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Spannbarer Siebboden
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Die Erfindung betrifft einen spannbaren 8iebboden aus die Zugkräfte
aufnehmenden Zugbändern, die an einander gegenüberliegenden Spannkanten befestigt
sind und an denen ein die Sieböffnungen aufweisender und aus verschlei festem tunststoff
bestehender Siebbelag betestigt ist, der aus einer Vielzahl von rechteckigen Siebfeldern
gebildet wird, deren Breite dem Abstand der Zugbänder quer zu deren Längserstreckung
entspricht.
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Der-artige spannbare Siebboden werden in der Regel auf Schwingsieben
verwendet. Erfahrungsgemäß wird der Siebbelag solcher Siebboden nicht über die gesate
Oberfläche gleichiäßig abgenutzt. In bestimmten Bereichen, insbesondere dort wo
das abzusiebende Gut auf den Siebboden fällt, tritt ein vorzeitiger Verschleiß auf.
Um den gesamten Siebbelag nicht frühzeitig auswechseln zu müssen, ist es deshalb
bekannt, in den besonders auf Verschleiß beanspruchten Plächenbereichen die Siebrelder
von Zeit su Zeit auszuwechseln.
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Bei einem nach dem Stande der Technik ( Dt-PS 18 14 839) bekannten
Siebboden der genannten Art sind die einzelnen Siebfelder an ihren Kanten mit nach
den Seiten vorstehenden, pilzförmigen Ankern versehen, die in etsprechende Ausnehmungen
in den Zugbändern eingreifen und dort mit einen geeigneten Kleber eingeklebt sind.
Bei diesem Aufbau des Siebbodens ist das Auswechseln einzelner Siebfelder uxständlich,
weil zunächst die Verankerung des verschli ssenen Siebfeldes gelöst werden muß,
die Klebstoffreste entfernt werden müssen und anschließend die Verankerung des neuen
Siebfeldes eingeklebt werden nuß.
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Nach dem Stande der Technik sind auch sogenannte Steckroste bekannt,
bei denen die einzelnen Siebfelder auf ein starres Tragrost aufsteckbar sind und
mithin ohne wesentlichen Arbeitsaufwand ausgewechselt werden können. Dabei sind
die einzelnen Siebfelder an ihren Kanten durch ineinandergreifende Vorsprünge und
Ausnehmungen verbunden. Zum Befestigen der miteinander verbundenen Siebfelder an
den Rost weisen die Längsstäbe des Rostes an der nach oben weisenden Kante eine
kopfartige Verdickung auf, die formachlüssig in Ausnehmungen eingreift, die sich
an der Unterseite der ineinandergreifendsn Vorsprünge an den Kanten der Siebfelder
befinden.
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Dieser Rost nit aufsteckbaren Siebfeldern hat Jedoch den Nachteil,
daß er an nit spannbaren Siebboden ausgorüsteten Siebmaschinen ohne eine aufwendige
Umrüstung nicht verwendet werden kann. Der Rost ist nämlich - konstruktionsbedingt
- so sperrig, daß er auf den Siebdecks solcher Siebmaschinen nicht ohne weiteres
untergebracht werden kann.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den spannbaren Siebboden der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die einzelnen Siebfelder
schnell ausgewechselt werden können. ohne daß eine den Siebbelag tragende starro
Rostkonstruktion erforderlich wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einem
spannbaren Siebboden der eingangs genannten Art vor, daß die Siebfelder untereinander
durch an ihren Kanten befindliche Noppen und Ausnehmungen verbunden sind, die reißverschlußartig
ineinander-greifen, und daß die Zugbänder an ihrer nach oben weisenden Seite eine
Vielzahl von nach oben vorstehenden, kopfartig verdickten Vorsprüngen aufweisen,
dio von unten formschlüssig in entsprechend geformte Ausnehmungen in den Noppen
der Siebfelder ein greifen.
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Der spannbare Siebboden gesäß der Erfindung hat den Vorteil,
daß
die einzelnen Sieb-felder, ähnlich wie bei den vorbekannten Steckrosten, durch einfaches
Abnehmen und Aufstecken ausgewechselt werden können. In seinen äußeren Abmessungen,
insbesondere in der Bauhöhe, unterscheidet sich der Siebboden gemäß der Erfindung
nicht von spannbaren Siebboden herkömmlicher Art, so daß er auf dea herkömmlichen,
ut spanabaren Siebböden arbeitenden Siebmaschinen ohne weiteres angesetzt werden
kann. Ein besonderer Vorteil des Siebbodens gesäß der Erfindung besteht noch darin,
daß er als zerlegbarer Teilesatz bestehend aus Spannkanten, Zugbändern und Siebfeldern
geliefert werden kann, der im Bau#stenprinzip zusammengebaut werden kann. Die sich
#eraus ergebenden Vorteile liegen insbesondere auf dem Gebiet der Lagerhaltung und
des Verbandes.
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Um den zusammengefügten Siebboden gegen Flattern und Schlagen zu stabilisieren,
sind zwischen den Zugbändern quer zu deren Längsrichtung verlaufende Auflagerippen
angeordnet, die an ihren nach oben weisenden Seiten eine Vielzahl von nach oben
vorstehenden, kopfartig verdickten Vorsprüngen aufweisen, die von unten formschlüssig
in entsprechend geformte Ausnehmungen in den Noppen der Siebfelder eingreifen. Diese
Auflagerippen liegen auf den Quertraversen der Siebmaschine auf und dämpfen die
oben erwähnten Flatterbewegungen, die, falls sie in starkem Naße auftreten, zum
Lösen der Steckverbindungen führen könnten.
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Zweckmäßig sind die Zugbänder und Auflagerippen im Querschnitt rechteckförmig
ausgebildet und greifen von unten in entsprechende rechteckige Nute an der Unterseite
des zusammengesetzten Siebbodens ein. Diese Buten verhindern seitliche Verschiebebewegungen
der Siebfelder und stabilisieren somit die Steckverbindungen zwischen den Siebfeldern
sowie die Steckverbindungen zwischen den Biebfeldern und den Zugbändern bzw. Auflagerippen.
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Zweckmäßig weisen weiterhin die Noppen und Ausnehmungen an den Rändern
der Siebfelder in horizontaler Ebene geschnitten jeweils eine etwa kreisförmige
Schnittlinie auf, die sich über mehr als einen Halbkreis erstreckt. Es hat sich
herausgestellt, daß eine derart ausgebildete Reißverschlußverbindung einen besonders
guten Zusammenhalt der Biebfelder bewirkt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Band der
Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 in Draufsicht einen Flächenbereich des
Siebbodens gemäß der Erfindung, Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie II - II in
Fig. 1 und Fig.3 einen Schnitt entlang der Linie III - III in Pig. 1 zeigen.
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In der Zeichnung sind die in Spannrichtung verlaufenden Zugbänder
des Siebbodens mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Zugbänder 1 haben einen rechteckigen
Querschnitt und sind mit Einlagen 2 verstärkt, die in die die Zugbänder 1 bildende
Kunststoffmasse eingebettet sind.
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An ihren Enden sind die Zugbänder 1 mit nicht dargestellten, hakenförmig
ausgebildeten Spannkanten verbunden. An ihrer Oberseite sind die Zugbänder 1 in
regelmäßigen Abständen mit nach oben vorstehenden, kopfartig verdickten Vorsprüngen
3 versehen.
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Quer zur Längsrichtung der Zugbänder 1 sind zwischen den einzelnen
Zugbändern 1 Auflagerippen 4 angeordnet, die äußerlich die gleiche iorm wie die
Zugbänder 1 haben, jedoch keine Einlagen 2 aufweisen. Die nach oben vorstehenden,
kopfartig verdickten Vorsprünge der Aiflagerippen 4 sind mit dem Bezugszeichen 5
bezeichnet.
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Auf die Zugbänder 1 und Auflagerippen 4 sind Siebfelder 6 aufgesteckt.
Diese Siebfelder 6 weisen Sieböffnungen 7 auf und sind an allen vier Seiten mit
in regelmäßigen Abständen angeordneten Noppen 8 und Ausnehmungen 9 versehen, die
reißverschlußartig ineinandergreifen. Die Noppen 8 und Ausnehmungen 9 an den Rändern
der Siebfelder 6 weisen in horizontaler Ebene geschnitten eine etwa kreisbogenförmige
Schnittlinie
auf, die sich über mehr als einen Halbkreis erstreckt.
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Die Noppen 8 sind an ihrer Unterseite mit Ausnehmungen 1o versehen,
in welche die Vorsprünge 3 bzw. 5 der Zugbänder 1 bzw. Auflagerippen 4 formschlüssig
einrasten. Weiterhin weisen die Seitenränder der Siebfelder 6 im Bereich der Unterseite
rechteckige Ausnehmungen auf, die sich im Bereich ihrer aneinanderstoßenden Ränder
zu durchlaufenden rechteckigen Nuten 11 ergänzen, deren Querschnitt dem Querschnitt
der Zugbänder 1 bzw. der Auflagerippen 4 entspricht.
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Den Vorsprüngen 3 bzw. 5 entsprechende Vorsprünge können selbstverständlich
auch an den Unterseiten der Noppen 8 vorgesehen sein, und in Ausnehmungen eingreifen,
die sich in der Oberseite der Zugbänder 1 bzw. Auflagerippen 4 befinden und ihre
Form den Ausnehmungen lo entsprechen.
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Patentansprüche