DE3731739C2 - Vorrichtung zum Reinhalten der Mundhöhle und der Zähne - Google Patents
Vorrichtung zum Reinhalten der Mundhöhle und der ZähneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 (US 2 957 476).
Die Probleme, die bei mangelnder Mundhygiene aufgrund des di
rekten Kontaktes der Mundhöhle mit der Umgebung auftreten kön
nen, sind bekannt. Die Mundhöhle wird ja andauernd
von Bakterien bewohnt, die zwischen Gewebe und Speichel zirku
lieren. Bis heute kennt man über 200 verschiedene Bakterienarten,
und es gibt weitere Bakterien, die noch nicht
isoliert werden konnten. Diese komplizierte Bakterienflora, die
frei im Mund zirkuliert, ruft keine Schwierigkeiten
hervor, solange die Bakterien keine Kolonien bilden, in welcher
sie sich mit großer Geschwindigkeit vermehren und ihre Zahl
drastisch vergrößern können. Damit dieser Prozeß stattfinden
kann, müssen die Bakterien eine geeignete Fläche finden, an der
sie sich festsetzen können. Eine solche Fläche muß
ihnen Schutz bieten, so daß sie nicht beim Essen durch die auf
genommenen Nahrungsmittel z. B. aufgrund von Reibung
weggerissen werden können. Zahnflächen können solche
Flächen sein. Bekannt ist der sogenannte Zahnbelag. Ein derar
tiger Belag hat Absonderungen zur Folge, die eine Zahnfleisch
entzündung hervorrufen können und die ein andauernder Störfaktor
sind, der mit der Zeit die Zerstörung des Zahnhaltegewebes zur
Folge haben kann. Andererseits bedingt derselbe Zahnbelag,
daß Zucker in Säuren umgewandelt wird, die Karies (Nekrose
der Zähne) bewirken. Wenn auch die Forschung auf diesem Gebiet
schon sehr weit vorangekommen ist, so gibt es dennoch viele Fak
toren, die noch nicht abgeklärt sind. Das ist auch der
Grund dafür, daß noch keine einfache Behandlung zur Entfernung
des Zahnbelages bekannt ist.
Um die Mundhöhle zu säubern, hat man im Laufe der Zeit verschie
dene Methoden benutzt, wobei man im allgemeinen sich auf die
Beseitigung der Essensreste gerichtet hat und nicht so sehr auf
die Entfernung des Zahnbelages selbst.
Bekannt geworden sind Zahnbürsten in verschiedenen Formen, Stöck
chen, Zahngarn oder Zahnband, interdentale Bürsten, gerichtete
Wasserstrahlen und Preßluft. All die damit verbundenen Be
handlungen wirken nur lokal, d. h., sie wirken auf einen bestimm
ten Mundabschnitt und müssen von dem Patienten durchgeführt wer
den, so daß die Geschicklichkeit des Patienten maßgebend ist.
Aufgrund der Tatsache aber, daß die Zahnarkaden eine komplexe
Morphologie aufgrund der 32 Zähne
aufweisen, ist die Säuberung aller Zahn
flächen schwierig zu bewerkstelligen. Es ist fast unmöglich,
eine vollständige Reinigung derselben mit den konventionellen
Methoden durch den Patienten, die auch
sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, zu erreichen.
Aus der US 2,957,476 ist eine Vorrichtung zur Reinigung der Mundhöhle bekannt, die einen
extrabukalen Mundadapter aufweist, der die Lippen auf ihrer Außenseite zusammenpreßt
und deren Beweglichkeit einschränkt. Weiterhin wird durch die offenbarte Ausgestaltung der
Zufuhr für die Reinigungsflüssigkeit bewirkt, daß eine Spülung ausschließlich durch Saugen
herbeigeführt werden kann, wodurch die Spülung nur bei geringem Druck erfolgt und die
Spülungswirkung entsprechend gering ist. Da das System praktisch mit keinem merklichen
Druck beaufschlagt wird, vermindert oder unterbricht jeder im Mund entstehende
Widerstand die Strömung der Reinigungsflüssigkeit in der Mundhöhle. Diese Vorrichtung
weist ferner einen sich in das Innere der Mundhöhle erstreckenden hohlen zylindrischen
Körper auf, der mit Öffnungen versehen ist und als Ablaß für die Reinigungsflüssigkeit dient.
Dieser Körper ist so gestaltet, daß er die Zunge niederdrückt und dadurch deren
Bewegungsfreiheit stark einschränkt, so daß eine Steuerung der Strömung der
Reinigungsflüssigkeit zumindest stark erschwert wird.
Weiterhin ist aus der US 3,504,666 eine Vorrichtung zur Reinigung der Zähne und zur
Massage des Zahnfleischs bekannt, die aus zwei zueinander beabstandeten und miteinander
verbundenen hohlen Rahmen gebildet ist, die bei Gebrauch auf den gegenüberliegenden
Seiten der Zahnarkaden plaziert werden und Auslaßöffnungen für das Spülmedium
aufweisen, die jeweils auf die Außenseite bzw. auf die Innenseite der Zahnarkaden gerichtet
sind. Ein Ablaß für die Spülflüssigkeit ist in der US 3,504,666 nicht offenbart.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei deren Gebrauch kein
großer Zeitverlust auftritt und deren Wirkung die nicht von der Geschicklich
keit des Patienten abhängt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des kenn
zeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Patienten, die
mehrmals am Tage Wasser trinken, weniger von Zahnbelag befal
len sind als solche, die gezuckerte Getränke zu sich nehmen.
Zucker hat einen niedrigen pH-Wert zur Folge, wodurch die Bildung
von Zahnbelag begünstigt wird. Von Zucker freies Was
ser erhöht aber den pH-Wert, so daß weniger Zahnbelag gebildet
wird.
In Zahnbelagstudien hat man den Unterschied bestimmen können
zwischen aktivem und passivem Belag. Der erste hat keine patho
logischen Wirkungen, d. h. daß das Gewebe nicht beein
trächtigt wird und sich der Belag als einfacher Schutzfilm
der Zahnfläche erweist. Der passive Belag ist der gefährlichere
im Hinblick auf die Mundpathologie. Mit anderen Worten kann
von einem neuen Grundsatz in der Oralhygiene ausgegangen wer
den. Es ist nicht mehr von fundamentaler Wichtigkeit, alle Zahn
beläge auf den Zahnflächen zu entfernen. Es ist jedoch von aller
größter Wichtigkeit zu verhüten, daß sich diese Beläge schädlich
auswirken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach zu handhaben und
erfordert auf Seiten des Patienten keine Geschicklichkeit. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet auch nicht aggressiv,
d. h., daß sie keinen Zahnabrieb oder Zahnfleischretraktion durch
Hygienetrauma verursacht und daß sie sich so normal wie mög
lich verhält, wobei eine Unterstützung durch chemische Mittel
unterbleiben kann.
Nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein stetiger Was
serkreislauf erzeugt, der im Mund im linken und rechten vesti
bulären Sektor beginnt, durch die ganze Mundhöhle läuft und
dann durch den zentralen Sektor (Ablaufrohr) austritt. Dieser
stetige Strom kann seine ursprüngliche Richtung verändern, wenn
Backen oder Zunge bewegt werden. Mit letzterer kann außerdem
die Abgabe des Wassers geregelt werden. Die notwendige Zeit
für die mit der Vorrichtung nach der Erfindung durchzuführende
Hygienebehandlung beträgt 1 bis 2 Minuten. Dabei läuft das Was
ser ohne Unterbrechung über alle Zahnflächen,einschließlich
derjenigen, die zwischen den Zähnen liegen und mit anderen
Methoden schwer zu erreichen sind. Der Wasserstrom wechselt
seine Richtung und Geschwindigkeit in Abhängigkeit von den
Muskelbewegungen des Patienten. Er wirkt dabei auf den Zahn
belag, entfernt die bakteriellen Ablagerungen, die mehr an der
Oberfläche liegen, durch umkehren, entfernt sie aber nicht ganz.
Außerdem werden Zucker und Kohlehydrate aus der Mundhöhle ge
löst und der pH-Wert verändert. In diesem Zusammenhang sei noch
mals darauf hingewiesen, daß die bakteriellen Ablagerungen nicht
vollständig entfernt werden. Jedoch wird der Wachstumsprozeß
derart gestört, daß ein pathologisches Niveau im Mundgewebe
vermieden wird. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachstehenden, anhand der beiliegenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung
stellen dar:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 4 eine schematische Ansicht der ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Darstellung
des Flüssigkeitskreislaufes,
Fig. 5 die erfindungsgemäße Vorrichtung der Fig. 4 in Seiten
ansicht,
Fig. 6 eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, bei der in Parallelschaltung ein Behälter mit
einer Desinfektions- oder Medikamentenlösung, durch
die der Flüssigkeitsstrom desinfiziert wird, vorge
sehen ist,
Fig. 7 und 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der der Mundadapter hohl ausgebildet
ist,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem doppelten Mundadapter,
Fig. 10 und 11 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der im Zulaufrohr der Flüssigkeit
ein Behälter angeschlossen ist, von dem Rohre mit
kleinerem Durchmesser an den Adapter weitergehen, und
Fig. 12 und 13 nochmals eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung, bei der eine Vielzahl von Rohren
zur inneren und äußeren Waschung der Zähne angeschlos
sen ist.
In der Zeichnung sind gleiche oder entsprechende Teile mit glei
chen Bezugszeichen versehen. Es wird zunächst Bezug auf die
Fig. 1 und 2 genommen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
weist ein Mundstück 1 auf, das an einem der Arme einer T-Kopp
lung 2 angeschlossen ist, die mit Rohren 3 und 4 verbunden
ist, die einen stetigen Wasserstrom zwischen die Kiefer des
Patienten führen. Die Rohre 3 und 4 sind an den zum Mundstück
entgegengesetzten Enden an einem Mundadapter befestigt, der
aus einer Platte 5 - im allgemeinen aus flexiblem Material -
besteht, die sich leicht anpaßt, damit im Mund des Patienten
keine Schäden verursacht werden. An der Platte 5 ist anderer
seits ein Abflußrohr 6 angeschlossen, dessen Durchmesser kaum
etwas größer als der der Rohre 3 und 4 ist, deren Enden aus
der Platte ein wenig vorstehen, wie das aus den Figuren ersicht
lich ist. Das Abflußrohr 6 wird mit seiner Mündung bzw. Ende in
ein Becken t gesteckt, wie es aus der Fig. 4 ersichtlich ist.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung,
die in der T-Kupplung ein Rohrstück 7 aufweist, das aufgrund
seiner Länge eine Verbindung mit einer entfernten Quelle er
möglicht und außerdem mit einem Mundstück 1 versehen ist. Die
T-Kupplung ist mit einem Paar Rohre 3′, 4′ verbunden, die wie
in der vorangegangenen Ausführungsform an einer Platte 5 be
festigt sind, an der außerdem ein Abflußrohr 6 befestigt ist.
Fig. 4 zeigt die Arbeitsweise. Die Pfeile f und f′ geben den
Fluß der Flüssigkeit an, die in die Rohre 3 und 4 eindringt,
gegen die Wände der Mundhöhle vordringt, zurückkommt und sich
für den Abfluß durch das Rohr 6 sammelt, nachdem sie durch
die Zwischenräume hindurchgegangen ist und den Zahnbelag weg
gespült und evtl. Essensreste mitgenommen hat.
Nach Fig. 5 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung an die Was
serquelle unmittelbar angeschlossen.
Nach Fig. 6, in der eine weitere Ausführungsform der Erfindung
gezeigt ist, ist in einer Parallelschaltung ein kleines Behält
nis 8 an das Rohr 3 angeschlossen, das eine Desinfektions-
oder Medikamentenlösung enthält, wobei ein Tropfrohr 9 mit
einer Regulierungsschraube 10 den Behälter 8 mit dem Rohr 3
verbindet, derart daß diese Lösung mit dem Flüssigkeitsstrom in
die Mundhöhle mitgerissen wird.
In den Fig. 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform der Er
findung gezeigt. Der Mundadapter 5′ ist hohl ausgebildet und
besteht aus flexiblem Material, das die Zahnarkaden umrandet.
Der Adapter 5′ begrenzt eine Kammer 11, die mit einem einzigen
Rohr 12 für die Wasserzufuhr verbunden ist. Ein Abflußrohr
6 erstreckt sich durch die Kammer 11 hindurch und mündet nach
Durchsetzung der Innenwandung 13 des Adapters 5′ in den Mund
raum. Die Innenwandung 13 weist zahlreiche Löcher 14 auf, deren
Durchmesser frei wählbar ist, ebenso wie ihre Anzahl, so daß
jede gewünschte Strahlform für einen optimalen Nutzen der Vor
richtung verwirklicht werden kann. Der Adapter 5′ zieht sich
zwischen den linken und den rechten vestibulären Sektoren der
Molaren hin. Auf diese Weise wird eine einwandfreie Verteilung
des Wasserstromes in der Mundhöhle erreicht.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Dort
ist der Adapter 5′′ von zwei Hohlteilen 15 und 16 gebildet,
die jeweils eine Kammer 15′ bzw. 16′ enthalten. Das Hohlteil
15 ist mit dem Zuflußrohr 12 verbunden, wobei das Abflußrohr
6 das Hohlteil 15 durchdringt, so daß sich das Abflußloch im
Raum 17 zwischen den beiden Hohlteilen befindet, der beide
Hohlteile 15 und 16 voneinander trennt. Die beiden Hohlteile
sind-über Rohre 18 miteinander verbunden, wie gezeigt, wobei
die gegenüberliegenden Wände 19 und 19′ von beiden Hohlteilen
15 und 16 jeweils eine Anzahl Löcher 20 und 20′ aufweisen,
durch die viele Wasserstrahlen hindurchtreten. Die Zahnarka
den befinden sich im Zwischenraum 17, um den Adapter 5′′ zu
halten. Diese Ausführungsform kann die Außen- und Innenwände
(vestibulär, palatal und lingual) bewässern aufgrund einer
verdoppelten Wasserzufuhr.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, wobei die Vorrichtung ein Adapter 5 mit einem Ab
flußrohr 6 und einem Wasserzuflußrohr 21 aufweist, das durch als
Rohrabschnitt 21′ auf der einen Seite mit der Zuflußquelle in
Verbindung steht und auf der anderen mit einem Behältnis 22 mit
einem Deckel veränderlicher Form und Größe verbunden ist,
das über zwei Rohre 21′′ mit kleinerem Durchmesser wie der Rohr
abschnitt 21′ wiederum mit dem Adapter 5 verbunden ist, durch
den sich die zwei Rohre 21′′ hindurcherstrecken, wo sie auf
entgegengesetzten Seiten der Mundhöhle zu liegen kommen.
Mit dem Behältnis 22 können chemische Hilfsstoffe dosiert zur
Ergänzung der Behandlung zugeführt werden, wobei die chemischen
Verbindungen in flüssiger oder fester Form vorliegen können.
In letzterem Falle müssen sie in Wasser löslich sein,
wie z. B. Salze. Es können aber auch Gel oder Abreibsubstanzen
zugeführt werden, die von dem Flüssigkeitsstrom mitgerissen
werden. Dabei kann der Durchmesser der Rohre veränderbar sein, damit
die Stoßkraft der Wasserstrahlen einzustellen ist.
In den Fig. 12 und 13 ist eine letzte Ausführungsform der
Erfindung gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von den vorangegangenen unter anderem dadurch, daß sie eine
Vielzahl Rohre 21′′ kleineren Durchmessers verteilt auf
weist, um eine komplexere Verteilung der Wasserstrahlen in der
Mundhöhle zu erzielen. Die Rohre 21′′ müssen in dieser Ausfüh
rungsform an den entgegengesetzten Seiten der Mundhöhle und
im Inneren der Zahnarkaden vorhanden sein, um die Strömungs
richtungen im inneren und im äußeren Bereich der Arkaden un
terschiedlich zu gestalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
sorgt für einen stetigen Wasserumlauf im Munde während der Säu
berung. Er beginnt in den linken und rechten Sektoren, um die
ganze Mundhöhle abzudecken, wobei die Strömung durch Bewegungen
der Backen oder der Zunge verändert werden kann. Letztere wird
auch zur Steuerung des Abwasserflusses benutzt, indem man sie
gegen das Rohrende 6 drückt, das von den Zähnen gehalten wird.
Dieser Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel des Wasserstroms
als Folge der Muskelbewegungen des Patienten gestattet eine
hocheffiziente Bearbeitung des bakteriellen Belages, damit ober
flächliche Ablagerungen zu entfernen sind.
Wie bereits angegeben kann zwar der bakterielle Belag nicht
vollständig entfernt werden. Jedoch kann das Wachstum unter
drückt werden und damit vermieden werden, daß die bakteriellen
Ablagerungen ein pathologisches Niveau in den Mundgeweben er
reichen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Reinhalten der Mundhöhle und der Zähne,
insbesondere zum Einsatz bei zahnärztlichen Behandlungen,
welche einen aus einer Platte aus flexiblem Material
gebildeten Mundadapter (5, 5′) umfaßt, wobei der
Mundadapter die Zahnarkaden zumindest teilweise umrundet
und der Adapter ferner mit wenigstens einem Rohr (3 oder
4) für die Zufuhr von Behandlungsflüssigkeit, z. B.
Wasser, sowie mit einem sich durch die Platte des
Adapters in den durch die Zahnarkaden umschlossenen
inneren Bereich der Mundhöhle erstreckenden Abflußrohr
(6) für die Behandlungsflüssigkeit versehen ist,
dadurch gekennzeichnet
daß der Mundadapter (5, 5′) beim Gebrauch zwischen den
Lippen und den Zahnarkaden plazierbar ist und mindestens
ein Paar mit dem wenigstens einen Rohr (3 oder 4)
verbundene Auslässe für die Behandlungsflüssigkeit
aufweist, wobei die Auslässe auf die Zahnaußenflächen in
Richtung auf die gegenüberliegenden Seiten der Mundhöhle
gerichtet sind, daß die Auslässe einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen und ihr Durchmesser zur Erhöhung
der Kraft der Behandlungsflüssigkeit gegen das Gewebe und
die Zahnflächen veränderbar ist, und daß der Durchmesser
des sich in den inneren Bereich der Mundhöhle
erstreckenden Abflußrohrs für die Behandlungsflüssigkeit
einen größeren Durchmesser aufweist als die Auslässe für
die Zufuhr der Behandlungsflüssigkeit und das Abflußrohr
derart ausgebildet ist, daß der Auslaß mit der Zunge zur
Steuerung der Ströme der Behandlungsflüssigkeit zumindest
teilweise verschlossen werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslässe des Adapters (5, 5′) an dessen von
einander am weitesten entfernten Abschnitten liegen und
und von den Enden der Rohre (3, 4) gebildet werden, die
von einem dritten Rohr (7) abzweigen, dessen freies Ende
mit der zugehörigen Behandlungsflüssigkeits-Quelle
verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dritte Rohr (7) an der Quelle angeschlossen ist
mittels eines T-Rohres, dessen einer Arm ein Mundstück
(1) besitzt, das an den Auslaß der Quelle gekoppelt ist,
während die anderen Arme des T-Stückes an die Rohre (3, 4)
angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (7) einen größeren Durchmesser hat als die
Rohre (3, 4).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre (3, 4) und das Abflußrohr (6) von den zur
Mundhöhle gerichteten Flächen des Adapters (5)
hervorstehen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre (3, 4) und das Abflußrohr (6) aus
plastischem Material sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der Rohre (3, 4) an ein Tropfrohr
(9) eines Behältnisses (8) angeschlossen ist, das eine
Desinfektions- oder Medikamentensubstanz enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (5′) hohl ist und eine Kammer (11)
begrenzt, die einerseits direkt an das zugehörige
Flüssigkeitsrohr (12) angeschlossen ist und andererseits
zu den Zahnflächen hin orientierte Auslässe (14)
aufweist, die aus einer Anzahl Löcher bestehen, wobei das
Abflußrohr (6), dessen Mündung sich an der mit den
Löchern (14) versehenen Wand befindet, die Kammer (11)
durchquert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mundadapter (5) aus einem Paar hohler, räumlich
voneinander getrennter Platten besteht, die in ihrer Form
einander ähneln, derart daß zwischen ihnen ein die
Zahnarkaden aufnehmender Raum liegt, wobei sie jeweils
getrennte Kammern (15′, 16′) aufweisen, welche über zwei
Rohre (18) miteinander in Verbindung stehen, daß die
einander gegenüberliegenden Wände der beiden Platten eine
Anzahl als Auslässe für die vom Zuflußrohr (12) kommende
Flüssigkeit dienender Löcher (20, 20′) aufweist, und daß
die Platte (5′′) des Adapters, die außerhalb der
Zahnarkaden liegt, von dem Abflußrohr (6) durchquert
wird, dessen Mündung in dem Trennraum der beiden Platten
liegt (sh. Fig. 9).
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zugehörige Flüssigkeitszufuhrrohr (21) an einem
eine chemische Verbindung zur Mundbehandlung enthaltenden
Behälter (22) angeschlossen ist, welcher einen Deckel
aufweist, und daß die Platte (5) mit mindestens einem
Paar von Rohren (21′′) mit kleinerem Durchmesser als dem
des Zufuhrrohres (21) verbunden ist, die die
Behandlungsflüssigkeit weiter zur Platte leiten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre (21′′) die Platte (5) durchqueren und
derart verteilt sind, daß die Mundhöhle palatinal und
lingual der Behandlungsflüssigkeit ausgesetzt sind.
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