DE2044056C3 - Verfahren und Einrichtung zum Filtrieren von mit Staub verunreinigten Lösungsmittel-Brüden - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Filtrieren von mit Staub verunreinigten Lösungsmittel-Brüden gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es sind bereits verschiedene in Verbindung mit einem Vakuum-Trockner zu gebrauchende Filteranlagen bekannt, welche zum Reinigeil der Filtereinsätze Spüloder Abklopfeinrichtungen aufweisen. Bei diesen bekannten Konstruktionen konnte jecoch nicht verhindert werden, daß die Filtereinsätze durch daran kondensierende Brüden und Materialteilchen vorzeitig verkleben oder verstopft werden, so daß sie oft nach jeder Charge von Hand gereinigt werden müssen. Da die verstopften Filtereinsätze sofort zu hohen Druckverlusten führen, war es nicht zu vermeiden, daß große Verzögerungen und Trocknungszeitverlängerungen eingetreten sind.

In dem DE-GM 14 96 290 wurde vorgeschlagen, die mit Staub verunreinigten Brüdendämpfe durch Beheizung oder Zufuhr von erhitzter Frischluft so weit zu überhitzen, daß eine Kondensation in der Leitung, die zu einem Schlauchfilter führt, mit Sicherheit vermieden wird. Auch die für die Schlauchreinigung vorgesehene Spülluft wird vorerhitzt Durch die Luftzusätze gelangen dabei große Mengen von nicht kondensierbaren Gasen in das System und machen ein größeres Absaug-Gebläse erforderlich, wodurch die Wirtschaftlichkeit nachteilig beeinträchtigt wird. Soll der Trocknungsvorgang unter Vakuum erfolgen, dann wird der Betrieb noch mehr in Frage gestellt Auch wäre eine wirtschaftliche Rückgewinnung von ausgedampften Lösungsmitteln nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, bei welchem das Reinigen der Filtereinsätze rasch und einfach vor sich geht und eine Kondensation in den Filtereinsätzen verhindert wird. Gleichzeitig mit dem Reinigen soll ein Heizen bzw. Trocknen der Filtereinsätze erfolgen, um dadurch eine erneute vorzeitige Kondensation am Filter zu verhindern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch

gelöst, daß als Rückspülmedium überhitzter Lösungsmitteldampf verwendet wird, welcher durch Verdampfung wenigstens eines Teils der kondensierten Brüden gewonnen wird.

S In dieser Weise werden die einzelnen Filtereinsätze ohne Beeinträchtigung des Hauptverfahrens von Zeit zu Zeit mit überhitztem Dampf in einer der Filtrierrichtung entgegengesetzten Richtung gespült, wobei der überhitzte Dampf die gleiche Zusammensetzung aufweist,

ίο wie die aus dem Vakuum-Trockner auszudampfenden

Brüden, so daß die Vakuumpumpe keine zusätzliche Belastung erfährt und die ausgedampften Lösungsmittel

in konzentrierter Form kondensiert werden.

Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete

is Einrichtung zur Filtrierung von mit Staub verunreinigten Lösungsmittel-Brüden, weiche eine Filteranlage mit mehreren Filtereinheiten sowie einen nachgeschalteten Kondensator aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein an den Abzug des Kondensators wahlweise anschließbarer Verdampfer zur Erzeugung von überhitztem Lösungsmittel-Dampf vorgesehen ist, der über ein an sich bekanntes Programmsteuergerät wahlweise an die verschiedenen Einheiten der Filteranlage anschließbar ist

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung mit Vakuum-Trockner und Filteranlage rein schematisch dargestellt

Mit 1 ist ein Vasuum-Trockner bezeichnet, in welchem sich staubhaltige Lösungsmitteldämpfe entwickeln, weiche filtriert und zurückgewonnen werden. Angeschlossen an den Vakuum-Trockner 1 ist ein Brüdenfilter 2, welcher eine beheizte Außenwand 2' aufweist Die Heizmittelzuführung ist mit 3 und der Ablaß mit 3' bezeichnet Im Filter 2 befinden sich mehrere Einheiten, die als schlauchartige Filtereinsätze 4 ausgebildet sind. Ferner ist ein Trennschieber 14 vorgesehen, mittels welchem einer der Filtereinsätze 4 vom normalen Brüdenstrom abgetrennt und durch Anheben und Fallenlassen abgeklopft werden kann.

*> Vom Filter 2 aus führt eine Leiturg 15 zu einem Kondensator 5 für die Lösungsmittelbrüden, welcher Kondensator mit einer Kühlschlange 5' versehen ist An dem Kondensator ist über eine Leitung 16 eine Vakuumpumpe 6 angeschlossen, mittels welcher die nicht kondensierbaren Dämpfe abgezogen werden. Eine weitere Leitung 17 als barometrisches Fallrohr ausgebildet führt zu einem ferngesteuerten Umschaltventil 8, welches wahlweise mit einer Abzugsleitung 7 oder mit einem Lösungsmittelverdampfer 9 mit geregeltem

Niveau und Heizschlange 10 in Verbindung steht

Dieser Lösungsmittelverdampfer ist über eine Leitung 18 an einen Sammelkessel 11 für den überhitzten Lösungsmitteldampf angeschlossen, der seinerseits über Leitungen 19 und 20 mit dem Brüdenfilter 2 in Verbindung steht In die Leitungen 19 und 20 ist ein Programmsteuergerät 12 'eingebaut, mittels welchem gegebenenfalls auch das Ventil 8 und die Heizmittelzufuhr zum Lösungsmittelverdampfer 9 gesteuert werden können. Mit Hilfe dieses Gerätes 12, wie es z. B. in der US-PS 30 66 688 beschrieben ist wird taktweise einer der Filtereinsätze 4 im Gegenstrom mit überhitztem Lösungsmitteldampf gespült und abgeklopft, wobei der Trennschieber 14 ebenfalls durch das Steuergerät betätigt wird.

Zum Spülen der Filtereinsätze können Schlauchfilter mit Abklopfung, Vibrationsfilter, Düsen- bzw. Blasenfilter verwendet werden.
In der beschriebenen Weise wird eine Rückspülung

mit aberhitztem kondensierbarem Dampf vorgenommen, welcher die gleiche Zusammensetzung wie die aus dem Material auszudampfenden Lösungsmittelbrüden aufweist

Dadurch wird eine durch die Kondensation bedingte Verstopfung der Filtereinheiten vermieden und eine wesentliche Verkürzung der Trocknungszeit erreicht, in dem durch den im Gegenstrom eingeblasenen Dampf die Filtereinsätze sehr schnell getrocknet und sogar vorgewärmt werden. Das SpQlmittel wird also genau so wie die auszudampfenden Brüden kondensiert, wobei die Vakuum-Pumpe keine zusätzliche Belastung erfährt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprache:

1. Verfahren zum Filtrieren von mit Staub verunreinigten Lösungsmittel-Brüden, die zur vorzeitigen Kondensation neigen und anschließend kondensiert werden, bei welchem von Zeit zu Zeit ein erhitztes Rückspülmedium im Gegenstrom geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückspülmedium überhitzter Lösungsmittel-Dampf verwendet wird, welcher durch Verdampfung wenigstens eines Teils der kondensierten Brüden gewonnen wird.

2. Einrichtung zum Filtrieren von mit Staub verunreinigten Lösungsmittel-Brüden, welche eine Filteranlage mit mehreren Filtereinheiten sowie einen nachgeschalteten Kondensator aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein an den Abzug des Kondensators (S) wahlweise anschließbarer Verdampfer (9) zur Erzeugung von überhitztem Lösungsmittei-Dampf vorgesehen ist, der über ein an sich bekanntes Programmsteuergerät (12) wahlweise an die verschiedenen Einheiten (4) der Filteranlage (2) anschließbar ist