DE2349119C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung einer radioaktiv verunreinigten Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung einer radioaktiv verunreinigten FlüssigkeitInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/04—Treating liquids
- G21F9/06—Processing
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- Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung einer radioaktiv verunreinigten Flüssigkeit, bei dem die
Flüssigkeit erhitzt und verdampft, das entstehende Gemisch zur Abtrennung des Dampfes in ein Zentrifugalfeld eingeführt und der von Radioaktivität freie
Dampf außerhalb des Zentrifugalfeldes kondensiert wird. Sie befaßt sich ferner mit einer zur Ausführung des
Verfahrens dienenden Vorrichtung.
Das vorstehend genannte Verfahren ist aus der französischen Patentschrift 20 81 129 bekannt. Die
Verdampfung erfolgt dabei unter normalem Druck, und zwar durch Heizeinrichtungen, die vor dem Eintritt des
Flüssigkeitsdampfgemisches in das Zentrifugalfeld liegen.
Aus der DE-AS 12 28 009 ist es ferner bekannt, daß
man das zum Beseitigen von radioaktiven Verunreinigungen aus Flüssigkeiten dienende Verdampfen durch
Unterdruck bewirkt. Dazu soll die Höhe des Unterdrukkes mehrmals geändert werden. Wie dies geschieht, ist
offengelassen.
Die Erfindung geht dagegen von der Aufgabe aus, die radioaktiven Verunreinigungen nicht in Form einer
wenn auch aufkonzentrierten flüssigen Lösung zu separieren, sondern in praktisch fester Form. Zu diesem
Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die
Flüssigkeit bis dicht unter die Siedetemperatur erhitzt
und beim Eintritt in das Zentrifugalfeld durch Drucksenkung vollständig verdampft wird und daß die
radioaktiven Verunreinigungen in dem Zentrifugalfeld als Feststoffe abgetrennt und aus diesem abgezogen
werden.
Das neue Verfahren weist neben einem reduzierten Abfallvolumen den Vorteil auf, daß zu seiner Durchführung weder bewegliche Teile, wie Schnecken, Wirbel-
scheiben oder Trommeln erforderlich sind, noch durch Schaber die entstehende Trockensubstanz entfernt
werden muß. Beim Verteilen der als Konzenrat bezeichneten radioaktiven Flüssigkeit mittels Schnekken, Wirbelscheiben oder Walzen an der beheizten
Wand eines Verdampfers entsteht nämlich eine feste Schicht, die nicht nur von der Schnecke oder einem
Schaber abgetragen und aus dem Behälter befördert werden muß und damit Abrieb verursacht Außerdem
wird auch der Wirkungsgrad des Verdampfers mit
zunehmender Schichtdicke verschlechtert.
Wenn die Rückstände durch mechanische Filter von der flüssigen Komponente getrennt und mit Heißluft
getrocknet werden, erhält man ein großes Abfallvolumen durch die zusätzlichen Filterhilfsmittel
Wirbelschichttrockner, bei denen die Konzentrate in einem Luftwirbel eingedickt werden, ?.ind in ihrem
Durchsatz im Hinblick auf die Aufnahmefähigkeit in der Luft beschränkt Außerdem muß die Luft anschließend
gereinigt werden. Die dafür erforderliche Reinigungsan
lagen sind teuer.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von einer Vorrichtung ausgegangen, die, wie
gemäß der FR-PS 20 81 129, einen Sammelbehälter und einen nachgeschalteten Erhitzer für das Konzentrat
aufweist, dem seinerseits ein Zyklonverdampfer nachgeschaltet ist, der eine Gemischeinströmdüse und ein
Auslaßrohr aufweist und dem an seinem Auslaßrohr ein Kondensator nachgeschaltet ist Hierbei ist als erfindungsgemäße Weiterbildung die Gei.^scheinströmdüse
zum Umsetzen des Dampfdruckes in Strömungsgeschwindigkeit parabolisch erweitert
Vorteilhaft ist der Zyklonverdampfer mit einer Heizvorrichtung versehen, die eine Kondensation
innerhalb des Zyklonverdampfers verhindert. Ferner
hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Gemischeinströmdüse mit zumindest einer im spitzen Winkel
angeschlossenen Sekundärdüse verschlossen ist, die von Heißdampf durchströmt wird. Damit kann man eine
Schichtbildung an der Verdampferwand verhindern.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Funktionsschema der Konzentrataufbereitung,
F i g. 2 Zyklonverdampfer im Längsschnitt,
Fig.3 Draufsicht auf den Zyklonverdampfer der
Fig. 2.
Das Funktionsschema.der Fig. 1 zeigt die Filterrückstandsbehälter 1 und den Verdampferkonzentratbehälter 2, in denen die Abschlämmungen der Filter und die
Sole aus dem Verdampfer gesammelt werden. Die Abschlämmungen und Sole werden diesen Behältern
über die Leitungen 13 zugeführt. Zum Abführen des Behälterinhaltes sind Leitungen 3 vorgesehen, in die
Einspeisepumpen 4 geschaltet sind, welche das Konzen-
f>5 trat über die gemeinsame Leitung 14 einem Erhitzer 5
zuführen. Im Erhitzer 5 wird das Konzentrat bis dicht unter die Sättigungstemperatur der Flüssigkeitskomponente erhitzt und danach über die Leitung 15 dem
Zyklonverdampfer 6 zugeführt Eine hier nicht dargestellte
Temperaturüberwachung und -regelung erlaubt es, das Konzentrat auf eine dem in der Leitung
herrschenden Druck entsprechende Maximaltemperatur aufzuheizen. Der in Fig.2 und 3 dargestellte
Zyklonverdampfer 6 weist einen tangential angeordneten Einlaßstutzen 15 auf, der mit einer Düse 16 versehen
ist. Der Druck im Zyklonverdampfer 6 ist so bemessen, daß der Siedepunkt der Trägerflüssigkeit wesentlich
unterschritten wird. Beim Eintritt des Konzentrates durch die Düse 16 in den Zyklonverdampfer wird
infolge der dadurch sinkenden Siedetemperatur die Flüssigkeit verdampft. Es liegt infolgedessen neben den
Feststoffen nur noch eine Dampfphase vor. Durch das tangentiale Einströmen wird das Konzentrat einer
Zentrifugalwirkung unterworfen, wodurch die Feststoffe vom Dampf räumlich getrennt werden.
Der Dampf wird über das Auslaßrohr 17 und die Leitung 18 dem Kondensator II zugeführt, kondensiert
dort und wird anschließend zum Kondensatbehälter 12 weitergeleitet, aus welchem das Kondensat über die
Kondensaipumpe 20 abgezogen werden kann. Am
unteren, trichterförmig ausgebildeten Ende des Zyklonverdampfers 6 befindet sich der Feststoffauslaß 23,
dessen Verschluß von einer geeigneten Zellradschleuse 7 gebildet wird und der in den Konzentratbunker 8 führt,
iius dem die Feststoffe von Zeit zu Zeit entnommen werden können.
Um zu verhindern, daß Dampf im Zyklonverdampfer ι!» kondensiert, werden die Wände des Zyklonverdampllers
und der angeschlossenen Rohrleitungen beheizt, wozu ein dampfbeheizter Heizmantel 24 vorgesehen ist.
Der Einlaßdüse mit ihrem in bezug auf den Zyklonverdampfer 6 tangentialen Einlaßstutzen 15 sind
Sekundärdüsen 25 zugeordnet, die mit der Düse 16, wie die F i g. 3 deutlich zeigt, spitze Winke! einschließen. Die
!•iekundärdüsen werden von Heißdampf durchströmt, damit eine Schichtbildung an der Verdampferwand
verhindert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Aufbereitung einer radioaktiv verunreinigten Flüssigkeit, bei dem die Flüssigkeit
erhitzt und verdampft, das enstehende Gemisch zur Abtrennung des Dampfes in ein Zentrifugalfeld
eingeführt und der von Radioaktivität freie Dampf außerhalb des Zentrifugalfeldes kondensiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit bis dicht unter die Siedetemperatur erhitzt und
beim Eintritt in das Zentrifugalfeld durch Drucksenkung vollständig verdampft wird und daß die
radioaktiven Verunreinigungen in dem Zentrifugalfeld als Feststoffe abgetrennt und aus diesem
abgezogen werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei einem Sammelbehälter ein
Erhitzer für das Konzentrat nachgeschaltet ist, dem seinerseits ein Zyklonverdampfer nachgeschaltet ist,
der eine Gemischeinströmdüse und ein Auslaßrohr aufweist und dem an seinem Ausiaßrohr ein
Kondensator nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischeinströmdüse
(16) zum Umsetzen des Dampfdruckes in Strömungsgeschwindigkeit parabolisch erweitert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklonverdampfer (6) mit einer
Heizvorrichtung (24) versehen ist, die eine Kondensation innerhalb des Zyklonverdampfers (6) verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemi«*heinströmdüse (16)
mit zumindest einer im spitzen Winkel angeschlossenen, von Heißdampf zu durchströmenden Sekundärdüse (25) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß fer Feststoffentnahmeöffnung (25) von einer Zellradschleuse (7)
gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349119 DE2349119C3 (de) | 1973-09-29 | 1973-09-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung einer radioaktiv verunreinigten Flüssigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349119 DE2349119C3 (de) | 1973-09-29 | 1973-09-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung einer radioaktiv verunreinigten Flüssigkeit |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349119A1 DE2349119A1 (de) | 1975-04-17 |
DE2349119B2 DE2349119B2 (de) | 1980-04-30 |
DE2349119C3 true DE2349119C3 (de) | 1981-01-29 |
Family
ID=5894148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732349119 Expired DE2349119C3 (de) | 1973-09-29 | 1973-09-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung einer radioaktiv verunreinigten Flüssigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2349119C3 (de) |
-
1973
- 1973-09-29 DE DE19732349119 patent/DE2349119C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2349119A1 (de) | 1975-04-17 |
DE2349119B2 (de) | 1980-04-30 |
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