DE2143552C3 - Verfahren und Einrichtung zum Messen elektrischer Parameter - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Messen elektrischer ParameterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein erfahren zum Messen der elektrischen Parameter, z. B.
es Widerstands, eines Stromkreisabschnitts, zu dem arallel ein nicht zu trennender Nebenschlußkreis mit
nbekannten elektrischen Parametern liegt, sowie auf ine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das hier angesprochene Problem tritt z. B. auf, wenn ein Behälter für einen aggressiven Stoff aus Meiail
besteht, in dem ein elektrisches Meßelement, z. B. ein Wärmefühleleiiient, untergebracht ist, ohne daß die
Herausführungen vom Behälter isoliert werden können, oder wobei die Enden des elektrischen Meßelemenis
unmittelbar an die innere Fläche des geschlossenen Metallbehälters gelegt sind.
Ein Beispiel für die vorstehend ins Auge gefaßten Fälle wären Alkalimeialldämpfe, denen gegenüber
sogar Isolatoren aus Aluminiumoxyd, Berylliumoxyd, Quarz unter anderem unbeständig sind.
Bisher wurde in solchen Fällen versucht, daß elektrische Meßelement in einer Schutzhülle im
Behälter unterzubringen, z. B. bei Alkalimetalldämpfen in einer Schutzhülle aus Metall. Auf diese Weise lassen
sich jedoch keine einwandfreien Ergebnisse erzielen, weil in den Schutzhüllen Wärmegefälle auftreten, die die
Messungen verfälschen und insbesondere, weil die Wärmeträgheit der Schutzhülle verhindert, daß die
Temperaturbedingungen, denen das Meßelement ausgesetzt ist, innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne den
tatsächlich zu messenden Temperaturen folgt. Dies gilt auch, wenn versucht wird, durch Verminderung der
Wandungsdicke der Schutzhülle Abhilfe zu schaffen.
Die vorstehend erwähnten Meßwertverfälschungen sind z. B. völlig unzulässig, wenn turbulente Strömungen
mit Thermoanemometern untersucht werden sollen, deren Fühlelemente aus einem Draht mit einem
Durchmesser von 0,05 bis 0,02 mm bestehen. Wird ein solches Element mit einer Schutzhülle umgeben, so wird
das Gerät überhaupt arbeitsunfähig.
Eine größere Empfindlichkeit und kleinere Trägheit kann nur erreicht werden, wenn das elektrische
Meßelement unmittelbar in dem aggressiven Stoff ohne Schutzhülle untergebracht wird und somit das eingangs
genannte Problem sich stellt, wo der Metallbehälter einen nicht abtrennbaren Nebenschluß zum Meßelement
darstellt.
Es -ist an sich bekannt, Messungen in dieser Weise durchzuführen-, hierzu müssen jedoch die Parameter des
nebengeschlossenen Stromkreises bekannt sein und außerdem hängt die Genauigkeit der Messung von der
Konstanz dieser Parameter ab. Diese Nachteile und Einschränkungen machen die bekannte Messung in
vielen Fällen undurchführbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es mithin, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen
und eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß parallel zu einem Teil des Nebenschlußkreises eine
regelbare Spannungsquelle geschaltet und so gepolt und eingeregelt wird, daß über den restlichen Teil des
Nebenschlußkreises kein Strom fließt, worauf die elektrischen Parameter des ersten Stromkreisabschnitts
ohne Berücksichtigung des Nebenschlusses durch entsprechende Meßgeräte gemessen werden.
Zweckmäßigerweise wird zur Speisung des ersten Stromkreisabschnitts eine regelbare Spannungsquelle
verwendet.
Bei Verwendung von Wechselstrom wird zweckmäßigerweise auch die Phase der Spannungsquelle so
eingeregelt, daß sie mit der Phase der den ersten Stromkreisabschnitt speisenden Quelle übereinstimmt
und über den restlichen Teil des Nebenschlußkreises kein Strom fließt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. B. verwendet werden zur Messung der Wärmedaten von
aggressiven Medien. Eine zweckmäßige Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist ein Element
veränderlichen elektrischen Widerstands, insbesondere einem Wärmefühler in einem geschlossenen Metallgefäß
auf. wobei die Ausgänge des Wärmefühlers mit der Innenfläche des Metallgefäßes verbunden sind und der
Meßkreis an die Außenfläche in unmittelbarer Nähe der Innenanschlußpunkte an Außenanschlußpunkte ->ngeschlossen
ist, und wobei zwischen den Anschlußpunkten am Metaligefäß, das den Nebenschlußkreis zum
Wärmefühler bildet, ein beliebiger Punkt gewählt wird und zwischen diesem und einem der Anschlußpunkte die
regelbare Spannungsquelle geschaltet ist, während mit dem beliebigen Punkt und dem anderen Anschlußpunkt
ein Galvanometer geschaltet ist, das die Spannungslosigkeit zwischen den Punkten anzeigt.
Hs ist dabei weiterhin zweckmäßig, daß die regelbare Spannungsquelle über regelbare Widerstände einerseits
mit dem Punkt, der einem Endpunkt des Wärmefühler* gegenüberliegt, und andererseits einem beliebigen
Punkt des Metallgefäßes verbunden ist, während ein Galvanometer zwischen die erwähnten Punkte geschaltet
ist, und die Spannungslosigkeit anzeigt.
Nachstehend wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Prinzipschaltbild des nebengeschlossenen Abschnitts eines Gleichstromkreises gemäß der Erfindung.
Fig-2 das Prinzipschaltbild des nebengeschlossenen
Abschnitts eines Wechselstromkreises gemäß der Erfindung,
Fig. 3 die Einrichtung zur Messung der Temperatur von aggressiven Stoffen nach der Kompensationsmethode
gemäß der Erfindung,
F i g. 4 die Einrichtung zur Messung der Temperatur von aggressiven Stoffen nach der Brückenmethode
gemäß der Erfindung,
Fig.5 die Einrichtung zur Messung des Wärmeleitvermögens
von aggressiven Gasen und Flüssigkeiten gemäß der Erfindung,
F i g. 6 die Einrichtung zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit von aggressiven Gasen und Flüssigkeiten
gemäß der Erfindung,
Fig. 7 die Einrichtung zur Messung der Geschwindigkeitspulsation
(des Turbulenzgrades) ;n der Strömung von aggressiven Gasen und Flüssigkeiten gemäß
der Erfindung.
Die Messung der elektrischen Parameter eines nebengeschlossenen Stromkreisabschnitts kann mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden.
Ein bestimmter Stromkreisabschnitt 1 (Fig. 1) ist durch die Elemente 2, 3, 4 nebengeschlossen. Die
Bedingungen seien so, daß man den Meßkreis »a« nur in den äußeren nicht nebengeschlosseuen Teil des
Stromkreises höher bzw. niedriger als die Anschlußpunkte 5,6 der Nebenschlußelemente 2,3,4 legen kann.
Schließen wir an die Punkte 5 und 6 den aus der regelbaren Speisequelle 7 bestehenden Meßkreis »a«
an. In diesem Falle fließt der Strom von der regelbaren Speisequelle 7 sowohl über den nebengeschlossenen
Abschnitt t als auch über die Nebenschlußelemente 2, J, 4. Nun legen wir an die Nebenschlußelcmente 3,
beispielsweise in den Punkten 8, 6 den aus der zusätzlichen regelbaren Speisequelle 9 bestehenden
Kompensationskreis 6 an und erzeugen mit Hilfe dieser Speisequelle einen Spannungsabfall in den Punkten 8,6,
die dem von der Speisequelle 7 in den Punkten 5, erzeugten Spannungsabfall gleich und entgegengesetzt
gerichtet ist. Diese Spannungsgleichheit wird mit Hilfe des an den restlichen Teil 2 der Nebenschlußelemente in
den Punkten 5, 8 angeschlossenen Galvanometers 10 festgestellt. Da der erstliche Teil der Nebenschlußelemente
einen endlichen Widerstandswert hat, so bleibt der Strom in diesem Teil 2 der Nebenschlußelemente im
Falle der Gleichheit der Potentiale an dessen Enden aus. In diesem Falle ist der im nebengeschlossenen Abschnitt
■ο 1 fließende Strom nach Größe und Richtung dem Strom in dem Meßkreis »a«, d.h. in dem Stromkreis der
regelbaren Speisequelle 7 gleich. Die Messung der elektrischen Parameter des nebengeschlossenen Abschnitts
1 kann man jetzt beispielsweise mit Hilfe des im Stromkreis der Speisequelle 7 liegenden Amperemeters
11 und des an die Punkte 5, 6 angeschlossenen Voltmeters 12 vornehmen.
Bei der Messung der elektrischen Parameter des nebengeschlossenen Wechselstromkreisabschnitts I
( F i g. 2) ist außer der Potentialgleichheit in den Punkten 5 und 8 die Phasengleichheit der von den regelbaren
Wechselstromquellen 13,14 erzeugten Spannungsabfälle
zu kontrollieren. Dies kann man beispielsweise mit Hilfe des in den Punkten 5 und 8 an den Stromkreis
gelegten Phasenanzeigers 15 durchführen.
Die Einrichtung zur Messung der Temperatur von flüssigen und gasartigen Stoffen nach der Kompensationsmethode
(Fig. 3) enthält ein Wärmefühlelement Ib (Widerstandsthermometer), das unmittelbar in den
im geschlossenen Metallgefäß 18 befindlichen aggressiven Stoff 17 untergebracht ist. Mit seinen Ausgängen ist
das Wärmefühlelement 16 an die innere Fläche des geschlossenen Metallgefäßes 18 in den beliebig
gewählten Punkten 19,20 angeschlossen. An die Punkte 21, 22 an der Außenfläche 18 des geschlossenen
Metallgefäßes 18, die am wenigsten von den Anschlußpunkten des Wärmefühlelementes 16 entfernt sind, ist
der aus den in Reihe geschalteten regelbaren Speisequelle 7 und Strommesser 11 bestehende Meßkreis »a«
angeschlossen. Zwischen dem einen Anschlußpunkt des Meßkreises »3« (Punkt 22) und einem beliebig
gewählten Punkt 23 an der Außenfläche des geschlossenen Metallgefäßes 18 ist der aus der zusätzlichen
regelbaren Speisequelle 9 bestehende Kompensationskreis »ix< angeschlossen. Zwischen den Punkten 21 und
23 ist das Galvanometer 10 zur Registrierung der Potentialgleichheit in den Punkten 21 und 23 angeschlossen.
An die Punkte 21 und 22 ist das Voltmeter zur Messung des Spannungsabfalls an dem Wärmefühlelement
16 angeschlossen.
Die Einrichtung zur Messung der Temperatur von flüssigen und gasartigen aggressiven Stoffen nach der
Brückenmethode (Fig.4) enthält das im Innern des geschlossenen Metallgefäßes 18 mit dem aggressiven
S5 Stoff 17 untergebrachte Wärmefühlelement 16. Mit seinen Ausgängen ist das erwähnte Element an die
innere Fläche des erwähnten Gefäßes in den beliebig gewählten Punkten 24, 25 angeschlossen. An den Punkt
26 der Außenfläche des geschlossenen Metallgehäuses r,o JS. der sich in unmittelbarer Nähe von dem Punkt 24 und
dem beliebig gewählten Punkt 27 befindet, ist der aus den in Reihe geschalteten veränderlichen Normalwiderständen
28, 29 und Strommesser 11 bestehende Meßkreis »ix< angeschlossen, wobei der erwähnte
Strommesser in den Meßkreis seitens des Punktes gelegt ist. Zwischen dem Punkt 30 des erwähnten
Meßkreises und dem Punkt 31 an der Außenfläche des Gefäßes 18, der sich in unmittelbarer Nähe von dem
Punkt 25 befindet, liegt die Speisequelle 7. Zwischen den Punkten 27 und 31 liegt das Voltmeter 12 zur Messung
des Spannungsabfalls am Abschnitt zwischen den Punkten 27 und 31. Zwischen den Punkten 26 und 27
liegt das Galvanometer JO zur Registrierung der Gleichheit der Potentiale in diesen Punkten.
Die Einrichtung zur Messung des Wärmeleitvermögens von flüssigen und gasartigen aggressiven Medien
nach der Giühdrahtmethode (Fig.5) enthält das Wärmefühlelement 16, das als dünner Draht aus
aggressionsbeständigem Metall ausgeführt und unmittelbar in den im geschlossenen Metallgefäß 18
befindlichen aggressiven Stoff 17 untergebracht ist. Hierbei ist das erwähnte Gefäß als dünnwandiges Rohr
geringen Durchmessers aus aggressionsbeständigem Material ausgeführt, während das erwähnte Wärmefühlelement
koaxial mit diesem Rohr angeordnet und an dieses in den Punkten 32, 33 angeschlossen ist.
Außerdem ist das Wärmefühlelement 16 in Teile 2 : 1 eingeteilt und im Teilpunkt an das Gefäß 18 im Punkt 34
angeschlossen. Der Meßkreis »a« des Wärmefühlelementes 16 besteht aus den in Reihe geschalteten
regelbaren Speisequelle 7 und Strommesser 11 und ist
an die äußere Fläche des Gefäßes 18 in den Punkten 32, 33 angeschlossen. Die Kreise »tx<, »a<
zur Erzeugung eines Spannungsabfalls auf oben beschriebene Art bestehen aus den regelbaren Speisequellen 9,35 und den
Strommessern 36, 37 und sind an das Gefäß 18 in den Punkten 32, 33, 34, angeschlossen. Die Galvanometer
10,38 zur Registrierung der Gleichheit der elektrischen Potentiale nach der oben beschriebenen Methode sind
an das Gefäß 18 in den Punkten 39, 40 und 41, 42 angeschlossen. Die Voltmeter 12, 43 zur Messung der
Spannungsabfälle sind an das Gefäß 18 in den Punkten 40,34,41 angeschlossen.
Die Einrichtung zur Mescung der elektrischen
Leitfähigkeit von flüssigen und gasartigen Stoffen ( F i g. 6) enthält einen Leitfähigkeitsgeber 43, der aus
zwei parallel angeordneten und in den im Metallbehälter 18 befindlichen aggressiven Stoff 17 untergebrachten
Scheiben besteht. Die erwähnten Scheiben sind an die innere Fläche des Gefäßes 18 in den Punkten 44, 45
angeschlossen. In den gleichen Punkten ist an die äußere Fläche des Gefäßes der aus den in Reihe geschalteten
regelbaren Wechselstromspeisequelle 13 und Meßgerät 11 bestehende Meßkreis »a« angeschlossen. An den
Punkt 44 und den beliebig gewählten Punkt 46 ist der aus der zusätzlichen Speisequelle 14 bestehende
Kompensationskreis »ix< angeschlossen. Zwi.schen den Punkten 45 und 46 an der Gefäßaußenfläche sind das zur
Registrierung der Potentialgleichheit in diesen Punkten dienende Galvanometer 10 und der zur Registrierung
der Phasengleichheit der von den Speisequellen erzeugten Spannungsabfälle dienende Phasenanzeiger
15 angeschlossen. Das Voltmeter 12 ist an die Außenfläche des Gefäßes 18 in den Punkten 44, 45
angeschlossen.
Die Einrichtung zur Messung der mittleren Geschwindigkeit
und des Turbulenzgrades von Strömen flüssiger und gasartiger Stoffe ( F i g. 7) besteht aus dem
Wärmefühlelement 16, das als Draht mit 0,05 mm Durchmesser und 5 bis 10 mm Länge aus aggressionsbeständigem
Material (beispielsweise Wolfram) ausgeführt und in den in dem geschlossenen Metallgefäß 18
befindlichen aggressiven Stoff 17 untergebracht ist. Als derartiges Gefäß kann beispielsweise der Durchflußteil
irgendeines Apparates dienen. Die Träger 47 des Wärmefühlelementes 16 sind an die Koordinatenfaltenbalgeinrichtung
48 in den Punkten 49 und 5( angeschweißt. In den gleichen Punkten sind an die
äußere Fläche der erwähnten Einrichtung 48 die Ausführungen des aus den in Reihe geschalteter
regelbaren Gleichstromquelle 7 und Strommesser 11 bestehenden Meßkreises »a« angeschlossen. An die
Punkte 50, 51 an der äußeren Fläche der Koordinaten faltenbalgeinrichtung 48 sind die Enden des aus dei
zusätzlichen regelbaren Speisequelle 9 bestehender
ίο Kompensationskreises angeschlossen. An die Punkte 49
51 der erwähnten Einrichtung sind die Ausführunger des zur Registrierung der Potentialgleichheit in dieser
Anschlußpunkten dienenden Galvanometers angeschlossen.
Die Einrichtung zur Messung der Temperatur vor aggressiven Stoffen nach der Kompensationsmethode
(Fig. 3) funktioniert folgenderweise. Nehmen wir an daß der aggressive Stoff eine bestimmte Temperatur fi
hat. Da der Temperaturgeber 16 (Widerstandsthcrmometer) unmittelbar in dem aggressiven Stoff untergebracht
ist, so ist seine Temperatur auch gleich η während der Widerstand gleich R\ ist. Zur Bestimmung
des Wertes dieses Widerstandes wird im Stromkreis dei regelbaren Speisequelle 7 ein Arbeitsstrom /1 von
bestimmter Größe eingestellt. Die Größe des Stromes /1 wird so gewählt, daß keine zusätzliche Erhitzung
(Überhitzung gegenüber der Temperatur des aggressiven Stoffes) des Wärmefühlelementes vorkommt.
Infolge der Einwirkung dieses Stromes auf das GefäD entsteht zwischen den Punkten 21,22 eine Spannung Ui.
Jedoch läßt sich nach diesen Größen /1 und Ui der Wert
des Widerstandes nicht errechnen, da er durch den Widerstand des Gefäßes 18 überbrückt ist und über das
Wärmefüh'element 16 nur ein Teil des Stromes /1 fließt.
Nun stellen wir mit Hilfe der zusätzlichen Speisequei-Ie
9 in dem Kompensationskreis »6« einen solchen Strom ein. bei dem zwischen den Punkten 23-22 des
Gefäßes 18 eine der Spannung Ui nach Größe und Vorzeichen gleiche Spannung U2 entsteht. Unter diesen
Bedingungen haben die Punkte 21 und 23 am Gefäß das gleiche Potential. Diese Gleichheit wird mit Hilfe des
Galvanometers 10 gemessen. Da der durch die Punkte 21, 23 begrenzte Gefäßabschnitt einen endlichen
Widerstandswert hat, so ist unter diesen Bedingungen
der Strom an diesem Abschnitt gleich Null. Folglich ist
der über die Speisequelle 7 fließende Strom dem über das Wärmefühlelement 16 fließenden Strom gleich und
kann mit dem Strommesser 11 gemessen werden. Hieraus ist der Widerstand des Elementes 16 gleich
Ri
Ist die Abhängigkeit des Widerstandes des Wärmefühlelementes von der Temperatur #(7,1 bekannt, so läßt
sich leicht die Temperatur des aggressiven Stoffes
ermitteln. Die Abhängigkeit R von t kann durch vorangehende Eichung des Wärmefühlelementes bestimmt
werden.
Die Einrichtung zur Messung der Temperatur von
aggressiven Stoffen nach der Brückenmethode ( F i g. 4) funktionier ι folgenderweise.
Nehmen wir an, daß der aggressive Stoff 17 in dem Gefäß 18 eine bestimmte Temperatur ft hat. Da der
Widerstand des Wärmefühlelementes 16 von der Temperatür abhängt, so -^ er bei einer Temperatur /1
gleich Rt;. Mit Hilfe der veränderbaren Normalwiderstände 28 und 29 wird ein solcher Betriebszustand der
Einrichtung gewählt, bei dem die Potentiale an den
Punkten 26 und 27 gleich sind. Da der durch die Punkte
26 und 27 begrenzte Gefäßabschnitt die Brückcndiagonale
ist, so wird bei Gleichheit der erwähnten Potentiale die Gleichung
Kr1K3
erfüllt. Hierin bedeuten: Rt) — den Widerstund des
Wärmefühlelementes bei einer Temperatur ir, R\ — den
Wert des Normalwiderstandes 28; R: — den Wert des
Normalwiderstandes 29, Ri — den Wert des Widerstandes
des zwischen den Punkten 27 und 31 liegenden Gefäßabschnitts.
In dem rechten Teil der angeführten Gleichung ist der
Wert des Widerstandes Ri nicht bekannt. Er kann nach der Anzeige des Strommessers 11 und des Vollmeters
Vermittelt werden. Hieraus ist
R2
I3
Hierin bedeuten: Ui — die Anzeige des Voltmeters 12, /3 — die Anzeige des Strommessers 11.
Die beschriebene Einrichtung (Fig. 4) weist gewisse
Vorteile gegenüber der Einrichtung gemäß Fig. 3 auf.
In der Regel ist der Widerstand des Nebenschlußgefäßes 18 viel kleiner als der Widerstand des Wärmefühlelementes
16, so daß selbst bei sehr geringen Strömen de;. Wärmefühlelementes 16 die über das Gefäß 18
fließenden Ströme ziemlich groß sind. Der Vorteil der Einrichtung gemäß Fig.4 besteht darin, daß bei der
Ermittlung der Temperatur des aggressiven Stoffes nicht der kleine Strom des Wärmefühieiemenies 16
gemessen wird, sondern der das Nebenschlußgefäß 18 durchfließende große Strom, der mit höherer Genauigkeit
gemessen werden kann. Somit verfügt die Einrichtung gemäß F i g. 4 über höhere Empfindlichkeit,
als die Brückenschaltungen.
Die Einrichtung zur Messung des Wärmeleitfähigkeitsvermögens von flüssigen und gasartigen Stoffen
nach der Glühdrahtmethode (Fig. 5) funktioniert wie die Einrichtung gemäß F i g. 3 mit einigen Ergänzungen.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, enthält diese Einrichtung zwei Einrichtungen gemäß F i g. 3, die einen gemeinsamen
Punkt 34 haben. Die Eigenart der Einrichtung besteht darin, daß sie einen gemeinsamen Speisekreis
für die Wärmefühlelemente besitzt. Dadurch ist es möglich bei den Messungen die gleichen Wärmebedingungen
für die Wärmefühlelemente sicherzustellen. Eine weitere Eigenart der Einrichtung ist die Benutzung
der durch die Punkte 40, 34 und 34, 41 begrenzten Abschnitte des Nebenschlußgefäßes 18 als äußere
Widerstandsthermometer. Die Ermittlung der Temperatur der Wärmefühlelemente ist bei dieser Einrichtung
der bei der Einrichtung gemäß F i g. 3 ähnlich.
Die Einrichtung zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit von flüssigen und gasartigen Stoffen
(Fig. 6) funktioniert wie die Einrichtung gemäß F i g. 3.
Beim Arbeiten mit Wechselstrom muß außer der Gleichheit der Potentiale in den Punkten 45, 46 deren
Phasengleichheit gesichert werden.
Die Einrichtung zur Messung der mittleren Geschwindigkeit
und des Turbulcnzgrades von Strömungen flüssiger und gasartiger aggressiver Stoffe ( F i g. 7)
funktioniert auch analog der Einrichtung gemäß F i g. 3.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den Bekannten Verfahren zur Messung der elektrischen
Parameter eines nebengeschlossenen Stromkreisabschnitts und den Einrichtungen zur Ermittlung der
Wunnedaten von aggressiven Stoffen eine Reihe von wesentlichen Vorteilen auf. Wie aus dem Obengesagten
hervorgeht ist für die Messung der elektrischen Parameter eines nebengcschlossenen Stromkreisabschnitts
die Kenntnis der Parameter der Nebenschlußelemente nicht erforderlich. Außerdem steigt bei diesem
Meßverfahren die Genauigkeit der Messungen wesentlich an, da sie nur von der Genauigkeit und
Empfindlichkeit der zur Anwendung gelangenden Meßgeräte abhängt. Das erwähnte Meßverfahren
ermöglicht die Schaffung einer Reihe von Einrichtungen zur Messung beispielsweise der Wärmedaten von
aggressiven Medien, die sich grundsätzlich von den bekannten unterscheiden. Das Fehlen bei den beschriebenen
Einrichtungen irgendwelcher lsolaiionsmaterialien,
die sich in dem aggressiven Stoff zersetzen können.
gestattet es. diese Einrichtungen zur Messung der Wärmedaten von praktisch beliebigen aggressiven
Stoffen zu benutzen. Bei der Benutzung von feuerbeständigen Werkstoffen können die erfindungsgemäßen
Einrichtungen bei recht hohen Temperaturen eingesetzt werden (z. B. für Wolfram bei t = 34000C). Die
bekannten Einrichtungen sind dagegen durch Temperaturen von 1500 bis 1800"C eingeschränkt, da bei diesen
Temperaturen praktisch alle Isolatoren elektrisch leitend werden.
Das Fehlen von Schutzhüllen bei den beschriebenen Einrichtungen macht die Wärmefühler dieser Einrichtungen
recht empfindlich und trägheitsarm, was bei der
Untersuchung von Vorgängen mit schnell veränderlichen Wärmeparametern wichtig ist. Als Beispiel kanr
die Einrichtung zur Messung der Geschwindigkeitspul· sationen von aggressiven Strömungen dienen.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahren; zur Messung der elektrischen Parameter eines nebenge
schlossenen Stromkreisabschnius ist natürlich nich durch die Einrichtungen zur Ermittlung der Wärmeda
ten beschränkt. Es kann in jedem beliebigen Falle benutzt werden, wo nach den technologischen Bedin
gungen bzw. aus anderen Gründen die Abschaltung de: Nebenschlußelememe von dem Arbeitsabschnitt nich
möglich ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnuneen
609 622/18
Claims (5)
1. Verfahren zum Messen der elektrischen Parameter, z. B. des Widerstands, eines Stromkreisabschnitts,
zu dem parallel ein nicht zu trennender Nebenschlußkreis mit unbekannten elektrischen
Parametern liegt, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem Teil (3,4) des Nebenschlußkreises (2, 3, 4) eine regelbare Spannungsquelle
(9) geschaltet und so gepolt und eingeregelt wird, daß über den restlichen Teil (2) des
Nebenschiußkreises (2, 3, 4) kein Strom fließt, worauf die elektrischen Parameter des Stromkreisabschnitts
(1) ohne Berücksichtigung des Neben-Schlusses durch entsprechende Meßgeräte (11, 12)
gemessen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn- »eichnet, daß zur Speisung des Stromkreisabschnitts
fl) eine regelbare Spannungsquelle (7) verwendet Wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Wechselstrom
auch die Phase der Spannungsquelle (9) so eingeregelt wird, daß sie mit der Phase der den
Stromkreisabschnitt (1) speisenden Quelle (7) übereinstimmt und über den restlichen Teil (2) des
Nebenschlußkreises(2,3,4) kein Strom fließt.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3 mit einem F.lement
veränderlichen elektrischen Widerstands, insbesondere einem Wärmefühler in einem geschlossenen
Metallgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge (19, 20 in F i g. 3) des Wärmefühlers (16)
mit der Innenfläche des Metallgefäßes (18) verbunden sind und der Meßkreis (a) an die Außenfläche in
(unmittelbarer Nähe der Innenanschiußpunkle (19, 20) an die Punkte (21, 22) angeschlossen ist, daß
zwischen den Punkten (19, 21 und 20, 22) am Metallgefäß (18) das den Nebenschlußkreis zum
Wärmefühler (16) bildet, ein beliebiger Punkt (23) gewählt wird und zwischen diesem und einem der
Anschlußpunkte (22) die regelbare Spannungsquelie (9) geschaltet ist. während mit dem beliebigen Punkt
(23) und dem anderen Anschlußpunkt (21) ein
Galvanometer (10) geschaltet ist, das die Spannungslosigkeit zwischen den Punkten (21 und 23) anzeigt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die regelbare Spannungsquelle (7 der
F i g. 4) über regelbare Widerstände (28 und 29) einerseits mit dem Punkt (26), der einem Endpunkt
(24) des Wärmefühlers (16) gegenüberliegt, und andererseits einem beliebigen Punkt (27) des
Metallgefäßes (18) verbunden ist, während ein Galvanometer (10) zwischen die erwähnten Punkte
(26, 27) geschaltet ist, und die Spannungslosigkeit anzeigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712143552 DE2143552C3 (de) | 1971-08-31 | Verfahren und Einrichtung zum Messen elektrischer Parameter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19712143552 DE2143552C3 (de) | 1971-08-31 | Verfahren und Einrichtung zum Messen elektrischer Parameter |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2143552A1 DE2143552A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2143552B2 DE2143552B2 (de) | 1975-10-23 |
DE2143552C3 true DE2143552C3 (de) | 1976-05-26 |
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