DE2628573A1 - Geraet zur messung eines widerstandes in abhaengigkeit von seiner erwaermung mit bestimmung seiner waermekapazitaet und seines waermeabgabekoeffizienten - Google Patents
Geraet zur messung eines widerstandes in abhaengigkeit von seiner erwaermung mit bestimmung seiner waermekapazitaet und seines waermeabgabekoeffizientenInfo
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Description
25. Juni 1976 Thomson-CSF, Bd. Haussmann 173, 75560 Paris Cedex 08 (Frankreich)
Gerät zur Messung eines Widerstandes in Abhängigkeit von seiner Erwärmung mit Bestimmung seiner Wärmekapazität
und seines Wärmeabgabekoeffizienten
Priorität vom 27. Juni 1975 aus der französischen Patentanmeldung 75 20395
In vielen Anwendungsfällen ist eine genaue Kenntnis nicht nur des
Wertes des Nennwiderstandes sondern auch des Wertes dieses Widerstandes im normalen Gebrauch, also wenn er Bestandteil einer
Schaltung ist und von einem Strom bestimmter Stärke durchflossen wird, notwendig, da der Widerstandswert sich in Abhängigkeit von
der Erwärmung des Widerstandes ändert.
Die Messung eines Widerstandes unter den vorgenannten Bedingungen erfordert also zumindest zwei Vorgänge, von denen der erste in
der Bestimmung seines Nennwertes Ro besteht, wozu man einen Strom solcher Stärke durch den Widerstand hindurch schickt, daß dieser
keinerlei Erwärmung erfährt, während der zweite Vorgang darin besteht, den Widerstandswert im Benutzungsfall, beispielsweise
Rt zu bestimmen, indem man einen Strom solcher Stärke durch den Widerstand hindurch schickt, daß er die Erwärmung erfährt, die
er aushalten können soll. In der Praxis 1st jedoch mehr noch als die Kenntnis von Rt die Kenntnis der Wärmekapazität Cp und des
Wärmeabgabekoeffizienten ö von Bedeutung.
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Bislang wurden solche Messungen unter Verwendung von Brückenschaltungen,
beispielsweise nach Art der Wheastone'sehen Brücke
durchgeführt, die nach Herstellung des Brückengleichgewichtes
den gesuchten Wert des Widerstandes lieferten. Es liegt jedoch auf der Hand, daß die Abstimmung einer Brücke auf den Gleichgewichtszustand
arbeitsaufwendig ist und daß ein derartiges Messverfahren sich nicht zur Durchführung im industriellen Maßstab
eignet, wo die Zahl der zu messenden Widerstände sehr groß sein kann.
Von besonderem Interesse sind hierbei Geräte zur zerstörungsfreien
Prüfung von pyrotechnischen Zündern.
Unter pyrotechnischen Zündern versteht man Elemente, die im allgemeinen kalibrierte, reine Widerstände sind und deren bei
Hindurchfließen bestimmter Ströme eintretende Zerstörung das Zünden von Sprengkapseln auslöst.
Der Wert dieser pyrotechnische Zünder bildenden Widerstände muß genau bekannt sein, um sicherzustellen, daß sie genau den
Spezifikationen entsprechen und daß sie unter den für sie vorgesehenen -.Einsätzbedingungen .zuverlässig wirksam sind. Des
weiteren können diese Widerstände je nach Anwendungsfall verschiedenen
Wertebereichen angehören, beispielsweise von 50 m -Ω.
bis 200 mXi und von 500 mil bis 15Hund die Tests, denen sie
unterzogen waren, sollen ihre Klassierung erlauben. Da also die Werte der Widerstände und ihrer Parameter einzeln bekannt sein
sollen, kann kaum von sogenannten zerstörenden Prüfungen Gebrauch gemacht werden, die nur an einigen stichprobenartig ausgewählten
Mustern von Widerständen durchgeführt werden. Prüfungsverfahren,
die mit einer Wheastone'sehen Brücke arbeiten und zerstörungsfrei
sind, jedoch einen Brückenabgleich erfordern, sind aus dem schon genannten Grund im industriellen Maßstab nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Messung von Widerständen zu schaffen, das frei von den vorerwähnten
Nachteilen ist, selbsttätig arbeitet und die Ergebnisse anzeigt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen
angegeben und besteht im wesentlichen aus einem den zu messenden Widerstand Konstantstromgenerator, einem die
Spannung an den Klemmen dieses Widerstandes liefernden Verstärker, einem A/D-Wandler und einer den Wert der so gewonnenen Spannung
verarbeitenden Logik, die mit dem als Summierglied geschalteten Verstärker verbunden ist, wobei ein D/A-Wandler einen errechneten
Spannungswert liefert, der gleich dem Produkt des Nennwertes des gemessenen Widerstandes und einem Wert des von dem Konstantstromgenerator
gelieferten Stromes ist.
In der Zeichnung ist das Gerät nach der Erfindung in einer beispielsweise
gewählten Ausführungsform vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 ein schematisches Schaltbild des Gerätes
Figur 2 ein Diagramm der Änderung der Spannung an den
Klemmen eines Widerstandes in Abhängigkeit von der Zeit
Figur 3 dasselbe Diagramm wie Figur 2, jedoch bezogen auf den Koordinatenursprung.
Einleitend wurde dargelegt, daß es von Bedeutung, wenn nicht sogar notwendig ist, die Werte von Widerständen in Abhängigkeit
von ihrer Erwärmung zu kennen, was zur Bestimmung des Nennwertes dieser Widerstände und nachfolgend zur Bestimmung ihrer Parameter,
d.h. ihrer Wärmekapazität und ihres Wärmeabgabekoeffizienten, führt. Die Kenntnis dieser Werte ist besonders interessant im
Fall von zerstörungsfreien Prüfung^on pyrotechnischen Zündern,
die im industriellen Maßstab erfolgt und ein einfach zu hand-
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habendes j anpassungsfähiges Messgerät fordert, das selbsttätig
arbeitet und die Messergebnisse in jeder geeigneten Form, also als Anzeige, als Ausdruck oder als Diagramm liefert.
Figur 1 zeigt ein vereinfachtes Schaltbild des Gerätes, dessen Aufbau abhängt von der Art und Weise, in der die Messungen durchgeführt
werden.
Das Gerät umfasst eine Konstantstromquelle, bestehend aus einem
Differenzverstärker 1, der aus einer Bezugsspannungsquelle VR gespeist wird. Der zu messende Widerstand R liegt am Ausgang
dieses Verstärkers derart, daß er von einem Strom konstanten Wertes I durchflossen wird. Der negative oder invertierende
Eingang des Verstärkers 1 ist mit Masse über einen Widerstand 2 verbunden. Ein zweiter Differenzverstärker 3 ist mit seinen Eingängen
mit den Klemmen des Widerstandes R über jeweils einen Widerstand 4 und 5 verbunden. Ein Gegenkopplungswiderstand 6
liegt, zwischen dem Ausgang und dem negativen oder invertierenden Eingang des Verstärkers, dessen positiver oder nicht invertierender
Eingang mit Masse über einen Widerstand 7 verbunden ist.
Der Ausgang dieses zweiten DifferenzVerstärkers ist über einen
Widerstand 9 mit einem der Eingänge eines dritten Differenzverstärkers 8 verbunden, dessen anderer Ausgang mit Masse über einen
Widerstand 11 verbunden ist und der einen Gegenkopplungswiderstand 10 umfasst. Der Ausgang dieses Verstärkers 8 ist mit einem Analog/-Digital-Wandler
14 verbunden, dessen Ausgänge eine Logiksehaltung
15 speisen, die die Verarbeitung der ihr zugeführten Daten vornimmt, um die Werte der Messungen, die von dem Gerät nach der
Erfindung durchgeführt werden, zu liefern. Der in der bereits schon geschilderten Weise mit dem Ausgang des vorhergehenden Verstärkers
3 verbundene, negative Eingang des Differenzverstärkers 8 ist außerdem über einen Widerstand 12 und einen Schalter 13
mit einem Digital/Analog-Wandler 16 verbunden, der seinerseits
mit der Logik 15 verbunden ist, von der er eine Information er-
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hält, die sich auf das errechnete Produkt aus dem Nennwiderstand
Ro des zu messenden Widerstandes und einem bestimmten Wert des den Widerstand durchfließenden Stromes bezieht. Weiterhin sind
eine Steuerschaltung 17 und eine Speicher- und Ergebnisanzeige 18, die mit der Logik 15 verbunden ist, vorgesehen.
Das Gerät nach Figur 1 arbeitet wie folgt:
Unter Berücksichtigung dessen, daß es notwendig ist, zunächst den Nennwert des betrachteten Widerstandes R zu messen und anschließend
seine Parameter zu ermitteln, die eine Punktion der Erwärmung sind, die er erfährt, wenn er von einem Strom gegebener
Stärke durchflossen wird, umfasst das gesamte Messverfahren zwei aufeinanderfolgende Vorgänge oder Phasen.
In einer ersten Phase wird der Widerstand R in das Gerät eingesetzt
und an den Differenzverstärker 1 wird eine bestimmte Spannung VR angelegt, derart, daß die Konstantstromquelle, die
er bildet, einen Strom ganz bestimmter, konstanter, kalibrierter Stärke Io liefert, die den Widerstand R durchfließt. An den
Klemmen dieses Widerstandes entsteht eine Potentialdifferenz Vo = Ro Io, die das Produkt aus dem Nennwert des Widerstandes R
und aus der Stärke des ihn durchfließenden, konstanten Stromes ist. Diese Spannung erscheint verstärkt am Ausgang des Verstärkers
3 und liegt am negativen Eingang des Verstärkers 8 an, wo sie nochmals verstärkt wird. Diese Spannung wird anschließend dem
R/D-Wandler Ik zugeführt, der sie in ein digitales "Wort" umsetzt,
das an die Logik 15 übertragen wird, die den Nennwert des Widerstandes, also Ro , errechnet, der einerseits gespeichert
und andererseits angezeigt wird. Die Vorgänge der Rechnung, der Speicherung und der Anzeige werden nicht im einzelnen beschrieben,
da sie als bekannt vorausgesetzt werden können.
Nach Ermittlung des Nennwertes des Widerstandes ist die erste
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Arbeits- oder Betriebsphase des Gerätes abgeschlossen.
In der zweiten Betriebsphase, im Verlauf derer die Parameter Wärmekapazität und Wärmeabgabekoeffizient gemessen werden, die
eine funktion der Erwärmung sind, die der Widerstand R bei seiner Benutzung erfährt, ist es notwendig, einen Wert I für die Stärke
des den Widerstand durchfließenden Stromes zu wählen, der größer als der in der ersten Phase gewählte Wert Io ist, ohne daß
jedoch dieser Wert I zur Zerstörung dieses Widerstandes führt.
Figur 2 zeigt den Verlauf der Spannung an den Klemmen des zu messenden Widerstandes in Abhängigkeit von der Zeit. Diese Kurve
hat einen exponentiellen Verlauf und ihre Ordinate im Ursprung ist gleich RoI, also gleich der Spannung an seinen Klemmen für
den Nennwert. Die Kurve nähert sich asymptotisch einer Ordinate Vm, die gleich der Maximalspannung ist, die der Widerstand aushalten
kann und auf die im weiteren Verlauf der Beschreibung noch zurückgekommen werden wird. In der zweiten Messphase ist es
folglich notwendig, den Widerstand von einem Strom solcher Stärke durchfließen zu lassen, daß er eine Erwärmung erfährt,
mit anderen Worten muß die Spannung, die an seinen Klemmen abgenommen und zur Verarbeitung an die Logik 15 übertragen wird,
zwischen dem Wert. RoI und dem Wert Vm liegen und kann diesen Maximalwert Vm erreichen, wie später noch erläutert werden wird.
Aus der Kurve der Figur 2 ergibt sich, daß der Wert der Spannungsdifferenz
zwischen Vm und RoI verhältnismäßig gering in bezug auf den Wert RoI ist; diese Besonderheit macht die auf diesem
Teil der Kurve vorgenommenen Messungen schwierig oder kritisch. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird in dieser zweiten Phase nach
der Erfindung die für den Nennwert des Widerstandes und für den neuen Wert des gewählten Stromes, nämlich I, abgezogen, so daß
die Spannung an den Klemmen dieses Widerstandes in Abhängigkeit von der Zeit darstellende Kurve diejenige der Figur 3 ist.
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Während dieser zweiten Rechenphase und aus Gründen der Genauigkeit
und der Verarbeitung der Daten wird der von der Konstantstromquelle gelieferte Strom I als Stromstufe oder Stromintervall
mit einer Amplitude und einer Dauer gewählt, die zu dem gewünschten Effekt führen. In der Logik 15 wird in bekannter Weise das
Produkt dieses Wertes des Stromes und des zuvor gespeicherten Nennwertes Ro des Widerstandes gebildet. Dieses in digitaler
Form von der Logik 15 gelieferte Signal liegt an dem Digital/-Analog-Wandler 16 an, der es über den entweder selbsttätig oder
von Hand in seine entsprechende Lage gebrachten Schalter 13 an den Differenzverstärker 8 anlegt, der entsprechend seiner Anordnung
in der Schaltung eine um den Wert RoI verminderte Spannung Vt liefert. Dieser Spannungswert, dessen zeitliche Änderung
in Figur 3 dargestellt ist, wird dann in der Logik 15 verarbeitet, wo die Parameter Wärmekapazität Cp und Wärmeabgabekoeffizient )f
errechnet werden.
Diese in dem Messgerät durchgeführten Rechnungen, die lediglich die Kenntnis der verschiedenen zeitabhängigen Werte der Spannung
an den Klemmen des Widerstandes R voraussetzen, welche in der zuvor angegebenen Weise erhalten werden, beruhen auf einer theoretischen
Untersuchung ausgehend von einem mathematischen Modell, das von Rosenthal angegeben bzw. übernommen wurde.
Dieses Modell wird durch die folgende Gleichung dargestellt:
P « Cp + § +
worin P die von dem untersuchten Widerstand gelieferte Leistung, Cp seine Wärmekapazität, θ die Temperaturerhöhung im Verlauf der
Zeit und Jf" der Wärmeabgabekoeffizient sind. Dieses Modell zeigt,
daß dann, wenn man einen konstanten Strom I durch den untersuchten Widerstand schickt, der Wert der Spannung V(t) an den Klemmen
dieses Widerstandes in Abhängigkeit von der Zeit t bestimmbar ist.
Wie schon erwähnt, zeigt das Diagramm der Figur 2 die zeitabhängige Änderung dieser Spannung, die zur Zeit t = O einen Wert
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gleich der Spannung an den Klemmen für den Nennwert Ro ist und für einen Spannungswert Vm asymptotisch wird. Die Ordinate dieser
relativ komplizierten Asymptote ergibt sich unter überspringen des Rechnungsganges aus der folgenden Gleichung:
- RoI + °tR°213 2 Γ (Γ-^RoI2) t 7 ,2)
- Ro1 + ^-VroI2 L 1 - e " Cp J {2)
Anhand dieses Ausdruckes läßt sich zeigen, wie man die Wärmekapazität
Cp des Widerstandes erhält, deren Wert durch die Ableitung der Kurve der Figur 2 im Ursprung gegeben ist, die aus
Gründen der Meßempfindlichkeit in den Ursprung des Koordinatensystems zu verlegen ist3 was den beschriebenen Vorgang der Subtraktion
der Gleichspannung RoI erklärt. Ohne auf die Einzelheiten der Rechnung einzugehen, kann der Wert der Ableitung der Gleichung
(2) im Koordinatenursprung angegeben werden zu
t - ο
Op (3)
worin oC der bekannte Wärmeleitungskoeffizient des untersuchten
Widerstandes ist.
Die Messung der Wärmekapazität Cp des untersuchten Widerstandes
wird somit auf dem annähernd linearen Teil der Kurve der Figur durchgeführt. Sie besteht in der Bestimmung zweier entsprechender
Werte Vl, V2 der an den Klemmen des Widerstandes abgenommenen Spannung für zwei Zeitpunkte ti und t2, deren Differenz klein
gegenüber der Zeitkonstante des Systems ist und in der Größenordnung der Umsetzungszeit des verwendeten A/D-Wandlers 14 liegt.
Der Wert der Wärmekapazität Cp wird durch die Gleichung gegeben
Cn - Ro! t
CP - V2 - Vl
und in der Logik 15 errechnet.
Das Messgerät nimmt anschließend die Messung des Wärmeabgabekoeffizienten
vor. Der Wert des Koeffizienten wird erhalten,
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sobald nach mehreren, zeitlich aufeinanderfolgenden Messungen
der Spannung Vt der Wert dieser Spannung sich nicht mehr ändert, d.h., daß mathematisch gesehen die erste Ableitung des Signals
der Figur 3 gegen 0 geht. Der Wert des Koeffizienten <f wird dann
nach der folgenden Gleichung errechnet:
't- d- RoI2 (1 + R°I) (*)
worin Vm der Wert der konstant gewordenen Spannung ist, d.h. der Maximalwert der Spannung an den Klemmen des Widerstandes.
Das Messgerät liefert somit eine gewisse Zahl von Werten der an den Klemmen des zu messenden Widerstandes abgenommenen Spannung.
Eine einzige dieser Spannungen genügt für die Bestimmung des Nennwertes des Widerstandes, zwei Werte Vl und V2 der Spannungen,
abgenommen zu den Zeiten ti und t2 und im als linear angenommenen
Teil der Kurve im Bereich des Koordinatenursprungs genügen zur Bestimmung der Wärmekapazität Cp. Für die Bestimmung des Wärmeabgabekoeffizienten
C wird eine bestimmte Zahl von Spannungsmessungen durchgeführt, wobei die Ergebnisse paarweise verglichen
werden, bis die Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen gleich Null ist.
Hierzu umfaßt das Gerät ein Programm, das nach Einschaltung zu Beginn eines Messvorganges automatisch das Messverfahren auslöst.
Dieses Programm wird nicht beschrieben. Es ist Teil der Logik 15, die hier im einzelnen nicht beschrieben werden muß. Tatsächlich
kann es sich bei dieser Logik um einen in. geeigneter Weise programmierten Rechner handeln. Außerdem ist noch eine Steuerschaltung
17 vorgesehen, die dazu dient, gesteuert von der Logik 15» die in den verschiedenen Phasen notwendigen Stromstärken festzulegen
und darüber zu wachen, daß diese Stromstärken insbesondere kZeine Werte annehmen, die die Gefahr einer Zerstörung der untersuchten
Widerstände in sich bergen.
- 10 -
609883/08θ§
- ίο -
Wie bereits angegeben, können in einem besonderen Anwendungsfall die zu messenden Widerstände mehreren Wertebereichen angehören,
insbesondere dem Bereich von 50 m/I- 200 m -Ω- und dem Bereich von
500 mil bis 15iX.
Es ergibt sich von selbst, daß unter diesen Umständen die Werte der Spannungen an den Klemmen der Widerstände zwischen 1 Millivolt
und 15 Volt schwanken können, so daß die Verstärkung der Differenzverstärker in Abhängigkeit von dem Bereich, inldem sich der
zu messende Widerstand befindet und der Wert der gewählten Stromstufe liegt, ändern können sollte. Diese Verstärkungsänderung
liegt natürlich auch an dem den D/A-Wandler 16 umfassenden Schaltungsteil, der an den Differenzverstärker 8 den errechneten
Wert RoI liefert, der von dem Wert der an den Klemmen des Widerstandes R direkt erhaltenen Spannung abzuziehen ist.
Der übergang von der einen Verstärkung auf eine andere erfolgt automatisch ausgehend von der Wahl des Stromschrittes oder der
Stromstufe, beispielsweise mittels eines Satzes von analogen Multiplexern. Diese Schaltungen sind nicht Bestandteil der Erfindung
und werden daher nicht im einzelnen erläutert.
Ebenso werden Einzelheiten der Speicher- und Anzeigeschaltungen, die in der Auswertungseinheit 18 enthalten sind, nicht beschrieben.
Vorstehend wurde ein Widerstandsmessgerät beschrieben, das für verschiedene Werte eines die Widerstände durchfließenden, konstanten
Stromes nacheinander die Werte der Spannung an ihren Klemmen liefert, was es ermöglicht, durch Rechnung nacheinander den
Nennwert der Widerstände und dann die Werte für ihre Wärmekapazität und für ihren Wärmeableitungskoeffizienten zu erhalten.
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Claims (10)
1. Gerät zur Messung eines Widerstandes in Abhängigkeit von
seiner Erwärmung mit Bestimmung seiner Wärmekapazität und seines Wärmeabgabekoeffizienten, ausgestattet mit Ergebnisspeichern
und -anzeigen, mit einer den Widerstand speisenden Stromquelle und einer Schaltung zur Bestimmung der Klemmenspannung
des Widerstandes für mindestens zwei Werte des ihn durchfließenden Stromes, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Konstantstromquelle (1) den zu messenden Widerstand (R) speist
und ein Verstärker (8) die Spannung an den Klemmen des Widerstandes verstärkt und einem A/D-Wandler (14) zuführt, dem
eine Verarbeitungslogik (15) nachgeschaltet ist, die einerseits
mit einer Auswertungsschaltung (18) verbunden ist und andererseits über einen D/A-Wandler (l6) und einen Schalter
(13) mit dem Verstärker (8) verbunden ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für einen ersten Wert des von der Konstantstromquelle (1) abgegebenen
Stroms der Schalter (13) offen ist und die Verarbeitungslogik (15) den Nennwert (Ro) des zu messenden Widerstandes in
Ziffern liefert.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für einen zweiten, über dem ersten liegenden, eine bestimmte
Dauer besitzenden Wert des Stromes der Schalter (13) geschlossen ist und die Logik (15) mit dem Verstärker (8) verbindet,
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die dem D/A-Wandler (16) einen aus der Klemmenspannung des
Widerstandes (R) für seinen Nennwert und für diesen Wert des Stromes errechneten Wert liefert, wobei die von dem Verstärker
(8) gelieferte Spannung die Differenz zwischen der direkt an den Klemmen des Widerstandes erhaltenen und der errechneten
Spannung ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalter (13) während der gesamten Meßzeit der Wärmekapazität und des Wärmeabgabekoeffizienten des Widerstandes (R) geschlossen
ist.
5. Gerät nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der Wärmekapazität unä^Wärmeabgabekoeffizienten
des Widerstandes zwei Werte der Klemmenspannung des Widerstandes dienen, die zeitlich kurz, etwa in der Größenordnung
der Umsetzungszeit des A/D-Wandlers (14) aufeinanderfolgen
und im linearen Teil am Ursprung der die Änderung der Klemmenspannung des Widerstandes (R) in Abhängigkeit von der Zeit
wiedergebenden Kurve (Figur 3) liegen.
6. Gerät nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des Wärmeabgabekoeffizienten (X) des Widerstandes
der Maximalwert (Vm) seiner Klemmenspannung bestimmt wird, für den die Kurve der Spannungsänderung über der Zeit (Figur
3) sich einer Asymptote nähert, wobei der Maximalwert derjenige ist, für den der in der Verarbeitungslogik (15) durchgeführte
Vergleich aufeinanderfolgender Klemmenspannungswerte des Widerstandes (R) das Ergebnis Null liefert.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekapazität nach folgender Gleichung ermittelt wird:
„ oC Ro2I3 t
V2 - Vl
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worin ei- der Leitfähigkeitskoeffizient des Widerstandes (R),
Ro dessen Nennwert, I der von der Konstantstromquelle gelieferte Strom und V2, Vl die Werte der von dem Differenzverstärker
(8) an die Verarbeitungslogik (15) in den Messzeitpunkten t2 und ti gelieferten Spannungen sind.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1, 3S 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmeabgabekoeffizient ( )f~) nach
folgender Gleichung ermittelt wird:
worin 0^ der Leitfähigkeitskoeffizient, Ro der Nennwert des
zu messenden Widerstandes, I der von der Konstantstromquelle gelieferte Strom und Vm der Maximalwert der an die Logik (15)
gelieferten Spannung sind.
9. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungslogik (15) die notwendigen Rechnungen
ausgehend von den von dem Differenzverstärker (8) gelieferten Spannungswerten vornimmt.
10. Verwendung des Gerätes nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in einer Einrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung pyrotechnischer
Zünder.
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Leerseite
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Publications (1)
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