DE3734056A1 - Ti-basislegierung fuer brillengestelle - Google Patents
Ti-basislegierung fuer brillengestelleInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C14/00—Alloys based on titanium
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ti-Basislegierung für
Brillengestelle. Sie betrifft insbesondere eine Ti-
Basislegierung mit verbesserten Eigenschaften, welche gut
zum Gebrauch bei Brillengestellen geeignet ist.
Ti und Ti-Basislegierungen wurden wegen ihrer
ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit, ihrem leichten
Gewicht und ihrer hohen mechanischen Festigkeit zunehmend
zur Herstellung von Brillengestellen verwendet. Die jüngste
Entwicklung bei den Löt- und Plattierungstechniken hat ihr
Eindringen in die Brillenindustrie weiter gefördert.
Herkömmliche Ti-Basislegierungen, welche in diesem Bereich
verwendet wurden, werden grob in drei Klassen eingeteilt,
d. h. (α + β)-Typ, β-Typ und α-Typ. Der (α + β)-Typ hat die
Zusammensetzung: Ti-6Al-4V oder Ti-3Al-2,5V, der b-Typ hat
die Zusammensetzung: Ti-13V-11Cr-3Al, und der α-Typ hat die
Zusammensetzung: Ti-5Al-2,5Sn.
Wenn diese herkömmlichen Ti-Basislegierungen für
Brillgengestelle verwendet werden, haben sie jedoch
entsprechende Nachteile. Der (α + β)-Typ besitzt eine
ziemlich geringe Verformbarkeit und Eignung für
Punktschweißung und ist schlecht zum Löten geeignet. Der
β-Typ besitzt eine geringe Verformbarkeit und ist, als
Folge davon, schlecht für eine feine Bearbeitung geeignet,
welche bei der Herstellung von Brillengestellen notwendig
ist. Bei einem vergrößerten β-Phasen-Bereich ist es nötig,
eine große Menge von β-Stabilisierungselementen zuzugeben.
Eine solche Zugabe neigt dazu, eine geringe Eignung zum
Plattieren zu bewirken. Der α-Typ ist schlecht zu
bearbeiten.
Gemäß der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Ti-Basislegierung zu schaffen, welche verschiedene
ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, wie ausgezeichnete
Verformbarkeit mit guter Eignung zum Löten und Plattieren,
welche gut für die Herstellung von Brillengestellen
geeignet sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Ti-Basislegierung bis 5 Gew.-% Al, bis 5 Gew.-% Sn,
bis 1,0 Gew.-% Si und Ti als Rest enthält, daß der
Gesamtgehalt von mindestens einem der Elemente Al und Sn
0,01 Gew.-% oder mehr und der Gesamtgehalt von Al, Sn und
Si 5 Gew.-% oder weniger beträgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthält die Ti-Basislegierung 0,01 bis 5 Gew.-% Al und Ti
als Rest.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthält die
Ti-Basislegierung 0,01 bis 4 Gew.-% Al, 0,01 bis 1,0 Gew.-%
Si und Ti als Rest.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthält die Ti-
Basislegierung 0,01 bis 4 Gew.-% Al, 0,01 bis 4 Gew.-% Sn
und Ti als Rest.
Gemäß einer nochmals anderen Ausführungsform enthält die
Ti-Basislegierung 0,01 bis 4 Gew.-% Al, 0,01 bis 4 Gew.-%
Sn, 0,01 bis 1,0 Gew.-% Si und Ti als Rest.
Gemäß einer nochmals anderen Ausführungsform enthält die
Ti-Basislegierung 0,01 bis 5 Gew.-% Sn und Ti als Rest.
Gemäß der Erfindung sollte das Gehaltsverhältnis von Al bis
5 Gew.-% betragen, vorzugsweise sollte es in einem Bereich
von 0,01 bis 4 Gew.-% liegen. Al wird mit Ti über eine
feste Lösung gemischt und verstärkt die Matrix, wobei es
die Elastizität der Legierung erhöht. Diese Erhöhung der
Elastizität ist nicht merkbar, wenn dessen
Gehaltsverhältnis unter 0,01 Gew.-% sinkt. Jede Zugabe über
5 Gew.-% hinaus verringert die Verformbarkeit der
Legierung.
Einschlüsse von Verunreinigungen wie O, N, Fe und H,
sollten unter 1 Gew.-% gehalten werden.
Wenn Al im oben beschriebenen Gehaltsverhältnis zugegeben
wird, ist die daraus folgende Elastizität viel höher als
die von reinem Ti, und die Verformbarkeit und Eignung von
Ti wird beibehalten. Da keine Zugabe von
Stabilisierungselementen benötigt wird, im Gegensatz zum
Fall des oben beschriebenen β-Typs, kann die Eignung des
reinen Ti zum Löten auch aufrechterhalten werden.
Gemäß der Erfindung sollte das Gehaltsverhältnis von Si bis
1,0 Gew.-% betragen, vorzugsweise sollte es in einem
Bereich von 0,01 bis 1,0 Gew.-% liegen. Wenn das
Gehaltsverhältnis von Si 1,0 Gew.-% oder weniger beträgt,
wird die Elastizität der Legierung stark erhöht ohne
Verringerung der Verformbarkeit.
Gemäß der Erfindung sollte das Gehaltsverhältnis von Sn bis
5 Gew.-% betragen, vorzugsweise sollte es in einem Bereich
von 0,01 bis 4 Gew.-% liegen. Sn wird mit Ti über eine
feste Lösung gemischt und verstärkt die Matrix, wobei es
die Elastizität der Legierung erhöht. Diese Erhöhung der
Elastizität ist nicht bemerkbar, wenn dessen
Gehaltsverhältnis unter 0,01 Gew.-% sinkt. Jede Zugabe über
5 Gew.-% hinaus verringert die Verformbarkeit der
Legierung.
Legierungsproben mit den Nummern 1 bis 23 wurden
hergestellt, wobei jede eine der Zusammensetzungen, welche
in Tabelle 1 angegeben sind, hat.
In der Tabelle gibt R Verunreinigungen an, welche O, N, Fe
und H enthalten.
Zur Herstellung jeder Legierungsprobe wurde ein
Materialblock einem Vakuumgießverfahren und Walzen
unterworfen um einen Draht mit 3,0 mm Durchmesser zu
ergeben, welcher anschließend geglüht wurde. Beim Glühen
wurde der Draht 30 min. bei 700°C in einer hoch reinen Ar-
Umgebung erhitzt und danach langsam abgekühlt.
Aus dem gleichen Materialblock wurde ein gewalzter Draht
mit 2,6 mm Durchmesser hergestellt, und daraus wurde durch
Pressen ein Probeband hergestellt. Das Probeband war 0,5 mm
dick, 3,1 mm breit und 150 mm lang. Das Probeband wurde an
einem Ende in Form eines Auslegers gehalten, welcher eine
Spannweite von 100 mm hat. Das freie Ende des Probebandes
wurde abgebogen mit Biegewinkeln von 30 bzw. 60 Grad, um
den Grad der Rückkehr der Feder in den ursprünglichen
Zustand zu messen, welcher in Form des Verhältnisses des
Rückkehrwinkels zum Biegewinkel gegeben ist. Das
Biegungsmoment des Probebandes wurde auch gemessen. Die
Ergebnisse dieser Messungen sind in Tabelle 2 dargestellt.
Aus dem gleichen Material wurde durch Pressen ein Probeband
von 1 mm Dicke und 30 mm Länge hergestellt. Zwei
Probebänder wurden aufeinander gelegt und einem
Punktschweißungstest unterzogen, in welchem die Probebänder
nach dem Schweißen zur Messung der Schweißungsstärke
getrennt wurden. Die Ergebnisse des Tests sind ebenfalls in
Tabelle 2 dargestellt. In der Tabelle bedeutet ○, daß die
Schweißungsstärke der Probe fast die gleiche wie bei reinem
Ti war, ∆ bedeutet, daß die Schweißungsstärke der Probe
beim tatsächlichen Gebrauch akzeptabel war, obwohl sie
niedriger war als die von reinem Ti, und × bedeutet, daß
die Schweißungsstärke der Probe zu niedrig war, um im
wirklichen Gebrauch akzeptiert zu werden. Zum
Punktschweißen mit einer hoch reinen Ar-Schutzgashülle
wurde eine Cr-Cu-Elektrode mit 3,5 mm Spitzendurchmesser
verwendet. Das Punktschweißen wurde mit einem Strom von
6000 A bei 300 kg Druck durchgeführt.
Durch die Ergebnisse, welche in Tabelle 1 dargestellt sind,
wurd bestätigt, daß eine Erhöhung des Al-Gehalts die
Zugfestigkeit erhöht, aber die Dehnung im Falle der Proben
Nr. 1 bis 8 erniedrigt, bei welchen Al zu Ti hinzugefügt
wurde. Es wird ferner durch die Ergebnisse in Tabelle 2
bestätigt, daß im Falle dieser Proben eine Erhöhung des Al-
Gehalts die Elastizität der Legierung erhöht. Im Fall der
Probe Nr. 8, bei welcher 5 Gew.-% Al hinzugefügt wurden,
ist das Ergebnis des Punktschweißens nicht so gut wie bei
anderen Proben. Aus Tabelle 1 geht ferner hervor, daß die
Zugfestigkeit der Proben Nr. 1 bis 8 höher ist als die von
reinem Ti. Tabelle 2 zeigt deutlich, daß ihre Elastizitäten
besser sind als die von reinem Ti. Aus diesen Analysen
erfährt man, daß das angegebene Gehaltsverhältnis von Al in
der Legierung zu einer bevorzugten Zugfestigkeit und
Dehnung führt, welche gut für Brillengestelle geeignet
ist.
Die Ergebnisse aus Tabelle 1 bestätigen auch, daß eine
Erhöhung des Si-Gehalts die Zugfestigkeit erhöht, aber die
Dehnung in den Fällen der Proben Nr. 9 bis 20, in welchen
Al und Si zu Ti zugegeben wurde, erniedrigt. Es wird ferner
durch die Ergebnisse in Tabelle 2 bestätigt, daß im Falle
dieser Proben eine Erhöhung des Gehalts von Al und Si die
Elastizität der Legierungen erhöht. Alle Proben zeigen gute
Ergebnisse beim Punktschweißen. Im Falle der Probe Nr. 20,
bei welcher 4 Gew.-% Al und 1,0 Gew.-% Si zugegeben wurden,
ist das Ergebnis der Punktschweißung nicht so gut wie bei
anderen Proben. Im Falle der Probe Nr. 21, bei welcher 5
Gew.-% Al und 1 Gew.-% Si zugegeben wurden, ist die Dehnung
sehr niedrig und das Ergebnis der Punktschweißung ist
nicht so gut wie bei anderen Proben. Aus diesen Analysen
erfährt man, daß das angegebene Gehaltsverhältnis von Si in
Verbindung mit dem angegebenen Gehaltsverhältnis von Al
eine bevorzugte Zugkraft, Elastizität und gute Eignung zum
Punktschweißen erzielt.
Legierungsproben Nr. 24 bis 40 wurden in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jede eine der
Zusammensetzungen, welche in Tabelle 3 dargestellt sind,
hat. Verschiedene Messungen wurden in der gleichen Weise
wie bei Beispiel 1 durchgeführt, und die Ergebnisse sind in
den Tabellen 3 bzw. 4 angegeben.
Die Ergebnisse, welche in Tabelle 3 dargestellt sind,
bestätigen, daß eine Erhöhung des Gehalts von Al und Sn
die Zugfestigkeit erhöht, aber die Dehnung in den Fällen
der Proben Nr. 24 bis 26 und 28 bis 30, in welchen Al und
Sn zu Ti zugegeben wurden, erniedrigt. Es wird ferner
durch die Ergebnisse in Tabelle 4 bestätigt, daß im Falle
dieser Proben eine Erhöhung des Gehalts von Al und Sn die
Elastizität der Legierung erhöht. Im Falle der Probe Nr.
27, welche 5 Gew.-% Al, und der Probe Nr. 31, welche 5 Gew.-
% Sn enthält, sind die Ergebnisse des Punktschweißens nicht
so gut wie bei anderen Proben. Aus Tabelle 3 geht ferner
hervor, daß die Zugfestigkeit der Proben Nr. 24 bis 26 und
28 bis 30 höher ist als bei reinem Ti. Tabelle 4 zeigt
deutlich, daß ihre Elastizitäten besser sind als die von
reinem Ti. Aus diesen Analysen erfährt man, daß das
angegebene Gehaltsverhältnis von Sn in Verbindung mit dem
angegebenen Gehaltsverhältnis von Al eine bevorzugte
Zugfestigkeit und Dehnung ergibt, welche gut für
Brillengestelle und gut zum Punktschweißen geeignet sind.
Durch die Ergebnisse in Tabelle 3 wird auch bestätigt, daß
eine Erhöhung des Gehalts an Si oder Sn die Zugfestigkeit
erhöht, aber die Dehnung im Falle der Proben Nr. 32 bis 37,
bei welchen Al, Sn und Si zu Ti zugegeben wurden,
erniedrigt. Durch die Ergebnisse in Tabelle 4 wird ferner
bestätigt, daß im Falle dieser Proben eine Erhöhung des
Gehaltes von Al, Sn und Si die Elastizität der Legierung
erhöht mit guten Ergebnissen beim Punktschweißen. Im Falle
der Probe Nr. 38, welche 1,00 Gew.-% Al, 5,00 Gew.-% Sn und
0,20 Gew.-% Si, und der Probe Nr. 40, welche 5,00 Gew.-% Al
und 25 Gew.-% Sn enthält, sind die Ergebnisse des
Punktschweißens nicht so gut wie bei anderen Proben. Aus
Tabelle 3 geht ferner hervor, daß die Zugfestigkeit der
Proben Nr. 32 bis 37 höher ist als die von reinem Ti.
Tabelle 4 zeigt deutlich, daß ihre Elastizitäten besser
sind als die von reinem Ti. Aus diesen Analysen erfährt
man, daß die kombinierten, angegebenen Gehaltsverhältnisse
von Al, Sn und Si eine bevorzugte Zugfestigkeit und Dehnung
ergeben, welche gut für Brillengestelle und für
Punktschweißung geeignet sind.
Claims (6)
1. Ti-Basislegierung für Brillengestelle,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie bis 5 Gew.-% Al, bis 5 Gew.-% Sn, bis 1,0
Gew.-% Si und Ti als Rest enthält, daß der
Gesamtgehalt von mindestens einem der Elemente Al und
Sn 0,01 Gew.-% oder mehr und der Gesamtgehalt von Al,
Sn und Si 5 Gew.-% oder weniger beträgt.
2. Ti-Basislegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,01 bis 5 Gew.-% Al enthält.
3. Ti-Basislegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,01 bis 1,0 Gew.-% Si in Kombination mit 0,01
bis 4 Gew.-% Al enthält.
4. Ti-Basislegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,01 bis 4 Gew.-% Sn in Kombination mit 0,01
bis 4 Gew.-% Al enthält.
5. Ti-Basislegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,01 bis 4 Gew.-% Sn und 0,01 bis 1,0 Gew.-%
Si in Kombination mit 0,01 bis 4 Gew.-% Al enthält.
6. Ti-Basislegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,01 bis 5 Gew.-% Sn enthält.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP24026086A JPS6394220A (ja) | 1986-10-09 | 1986-10-09 | 眼鏡フレ−ム用チタン合金 |
JP24026186A JPS6394221A (ja) | 1986-10-09 | 1986-10-09 | 眼鏡フレ−ム用チタン合金 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734056A1 true DE3734056A1 (de) | 1988-04-21 |
Family
ID=26534644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734056 Withdrawn DE3734056A1 (de) | 1986-10-09 | 1987-10-08 | Ti-basislegierung fuer brillengestelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3734056A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1987
- 1987-10-08 DE DE19873734056 patent/DE3734056A1/de not_active Withdrawn
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