DE3731793C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschanlage mit einer oder mehreren Druckgasflaschen, die als Feuerlöschmittel CO₂ und/ oder Halon enthalten, wobei die Druckgasflaschen mit einem Ventil verschließbar sind, das mit einem in das Löschmittel eingeführten Tauchrohr verbunden ist.

Weil das Feuerlöschmittel in den Druckgasflaschen unter hohem Druck gelagert wird, bestehen die Druckgasflaschen aus Stahl. Inhaltskontrollen wurden bisher in der Weise durchgeführt, daß die Stahlflaschen auf einer Waage abgestellt sind und der In­ halt der Druckgasflaschen über eine Gewichtskontrolle festge­ stellt wird (DE 30 24 947 A1). Derartige Inhaltskontrollen sind sehr aufwendig und darüber hinaus ungenau, weil Verschmutzungen oder andere Unzulänglichkeiten das Wiegeergebnis beeinträchtigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Einrichtung zu schaffen, mit der jederzeit die Füllstandshöhe des Feuerlösch­ mittels mit einfachsten Mitteln festgestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Kontrolle der Inhalts­ menge an Feuerlöschmittel in den Druckgasflaschen eine Kapa­ zitätsmessung zwischen zwei Elektroden vorgesehen ist, wobei das elektrisch leitende Tauchrohr die eine als Meßsonde kapa­ zitiv wirkende Elektrode und die elektrisch leitende Druckgas­ flasche die zweite Elektrode bildet und daß das Tauchrohr und die Druckgasflasche gegeneinander elektrisch isoliert sind.

Die zwischen den beiden Elektroden gemessene Kapazität wird als Maß für die Füllung der Druckgasflasche verwendet. Mit steigender Flüssigkeitshöhe ist eine meßbare Kapazitätser­ höhung zu registrieren. Es ist somit in einfacher Weise eine Aussage über den Füllstand des Löschmittels in der Druckgas­ flasche zu erzielen.

Eine besonders vorteilhafte Kapazitätsmessung ist in einer Kapazitätsmeß-Schaltung zur Messung einer Sondenkapazität zu sehen, die an einen Wechselstromgenerator angeschlossen ist und einen der Sondenkapazität proportionalen zu einem Anzeigeinstrument fließenden Gleichstrom erzeugt.

Das Feuerlöschmittel CO₂ und Halon hat im flüssigen Zustand eine hohe Dichte, verbunden mit einer bestimmten dielektri­ schen Eigenschaft, die meßtechnisch als Kapazität bzw. gegen­ über dem gasförmigen Zustand als Kapazitätsänderung regi­ striert werden kann und damit ohne Schwierigkeit zur Inhalts­ kontrolle kapazitiv verwendet werden kann. Die Kapazitäts­ messung in Verbindung mit einem Anzeigeinstrument läßt folg­ lich auf einfachste Weise jederzeit den Inhalt einer Druck­ gasflasche erkennen.

Feuerlöschanlagen bestehen meistens aus einer Vielzahl von Druckgasflaschen, sogenannten Flaschenbatterien. Anhand der Anzeigeinstrumente kann der Inspekteur einer Feuerlöschanlage schnell und sicher die Funktionsfähigkeit dieser Anlage fest­ stellen.

Das die Druckgasflasche abschließende Löschventil ist aus Me­ tall gefertigt, beispielsweise aus Messing oder dergleichen und trägt das Tauchrohr. Dieser an sich bekannten Ausgestal­ tung zufolge, kann die elektrische Isolierung mit einfachsten Mitteln in der Weise vorgesehen werden, daß zwischen dem das Tauchrohr tragenden Ventil und der Innenseite des Halses der Druckgasflasche diese Isolierung angeordnet ist. Die Befesti­ gung des Ventils kann in vielfältiger Form vorgesehen werden. So ist es denkbar, daß das Ventil mit einem Flansch versehen ist, der mit einem Flansch des Flaschenhalses verbunden wird. Auch kann der Flaschenhals mit einem Außengewinde versehen sein, auf die das Ventil aufschraubbar ist. Wesentlich ist, daß zwischen der Druckgasflasche und dem Ventilkörper eine elektrische Isolierung angebracht ist.

Je nach Temperatur und Druckverhältnissen kann das Löschmit­ tel CO₂ und/oder Halon in flüssiger oder gasförmiger Form in den Druckgasflaschen gelagert sein. Da die Massenrelation von Flüssigphase zu Gasphase temperaturabhängig ist, ist erfindungs­ gemäß weiterhin vorgesehen, daß die Kapazitätsmessung zur Ver­ gleichmäßigung unterschiedlicher Temperaturen des Löschmit­ tels mit einer Einrichtung zur Temperaturkompensation oder einer isothermischen Einrichtung zur Messung der Kapazität ver­ sehen ist.

Die Kapazität kann mit handelsüblichen Skalenmeßgeräten, die mit einer gravimetrischen Füllstandskontrolle geeicht werden, erfolgen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Eine Druckgasflasche 1 mit einem Flaschenhals 2 ist mit einem Ventil 3 versehen, das an einem Ventilkörper 5 einen Flansch 6 aufweist, mit dem die Verbindung zum Flaschenhals 2 vorge­ sehen ist. Ein Ventilstutzen 4 führt zu dem nicht dargestellten Löschmittelsammelrohr der Feuerlöschanlage. Mit dem Ventil­ körper 5 ist ein Tauchrohr 7 verbunden, das in das Löschmittel 16 bis nahe an den Flaschenboden eingeführt ist. Zur elektri­ schen Isolierung zwischen der Druckgasflasche 1 und dem Tauch­ rohr 7 ist eine Isolierung 8 mit einem Flansch 9, z.B. aus einem keramischen Material, vorgesehen. Damit ist das Ventil 3 mit dem Tauchrohr 7 gegenüber der Druckgasflasche 1 elektrisch isoliert. Dadurch kann das Tauchrohr 7 als kapazitiv wirkende Sonde für eine Kapazitätsmessung 10 verwendet werden. Zu die­ sem Zweck ist ein Elektrodenanschluß 12 am Ventil 3 und ein Elektrodenanschluß 11 am Flaschenhals 2 der Druckgasflasche 1 angebracht. Eine Kapazitätsmeß-Schaltung 15 mit Wechselstromgenerator 13 und Anzeigeinstrument 14 ergänzen die nicht vollständig dar­ gestellte Kapazitätsmessung 10.

Im Brandfalle öffnet der Ventilkolben 17 das Ventil 3, so daß das Löschmittel 16 über das Tauchrohr 7 und den Ventilstutzen 4 in die nicht dargestellte Feuerlöschanlage einströmen kann. Im Brandfalle werden die Druckgasflaschen meistens vollständig ent­ leert. Ein Auffüllen ist dann unerläßlich. Feuerlöschanlagen müssen aber ständig funktionsbereit sein. Ist beispielsweise ein Ventil undicht geworden und damit Löschmittel ausgeströmt, ist die Feuerlöschanlage nicht mehr funktionsfähig. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kapazitätsmessung 10 kann somit jeder­ zeit die Funktionsfähigkeit einer derartigen Feuerlöschanlage festgestellt werden.

Claims (5)

1. Feuerlöschanlage mit einer oder mehreren Druckgasflaschen, die als Feuerlöschmittel CO₂ und/oder Halon enthalten, wo­ bei die Druckgasflaschen mit einem Ventil verschließbar sind, das mit einem in das Löschmittel eingeführten Tauch­ rohr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrol­ le der Inhaltsmenge an Feuerlöschmittel (16) in den Druck­ gasflaschen (1) eine Kapazitätsmessung (10) zwischen zwei Elektroden vorgesehen ist, wobei das elektrisch leitende Tauchrohr (7) die eine als Meßsonde kapazitiv wirkende Elek­ trode und die elektrisch leitende Druckgasflasche (1) die zweite Elektrode bildet und daß das Tauchrohr (7) und die Druckgasflasche (1) gegeneinander elektrisch isoliert sind.

2. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitätsmessung (10) eine Kapazitätsmeß-Schaltung (15) zur Messung einer Sondenkapazität aufweist, die an ei­ nen Wechselstromgenerator (13) angeschlossen ist und einen der Sondenkapazität proportionalen zu einem Anzeigeinstru­ ment (14) fließenden Gleichstrom erzeugt.

3. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Isolierung zwischen dem Tauchrohr (7) und der Druckgasflasche (1) eine galvanische und/oder kera­ mische ist.

4. Feuerlöschanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung (8) zwischen dem das Tauchrohr (7) tra­ genden Ventil (3) und der Innenseite des Halses (2) der Druck­ gasflasche (1) angeordnet ist.

5. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kapazitätsmessung (10) zur Vergleichmäßi­ gung unterschiedlicher Temperaturen des Löschmittels mit einer Einrichtung zur Temperaturkompensation oder einer isothermi­ schen Einrichtung zur Messung der Kapazität versehen ist.