DE3730684A1 - Sicherheitseinrichtung fuer den wasserzulauf bei haushaltgeraeten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für den Wasserzulauf bei Haushaltgeräten u.dgl. mit einer Ventilkombination bestehend aus zwei in Serie angeordneten Elektromagnetventilen am Wasseranschluß.

Bei wasserführenden Haushaltgeräten werden umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Wasserschäden weitgehend auszuschließen. Gegen den Überlauf der Maschine sind zusätzliche Niveauwächter vorgesehen, die bei über­ höhtem Wasserstand nicht nur den Zulauf schließen sondern auch die Laugenpumpe in Betrieb setzen. Bei Undichtig­ keiten am Bottich oder der Verschlauchung, wird die aus­ tretende Flüssigkeit in einer Bodenwanne gesammelt, der Wasserstand mit Hilfe eines Schwimmerschalters erfaßt, die Wasserzufuhr gestoppt und der Wasserbehälter über die Laugenpumpe entleert. Der Zulaufschlauch selbst ist durch Verwendung eines Systems gesichert, bei dem mindestens zwei Schläuche ineinander verlaufen und der Raum zwischen dem Zulaufschlauch und einem Hüllschlauch überwacht wird. Ein Defekt am Zulaufschlauch kann über Druckwächter erfaßt und die vorgeschalteten Ventile geschlossen werden. Diese Ventile bestehen häufig wieder aus einer Ventil­ kombination, wobei eines der Ventile ein elektro­ magnetisches und das andere ein pneumatisches Ventil sein kann.

Die bekannten Systeme mit Mehrfach-Magnetventilen vor dem Zulaufschlauch haben den Nachteil, daß bei Ausfall eines der Ventile, z.B. durch Verschmutzung, immer noch Betriebsbereitschaft vorhanden ist, der Fehler als solcher aber nicht erkannt wird. Die Kombination ist nicht eigensicher. Schließt z.B. das erste Magnetventil nicht mehr, so wird über das zweite Magnetventil der Zulauf immer noch gesteuert. Die Maschine arbeitet scheinbar normal, denn der Benutzer kann den Fehler nicht erkennen.

Zur Verbesserung der bekannten Einrichtungen ist es notwendig, die Ventilkombination vor dem Zulaufschlauch, also am Wasseranschluß, so aufzubauen, daß das System eigensicher wird, d.h. einen Fehler selbst anzeigt oder erkennen läßt. Gemäß der Erfindung ist eine Sicherheits­ einrichtung der beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß das dem Gerät abgelegene erste Magnetventil mit einer bekannten Servosteuerung (Membran mit verschließbarer Ausgleichsbohrung) und das zweite Magnetventil mit einem Verschlußteller versehen ist, der zum Öffnen des Ventils durch den Magnetantrieb nur im drucklosen Zustand vom Ventil abgehoben werden kann. Die Ansteuerung der Sicher­ heitseinrichtung kann von Hand erfolgen und zwar derart, daß beim Öffnen des Zulaufs erst das zweite Magnetventil erregt und beim Schließen des Zulaufs erst das erste Magnetventil entregt wird. Es ist zweckmäßig, die Steuerung der Magnetventile durch eine Ansteuervorrichtung vornehmen zu lassen, die selbsttätig die beschriebenen Funktionen ausführt.

Anhand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.

Die Sicherheitseinrichtung nach der Erfindung besteht aus den Magnetventilen 1 und 2, die über den Einlaß 3 mit dem Wasserleitungsnetz und mit dem Auslaß 4 mit der Maschine verbunden sind. Dem Magnetventil 1 ist eine Magnetspule 5 und dem Magnetventil 2 eine Magnetspule 6 zugeordnet. Beim Erregen der Spule 5 wird der Anker 7 gegen die Kraft der Feder 8 von der Ausgleichsbohrung 9 des Ventiltellers 10 abgehoben. Damit wird ein Druckausgleich gegenüber dem nachgeschalteten Gerät hergestellt und die Membrane 11 klappt in Richtung des Ankers 7, wodurch der Ventil­ teller 10 vom Ventilsitz 12 abgehoben und der Wasserzulauf geöffnet wird.

Beim Magnetventil 2 ist der Anker 13 über ein flexibles oder ein Kugelgelenk 14 mit dem Ventilteller 15 ver­ bunden. Das Magnetventil 2 ist so dimensioniert, daß der Anker 13 den Ventilteller 15 beim Anliegen eines normalen Wasserdruckes, z. B. ab 0,3 bar, nicht mehr vom Ventil­ sitz 16 abheben kann.

Mit einer Ventilkombination der beschriebenen Art ergibt sich nun, daß der Wasserzulauf zum Gerät nur möglich ist, wenn zuerst das Ventil 2 erregt und damit der Ventil­ teller 15 vom Ventilsitz 16 abgehoben wird, bevor das Magnetventil 1 erregt und damit über die bekannte Servo­ steuerung das Ventil geöffnet wird. Damit sich zwischen den Ventilen 1 und 2 nicht ein Wasserdruck aufbauen kann, der später das Öffnen des Ventils 2 verhindert, muß das Ventil 1 geschlossen sein, bevor das Ventil 2 entregt und damit geschlossen wird.

Mit einer Sicherheitseinrichtung der beschriebenen Art ergibt sich eine eigensichere Ventilkombination, bei der eine Störung am ersten gesteuerten Magnetventil sicher erkannt wird. Schließt das Magnetventil 1 nicht mehr, dann kann zwar das Magnetventil 2 noch geschlossen, nicht aber wieder geöffnet werden. Der Anschluß muß vor einer erneuten Inbetriebnahme durch Abschrauben vom Wasser­ anschluß drucklos gemacht werden. Wird die Ausgleichs­ bohrung 9 am Ventil 1 zugesetzt, dann kann dieses nicht mehr öffnen. Auch ein Erregen des Ventils 2 ergibt keine Wasserzufuhr zum Gerät.

Claims (4)

1. Sicherheitseinrichtung für den Wasserzulauf bei Haushaltgeräten u.dgl. mit einer Ventilkombination bestehend aus zwei in Serie angeordneten Elektromagnet­ ventilen am Wasseranschluß, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Gerät abgelegene erste Magnetventil mit einer bekannten Servosteuerung (Membran mit verschließbarer Ausgleichsbohrung) und das zweite Magnetventil mit einem Verschlußteller versehen ist, der zum Öffnen des Ventils durch den Magnetantrieb nur im drucklosen Zustand vom Ventilsitz abgehoben werden kann.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteller mit dem Magnetantrieb über ein Kugelgelenk oder flexible Teile verbunden ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkombination eine Baueinheit bildet.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Ansteuervorrichtung für die Magnetventile, durch die beim Öffnen des Zulaufes zuerst das zweite Magnetventil erregt und beim Schließen des Zulaufes zuerst das erste Magnetventil entregt wird.