DE3730624A1 - Rolladenendleiste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rolladenendleiste der im Oberbegriff des An­ spruchs 1 angegebenen Gattung.

Übliche Rolladenendleisten werden mit einem leistenförmigen, über die Breite des Rolladenpanzers reichenden Anschlag versehen, der rechtwinklig zur Rolladenaußenfläche nach außen ragt und so breit ist, daß er das Durch­ ziehen der Rolladenendleiste durch den Schlitz im Rolladenkasten, bei spielsweise im Fenster- oder Türsturz, verhindert, durch den der übrige Teil des Rolladennpanzers gezogen werden kann.

Eine solche Rolladenendleiste kann jedoch erst nach dem Einbringen des Rol­ ladenkastens an dem Rolladenpanzer angebracht werden, wodurch die Montage mühsam und umständlich wird; außerdem ergeben sich Schwierigkeiten, wenn beispielsweise für Montage- oder Wartungszwecke der Rolladenpanzer aus dem Rolladenkasten herausgenommen werden soll.

Deshalb geht aus dem DE-GM 70 15 861 eine Rolladenendleiste mit einem Längsschlitz auf der Außenseite hervor, an den ein Innenraum anschließt, dessen Wandfläche kreisbogenförmig verläuft; diese Rolladenendleiste weist eine Anschlußleiste auf, die einen geraden Profilabschnitt und einen daran anschließenden, auf der Außenseite kreisbogenförmig gekrümmten Profilab­ schnitt enthält, wobei der kreisbogenförmig gekrümmte Profilabschnitt der Anschlagseite gleitend an der kreisbogenförmig verlaufenden Wandfläche des Innenraumes anliegt. Dadurch läßt sich also die Anschlagleiste in bezug auf den Grundkörper der Rolladenendleiste verschwenken, so daß die Rolladen­ endleiste bereits vor dem Einbringen des Rolladenpanzers in den Rolla­ denkasten am Ende des Rolladenpanzers befestigt werden kann, während bei der Montage des Rolladens die Anschlagleiste an dem Grundkörper anliegt und damit die Rolladenendleiste ohne Schwierigkeiten durch den Schlitz in die Rolladenlaufschienen eingeführt werden kann. Befindet sich der Rolladen­ panzer in den Rolladenlaufschienen, so wird die Anschlagleiste nach außen geschwenkt, wodurch die Breite der Endleiste größer als die Breite des Schlitzes des Rolladenkastens wird und dadurch verhindert, daß die Rolladenendleiste in den Rolladenkasten hineingezogen werden kann.

Eine Weiterentwicklung dieser Rolladenendleiste geht schließlich aus der DE-OS 33 28 813 hervor und weist eine bestimmte Ausgestaltung der Schwenk­ verbindung zwischen der Anschlagleiste und dem Grundkörper auf, wodurch bei einwandfreier Lagerung die Verschmutzungsgefahr der Rolladenendleiste verringert wird.

Eine solche Rolladenendleiste mit schwenkbar angelenkter, jedoch arretier­ barer Anschlagleiste ist jedoch in der Herstellung sehr aufwendig, da rela­ tiv enge Toleranzen für die "Gelenkverbindung" eingehalten werden müssen. Insbesondere die Anschlagleiste hat eine vergleichsweise komplizierte Form, so daß ihre Herstellung entsprechend aufwendig wird. Außerdem wird bei der Rolladenendleiste nach der DE-OS 33 28 813 durch die konstruktive Ausbil­ dung der Gelenkverbindung die Nenndicke des Grundkörpers so reduziert, daß die verbleibende (effektive Nenndicke) des Grundkörpers die vertikalen Be­ lastungen durch das Gewicht des Rolladenpanzers nur schlecht bzw. bei kleineren Nenndicken nicht aufnehmen kann.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Rolladenendleiste der angegebenen Gattung zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten.

Insbesondere soll eine Rolladenendleiste vorgeschlagen werden, die bei ein­ fachem konstruktivem Aufbau die problemlose Montage der Anschlagleiste ermöglicht und auch starken mechanischen Beanspruchungen gewachsen ist.

Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht.

Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche definiert.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen zunächst auf der Verwen­ dung einer einfachen, T-förmigen Anschlagleiste, die mit den üblichen Herstellungstechniken mit geringem Aufwand gefertigt werden kann, und zwar entweder aus Metall oder aus einem hochpolymeren Werkstoff, insbesondere aus PVC-Hart, der gegebenenfalls noch mittels einer Metalleinlage verstärkt werden kann.

Der Grundkörper dieser Rolladenendleiste, der sich in seiner Form nur wenig von den üblichen, zugehörigen Rolladenleisten des Rolladenpanzers unter­ scheidet, wird auf das gleiche Maß wie die Rolladenstäbe abgelängt und schon in der Werkstatt mit dem Rolladenpanzer verbunden. Der Rolladenpanzer mit dem eingeschobenen Grundkörper wird dann in den Rolladenkasten eingebaut, ohne daß die entsprechenden Montagearbeiten durch die Anschlagleiste behindert werden, die zu diesem Zeitpunkt noch von dem Grundkörper getrennt ist.

Nach dem Einbau wird die Anschlagleiste einfach in den Grundkörper der Rol­ ladenendleiste "eingeclipst", wodurch die Anschlagleiste in einer genau definierten Lage im rechten Winkel zum Grundkörper gehalten und dadurch die Breite der Endleiste größer als die Breite des Schlitzes des Rolladenka­ stens wird und somit ein Hineinziehen der Rolladenendleiste in den Rolla­ denkasten verhindert.

Das bisher übliche, seitliche Ausklinken oder die Verwendung von Gleitern ist bei dieser durchlaufenden Anschlagleiste nicht mehr erforderlich, und auch das Einclipsen der Anschlagleiste in den Grundkörper erfolgt mit einem einfachen Handgriff, wodurch sich die entsprechenden Montagearbeiten we­ sentlich vereinfachen.

Der Grundkörper kann aus dem gleichen Material und in der gleichen Farbe wie die eigentlichen Rolladenstäbe hergestellt werden, ohne daß auf die durchgehende Anschlagleiste verzichtet werden muß.

Die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen der Anschlagleiste und dem Grundkörper erfolgt nach einer bevorzugten Ausführungsform in der Weise, daß der Flansch der T-förmigen Anschlagleiste hinter Profilüber­ stände an der Vorderseite des Grundkörpers eingeclipst und dann form- und kraftschlüssig gehalten wird. Dadurch kann die Anschlagleiste durch einfache Schiebebewegungen mit dem Grundkörper verbunden werden, so daß die Montage keine Schwierigkeiten bereitet.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Schmalseite des Grund­ körpers mit Dichtungslippen aus einem verformbaren, hochpolymeren Material, insbesondere einem weichen, elastomeren Material, nämlich PVC-Weich oder EPDM, versehen. Diese Dichtungslippen gewährleisten einerseits die gute Ab­ dichtung zwischen dem heruntergelassenen Rolladenpanzer und der Fensterbank bzw. Rolladenauflage und damit eine Reduzierung des Kaltlufteinzuges. Außerdem wird durch spezielle Formgebung der Dichtungslippen eine gute Sitzposition der Rolladenendleiste erreicht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be­ zugnahme auf die beiliegende, schematische Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur einen Schnitt durch eine Rolladenendleiste zeigt.

Die allgemein durch das Bezugszeichen 10 angedeutete Rolladenendleiste weist einen leistenförmigen Grundkörper 12 aus einem harten hochpolymeren Werkstoff, insbesondere PVC-Hart auf, der bei der dargestellten Ausfüh­ rungsform hohl ausgebildet ist und an seinem oberen Ende das übliche, hakenförmige Anschlußelement 14 aufweist.

An der dem hakenförmigen Anschluß 14 gegenüberliegenden, unteren Schmalsei­ te ist der leistenförmige Grundkörper 12 mit zwei Dichtungslippen 16, 18 aus einem weichen, elastisch verformbaren hochpolymeren Werkstoff, nämlich PVC-Weich oder EPDM versehen, die durch seitlich nach außen ragende Vor­ sprünge gebildet werden. Diese Dichtungslippen 16, 18 kommen in Anlage an die Fensterbank bzw. Rolladenauflage (nicht dargestellt) und halten die Rolladenendleiste 12 in einer definierten Lage.

Während der Grundkörper 12 auf seiner gemäß der Darstellung in der Figur rechten Seite nahezu eben ausgebildet ist, weist er auf seiner gegen­ überliegenden, großen Fläche, also gemäß der Darstellung in der Figur auf seiner linken Seite, die bei der Benutzung als Vorder- bzw. Außenseite der Rolladenendleiste 10 dient, eine Profilkontur auf; diese Profilkontur ist so ausgelegt, daß auf der unteren Hälfte der Vorderseite ein Profilüberstand 20 und auf der oberen Hälfte der Vorderseite ein ähnlicher Profilüberstand 22 entsteht. Die beiden Profilüberstände 20, 22 bilden mit der zugehörigen, gegenüberliegenden Oberfläche des Grundkörpers 12 jeweils eine langgestreckte Nut, während die beiden, einander zugewandten Enden der Profilüberstände 20, 22 einen Spalt für die noch zu erläuternde Einführung des entsprechend ausgebildeten Flansches einer T-förmigen Anschlagleiste 24 bilden.

Die weitgehend plane, gemäß der Darstellung in der Figur linke Seite des leistenförmigen Grundkörpers 12 ist hinter den beiden Profilüberständen 20, 22 mit Vorsprüngen 26, 28 versehen, die durch Materialerhebungen in der Oberfläche des leistenförmigen Grundkörpers 12 gebildet werden.

Die Anschlagleiste 24 hat, wie erwähnt, T-Form, besteht also aus einem langgestreckten Steg 24 a und einem senkrecht zu dem Steg 24 a angeordneten Flansch mit Schenkeln 24 b ₁, 24b ₂. Die Anschlagleiste 24 kann aus Metall oder einem harten, hochpolymeren Werkstoff, insbesondere PVC-Hart, hergestellt werden, der gegebenenfalls noch durch eine Metalleinlage (nicht dargestellt) verstärkt ist.

Die Höhe des Einführungsspaltes zwischen den beiden Enden der Profilüber­ stände 20, 22 ist so auf die Länge des Flansches und die Breite des Spaltes zwischen den Profilüberhängen 20, 22 und den Vorsprüngen 26, 28 ist so auf die Dicke der Schenkel 24 b ₁, 24 b ₂ abgestellt, daß sich die folgende Funktionsweise ergibt: Der Grundkörper 12 wird in üblicher Weise mit dem Rolladenpanzer (nicht dargestellt) verbunden und auf das gleiche Maß wie die Rolladenstäbe des Rolladenpanzers abgelängt; diese Arbeiten können bereits in der Werkstatt erfolgen.

Der Rolladenpanzer mit dem eingeschobenen Grundkörper 12 wird dann in den Rolladenkasten eingebaut. Nun wird der gemäß der Darstellung in der Figur obere Teil des Schenkels 24 b ₁ der Anschlagleiste 24 soweit in die obere Aufnahme- und Befestigungsnut zwischen dem Profilüberstand 22 und dem Vorsprung 28 eingeschoben, daß der untere Teil des Schenkels 24 b ₂ an dem unteren Profilüberstand 26 vorbei gedrückt werden kann. Durch eine einfache Verschiebung des Flansches 24 b nach unten rastet dann der untere Teil des Schenkels 24 b ₂ in der unteren Befestigungsnut zwischen dem Profilüber­ stand 20 und dem Vorsprung 26 ein.

Zu diesem "Einclipsen" des Flansches der Anschlagleiste 24 in den beiden Aufnahme- und Befestigungsnuten des Grundkörpers 12 sind also nur zwei ein­ fache Verschiebungen erforderlich.

Wie man aus der Figur erkennt, ist die obere Aufnahme- und Befestigungsnut für den oberen Schenkel 24 b ₁ etwas länger als die untere Aufnahme- und Befestigungsnut, so daß der obere Schenkel des Flansches 24 b soweit in die obere Aufnahme- und Befestigungsnut eingeschoben werden kann, bis sich das untere Ende des unteren Schenkels 24 b ₂ des Flansches an dem Profil­ überstand 26 vorbeibewegt. Schiebt man nun den Schenkel 24 b ₂ nach unten bis sein unteres Ende des Flansches 24 b gemäß der Darstellung in der Figur auf dem Boden seiner Aufnahme- und Befestigungsnut aufliegt, so wird der Flansch in dieser Lage durch die Profilüberstände 20, 22, die Vorsprünge 26, 28 und den Boden der unteren Aufnahme- und Befestigungsnut kraft- und formschlüssig gehalten, wodurch sich eine zuverlässige, sichere Verbindung zwischen dem Grundkörper 12 und der Anschlagleiste 24 ergibt.

Claims (9)

1. Rolladenendleiste

• a) mit einem mit dem Rolladenpanzer verbindbaren Grundkörper, und
• b) mit einer lösbar an dem Grundkörper befestigbaren Anschlag­ leiste,

dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (24 b _1, 24b ₂) der T-förmigen Anschlagleiste (24) formschlüssig in eine Aussparung des Grundkörpers (12) einrastbar ist.

2. Rolladenendleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die T-förmige Anschlagleiste (24) aus einem Metall oder einem hochpolymeren Werkstoff, insbesondere PVC-Hart, besteht.

3. Rolladenendleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem hochpolymeren Werkstoff bestehende Anschlagleiste (24) durch eine Me­ talleinlage verstärkt ist.

4. Rolladenendleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Vorder- bzw. Außenseite des Grundkörpers (12) zwei Profilüber­ stände (20, 22) aufweist, die in Verbindung mit der gegenüberliegenden Seitenwand des Grundkörpers (12) Aufnahme- und Befestigungsnuten für den Flansch (24 b ₁, 24 b ₂) der Anschlagleiste (24) bilden.

5. Rolladenendleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sei­ tenwand des Grundkörpers (12) in den Aufnahme- und Befestigungsnuten durch Materialerhebungen gebildete Vorsprünge (26, 28) aufweist.

6. Rolladenendleiste nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Breiten und Tiefen der Aufnahme- und Befestigungsnuten so auf die Dicke und die Länge des Flansches (24 b ₁, 24 b ₂) der Aufnahme­ leiste (24) abgestimmt sind, daß der Flansch (24 b ₁, 24 b ₂) in die Aufnahme- und Befestigungsnuten einclipsbar ist.

7. Rolladenendleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Grundkörper (12) an seiner Schmalseite mit Dichtungslippen (16, 18) aus einem weichen Werkstoff versehen ist.

8. Rolladenendleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dich­ tungslippen (16, 18) aus PVC-Weich oder EPDM bestehen.