglicht. Diese Nadel übt,
zumindest dann, wenn sie im Betrieb einen Wafer
kontaktiert und durch ihn in der zugeordneten Bohrung
der Führungsplatte axial verschoben wird, auf diese
Führungsplatte sowohl in ihrer axialen Richtung
Reibungskräfte als auch durch ihre Krümmung
Querkräfte aus. Um die Querkräfte besonders klein zu
halten oder ganz zu vermeiden, kann gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß im
Abstand von der Führungsplatte eine Stützplatte
angeordnet ist, die ebenfalls von den Nadeln mit
axialem Gleitlagerspiel durchdrungene Bohrungen
aufweist und die die Querkräfte ganz oder weitgehend
aufnehmen kann. Hierdurch ist die Führungsplatte
weniger belastet und kann besonders dünn ausgebildet
sein, was es erleichtert und kostengünstiger möglich
macht, die Bohrungen in ihr für die Nadeln mit
höchster Präzision kostengünstig herzustellen,
vorzugsweise zu bohren.
Da die Mittenabstände benachbarter Pads des einzelnen
Chips stets sehr klein sind, bspw. 0,14 mm oder ggf.
auch noch kleiner (oder in manchen Fällen auch
größer) sein können, ist in jedem Fall höchste
Präzision für die Stellung der Nadelspitzen
erforderlich, was die Führungsplatte auf einfache
Weise ermöglicht.
Auch läßt die Führungsplatte, welche die Nadeln in
ihrem Bereich auch gegeneinander elektrisch isoliert,
wesentlich besser und sicherer als bei der
vorbekannten Nadelkarte nach Fig. 1 versehentlichen
Kontakt benachbarter Nadeln miteinander vermeiden.
Solcher Kontakt würde die Nadelkarte unbrauchbar
machen. Es lassen sich durch die Erfindung also
äußerst geringe Abstände der freien Nadelspitzen der
Nadeln voneinander ohne Gefahr des Berührens dieser
Nadeln miteinander erreichen.
Bevorzugt können die Längsachsen der die Nadeln
führenden Löcher der Führungsplatte senkrecht zu der
Ebene des jeweils zu prüfenden Wafers gerichtet sein,
was auch Gleiten der Nadelspitzen auf den Pads der
Chips und damit die Gefahr von Beschädigungen der
Pads durch die Nadelspitzen einfach vermeiden läßt,
indem der in der Führungsplatte geführte Endbereich
der Nadel bis zur freien Nadelspitze dabei gerade
ist, so daß es beim Kontaktieren von Pads nicht zu
Gleiten der Nadelspitze auf den Pads kommen kann.
Falls es jedoch erwünscht ist, daß die Nadelspitzen
aus Gründen besonders guten elektrischen Kontakts
etwas gleiten, können die Längsachsen der
Nadelführungslöcher der Führungsplatte auch zur Ebene
des jeweils zu prüfenden Wafers schräg geneigt sein,
bspw. um 1° bis 25° und/oder die Nadeln zwischen
ihren freien Nadelspitzen und der Führungsplatte
mindestens eine Krümmung aufweisen. Die
erfindungsgemäße Nadelkarte zeichnet sich durch hohe
Betriebssicherheit aus und die Gefahr von
Beschädigungen der Nadeln ist äußerst gering. Man
kann deshalb in vielen Fällen zweckmäßig vorsehen,
daß die Nadeln nichtlösbar gehalten sind. Man kann
dann wegen der geringen oder praktisch
vernachlässigbaren Beschädigungsgefahr in Kauf
nehmen, daß im Falle der Beschädigung einer Nadel die
Nadelkarte hierdurch unbrauchbar geworden ist und
gegen eine neue Nadelkarte ausgetauscht werden muß.
Die Erfindung ermöglicht es jedoch gemäß einer
Weiterbildung auch, die Auswechselbarkeit der Nadeln
vorzusehen. Hierzu kann besonders zweckmäßig
vorgesehen sein, daß die Nadeln in den sie
aufnehmenden Löchern der Nadelkarte lösbar,
vorzugsweise durch Reibung gehalten sind. Die
einzelne Nadel kann so unter Überwindung der
Reibungskraft herausgezogen und gegen eine neue Nadel
ausgewechselt werden. Dabei kann zweckmäßig
vorgesehen sein, daß das rückwärtige Ende der
einzelnen Nadel an einem ein Widerlager für sie
bildenden elektrischen Kontakt anliegt, der mit der
betreffenden Leiterbahn der Leiterkarte elektrisch
verbunden ist. Der elektrische Anschluß der einzelnen
Nadel ergibt sich dann durch Einsetzen in die sie
aufnehmenden Löcher von selbst, indem man sie bis zum
Anliegen an den fest an der Nadelkarte angeordneten
Kontakt andrückt. Im Betrieb wird durch das
Kontaktieren der Pads der Chips der Anpreßdruck der
rückwärtigen Enden der Nadel an die Kontakte noch
erhöht und so sichere elektrische Verbindung der
Nadeln mit zugeordneten Leitern der Leiterplatte auf
einfache Weise gewährleistet. Die Leiter der
Leiterplatte können Leiterbahnen oder ggf. auch
andere elektrische Leiter sein.
Die Führungsplatte bzw. Stützplatte oder Halteplatte
können sehr dünn sein, so daß die Bohrungen in sie
leicht einbringbar sind. Vorzugsweise können sie
dünner als 2 mm sein, vorzugsweise ungefähr 0,5 bis
1,5 mm, besonders zweckmäßig ungefähr 1 mm dick sein.
Es ist bei solchen Nadelkarten erwünscht, daß
eine mikroskopische Durchblickmöglichkeit besteht,
bspw. zur Beobachtung der Spitzen der Nadeln,
um das genaue Kontaktieren der Mitten
der Pads der Chips kontrollieren zu können oder aus
sonstigen Gründen, bspw. zum Justieren einer Düse zum
Inken als defekt ermittelter Chips.
Zu diesem Zweck kann die Nadelkarte vorzugsweise
innerhalb der Nadeln der Nadelanordnung für die
mikroskopische Betrachtung der Nadelspitzen oder der
Düse zum Inken oder dergl. eine entsprechende Öffnung
oder Öffnungen aufweisen oder durchsichtiges Material
aufweisen, so daß hierdurch mindestens ein
Durchblickfenster der Nadelkarte vorhanden ist.
In manchen Fällen kann jedoch für einen solchen Zweck
bzw. solche Zwecke auch außerhalb der Nadelanordnung
mindestens ein Durchblickfenster in der Nadelkarte
vorgesehen sein, bspw. mindestens ein Durchbruch oder
mindestens einen auf sonstige Weise durchsichtigen
Bereich.
Von den Stellen aus, an denen die rückwärtigen
Nadelbereiche gegen axiales Verschieben gehalten
sind, können sie zweckmäßig über elektrische
Verbindungsdrähte mit den insbesondere als
Leiterbahnen ausgebildeten Leitern der Leiterplatte
verbunden sein. Es kann sich hier um gesonderte
elektrische Verbindungsdrähte handeln, die an die
Nadeln angelötet oder angeschweißt oder sonstwie mit
den Nadeln verbunden oder auch mit den Nadeln
einstückige Verlängerungen der Nadeln sein können.
Oder diese elektrischen Verbindungsleitungen sind an
die erwähnten, als Widerlager dienenden Kontakte
angeschlossen, an die die rückwärtigen Enden der
Nadeln im Falle ihrer Auswechselbarkeit angedrückt
sind oder angedrückt werden können.
In den Fig. 2 bis 10 sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 2 eine gebrochene Draufsicht auf eine
Nadelkarte gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Nadelkarte
nach Fig. 2 gesehen entlang der
Schnittlinie 3-3 der Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 4-7 und 9 Teilschnitt durch Nadelkarten gemäß
weiteren Ausführungsbeispielen der
Erfindung,
Fig. 8 eine Vorderansicht eines Ausschnittes aus
Fig. 7 gesehen in Richtung des Pfeiles A,
Fig. 10 einen Schnitt durch eine Nadelführung gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Die in den Fig. 2 und 3 jeweils ausschnittsweise
dargestellte Nadelkarte 26 besteht im wesentlichen
aus einer ebenen Leiterplatte 27 mit elektrisch
leitenden Leiterbahnen 29, vier auf ihr fest
angeordneten kleinen Blöcken 30 mit Halteleisten 39,
einer Führungsplatte 31 und einer Stützplatte 32,
sowie sechzehn metallischen Nadeln 33 und als
elektrische Verbindungsleitungen von diesen Nadeln 33
zu den zugeordneten metallischen Leiterbahnen 29
dienenden Drähten 34. Die linksseitigen Enden 35 der
Leiterbahnen 29 können an eine nicht dargestellte, an
der Leiterplatte 27 befestigte Steckerleiste
elektrisch angeschlossen sein, die dem Anschluß der
Nadelkarte 26 an eine Testeinrichtung einer der
Prüfung von Chips auf Wafers dienenden
Prüfvorrichtung dient. Auch andere
Anschlußmöglichkeiten kommen in Frage, bspw. die
Anordnung von festen Kontaktpunkten an den Enden der
Leiterbahnen, an welche federnde Kontakte, bspw.
Federkontaktstifte angedrückt werden können. Es wird
dabei jeweils nur ein Chip auf einmal geprüft. Die
Nadelkarte 26 ist dabei an einem Nadelkartenhalter
eines Prüfadapters oder -kopfes befestigt. Die Nadeln
33 kontaktieren die Pads 14 (Fig. 3) des betreffenden
Chips eines Wafers 16. Der Wafer 16 weist eine
Vielzahl von nacheinander zu prüfenden Chips auf.
Die Leiterplatte 27 weist einen mittigen
quadratischen Durchbruch 36 auf. An ihm ist
obenseitig die Stützplatte 32 und untenseitig die
Führungsplatte 31 angeordnet, die in Vertiefungen der
Leiterplatte unbeweglich eingesetzt und in diesem
Ausführungsbeispiel zweckmäßig bündig mit der
Oberseite bzw. der Unterseite der Leiterplatte 27
sind.
Die Stützplatte 32 und die zu ihr parallele
Führungsplatte 31 haben gleiche Gestalt und sind
dünne, aus elektrisch isolierendem Material
bestehende Plättchen von bspw. zweckmäßig 0,5 bis 1,5
mm Dicke, vorzugsweise von ungefähr 1 mm Dicke. Sie
können jedoch auch noch dünner oder in manchen Fällen
auch etwas dicker sein. Zweckmäßig ist ihre Dicke so
gering, daß die in ihnen angeordneten Bohrungen für
die Nadeln 33 leicht durch Bohren herzustellen sind.
Die zur Führungsplatte 31 parallele Scheibe 37 der
Leiterplatte 27 kann dagegen zweckmäßig wesentlich
dicker bspw. zweckmäßig 1 bis 5 mm, und im
wesentlichen starr sein. Sie weist eine elektrisch
isolierende Kunststoffscheibe 37 auf, auf der die
Leiterbahnen 29 angeordnet sind. Diese
Kunststoffscheibe 37 ist im wesentlichen starr und
hat hier rechteckförmige Gestalt.
Die aus elektrisch isolierenden Materialien
bestehenden Führungsplatte 31 und Stützplatte 32
haben ebenfalls je einen mittigen quadratischen
Durchbruch. Die Stützplatte 32 und die Führungsplatte
31 bilden so je einen quadratischen Rahmen, in dessen
geraden Rahmenseiten in diesem Ausführungsbeispiel je
vier zueinander parallele Bohrungen in gerader Reihe
angeordnet sind, deren Längsachsen senkrecht zu der
Ebene des jeweils zu prüfenden Wafers 16 gerichtet
sind. Diese Bohrungen haben zur Gleitlagerung der
Nadeln 33 geringfügig größere Durchmesser als die
metallischen, federnd elastischen Nadeln 33, die
kreisrunde Querschnitte haben und deren freie Enden
59, mit denen sie die Pads 14 des jeweils zu
prüfenden Chips senkrecht kontaktieren, spitz
zulaufen. Die einzelne Nadel 33 kann zweckmäßig mit
Ausnahme ihrer unteren Spitze 59 über ihre Länge
konstanten Querschnitt aufweisen. Die Nadeln 33
können zweckmäßig sehr geringe Durchmesser von bspw.
0,05 bis 0,2 mm aufweisen, jedoch ggf. auch noch
kleinere oder auch etwas größere Durchmesser, wie es
die Mittenabstände der benachbarten, durch sie zu
kontaktierenden Pads 14 eines Chips zweckmäßig
erscheinen lassen.
Jede Nadel 33 ist in der Führungsplatte 31, der
Stützplatte 32 und in einer ihr rückwärtiges Ende
unbeweglich haltenden Halteleiste 39 gegen die
anderen Nadeln 33 elektrisch isoliert. Sie dürfen
sich nicht berühren. Das innerhalb einer Bohrung der
Halteleiste 39 endende rückwärtige Ende der
einzelnen Nadel 33 ist mittels des an sie elektrisch
angeschlossenen, betreffenden metallischen Drahtes 34
an die ihr zugeordnete Leiterbahn 29 der Leiterplatte
27 angelötet.
In diesem Ausführungsbeispiel sind sechzehn Nadeln 33
dargestellt und entsprechend weist die Leiterplatte
27 sechzehn Leiterbahnen 29 auf, so daß jede Nadel 33
an eine nur ihr zugeordnete Leiterbahn 29 elektrisch
mittels der betreffenden Verbindungsleitung 34
angeschlossen ist. Die Verbindungsleitung 34 braucht
nicht elastisch zu sein, sie kann zweckmäßig schlapp
sein.
Die federnde elastische Nadel 33 kann zweckmäßig aus
Kupferberyllium, Edelmetallen, Edelmetallegierungen,
Wolfram, Stahl oder sonstigen geeigneten Metallen
bestehen.
Es ist auch möglich, vorzusehen, daß die
Verbindungleitung 34 mit der federnd elastischen
Nadel 33 einstückig verbunden ist, d.h., daß die
Nadel 33 zusammen mit der Verbindungsleitung 34
gemeinsam durch einen einzigen metallischen Draht
gebildet sind. Es kann dann vorgesehen sein, daß
dieser Draht durch unterschiedliche Behandlung im
Bereich der Nadel 33 federnd elastisch und im Bereich
zwischen der Halteleiste 39 und der betreffenden
Leiterbahn 29 schlappe Eigenschaften aufweist. Dieser
Draht kann zu diesem Zweck bspw. aus Stahl oder aus
Kupferberyllium bestehen, wobei diesem Metall im
Bereich der Nadel federelastische Eigenschaften durch
Härten bzw. Vergüten und im restlichen Bereich durch
Nichtbehandlung oder Behandlung, wie Ausglühen oder
dgl., schlappe Eigenschaften gegeben sind.
In diesem Ausführungsbeispiel sind nur sechzehn
Nadeln 33 an der Nadelkarte 26 angeordnet. In
Wirklichkeit ist die Anzahl der Nadeln 33 im
allgemeinen viel größer. Bspw. kann diese Nadelkarte
26 ohne weiteres auch mehrere hundert Nadeln
aufweisen, bspw. 200 bis 500 Nadeln oder ggf. auch
noch mehr oder weniger. Die Mittenabstände
(=Nadelteilung) von in einer geraden Nadelreihe
parallel nebeneinander angeordneten Nadeln können
sehr klein sein. Sie entsprechen den Mittenabständen
der Pads einer geraden Reihe von Pads eines Chips,
die durch diese Nadeln 33 zu kontaktieren sind. Und
zwar sind Chips in Draufsicht normalerweise
quadratisch oder rechteckförmig und weisen dann meist
entlang allen vier geraden Seiten je eine gerade
Reihe von Pads auf. Es gibt auch Chips, bei denen
noch zusätzliche Pads einzeln oder in Reihen vorhanden
sind, so daß bspw. an einem solchen Chip entlang
mindestens einer seiner Längsseiten auch zwei oder
mehr Padreihen nebeneinander angeordnet sein können.
Die Nadeln der Nadelkarte können dann entsprechend so
angeordnet sein, daß ihre Nadelspitzen 59 alle Pads
eines Chips gleichzeitig kontaktieren können.
Die erfindungsgemäßen Nadelkarten lassen besonders
geringe Mittenabstände zwischen benachbarten Pads 14
zu.
Die Nadeln 33 können in die Halteleisten 39 bspw.
eingeklebt sein und an ihre rückwärtigen Enden können
dann die Verbindungsdrähte 34 angeschweißt oder
angelötet sein oder diese Verbindungsdrähte können
einstückig mit den Nadeln 33 sein, wie bereits
beschrieben wurde.
Damit diese Nadeln 33 bei axialer Belastung ihrer
Spitzen 59 durch Pads 14 elastisch federn können,
sind sie, wie dargestellt, zwischen den entsprechend
schräg zur Horizontalen gestellten Halteleisten 39
und der horizontalen Stützplatte 32 wie dargestellt
in Art eines Parabelastes schwach gebogen. Die Nadeln
33 können in entspanntem Zustand gerade oder bereits
etwas gebogen sein oder ggf. in die dargestellte
Stellung bereits fertig gebogen sein.
Die beiden Löcher in der Führungsplatte 31 und der
Stützplatte 32, die jeweils eine Nadel 33 stützen und
führen, fluchten in diesem Ausführungsbeispiel
miteinander, so daß der in der Stützplatte 32 und der
Führungsplatte 31 geführte Nadelbereich gerade ist
und auch der über die Führungsplatte nach unten um
einen geringen Betrag von bspw. zweckmäßig ca. 0,2
bis 1 mm überstehende freie Nadelendbereich ist bis
zur Spitze 59 ebenfalls gerade und fluchtet mit den
ihn führenden Bohrungen der Führungsplatte 31 und der
Stützplatte 32.
Die vier Nadeln 33 einer geraden Nadelreihe von
parallel nebeneinander angeordneten Nadeln 33 sind
jeweils in einer gemeinsamen, aus elektrisch
isolierendem Material, wie Kunststoff oder dgl.
bestehenden Halteleiste 39 fest gehalten, so daß
insgesamt vier solche Halteleisten 39 an den Blöcken
30 schräg geneigt fest angeordnet sind. Benachbarte
Halteleisten 39 sind rechtwinklig zueinander
angeordnet. Jede Halteleiste 39 ist in den
betreffenden kleinen Block aus elektrisch isoliertem
Material, wie Kunststoff oder dgl., eingesetzt. Diese
vier Blöcke 30 sind - wie dargestellt - rechtwinklig
zueinander zu einem Quadrat angeordnet und auf der
Scheibe 37 der Leiterplatte 27 befestigt, bspw. an
sie angeschraubt oder angeklebt. Die vier Blöcke 30
und die vier Halteleisten 39 sind hier unter sich
gleich ausgebildet.
Jede Nadel 33 ist so angeordnet, daß ihre Spitze 59
die Mitte eines von ihr zu kontaktierenden Pads 14
kontaktieren kann. Die Länge der Nadeln 33 kann bspw.
zweckmäßig ca. 5 bis 20 mm betragen.
Die ebene Scheibe 37 der Leiterplatte 27 besteht aus
elektrisch isolierendem Material, wie
glasfaserverstärktem Epoxidharz oder anderen
geeigneten, möglichst starren elektrisch isolierenden
Werkstoffen.
Wie erwähnt, kann diese komplette Nadelkarte 26 an
einem Nadelkartenhalter des Prüfadapters eines
Waferprobers oder dergl. befestigt werden. Bei der
Prüfung eines Chips wird der betreffende Wafer 16 so
unter die Nadelkarte 26 parallel zur Führungsplatte
31 ausgerichtet bewegt, daß die Spitzen 59 der Nadeln
33 alle Pads 14 des betreffenden Chips kontaktieren,
und zwar jede Nadel 33 je ein Pad 14. Dazu wird die
Nadelkarte 26 zu dem Chip abgesenkt oder der
betreffende Wafer 16 nach oben geführt und die Pads
14 drücken dann die Nadelspitzen 59 etwas nach oben,
so daß die geraden Bereiche der Nadeln 33 in den
Bohrungen der Stützplatte 32 und der Führungsplatte
31 axial aufwärts gleiten und so ihre die Pads
kontaktierenden Spitzen 59 gegen die Federwirkung der
oberhalb der Stützplatte 32 befindlichen gebogenen
Nadelbereiche auf die Führungsplatte 31 zu bewegt
werden. Die von den Nadeln 33 auf die Pads 14
ausgeübten Kontaktkräfte können denen der Nadeln
vorbekannter Nadelkarten entsprechen, vorzugsweise in
der Größenordnung von mehreren cN liegen oder je nach
Erfordernis auch größer sein. Die Nadelspitzen 59
können im unbelasteten Zustand zweckmäßig so geringen
Abstand von der Führungsplatte 31 haben, bspw.
zweckmäßig ca. 0,2 bis 1 mm, daß sie durch die Pads
14 bei deren Kontaktieren bis fast zur Führungsplatte
31 oder auch bis zum ggf. erfolgenden Anliegen der
Pads 14 an der Führungsplatte 31 in deren Bohrungen
hineinbewegt werden.
Nach erfolgter Prüfung des betreffenden Chips wird
der Wafer 16 wieder von den Nadeln 33 weggeführt oder
die Nadelkarte 27 nach oben weggeführt und die Nadeln
kehren dann in ihre dargestellten Ruhestellungen
zurück. Es werden so alle Chips des betreffenden
Wafers aufeinanderfolgend geprüft.
Indem im Abstand oberhalb der Führungsplatte 31 eine
gesonderte Stützplatte 32 vorgesehen ist, kann diese
Stützplatte 32 die durch die gebogenen Bereiche der
Nadeln 33 ausgeübten Seitenkräfte der Nadeln 33 im
wesentlichen aufnehmen, so daß die Führungsplatte 31
nicht oder nur unwesentlich mit solchen Seitenkräften
belastet ist. Dies ermöglicht es, die Nadeln 33 in
der Führungsplatte 31 mit besonders geringem
Seitenspiel axial zu führen, wogegen das Seitenspiel
der Nadeln 33 in der Stützplatte 32 ohne weiteres
größer als in der Führungsplatte 31 sein kann.
Hierdurch wird auch erreicht, daß die den
Nadelführungen dienenden Bohrungen der Führungsplatte
31 allenfalls nur geringem Verschleiß unterliegen
(der Verschleiß der Bohrungen der Stützplatte 32
stört nicht), so daß diese Nadelkarte 26 hohe
Betriebssicherheit hat und lange Standzeiten zuläßt
und auch sehr genau die Pads 14 jedes zu prüfenden
Chips kontaktieren läßt.
Die durch die mittigen Durchbrüche der Leiterplatte,
der Stützplatte und der Führungsplatte geschaffene
Durchsichtsmöglichkeit durch diese Nadelkarte 26
hindurch dient der mikroskopischen Beobachtung der
Nadelspitzen 59 zwecks Justieren der Nadelkarte oder
für sonstige Zwecke.
Bei der in Fig. 4 ausschnittsweise dargestellten
Nadelkarte 26 sind die Halteleisten 39 in schräg zur
Horizontalen gerichteten Stellungen direkt an der
Scheibe 37 der Leiterplatte 27 befestigt. Ferner ist
hier keine Stützplatte vorhanden, sondern die Nadeln
33 sind nur in zueinander parallelen Bohrungen einer
Führungsplatte 31 geführt und von ihr aus direkt zu
den sie haltenden Halteleisten 39 geführt. Die über
die Halteleisten 39 etwas nach oben überstehenden
oberen Nadelenden sind mittels der an sie
angeschweißten oder angelöteten elektrischen
Verbindungsdrähten 34 mit den zugeordneten
Leiterbahnen 29 der Leiterplatte 27 verbunden, wobei
die Verbindungsdrähte 34 an die Leiterbahnen 29
angelötet sind.
In diesem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist also
keine Stützplatte vorhanden, so daß die zur Scheibe
37 parallele Führungsplatte 31 hier auch die
Seitenkräfte der Nadeln 33 aufnehmen muß. Sie ist
hierzu möglichst steif auszubilden und weist deshalb
keinen mittigen Durchbruch mehr auf, sondern ist
zwecks Durchsicht durch sie als glasklare Scheibe
ausgebildet, die elektrisch isoliert. Sie kann
bevorzugt aus Glas, Silizium oder Kunststoff
bestehen. Infolge ihrer glasklaren Ausbildung ist sie
also durchsichtig, so daß auch bei dieser Nadelkarte
die unteren freien Enden 59 der Nadeln von oben her
zwecks genauer Justierung der Nadelkarte 26 oder dgl.
mikroskopisch beobachtet werden können. Auch bei
dieser Nadelkarte 26 können vier Halteleisten 39 in
rechteckförmiger oder quadratischer Anordnung
vorgesehen sein, von denen nur drei zu sehen sind.
Falls bei sehr geringen Seitenabständen der Nadeln 33
die Gefahr bestehen könnte, daß sie infolge ihres
Biegens beim Kontaktieren von Prüflingen sich
seitlich kontaktieren könnten, kann in diesem Fall
und auch bei sonstigen erfindungsgemäßen Nadelkarten
vorgesehen sein, daß sie auf den betreffenden
Bereichen oder auch darüber hinaus mit elektrisch
isolierenden Überzügen, Umhüllungen oder dergl.
versehen sind, bspw. mit Isolierlack überzogen sind.
In Fig. 4 kann dies zweckmäßig der Bereich der Nadeln
33 zwischen den Halteleisten 39 und der Führungs
platte 31 und in Fig. 5 zwischen den Halteleisten 39
und der Stützplatte 32 sein.
Die in Fig. 5 ausschnittsweise dargestellte
Nadelkarte 26 entspricht der nach Fig. 4 mit dem
Unterschied, daß hier an der Unterseite der
Leiterplatte 27 eine zur Scheibe 37 parallele
Stützplatte 32 fest angeordnet ist, die über einen
Zwischenring 40 mit der zur Scheibe 37 parallelen
Führungsplatte 31 fest verbunden ist. In der
Stützplatte 32 sind für die Nadeln 33 zueinander
parallele Bohrungen vorgesehen, von denen jede mit
der für die betreffende Nadel 33 bestimmten Bohrung
in der Führungsplatte 31 exakt fluchtet. In diesen
Bohrungen können die Nadeln 33 axial gleiten. Die
Führungs- und die Stützplatte 31, 32 haben keine
mittigen Durchbrüche und sind hierdurch wieder
mechanisch fester als wenn sie Durchbrüche hätten.
Zwecks mikroskopischer Beobachtung der Nadelspitzen
59 können deshalb die Stützplatten 32 als auch die
Führungsplatte 31 aus durchsichtigem, glasklarem
Material, wie Glas, Kunststoff, Silizium oder dgl.
hergestellt sein. Der Zwischenring 40 kann auch
durchsichtig sein, jedoch auch aus undurchsichtigem
Werkstoff bestehen. Die Stützplatte 32 nimmt bei
dieser Ausführungsform im wesentlichen die
Nadelseitenkräfte auf. Die Führungsplatte 31 dient
der exakten Führung der Nadeln 33 nahe deren Spitzen
59, mit denen sie die Pads von zu prüfenden Chips auf
Wafers kontaktieren.
Bei der eine Abwandlung der Fig. 3 ausschnittsweise
zeigenden Nadelkarte 26 nach Fig. 6 dient die die
Leiterbahnen 29 aufweisende, im wesentlichen starre
Scheibe 37 der Leiterplatte 27 gleichzeitig als
Führungsplatte 31 für die Nadeln 33. Infolge der
relativ großen Dicke der Scheibe 37, die im
allgemeinen einige Millimeter beträgt, müssen die
sehr dünnen, zueinander parallelen Löcher für die
Nadeln 33 in dieser Scheibe 37 entsprechend lang
sein. Diese Löcher sind deshalb um so schwieriger zu
bohren, je kleiner ihr Durchmesser ist. Deshalb ist
diese Nadelkarte 26 bevorzugt für relativ dicke
Nadeln 33 geeignet.
Auf der Scheibe 37 sind wiederum vier Blöcke 30 wie
bei Fig. 3 befestigt, die hier jedoch keine
Halteleisten tragen, an denen die hinteren Nadelenden
fest angeordnet sind. Vielmehr sind an jedem Block 30
je zwei zueinander parallele Leisten 41, 42 schräg zur
Ebene der Führungsplatte 31 übereinander fest
angeordnet. Die Leiste 41 weist von den betreffenden
Nadeln 33 mit Gleitlagerspiel durchdrungene Bohrungen
auf, die zusammen mit den von den Nadeln 33
durchdrungenen Bohrungen der Führungsplatte 31 die
Nadeln 33 wiederum im Bereich zwischen ihnen und der
Führungsplatte 31 zwecks axialer Federung der
Nadelspitzen 59, wie dargestellt, parabelartig
gebogen halten. Die Nadeln 33 sind in entspanntem
Zustand gerade oder schwächer als dargestellt
gebogen, so daß sie sich infolge der durch die
Führungsplatte 31 und die Leisten 41 erzwungenen,
dargestellten Biegungen durch die hierdurch erzeugte
Reibung in den Bohrungen dieser Scheibe 37 und Leiste
41 von selbst halten. Die oberen, d.h. rückwärtigen
Nadelenden liegen an metallischen Kontaktstücken 43
an, die Widerlager für die Nadeln 33 bilden. Jede
Nadel 33 liegt an einem nur ihr zugeordneten
Kontaktstück 43 an, das mit der zugeordneten
Leiterbahn 29 der Leiterplatte 27 mittels eines
Verbindungsdrahtes 34 elektrisch verbunden ist. Diese
Ausführungsform hat den großen Vorteil, daß die
Nadeln 33, wenn sie beschädigt sind, einzeln leicht
und rasch ausgewechselt werden können. Hierzu ist es
nur erforderlich, sie aus den Bohrungen der
Führungsplatte 31 und der betreffenden Leiste 41
herauszuziehen und in diese beiden Bohrungen eine
neue Nadel 33 einzuführen, die dann wieder bis zum
Anliegen ihres oberen Endes an den betreffenden
Kontakt 43 nach oben geschoben wird. Diese Nadeln 33
halten sich also durch Reibung von selbst in der
Führungsplatte 37 und der Leiste 41. Wenn die Nadeln
33 durch die Pads 14 von zu prüfenden Wafers 16 mit
ihren unteren Nadelspitzen 59 gegen die eigene
Federwirkung unter Gleiten in den Bohrungen der
Scheibe 37 gegen die von ihnen selbst ausgeübte
Federkraft nach oben gedrückt werden, dann erhöht
sich die Anpreßkraft der rückwärtigen Enden der
Nadeln 33 an die Kontakte 43 entsprechend und es ist
so während der Prüfung jedes Chips guter elektrischer
Kontakt zwischen den Nadeln 33 und den zugeordneten
Kontakten 43 sichergestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 sind die
Nadeln 33 fest in Bohrungen einer an der Oberseite
der ebenen Scheibe 37 der Leiterplatte 27 parallel zu
ihr befestigten ebenen Halteplatte 44 gehalten. An
ihre oberen Enden sind zu den Leiterbahnen 29 der
Leiterplatte 27 führende elektrische
Verbindungsdrähte 34 angelötet. Jede Nadel 33 weist
eine Abkröpfung 45 auf. Sie weist so einen langen
geraden Bereich 46 auf, der über einen kurzen,
rechtwinklig zu ihr verlaufenden Bereich 47 zu einem
wiederum parallel zum langen Bereich verlaufenden
kurzen freien Endbereich 48 führt. Die langen
Nadelbereiche 46 durchdringen zueinander parallele
Bohrungen in einer Führungsplatte 31 mit geringem
Gleitlagerspiel. Diese Führungsplatte 31 ist mittels
eines Distanzringes 49 an der zu ihr parallelen
Halteplatte 44 im Abstand unterhalb von ihr
befestigt.
Diese Führungsplatte 31 weist für die geraden,
zueinander parallelen Bereiche 46 der Nadeln 33
Bohrungen zu deren Führungen auf. Unterhalb jeder
dieser Bohrungen befindet sich in der Führungsplatte
31 ein schmaler Schlitz 50, in den der abgekröpfte
Bereich 45 der betreffenden Nadel 33 - wie
dargestellt teilweise hineinragt, wodurch der
abgekröpfte Bereich 45 der Nadel 33 sich nicht drehen
kann. Für jede Nadel 33 ist ein solcher Schlitz 50
vorgesehen und bildet so eine Drehsicherung für die
Nadel 33.
Ferner weisen sowohl die Halteplatte 44 wie auch die
Führungsplatte 31 einen mittigen Durchbruch innerhalb
der Nadelanordnung auf zur mikroskopischen
Beobachtung der freien Nadelspitzen 59.
Die freien Nadelspitzen 59 können infolge der
Abkröpfungen 45 der metallischen Nadeln 33 aufwärts
federn, wenn sie auf Pads von zu prüfenden Chips
auftreffen und durch diese nach oben gedrückt werden.
Dabei können sich auch die langen Bereiche 46 der
Nadeln 33 infolge der über die Abkröpfungen 45
übertragenen Kräfte etwas biegen und die Nadeln 33
auch in den Bohrungen der Führungsplatte 31 etwas
gleiten. Ggf. können die zwischen der Führungsplatte
31 und der Halteplatte 44 befindlichen Nadelbereiche
für leichtere Federung auch etwas vorgebogen sein,
wie es als Beispiel bei 60 für eine der Nadeln 33
strichpunktiert eingezeichnet ist.
Die in Fig. 9 geschnitten ausschnittsweise
dargestellte Nadelkarte 26 weist eine gegen die
Unterseite der Scheibe 37 ihrer Leiterplatte 27
eingelassene dünne Halteplatte 44 auf, in der die
Nadeln 33 nahe ihren rückwärtigen oberen Enden
Bohrungen dieser Halteplatte 44 durchdringend fest
angeordnet sind. Bspw. können die Nadeln 33 in die
Bohrungen der Halteplatte 44 eingeklebt sein. Die
oberen Enden dieser Nadeln 33 sind über
Verbindungsdrähte 34 an die zugeordneten Leiterbahnen
29 der Leiterplatte 27 angeschlossen. An der
Unterseite der Halteplatte 44 ist ein die Nadeln 33
im Abstand umfassender Distanzring 51 fest
angeordnet, an dem untenseitig die dünne
Führungsplatte 31 befestigt ist, die sich wie auch
die Halteplatte 44 parallel zur Scheibe 37 und damit
parallel zur Ebene von durch die Nadelspitzen 59
kontaktierten Wafers erstreckt. Die Nadeln 33
durchdringen mit Gleitlagerspiel zueinander parallele
Bohrungen der Führungsplatte 31 und sind im Bereich
zwischen dieser Führungsplatte 31 und der Halteplatte
44 bei 52′ wie dargestellt schwach S-förmig so
gebogen, so daß ein unterer, in der Bohrung der
Führungsplatte gerader Endbereich 52 der einzelnen
Nadel 33 zu dem in der Halteplatte 44 gehaltenen
geraden oberen Bereich 52′′ der Nadel 33 etwas
achsparallel versetzt ist. Hierdurch können die
Nadelspitzen 59, wenn sie durch Pads von zu
kontaktierenden Chips axial nach oben gedrückt
werden, durch federndes Biegen der Nadeln 33 axial
federn, wobei die unteren geraden Nadelbereiche 52
entsprechend axial in den Bohrungen der
Führungsplatte 31 gleiten.
Die Halteplatte 44 und die Führungsplatte 31 haben in
diesem Ausführungsbeispiel wegen möglichst großer
Steifigkeit keine Durchbrüche innerhalb der
Nadelanordnung, sondern bestehen aus glasklaren,
elektrisch isolierenden Materialien, wie Glas,
Silizium, Kunststoff oder dgl. zwecks mikroskopischer
Beobachtung der Nadelspitzen 59.
Das Ausführungsbeispiel der Nadelkarte 26 nach Fig.
10 weist eine in einen mittigen Durchbruch der
Scheibe 37 einer Leiterplatte 27 fest eingesetzte
plane Scheibe oder Block 53 aus glasklarem Material
wie Glas oder dgl. auf, in dem für jede gerade
Nadelreihe ein horizontaler Durchgangskanal 61
angeordnet ist, der von den betreffenden Nadeln 33
durchdrungen ist. Für rechteckförmige Chips mit je
einer Padreihe entlang jeder Seite sind dann also
vier Durchgangskanäle 61 rechtwinklig zueinander
angeordnet.
Die gemeinsame Decke dieser Kunststoffkanäle bildet
eine Halteplatte 44 für die Nadeln 33 und der
gemeinsame Boden dieser vier Kanäle bildet eine
Führungsplatte 31. Die Halteplatte 44 und die
Führungsplatte 31 sind also Bestandteile derselben
einstückigen Scheibe 53. Der untere Endbereich 55
jeder Nadel ist gerade und in einer Bohrung der
Führungsplatte 31 axial gleitbar mit geringem
Gleitlagerspiel geführt. An diesen Bereich 55
schließt ein kreisbogenförmig gekrümmter Bereich 56
der Nadel 33 und an diesen ein gerader oberer
Endbereich 57 der Nadel an, dessen oberes Ende
mittels eines Verbindungsdrahtes 34 mit der
zugeordneten Leiterbahn 29 der Leiterplatte 27
elektrisch leitend verbunden ist. Dieser gerade obere
Nadelendbereich 57 durchdringt eine Bohrung der
Halteplatte 44 und ist in dieser Bohrung fest
angeordnet, bspw. eingeklebt. Dieser gerade obere
Nadelbereich 57 fluchtet mit dem unteren geraden
Bereich 55 der Nadel 33. Indem die Scheibe 53
durchsichtig ist, ist eine mikroskopische Beobachtung
der freien unteren Nadelspitzen 59, die dem
Kontaktieren der Pads von Chips dienen, möglich.
In allen Ausführungsbeispielen sind die der axialen
Führung der Nadeln 33 dienenden Bohrungen der
Führungsplatten 31 so angeordnet, daß ihre
Längsachsen parallel zueinander und senkrecht zu der
Ebene eines Wafers 16 gerichtet sind, den die
Nadelspitzen 59 jeweils kontaktieren. Dies ist
besonders vorteilhaft und macht auch die Herstellung
der Bohrungen der Führungsplatte 31 leichter. In
manchen Fällen kann jedoch auch vorgesehen sein, daß
diese Bohrungen der Führungsplatte 31 so angeordnet
sind, daß sie nicht zueinander achsparallel sind oder
nur Gruppen von ihnen zueinander achsparallel
angeordnet sind. Bspw. können die einer geraden
Nadelreihe dienenden Bohrungen der Führungsplatte
schräg zur Ebene der Führungsplatte und der Ebene des
jeweils zu prüfenden Wafers geneigt sein,
vorzugsweise nur wenig geneigt sein, bspw. unter
Winkeln von ca. 1° bis 25° geneigt sein, ggf.
aber auch noch weniger oder auch mehr. Beim
Hochbewegen der Nadelspitzen durch die von diesen
kontaktierten Pads eines zu prüfenden Chips kann es
dann zum geringen Gleiten der Nadelspitzen auf den
Pads kommen, was zwar den elektrischen Kontakt
verbessern kann, jedoch die Pads dann zur Vermeidung
oder Verringerung der hierdurch bedingten
Beschädigungsgefahr robuster sein müssen, als wenn
sie nur punktförmig kontaktiert werden.
Ferner kann in manchen Fällen auch vorgesehen sein,
daß anstelle einer einzigen Führungsplatte 31 mehrere
Führungsplatten vorgesehen sind. Bspw. könnte im
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 der durch
die Führungsplatte 31 gebildete Rahmen aus mehreren
Führungsplatten zusammengesetzt sein, vorzugsweise je
Rahmenseite eine gesonderte Führungsplatte vorgesehen
sein, d.h. je gerade Nadelreihe. Entsprechendes gilt
auch für die Stützplatte 32, so daß ggf. anstelle
einer einzigen Stützplatte 32 auch mehrere
Stützplatten 32 vorgesehen sein können.
In allen Ausführungsbeispielen kann zweckmäßig
vorgesehen sein, daß der Überstand der Nadeln nach
unten über die Führungsplatte 31 so gering wie
möglich ist, vorzugsweise nur so groß ist, daß die
für das Kontaktieren der Pads 14 der Chips
vorgesehenen Kontaktkräfte, die die Nadelspitzen 59
auf die Pads 14 zum sicheren elektrischen Kontakt
ausüben sollen, erreicht werden, wenn die Pads 14 an
der Führungsplatte 31 zur Anlage oder fast zur Anlage
kommen.
In allen Ausführungsbeispielen sind ferner die
Führungsplatten 31 wie auch die Stützplatten 32 und
die Scheiben 37 der Leiterplatten 27 parallel zu den
Ebenen der durch die Nadelspitzen 59 der Nadeln 33
jeweils kontaktierten Pads 14 und damit parallel zu
den diese Pads 14 aufweisenden Wafers bei deren
Prüfungen gerichtet, was besonders zweckmäßig ist.
Claims (20)
1. Nadelkarte für Prüfeinrichtungen, die der Prüfung
von Chips aufweisenden Wafers auf elektrische
Fehlerfreiheit der Chips dienen, welche Nadelkarte
eine Nadelanordnung aufweist, die von einer
Leiterplatte getragen wird, die elektrische
Leiter aufweist, an die die metallische
elektrische Leitfähigkeit aufweisenden, beim
Kontaktieren der Wafers elastisch federnden Nadeln
der Nadelanordnung elektrisch angeschlossen sind,
wobei die Nadeln der Nadelanordnung dem
gleichzeitigen Kontaktieren von an einem jeweils
zu prüfenden Chip angeordneten Pads dienen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (33) in
Löchern mindestens einer Führungsplatte (31) axial
geradegeführt sind, benachbart der sich die dem
Kontaktieren von Pads (14) dienenden Spitzen (59)
der Nadeln befinden.
2. Nadelkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsachsen der der
Nadelführung dienenden Löcher der Führungsplatte
(31) zueinander parallel sind.
3. Nadelkarte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine einzige Führungsplatte
(31) vorgesehen ist.
4. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterplatte (27) einen mittigen, von den
Nadeln (33) durchdrungenen Durchbruch (36)
aufweist.
5. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsplatte (31) an der Unterseite der
Leiterplatte (27) angeordnet ist.
6. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand
von der Führungsplatte (31) mindestens eine
Stützplatte (32) angeordnet ist, die Löcher
aufweist, die ebenfalls von den Nadeln (33) mit
Gleitlagerspiel durchdrungen sind, wobei
vorzugsweise die Löcher der Stützplatte (32)
mit den zugeordneten Löchern der Führungsplatte
(31) fluchten.
7. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln
(33) mindestens je eine Krümmung aufweisen.
8. Nadelkarte nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nadel (33) einen geraden
Bereich aufweist, der sich von ihrer dem
Kontaktieren von Pads (14) dienenden Spitze (59)
aus durch die Führungsplatte (31) und
vorzugsweise auch durch die Stützplatte (32)
hindurch erstreckt.
9.Nadelkarte nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (32)
an der Ober- oder Unterseite der Leiterplatte (27)
angeordnet ist.
10. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
rückwärtigen Endbereiche der Nadeln (33) in
Bohrungen mindestens eines Halteelementes (39; 44)
unbeweglich gehalten sind.
11. Nadelkarte nach einem der Ansprüche 7, 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel
(33) im Bereich zwischen ihrer dem Kontaktieren
von Pads (14) dienenden Spitze (59) und der
Führungsplatte (31) mindestens eine Krümmung,
vorzugsweise eine Abkröpfung (45) aufweist,
vorzugsweise der abgekröpfte Bereich in einem
Schlitz (50) der Führungsplatte (31) gegen
Drehen gesichert ist.
12. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
rückwärtige Endbereich der einzelnen Nadel (33)
in einer Bohrung gehalten oder axial beweglich
geführt ist, deren Längsachse zu der Längsachse
von der betreffenden Nadel durchdrungenen
Bohrung der Führungsplatte und/oder der
Stützplatte (32) schräg geneigt ist.
13. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsplatte (31) und ggf. auch die
Stützplatte (32) aus glasklar durchsichtigem
Material besteht bzw. bestehen, vorzugsweise
aus Kunststoff, Glas oder Silizium und daß
vorzugsweise diese Platte bzw. Platten
innerhalb der Nadelanordnung keine Durchbrüche
aufweisen.
14. Nadelkarte nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsplatte (31)
durch einen einstückigen, durchsichtigen
Glaskörper gebildet ist, der im Abstand von den
Bohrungen der Führungsplatte noch eine
Halteplatte (44) oder Stützplatte für die Nadeln
(33) bildet, welche Halte- oder Stützplatte
Bohrungen für die Nadeln aufweist.
15. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nadelkarte mindestens ein Fenster, vorzugsweise
mindestens einen Durchbruch aufweist, vorzugsweise
innerhalb der Nadelanordnung, durch das bzw. den
hindurch eine mikroskopische Beobachtung der freien
Nadelspitzen (59), einer dem Inken dienender Düse
oder dergl. möglich ist.
16. Nadelkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder
11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln
(33) an der Nadelkarte (26) lösbar gehalten sind.
17. Nadelkarte nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelne Nadel nur
durch Reibung gehalten ist.
18. Nadelkarte nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelne Nadel (33) in
dem sie gleitbar lagernden Loch der
Führungsplatte (31) und in mindestens einem im
Abstand von der Führungsplatte angeordneten
anderen Loch durch Reibung gehalten ist und ihr
rückwärtiges Ende an einem ein Widerlager für sie
bildenden elektrischen Kontakt (43) anliegt, der
mit dem ihr jeweils zugeordneten Leiter (29) der
Leiterplatte elektrisch verbunden ist.
19. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der freien Nadelspitzen (59) von der
oder den Führungsplatten (31) so klein wie
möglich ist.
20. Nadelkarte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln
auf mindestens einem Längsbereich mit einem
elektrisch isolierenden Überzug, Umhüllung oder
dergl. versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734647 DE3734647A1 (de) | 1986-10-14 | 1987-10-13 | Nadelkarte |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3634959 | 1986-10-14 | ||
DE19873734647 DE3734647A1 (de) | 1986-10-14 | 1987-10-13 | Nadelkarte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734647A1 true DE3734647A1 (de) | 1988-04-21 |
Family
ID=25848436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734647 Ceased DE3734647A1 (de) | 1986-10-14 | 1987-10-13 | Nadelkarte |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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