DE373314C

DE373314C - Lueftungseinrichtung fuer Staelle u. dgl.

Info

Publication number: DE373314C
Application number: DEW56335D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-04-10

Description

S73814

Ernst Weber in Au b. Wädenswil, Schweiz.

Lüftungseinrichtung für Ställe u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. September 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 28. Februar 1920 beansprucht.

Gegenstand der Erfindung ist eine Lüftungseinrichtung für_i Ställe u. dgl., durch welche die Raumwärme geregelt und die verdorbene Raumluft herausgeschafft, aber unerwünschte Zugluft verhindert wird.

In der Zeichnung stellt j

Abb. ι den Aufriß, . >

Abb. 2 einen Längsschnitt der Lüftungs- ■

einrichtung eines Stalles dar und j

Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie j A-A der Abb. 1 in größerem Maßstäbe. i

An einer Wand des Stalles ist ein Rohr a angebracht, das etwa 40 bis 60 cm über dem : Boden beginnt und senkrecht nach aufwärts > über das Dach des Gebäudes geführt ist, wo es durch jalousieartig ausgebildete seitliche öffnungen b ins Freie mündet. Oben ist es ! durch einen Hut c abgeschlossen. Das Rohr verjüngt sich bis auf ungefähr zwei Drittel seiner Höhe, von wo aus es sich wieder erweitert. Unten ist das Rohr offen; zunächst der Decke des Stalles besitzt es eine durch den Schieber rf abschließbare Abzugöffnung e. Ungefähr in der engsten Stelle des Rohres ist eine Klappe f mit etwas seitlichem Spiel eingebaut, auf deren Achse g ein Gegengewicht i wirkt, durch das ihr Gewicht ausgeglichen werden kann. Sie stellt sich in geöffnetem j Zustande schräg zur Rohrachse (s. Abb. 2).

Das Gegengewicht i ist in einem Arm k eingehängt, der mit mehreren Löchern I versehen ist, um es verstellen zu können. Das Rohr kann aus Holz, Steingut oder einem anderen Baustoff bestehen.

Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Sobald bei geschlossener Klappe f und geöffnetem Schieber d der Auftrieb der sich unter der Stalldecke ansammelnden ver- . brauchten Luft ein gewisses Maß überschreitet, das durch das Gegengewicht der Klappe eingestellt wird, sei es z. B. dadurch, daß der Wärmegrad oder der Ammoniak- | gehalt über ein bestimmtes Maß steigt, so wird die Klappe durch den Druck der durch die Öffnung e in das Rohr eintretenden Gase oder sonstwie geöffnet und die Gase und Dämpfe können nach oben entweichen. Durch den entstehenden Zug werden gleichzeitig durch die am unteren Ende des Rohres α vorhandene Öffnung die am Boden sich ansammelnden Gase, die schwerer als Luft sind, z. B. Kohlensäure, abgesaugt. Die Stalluft erfährt also eine gründliche Reinigung. Die Lufterneuerung kann man zweckmäßig durch die Barrenluken eintreten lassen. Hat der Auftrieb wieder nachgelassen, indem z. B. die Wärme wieder gesunken ist, so schließt sich, die Klappe unter der Wirkung ihres Eigengewichtes selbsttätig wieder. Es entsteht also keine unnötige Abkühlung. Andererseits schließt sich die Klappe aber auch, wenn eine Gegenströmung von außen entsteht, z. B. durch heftigen Wind, indem ein solcher im oberen Teil des Rohres einen Gegendruck erzeugt, der die Klappe schließt. Es entsteht folglich im Stall keine Strömung in umgekehrter Richtung, die für die Tiere von nachteiliger Wirkung wäre.

Die Klappe kann durch das Verstellen des Gegengewichtes auf eine bestimmte Raumwärme eingestellt werden.

Claims

P ATENT-Anspruch:

Lüftungseinrichtung für Ställe u. dgl., gekennzeichnet durch die Verbindung eines nicht völlig bis zum Boden reichenden, unten offenen Abzugschlotes (a), der an der Decke des zu lüftenden Raumes mit einer öffnung· (e) versehen ist, mit einer oberhalb der Öffnung (e) im Abzugscblot (er) befindlichen einstellbaren Klappe (/), die sich in an sich bekannter Weise durch die Wirkung des Auftriebs der Raumluft selbsttätig öffnet und bei Aufhören der Wirkung wieder schließt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.