DE3732031C3 - Systemsiebboden mit einer Vielzahl auswechselbarer Siebelemente - Google Patents
Systemsiebboden mit einer Vielzahl auswechselbarer SiebelementeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Systemsiebboden mit ei
ner Vielzahl auswechselbarer Siebelemente, der im Gattungs
begriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
Ein Systemsiebboden dieser Art ist aus der DE-A1 33 07 916
bekannt. Die Verbindung des die Siebfläche bildenden Sieb
gitters oder Lochbleches mit den Zwischenleisten erfolgt
dort mittels von der Oberseite der Siebfläche her aufsetz
baren Rastprofilen, zwischen denen und den Zwischenleisten
die Siebgitter oder Lochbleche verklemmt werden. Damit sind
zwei wesentliche Nachteile verbunden. Zum einen bilden sich
an der Oberseite des gesamten Systemsiebbodens durch die
nach oben vorstehenden Rastprofile Siebstraßen aus, weil na
turgemäß die Rastprofile in der Förderrichtung der Siebma
schine liegen müssen und vom Siebgut jedenfalls dann nicht
überwandert werden können, solange die Schichtdicke auf der
Siebfläche die Höhe der nach oben vorstehenden Rastprofile
nicht überschreitet. Insbesondere bei zonenweiser Siebgut
aufgabe wird dadurch eine Nutzung der gesamten Breite des
Systemsiebbodens verhindert. Zum zweiten geht an den Klemm
stellen der Siebgitter oder Lochbleche aktive Siebfläche
verloren, was bei vorgegebenen Abmessungen des Systemsieb
bodens die Kapazität eingeschränkt.
Aus der US-PS 30 42 206 ist ein Siebdeck bekannt, bei dem
stangenförmige Siebglieder in seitliche Befestigungsprofile
eingesetzt sind, die auf Zwischenleisten aufgerastet werden.
Da hierbei die Befestigungsprofile parallel zu den Zwischen
leisten verlaufen und an diese deckungsgleich anschließen,
besteht bei dem bekannten Siebdeck keine Möglichkeit, im
Auflagerbereich der Siebstangen einen zusätzlichen Durch
trittsraum für das Siebgut zu schaffen.
Aus der US-PS 46 61 245 ist ferner ein Systemsiebboden mit
einer Vielzahl auswechselbarer Siebelemente bekannt, die im
Randbereich
unterhalb der Siebfläche einen zur Siebmitte hin
gerichteten Durchtrittsspalt offenlassen. Da der Querschnitt
dieses Durchtrittsspaltes wesentlich kleiner als der Gesamt
querschnitt der Sieböffnungen
ist,
liegt hier ein Verlust von aktiver Siebfläche im
Randbereich der Siebelemente vor.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem
gattungsbildenden Siebboden die aktive Siebfläche zum Rand
der Siebelemente hin so groß wie möglich zu machen, indem
die randlichen Auflagerbereiche der Siebelemente weitgehend
mit in die aktive Siebfläche einbezogen und an der Oberseite
der Siebfläche hervorstehende Befestigungselemente vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Systemsiebboden mit einer
Vielzahl auswechselbarer Siebelemente der gattungsgemäßen
Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil eines erfindungsgemäßen Systemsiebbo
dens liegt darin, daß die aktive Siebfläche der Siebelemente
auch bis zu denjenigen Rändern hin ausgebildet werden kann,
an denen die Siebelemente aufgelagert sind, weil dort unter
halb der Siebfläche ein Durchtritts- bzw. Überleitungszwi
schenraum für das Siebgut gebildet ist. Weil die Siebele
mente ausschließlich über ihre unterseitigen Distanzleisten
mit der Tragkonstruktion lösbar verrastet sind, entfallen an
der Oberseite der Siebfläche vorstehende Befestigungsmittel.
Sofern man die Siebelemente so mit der Tragkonstruktion lös
bar verbindet, daß sie mit ihren Längs- und gegebenenfalls
auch mit ihren Querrändern unmittelbar ebenengleich an
einander anschließen, erhält man einen Systemsiebboden mit
einer durchgehenden, mit den Sieböffnungen versehenen
Fläche, die keine Totzonen mehr hat. Man kann dazu die
Siebelemente mit ihren unterseitig vorstehenden Distanz
leisten entweder unmittelbar oder über Rastleisten mittelbar
auf den Zwischenleisten aufrasten, wobei die Zwischenleisten
vorteilhaft derart angeordnete Rastelemente haben, daß je
weils zwei aneinandergrenzende Siebelemente gemeinsam auf
einer Zwischenleiste aufgelagert werden können. Die Erfin
dung eignet sich insbesondere für flache, selbsttragende
Siebelemente, wie Schweißspaltsiebelemente oder Siebele
mente, die im wesentlichen aus Lochblechen bestehen, so daß
auch solche Stahlsiebböden als Systemsiebböden mit durch
gehender Gesamtsiebfläche ausgebildet werden können. Dabei
ist ebenso wie bei den schon länger vorbekannten System
siebböden mit Siebelementen aus Kunststoff oder aus Gummi
eine leichte Auswechselbarkeit der Stahl-Siebelemente si
chergestellt. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Durch
lässigkeit der Siebelemente im Bereich der aufgelagerten
Randzonen aber auch bei der Verwendung von Gummi- oder
Kunststoffmatten zur Vergrößerung der aktiven Siebfläche
genutzt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zei
gen:
Fig. 1 eine perspektivische Oberansicht auf den Aus
schnitt eines Systemsiebbodens,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Systemsiebboden nach
Fig. 1 im Bereich zweier aneinandergrenzender
Siebelemente,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eines der beiden Sieb
elemente nach Fig. 2.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen Ausschnitte eines Systemsieb
bodens, der aus einer Vielzahl auswechselbarer Siebelemente
1 besteht. Die Siebelemente 1 haben oberseitig eine Sieb
fläche 2 mit Sieblöchern 3, die im wesentlichen aus in För
derrichtung des Siebes liegenden Stäben gebildet wird. Es
handelt sich dabei um Metallstäbe, die auf darunter liegende
Distanzleisten 4 in Gestalt von Querstäben aufgeschweißt
sind, weshalb man hier die Siebelemente 1 als Schweiß
spaltsiebelemente bezeichnen kann. Anstelle der Stäbe können
aber auch Lochbleche oder anderweitige Siebmatten zum Ein
satz kommen.
Benachbarte Siebelemente 1 grenzen unmittelbar aneinander
an. Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, ergänzen sich die in
einer Ebene liegenden Oberseiten der Siebflächen 2 aller
Siebelemente 1 zu einer durchgehenden Gesamtsiebfläche, die
frei von darüber vorstehenden Elementen, wie Befestigungs
mitteln, ist. Die Siebele
mente 1, die mit ihren Auflager
seiten benachbart liegen, sind mit ihren Distanzleisten 4
gemeinsam auf einer Zwischenleiste 5 aufgerastet. Dazu be
sitzen die Distanzleisten 4 entlang ihres freien Unterrandes
einen verdickten Wulst 6, der jeweils in eine formschlüssig
daran angepaßte Rastnut 7 der Zwischenleiste 5 lösbar ein
gedrückt werden kann. Die Siebelemente 1 haben unterseitig
mehrere in Abstand voneinander angeordnete Distanzleisten 4,
in entsprechendem Abstand sind bei der Zwischenleiste 5 die
Rastnuten 7 in Querrichtung angeordnet.
Die Zwischenleiste 5 ist mit ihrer Unterseite auf einer
Tragkonstruktion 9 aufgelagert. Zweckmäßig ist sie mit der
oberseitig, horizontal abgewinkelten Schiene der
Tragkonstruktion 9 lösbar verbunden und hat dazu unterseitig
eine Mehrzahl von Rastankern 8, die in entsprechende Rast
löcher der Tragkonstruktion 9 lösbar eingreifen. Die Rast
anker 8 können auch durchlaufende Leisten sein, die in
schlitzförmige Rastöffnungen lösbar eingesetzt werden. Die
gesamte Zwischenleiste 5 einschließlich der Rastanker 8
besteht zweckmäßig aus einem gummielastischen Kunststoff,
wie Polyurethan, der eine solche Elastizität besitzt, daß
sowohl an der Oberseite die Siebelemente 1 einfach aufge
rastet und wieder entfernt werden können sowie an der Unter
seite die Rastanker 8 schnappend mit der Tragkonstruktion 9
verbindbar sind. Damit die Zwischenleiste 5 eine ausreichen
de Steifigkeit insbesondere eine genügende Längenstabilität
besitzt, hat sie in Längsrichtung verlaufende, eingebettete
Stahleinlagen 10, die insbesondere einen konstanten Tei
lungsabstand der Rastanker 8 gewährleisten.
Es ist besonders wichtig, daß der Überstand der Distanzlei
sten 4 nach unten hin so bemessen ist, daß unterhalb der die
Siebfläche 2 bildenden Stäbe im Längsrandbereich ein Durch
trittsraum 11 freibleibt, der nach unten hin durch die Ober
seite der Zwischenleiste 5 begrenzt wird. Dieser Durch
trittsraum 11 öffnet zur Innenseite des Siebelementes 1 hin,
weswegen das durch die randlichen Sieböffnungen 3 hindurch
tretende Siebgut von den Längsseiten des Siebelementes aus
gesehen nach innen hin abgelenkt wird. Dadurch wird auch die
randliche Auflagerzone des Siebelementes 1 als aktive Sieb
fläche genutzt und die Ablenkung des Siebgutes nach innen
hin kann durch eine dachförmige Schrägung der Oberseite 12
der Zwischenleiste 5 in dem Bereich, der nach unten
hin den Durchtrittsraum 11 begrenzt, begünstigt werden. Der
Durchtrittsweg für das die Siebfläche 2 im Bereich der
Längsränder passierende Siebgut ist in der Zeichnung durch
eine gestrichte Linie, die mit "A" bezeichnet ist, verdeut
licht.
Bei einer anderen Ausführung eines Siebbodens sind
die Siebelemente nicht unmit
telbar mit ihren Distanzleisten 4 auf der Zwischenleiste 5
aufgerastet, sondern mittels unterseitiger Rastleisten,
die bei Ausführung in Metall mit den Distanzleisten
4 verschweißt sind und unterseitig vorstehende Schnapprofile
haben. Zur Aufnahme der mit ihren Längsrändern aneinan
dergrenzenden Siebelemente 1 besitzt die Zwischenleiste 5
zwei in Abstand voneinander parallel zueinander verlaufende
Längsnuten als Rastnuten, die in Förderrichtung der Sieb
maschine liegen.
Wie die Ausführungsbeispiele
veranschaulichen, sind die Siebelemente 1 mit ihren
Siebflächen 2 ebenengleich angeordnet. Die Siebflächen aller
Siebelemente 1 ergänzen sich damit zu einer durchgehenden
Siebfläche des Systemsiebbodens, die auch nicht durch nach
oben vorstehende Befestigungsmittel unterbrochen ist.
Claims (7)
1. Systemsiebboden mit einer Vielzahl auswechselbarer
Siebelemente, die je eine mit Sieböffnungen versehe
ne Siebfläche von quadratischer oder rechteckiger
Grundform haben und die an einander gegenüberliegen
den Rändern auf an einer Tragkonstruktion befestig
baren Zwischenleisten lösbar aufgelagert sind, wobei
die Oberseiten der Siebflächen der Siebelemente un
mittelbar aneinander anschließen und eine durchge
hend ebene Gesamtsiebfläche bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebfläche (2) mit randlichen Sieböffnungen
(3) jeweils bis über den Auflagerbereich jedes Sieb
elementes (1) reicht und die Siebelemente (1) an ih
ren Unterseiten quer zu den Zwischenleisten (5) ver
laufende Distanzleisten (4) haben, die mit den Zwi
schenleisten (5) lösbar verrastet sind und die einen
solchen Überstand über die Siebflächenunterseite des
Siebelementes (1) nach unten hin haben, daß unter
halb der Siebfläche (2) jeweils im Auflagerbereich
eines Siebelementes (1) zwischen den Distanzleisten
(4) ein zur Siebelementenmitte hin offener Durch
trittsraum (11) für das Siebgut gebildet ist und die
diesen Durchtrittsraum (11) nach unten hin begren
zenden Oberseiten (12) der Zwischenleisten (5) zur
Öffnungsseite des Durchtrittsraumes (11) hin abfal
lend geneigt sind.
2. Systemsiebboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzleisten (4) zu ihrer Unterkante hin ver
dickt sind und die Zwischenleisten (5) daran angepaßte
Rastnuten (7) haben.
3. Systemsiebboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Unterseiten der Distanzleisten (4) Rast
leisten mit Schnappprofilen angeordnet
sind und die Zwischenleisten (5) ein diesen Schnapprofilen
entsprechendes Gegenprofil in Längs
richtung der Siebelemente (1) aufweisen, wobei der
randliche Durchtrittsraum (11) nach unten hin durch
die Rastleisten begrenzt ist.
4. Systemsiebboden nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzleisten (4) und Rastleisten
einstückig sind.
5. Systemsiebboden nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastleisten eine zur Öffnungsseite des
Durchtrittsraumes (11) abfallende Oberseite ha
ben.
6. Systemsiebboden nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebfläche (2) der Siebelemente (1) durch
flache Stahlelemente, wie Lochbleche oder Schweiß
spaltstäbe, gebildet ist.
7. Systemsiebboden nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenleisten (5) aus einen gummielasti
schen Kunststoff, wie Polyurethan, bestehen und zur
Verbindung mit der Tragkonstruktion (9) unterseitig
vorstehende Rastanker (8) haben.
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