DE3728834A1 - System zur kondensatableitung - Google Patents
System zur kondensatableitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Systeme zur Kondensatablei
tung aus geschlossenen Hohlräumen und ist in der Wärme
technik, der Kern- und Wärmeenergetik, der Kältetechnik
zur Kondensatableitung aus Dampfkondensations- und/oder
Separationsapparaten anwendbar.
Bekannt ist ein System zur Kondensatableitung aus Dampf
kondensationsapparaten "Teploenergetika", 1977, H. 7, S.
28 bis 31, A.P. Volkov u. a. "Ispytanie promezhutochnykh
separatorov-paroperegrevatelei turbiny na Kolskoi AES (Er
probungen von Zwischenseparatoren zur Dampfüberhitzung im
Kernkraftwerk Kolskaya)", das ein Kondensatgefäß enthält,
das über Rohrleitungen mit jedem Apparat verbunden ist.
Das Kondensat wird aufgrund einer Höhendifferenz zwischen
den Dampfkondensationsapparaten und dem Kondensatgefäß ab
gelassen, wobei allerdings das Kondensat mit Dampfblasen
in den Rohrleitungen strömt. Die im Betrieb entstehende
Druckdifferenz in den parallel geschalteten Dampfkonden
sationsapparaten ergibt darüber hinaus eine intensive
Dampfüberströmung aus dem einen Apparat in den anderen
über die Rohrleitungen, Entstehung einer gegensinnigen
Dampf- und Kondensatbewegung, Hemmung und Unterbrechung
des Kondensatablassens aus dem Apparat mit einem geringe
ren Druck. Dadurch kann der letztere mit Kondensat über
flutet werden und ausfallen, so daß das gesamte Kondensat
ableitungs-System nicht mehr betriebsfähig ist.
Bekannt ist auch ein System zur Kondensatableitung aus
Dampfkondensationsapparaten (B.M. Troyanovsky "Turbiny
dlya atomnykh elektrostantsy (Turbinen für Kernkraftwer
ke)", Moskau, Verlag "Energia", 1978, S. 206), das ein
Kondensatgefäß enthält, dessen Einlässe über Rohrleitungen
und hydraulische Verschlüsse mit jedem der einen Dampfraum
aufweisenden Apparate verbunden ist. Auch bei diesem
System wird Kondensat aufgrund einer Höhendifferenz zwi
schen dem Dampfkondensationsapparat und dem Kondensatgefäß
abgelassen, was ähnliche Nachteile wie beim vorstehend ge
nannten System ergibt. Der hydraulische Verschluß in der
Rohrleitung führt darüber hinaus zur Entstehung von Dampf
hohlräumen im absinkenden Abschnitt des hydraulischen Ver
schlusses durch Hängenbleiben der Dampfblasen im Konden
sat, zur Umlenkung und Beschleunigung der Kondensatströ
mung, die einen Druckabfall in der Rohrleitung und eine
zusätzliche Dampfbildung durch Kondensatsieden zur Folge
hat. Dadurch wird die Strömung pulsierend, was Rohrlei
tungsschwingungen, Absperrung und Umlenkung der Konden
satströmung sowie Füllung der Dampfkondensationsapparate
ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur
Kondensatableitung zu schaffen, bei welchem eine stabile
Kondensatableitung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei einem System zur Kondensatableitung
aus Dampfkondensations- und/oder Separationsapparaten, das
ein Kondensatgefäß enthält, dessen Einlässe über Rohrlei
tungen mit hydraulischen Verschlüssen in Verbindung mit
jedem einen Dampfraum aufweisenden Apparat stehen, erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder hydraulische Ver
schluß mit einem einen Wasserauslaß und einen Dampfauslaß
aufweisenden Abscheider versehen ist, wobei der Wasseraus
laß niedriger als der jeweilige Einlaß des Kondensatgefä
ßes angeordnet ist.
Zweckmäßig ist der Dampfauslaß des Abscheiders mit dem
Dampfraum des jeweiligen Apparates verbunden.
Zweckmäßig ist der Abscheider als Schwerkraftabscheider
ausgebildet.
Somit wird Flüssigkeit aus den Dampfkondensations- und/
oder Separationsapparaten in den Abscheider und aus diesem
in das Kondensatgefäß abgeleitet. Die Anordnung des Ab
scheiders im unteren Punkt des sinkenden Zweiges der kon
densatabführenden Rohrleitung, die Anordnung des Wasser
auslasses aus dem Abscheider niedriger als der Einlaß des
Kondensatgefäßes sowie die Verbindung des Dampfauslasses
aus dem Abscheider mit dem Dampfraum des jeweiligen Appa
rates stabilisieren die Entwässerung des Apparates, ver
hindern den Überdruck im Kondensatgefäß, beseitigen die
Schwingungen der Entwässerungsleitungen durch Absonderung
und Rückführung des mitgenommenen Dampfes und des bei se
kundärem Aufsieden entstehenden Dampfes in den Apparat.
Das System zur Kondensatableitung ist beständig gegen
Dampfmitnahme und Überdruck im Kondensatgefäß sowie gegen
Druckdifferenz zwischen den Apparaten und funktioniert
auch dann stabil, wenn der Pegel im Kondensatgefäß ab
fällt. Es können mehrere Apparate in nur ein Kondensat
gefäß stabil entwässert werden.
Durch die Ausbildung des Abscheiders als Schwerkraftab
scheider werden Energieverluste zur Trennung von Dampf und
Kondensat vermieden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher das er
findungsgemäße System zur Kondensatableitung angewandt auf
Separationsapparate in Gesamtansicht dargestellt wird.
Das System zur Kondensatableitung aus zwei Separations
apparaten enthält ein Kondensatgefäß 1, dessen zwei Ein
lässe 2 über sinkende Abschnitte einer Rohrleitung 3 und
steigende Abschnitte einer Rohrleitung 4 mit hydraulischen
Verschlüssen 5 mit den beiden Apparaten 6 verbunden sind,
die je einen Dampfraum 7 aufweisen. Jeder hydraulische
Verschluß 5 ist mit einem Abscheider 8 versehen, der einen
unteren Wasserauslaß 9 und einen oberen Dampfauslaß 10
aufweist. Der Wasserauslaß 9 ist niedriger als der jewei
lige Einlaß 2 des Kondensatgefäßes 1 angeordnet.
Jeder Separationsapparat 6 weist ein Gehäuse 11, einen
Einlaßstutzen 12, eine Eintrittskammer 13, Separationsele
mente 14, einen Kondensatsammler 15, einen Dampfüberhitzer
16 und einen Auslaßstutzen 17 auf. Der Abscheider 8 ist
als Schwerkraftabscheider ausgebildet, wahrend sein Dampf
auslaß 10 über eine Rohrleitung 18 mit dem Dampfraum 7 des
Separationsapparates 6 verbunden ist. Das Kondensatgefäß 1
weist einen Dampfraum 19 auf, der über eine Rohrleitung 20
mit dem Dampfraum 7 jedes Apparates 6 verbunden ist. Am
Gefäßboden ist ein Auslaßstutzen 21 vorgesehen.
Das System zur Kondensatableitung arbeitet wie folgt:
Der Naßdampf aus den Hochdruckzylindern einer (in der
Zeichnung nicht dargestellten) Naßdampfturbine strömt über
den am Gehäuse 11 angebrachten Einlaßstutzen 12 in die
Eintrittskammer 13 und passiert die Separationselemente
14, an denen Kondensat abgesondert wird, das in den Kon
densatsammler 15 fließt. Der getrocknete Dampf strömt in
den Dampfraum 7 des Separationsapparates 6 und wird an
schließend über den Dampfüberhitzer 16 und den Auslaß
stutzen 17 in die Niederdruckzylinder der Turbine geführt.
Aus dem Kondensatsammler 15 fließt das Kondensat über den
absinkenden Abschnitt der Rohrleitung 3 in den Abscheider
8. Wegen konstruktiver Besonderheiten der Apparate 6 ent
hält dieses Kondensat noch eine recht große Dampfmenge. Da
der hydraulische Verschluß 5 den Abscheider 8 enthält,
wird der Dampf aus dem Kondensat abgeschieden und eine
stabile blasenfreie Kondensatströmung aus dem Abscheider 8
über den Wasserauslaß 9 im aufsteigenden Abschnitt der
Rohrleitung 4 und über den Einlaß 2 in das Kondensatgefäß
1 gewährleistet. Aus diesem wird das Kondensat über den
Auslaßstutzen 21 dem Wärmerückgewinnungssystem der Turbine
zugeführt.
Die Anordnung des Wasserauslasses 9 am Abscheider 8 nie
driger als der Einlaß 2 am Kondensatgefäß 1 sorgt für
einen garantierten Kondensatstand im Abscheider 8. Der
Querschnitt des Abscheiders 8 gewährleistet, daß die Sink
geschwindigkeit des Kondensats im Abscheider 8 geringer
ist als die Steiggeschwindigkeit der Dampfblasen, was die
Dampfabsonderung aus dem Kondensat ergibt, d. h., im Ab
scheider 8 wird das Prinzip der Schwerkraftabscheidung
realisiert. Der Dampf wird aus dem Abscheider 8 durch den
Dampfauslaß 10 über die Rohrleitung 18 in den Dampfraum 7
des Apparates 6 zurückgeführt. Somit wird der durch das
Kondensat mitgenommene Dampf verwertet. Die Verbindung des
Dampfraumes 19 im Kondensatgefäß 1 mit dem Dampfraum 7 des
Separationsapparates 6 über die Rohrleitung 20 sorgt für
den Druckausgleich in diesen Gefäßen.
Liegt eine Druckdifferenz zwischen den beiden Separations
apparaten 6 vor, wird sich in den Abscheidern 8 ein dem
Druck entsprechender Kondensatstand einstellen, während
das System zur Kondensatableitung im ganzen auch in diesem
Fall eine stabile Kondensatableitung sicherstellt.
Die beschriebene Ausführung der Erfindung gewährleistet
eine zuverlässige stabile Kondensatableitung aus den Se
parationsapparaten bei fehlender oder vorhandener Druck
differenz zwischen den Apparaten, wodurch letzten Endes
vermieden wird, daß Rohrleitungen schwingen, sich Konden
sat in den Apparaten ansammelt und Einzelteile der Appara
te, der Rohrleitungen und der Turbine beschädigt werden.
Im ganzen wird durch das erfindungsgemäße System zur Kon
densatableitung die Betriebszuverlässigkeit der Turbine
erhöht.
Vorstehend wurde eine Ausführung behandelt, bei welcher
das Kondensat aus zwei Separationsapparaten abgeleitet
wird. Auf ähnliche Weise funktioniert das System zur Kon
densatableitung aus den Dampfkondensationsapparaten sowie
wenn die Anzahl der Apparate mehr als zwei ist.
Claims (3)
1. System zur Kondensatableitung aus Dampfkondensations
und/oder Separationsapparaten (6), das ein Kondensatgefäß
(1) enthält, dessen Einlässe (2) über Rohrleitungen (3, 4)
und hydraulische Verschlüsse (5) mit dem Dampfraum (7) des
jeweiligen Separationsapparats (6) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder hydraulische Verschluß (5) einen Abscheider (8)
mit einem Wasserauslaß (9) und einem Dampfauslaß (10) auf
weist, wobei der Wasserauslaß (9) niedriger als der jewei
lige Einlaß (2) des Kondensatgefäßes (1) angeordnet ist.
2. System zur Kondensatableitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampfauslaß (10) des Abscheiders (8) mit dem
Dampfraum (7) des jeweiligen Apparates (6) verbunden ist.
3. System zur Kondensatableitung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abscheider (8) ein Schwerkraftabscheider ist.
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