DE19702430C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung einer Kalk-Sandstein-Härteanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung einer Kalk-Sandstein-HärteanlageInfo
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- C04B40/024—Steam hardening, e.g. in an autoclave
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Restdampfaufbereitung einer
Kalk-Sandstein-Härteanlage, ein Verfahren zur Brauchwasseraufbereitung
einer Kalk-Sandstein-Härteanlage sowie eine Vorrichtung zur Restdampf-
und Brauchwasseraufbereitung.
Aus der DE-PS 691 047 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Her
stellung von Kalk-Sandsteinen bekannt. Gemäß diesem Verfahren werden
zunächst aus einer Mischung aus gebranntem und gemahlenem Kalk, Sand
und Wasser Rohlinge hergestellt, die in einer Presse verdichtet wer
den. Die gepreßten Rohlinge werden zum Aushärten in einen Härtekessel
eingebracht und in heißem Dampf unter einem Druck von etwa 10 bar ge
härtet.
Der zur Härtung erforderliche heiße Wasserdampf wird mittels einer
Dampferzeugeranlage erzeugt, die an die Härtekessel angeschlossen ist.
Um den zur Dampferzeugung erforderlichen Energieaufwand zu senken, ist
gemäß der DE-PS 691 047 vorgesehen, daß in Härtekesseln anfallendes
Brauchwasser (Kondensatwasser) in den Dampferzeuger zurückgeführt
wird. Die Brauchwasserrückführung kann dabei über ein Filter erfolgen,
das grobe Verunreinigungen zurückhält.
Die direkte Brauchwasserrückführung hat jedoch den Nachteil, daß der
Dampferzeuger verschlammt und versalzt, wodurch sich im Dampferzeuger
Ablagerungen bilden. Der Schlamm und die Ablagerungen greifen nicht
nur das Behältermaterial des Dampferzeugers an, sondern sie ver
schlechtern auch den Wirkungsgrad des Dampferzeugers bei der Dampfer
zeugung.
Um die Funktionsfähigkeit des Dampferzeugers und einen guten Wirkungs
grad des Dampferzeugers aufrechtzuerhalten, sind verschiedene Verfah
ren zur Aufbereitung des in den Härtekesseln anfallenden Brauchwassers
entwickelt worden.
Aus DE-PS 30 05 649 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Brauchwas
seraufbereitung auf chemischem Wege erfolgt.
Ferner sind aus DE-PS 195 44 238 ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur physikalischen Aufbereitung von Brauchwasser einer Kalk-Sandstein-
Härteanlage bekannt. Bei dieser physikalischen Brauchwasseraufberei
tung wird das in den Härtekesseln anfallende Brauchwasser zunächst in
einem Niederdruckverdampfer zu Kaltdampf verdampft und anschließend in
einem Kondensator kondensiert. Das dabei anfallende Brauchwasser-Kon
densat wird als Speisewasser für den Dampferzeuger verwendet, wobei
das Speisewasser vollständig entsalzt ist, so daß ein Versalzen des
Dampferzeugers verhindert werden kann.
Bei der Brauchwasseraufbereitung gemäß der DE-PS 195 44 238 wird auf
konzentriertes Brauchwasser aus den Niederdruckverdampfer über einen
Wärmetauscher so lange dem Niederdruckverdampfer zugeführt, bis die
Aufkonzentrierung einen Wert erreicht, bei dem das aufkonzentrierte
Brauchwasser nur noch zur Steineanfeuchtung abgeleitet werden kann.
Der zur Aufheizung des aufkonzentrierten Brauchwassers verwendete Wär
metauscher wird dabei mit Brauchwasser aus dem Brauchwassersammelbe
hälter beheizt. Etwaige anfallende Restdampfmengen werden in den
Brauchwassersammelbehälter geleitet, um dort das Brauchwasser vorzu
heizen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Niederdruckverdampfung des Brauch
wassers einen großdimensionierten Niederdruckverdampfer und einen ho
hen Energieaufwand erfordert.
Beim Betrieb einer Kalksandstein-Härteanlage werden große Dampfmengen
in die Härtekessel eingefüllt und nach Durchführung einer Härtereise
aus diesen abgeführt. Um einen wirtschaftlichen Betrieb einer Kalk-
Sandstein-Härteanlage sicherzustellen, ist es erforderlich, diese
Dampfmengen in möglichst kurzer Zeit zu- bzw. abzuführen. Dazu werden
gemäß DE-PS 195 44 238 und DE-PS 195 23 028 Sauggebläse bzw. Entlüf
tungsverdichter verwendet, mit denen die Entleerzeit zu entleerender
Härtekessel reduziert wird. Um den Restdampftransport durchführen zu
können, müssen die Sauggebläse großdimensioniert und für die hohen
Temperaturen des Restdampfes ausgelegt sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Energieverbrauch und den
anlagentechnischen Aufwand bei der Restdampf- und Brauchwasseraufbe
reitung einer Kalk-Sandstein-Härteanlage zu reduzieren.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen
der Ansprüche 1, 6 bzw. 8.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß Restdampf aus Härtekesseln der
Kalk-Sandstein-Härteanlage in einem Wärmetauscher im Wärmeaustausch
mit zu erwärmendem Brauchwasser mindestens teilweise kondensiert wird.
Durch diesen Wärmeaustausch wird erreicht, daß das Volumen des Rest
dampfes erheblich reduziert wird, so daß der energetische und appara
tive Aufwand zum Entleeren der Härtekessel verringert wird. Gleichzei
tig wird der Energieaufwand zur Niederdruckverdampfung des aufzube
reitenden Brauchwassers verringert, da das Brauchwasser dem Nieder
druckverdampfer mit einer gleichmäßig hohen Temperatur zugeführt wer
den kann.
Das in dem Wärmetauscher anfallende Restdampf-Kondensat besitzt eine
Reinheit, die es erlaubt, das Restdampf-Kondensat ohne weitere chemi
sche oder physikalische Aufbereitung einem Dampferzeuger als Speise
wasser zuzuführen. Wenn ein Verfahren und eine Vorrichtung dementspre
chend ausgelegt sind, werden apparativer Aufwand und Energieverbrauch
zur Aufbereitung von Restdampf und Brauchwasser einer Kalk-Sandstein-
Härteanlage erheblich reduziert, da die anfallende und durch Nieder
druckverdampfung aufzubereitende Brauchwassermenge reduziert wird.
Vorzugsweise wird das Restdampf-Kondensat unter Vakuumeinfluß aus dem
Wärmetauscher abgeführt. Auf diese Weise werden Druckveränderungen bei
der Restdampfabführung kompensiert, und es wird sichergestellt, daß die
Entleerungszeit der Härtekessel nicht durch die Aufnahmekapazität des
Wärmetauschers begrenzt wird.
Die Vorrichtung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung, die einen
Wärmetauscher aufweist, dessen eine Seite restdampf- bzw. restdampf
kondensatdurchströmt ist und dessen andere Seite brauchwasserdurch
strömt ist, weist zur Restdampf-Kondensatabführung vorzugsweise einen
Vakuumbehälter auf, der an eine Vakuumpumpe für Dampf und Luft ange
schlossen ist. Diese Vakuumpumpe kann im Vergleich zu Sauggebläsen und
Entlüftungsverdichtern gemäß dem Stand der Technik sehr klein dimen
sioniert sein, da nach der Kondensierung des Restdampfes nur eine ge
ringe Luft- bzw. Dampfmenge zu transportieren ist. Da nach dem Wärme
austausch in dem Wärmetauscher auch die Temperatur des Dampfes bzw.
der abzuführenden Luft gering ist, ist der apparative Aufwand für eine
solche Vakuumpumpe gering.
Um aufbereitetes Brauchwasser als Speisewasser verwenden zu können,
muß dieses strengen Reinheitsanforderungen genügen. Daher ist es er
forderlich, sicherzustellen, daß bei der Brauchwasseraufbereitung
durch Niederdruckverdampfung der Anteil der mit dem Dampf mitgeführten
Schadstoffbestandteile gering ist. Um dies und einen geringen Energie
verbrauch zu gewährleisten wird angestrebt, in dem Niederdruckverdamp
fer und dem an den Niederdruckverdampfer über eine Kaltdampfleitung
angeschlossenen Kondensator einen möglichst niedrigen Absolutdruck
aufrechtzuerhalten. Dazu ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorzugsweise vorgesehen, daß die Brauchwasser-Kondensatentnahmeleitung
derart in einen Speisewasserbehälter eingeführt ist, daß eine in der
Brauchwasser-Kondensatentnahmeleitung stehende Flüssigkeitssäule den
Unterdruck in dem Kondensator und dem Niederdruckverdampfer kompen
siert und ein Einströmen von Luft verhindert. Auf diese Weise wird der
Aufwand zur Aufrechterhaltung des Vakuum im Niederdruckverdampfer und
in dem angeschlossenen Kondensator gering gehalten. Gleiches gilt für
die Restdampf-Kondensatentnahmeleitung, die vorzugsweise entsprechend
der Brauchwasser-Kondensatentnahmeleitung ausgeführt ist.
Um bei der Niederdruckverdampfung und der anschließenden Kondensierung
des aufzubereitenden Brauchwassers einen Übertrag von Schadstoffen
über Tröpfchen weitgehend auszuschließen, ist die Vorrichtung zur
Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung vorzugsweise mit zwei Tröpf
chenabscheidern versehen, von denen einer eine quer in die Kalt
dampfleitung des Niederdruckverdampfers eingebaute Gewirkmatte auf
weist und ein anderer ein Plattenabscheider ist, durch den der Kalt
dampf beim Verlassen des Niederdruckverdampfers labyrinthartig hin
durchgeführt ist. Durch die Anordnung dieser beiden Tröpfchenabschei
der wird eine unerwartet hohe Reinheit des Kaltdampfes, der dem Kon
densator zugeführt wird, erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zu
sammenhang mit der Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt eine Kalk-Sandstein-Härteanlage mit einer Vorrich
tung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung in schematischer Dar
stellung.
Die gezeigte Kalk-Sandstein-Härteanlage 10 weist zur Härtung von Kalk-
Sandsteinen einen, als ersten Härtekessel 12 bezeichneten ersten Heiß
dampfreaktionsbehälter und einen als zweiten Härtekessel 14 bezeichne
ten zweiten Heißdampfreaktionsbehälter auf, die über eine Heizdampf
leitung 16 an eine Heizdampferzeugeranlage 18 angeschlossen sind. Die
Heizdampferzeugeranlage 18 weist einen Heißdampferzeuger 20 mit einem
befeuerten Heißdampfkessel und einem Mitteldampferzeuger 22 auf, aus
welchem Dampf über eine Mitteldampfleitung 24 zu den Härtekesseln 12,
14 transportierbar ist. In dem Mitteldampferzeuger 22 anfallendes
Kondensat wird über eine Kesselspeisewasserleitung 26 und über eine
Kesselspeisewasserpumpe 28 zu dem Heißdampferzeuger 20 transportiert.
Um nach Durchführung einer Härtereise Restdampf und Brauchwasser aus
den Härtekesseln 12, 14 abführen zu können, sind eine Restdampfleitung
30 und eine Gemischentnahmeleitung 32 vorgesehen. Das in den Härtekes
seln anfallende Brauchwasser hat einen pH-Wert von etwa 11,5-13,0.
Die Restdampfleitung 30 ist über ein erstes Restdampfventil 34 zu dem
Mitteldampferzeuger 22 und über eine erste Wärmetauscher-Rest
dampfleitung 36 zu einem Wärmetauscher 38 verzweigt. Dadurch kann
Restdampf oberhalb 140° in dem Mitteldampferzeuger 22 bei Bedarf zwi
schengespeichert werden.
Die Gemischentnahmeleitung 32 dient dazu, in den Härtekesseln 12, 14
durch Kondensation von Heizdampf anfallendes Brauchwasser aus den Här
tekesseln 12, 14 abzuführen. Dieses Brauchwasser wird über die Ge
mischentnahmeleitung 32 einem Entspanner 40 zugeführt, in welchem ein
Teil des Brauchwassers verdampft und über eine Brauchwasserdampflei
tung 42 und die erste Wärmetauscherrestdampfleitung 36 dem Wärmetau
scher 38 zugeführt wird. In dem Entspanner 40 anfallendes Brauchwasser
wird über eine Brauchwassersammelleitung 44 einem Brauchwassersam
melbehälter 46 zugeführt. In dem Brauchwassersammelbehälter herrscht
Atmosphärendruck.
Der Brauchwassersammelbehälter 46 und der Wärmetauscher 38 sind Teil
einer Vorrichtung 48 zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung, die
auch als Regenerationsstufe bezeichnet wird. Kernstücke der Vorrich
tung 48 sind neben dem Wärmetauscher 38 ein Niederdruckverdampfer 50
sowie ein als Trocken-Kondensator ausgeführter Kaltdampfkondensator
52.
Um Restdampf, der bei Verlassen der Härtekessel eine Temperatur von
120°-160°C aufweist, in dieser Vorrichtung 48 aufzubereiten wird
Restdampf und/oder Brauchwasserdampf über die erste Wärmetauscher-
Restdampfleitung 42 und einen ersten Wärmetauschereinlaß 54 dem Wärme
tauscher 38 zugeführt. In dem Wärmetauscher 38 wird dann der Restdampf
von dem den Wärmetauscher 38 durchströmenden Brauchwasser abgekühlt
und kondensiert dabei zu Restdampf-Kondensat, welches über einen
ersten Wärmetauscherauslaß 56 und eine Verbindungsleitung 58 einem
Restdampf-Kondensatsammler 60 zugeführt wird.
Der Restdampf-Kondensatsammler 60 ist ein Vakuumbehälter, in welchem
ein Druck von 0,5 bar absolut herrscht, welcher von einer Vakuumpumpe
62 für Dampf und Luft erzeugt wird. Der in dem Restdampf-Kondensat
sammler 60 anfallende Abdampf wird über eine Abdampfleitung 64 dem
Brauchwassersammelbehälter 46 zugeführt und in diesem versprüht. Das
in dem Restdampf-Kondensatsammler 60 anfallende Restdampf-Kondensat
wird über eine Restdampf-Kondensatentnahmeleitung 66 von einer Rest
dampf-Kondensatpumpe 67 einem Speisewassersammelbehälter 68 zugeführt.
Die Restdampf-Kondensatentnahmeleitung 66 ist dabei so in den
Speisewassersammelbehälter 68 geführt, daß eine in der Restdampf-Kon
densatentnahmeleitung stehende Restdampf-Kondensatsäule den Unterdruck
in dem Restdampf-Kondensatsammler 60 kompensiert.
Zur Brauchwasseraufbereitung wird in dem Brauchwassersammelbehälter 46
gesammeltes Brauchwasser über eine Versorgungsleitung 70 von einer
Versorgungspumpe 72 über einen zweiten Wärmetauschereinlaß 74 dem Wär
metauscher 38 zugeführt. Das in dem Wärmetauscher 38 erwärmte Brauch
wasser wird über einen zweiten Wärmetauscherauslaß 76 und eine Zer
stäuberleitung 78 dem Niederdruckverdampfer 50 mit einem Druck von
etwa 4 bar zugeführt und in diesem zerstäubt.
In dem Niederdruckverdampfer 50 herrscht ein Absolutdruck von 0,1
bar, so daß das Brauchwasser schon bei etwa 50°C bis 55°C verdampft
und über eine Kaltdampfleitung 80 aus dem Niederdruckverdampfer 50 bei
etwa 55°C abgeführt werden kann.
Die Kaltdampfleitung 80 mündet in den Trockenkondensator 52, der als
Aufsatz auf den Speisewassersammelbehälter 68 aufgesetzt ist und über
eine Brauchwasser-Kondensatentnahmeleitung 82 mit dem Speisewassersam
melbehälter 68 in Verbindung steht. Die Brauchwasser-Kondensatentnah
meleitung 82 ist dabei derart in den Speisewassersammelbehälter 68 ge
führt, daß eine in der Brauchwasser-Kondensatentnahmeleitung 82 ste
hende Flüssigkeitssäule den Absolutdruck von 0,1 bar in dem Trocken
kondensator 52 und dem Niederdruckverdampfer 50 kompensiert.
Der in dem Niederdruckverdampfer 50 und dem Trockenkondensator 52
herrschende Unterdruck wird durch eine Injektorpumpe 84 erzeugt, die
über eine von dem Heißdampferzeuger 20 abgehende Injektorleitung ge
speist wird, wobei der zum Betrieb der Injektorpumpe 84 benötigte
Heißdampf und das aus dem Niederdruckverdampfer 50 über den Trocken-
Kondensator 52 abgesaugte Gas in den Speisewassersammelbehälter 68, in
welchem Atmosphärendruck herrscht, geführt werden.
Um zu verhindern, daß bei dem Abzug von Kaltdampf aus dem Niederdruck
verdampfer 50 Schadstoffe mitgeführt werden, sind ein erster Tröpf
chenabscheider 86 und ein zweiter Tröpfchenabscheider 88 vorgesehen.
Der erste Tröpfchenabscheider 86 weist dabei eine quer in die Kalt
dampfleitung 80 eingebaute Gewirkmatte auf, während der zweite Tröpf
chenabscheider 88 ein labyrinthartig ausgebildeter Plattenabscheider
ist. Eine bei Verwendung dieser Tröpchenabscheider-Konfiguration ein
tretende leichte Alkalisierung des Speisewassers ist erwünscht und
wirkt sich positiv auf die Dampferzeugung aus.
Da bei der Niederdruckverdampfung das Brauchwasser nicht vollständig
verdampft wird, ist an dem Niederdruckverdampfer 50 eine Rückführlei
tung 90 vorgesehen, welche in den Brauchwassersammelbehälter 46 mün
det.
Das in der Vorrichtung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung 48
aufbereitete und in dem Speisewassersammelbehälter 68 gesammelte Spei
sewasser hat eine pH-Wert von 8,4-8,6, vorzugweise 8,5 und eine
Leitfähigkeit von 30-100 µS/cm, vorzugsweise 50 µS/cm an. Von dem
Speisewasserbehälter 68, in welchem Atmosphärendruck herrscht wird das
Speisewasser von einer ersten Speisewasserpumpe 92 einem Speisewasser
vorwärmbehälter 94 zugeführt. Von diesem wird das Speisewasser über
eine zweite Speisewasserpumpe 96 und eine zweite Speisewasserleitung
98 in den Mitteldampferzeuger 22 geleitet. Über die Kesselspeisewas
serleitung 26 gelangt das Speisewasser dann zu dem Heißdampferzeuger
20 und zu den Härtekesseln 12, 14, wodurch der Brauchwas
ser/Dampfkreislauf geschlossen ist.
Durch die in den Härtekesseln 12 und 14 zu härtenden Kalk-Sandsteine
werden in den Brauchwasser/Dampfkreislauf Schadstoffe eingetragen, die
nach und nach in dem Brauchwassersammelbehälter 46 einen Sumpf bilden.
Der Sumpf kann über eine Konzentratentnahmeleitung 100 entleert wer
den, wobei das Konzentrat beider Herstellung von Kalk-Sandsteinen zum
Anfeuchten verwendet werden kann. Auf diesem Wege entstehende Verluste
werden durch Brunnenwasser ergänzt, welches in einer Frischwasserauf
bereitungsanlage 102 aufbereitet und dem Speisewasser zugeführt wird.
Da auch über die gehärteten Kalk-Sandsteine der Kalk-Sandstein-Härte
anlage 10 Wasser verloren geht, beträgt der je Härtereise zuzuführende
Frischwasseranteil etwa 10 bis 15%.
Je nach Jahreszeit und Füllungsgrad der Härtekessel 12, 14 fällt eine
unterschiedlich große Restdampfmenge an. Um die Energie des anfallen
den Restdampfes optimal nutzen zu können, sind Restdampfventile 104
vorgesehen, die es erlauben, Restdampf durch den Speisewasservorwärm
behälter 94 hindurchzuleiten, um das Speisewasser vorzuwärmen. Ein
Brauchwasserumleitventil erlaubt es, in dem Wärmetauscher 38 erwärmtes
Brauchwasser zur Speisewasservorwärmung in einen Speisewasserwär
metauscher umzuleiten. Mit dem ersten Restdampfventil 34, den zweiten
Restdampfventilen 104 und dem Brauchwasserumleitventil stehen
vielfältige Steuermöglichkeiten zur Verfügung, so daß je nach anfal
lender Restdampfmenge und Restdampftemperatur eine optimale Prozeß
führung möglich ist.
Claims (16)
1. Verfahren zur Restdampfaufbereitung einer Kalk-Sandstein-Härtean
lage, bei dem Restdampf aus Härtekesseln der Kalk-Sandstein-Härtean
lage in einem Wärmetauscher im Wärmeaustausch mit zu erwärmendem
Brauchwasser mindestens teilweise kondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rest
dampf-Kondensat ohne weitere Aufbereitung einem Dampferzeuger der
Kalk-Sandstein-Härteanlage als Speisewasser zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Restdampf-Kondensat unter Vakuumeinfluß aus dem Wärmetauscher abge
führt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Er
zeugung des Vakuums zur Restdampf-Kondensat-Abführung entstehender
Abdampf zur Brauchwasservorwärmung verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Restdampf eines Härtekessels nach Durchführung einer Här
tereise ohne Überlassen in einen aufzuheizenden Härtekessel einer
Speisewasservorwärmung und/oder der Brauchwasservorwärmung zugeführt
wird.
6. Verfahren zur Brauchwasseraufbereitung einer Kalk-Sandstein-Härte
anlage, bei dem das Brauchwasser in einem Sammelbehälter aufgefangen
und nach einer Aufbereitung einem Dampferzeuger zugeführt wird,
wobei das Brauchwasser zur Aufbereitung aus dem Sammelbehälter einem
Niederdruckverdampfer zugeführt und in dem Niederdruckverdampfer zu
Kaltdampf verdampft wird, wobei der Kaltdampf aus dem Niederdruck
verdampfer einem Kondensator zugeführt und in diesem zu Brauchwas
ser-Kondensat kondensiert wird, wobei das Brauchwasser-Kondensat dem
Dampferzeuger als Speisewasser zugeführt wird, dadurch gekennzeich
net, daß das dem Niederdruckverdampfer zuzuführende Brauchwasser in
einem Wärmetauscher im Wärmeaustausch mit Restdampf der Kalk-Sand
stein-Härteanlage vorgewärmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest
dampf zur Brauchwasservorwärmung für den Niederdruckverdampfer gemäß
dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 behandelt wird.
8. Vorrichtung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung einer Kalk-
Sandstein-Härteanlage, mit einem Wärmetauscher (38), bei dem ein er
ster Wärmetauscher-Einlaß (54) über Dampfleitungen (30,36, 42) an den
Restdampfauslaß mindestens eines Härtekessels (12, 14) angeschlossen
ist, ein erster mit dem ersten Wärmetauscher-Einlaß (54) verbundener
Wärmetauscher-Auslaß (56) an einen Restdampf-Kondensatbehälter (60)
angeschlossen ist, ein zweiter Wärmetauscher-Einlaß (74) an einen
Brauchwassersammelbehälter (46) der Kalk-Sandstein-Härteanlage ange
schlossen ist und ein zweiter, mit dem zweiten Wärmetauscher-Einlaß
(74) verbundener und von dem ersten Wärmetauscher-Einlaß (54) ge
trennter Wärmetauscher-Auslaß (76) an einen Niederdruckverdampfer
(50) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest
dampf-Kondensatbehälter (60) ein Vakuumbehälter ist, der an eine Va
kuumpumpe (62) für Dampf und Luft angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Va
kuumbehälter (60) eine Restdampf-Kondensatentnahmeleitung (66) auf
weist, die derart in einen Speisewasserbehälter (68) geführt ist,
daß eine in der Restdampf-Kondensatentnahmeleitung (66) stehende
Flüssigkeitssäule den Unterdruck in dem Vakuumbehälter (60) kompen
siert und ein Einströmen von Luft verhindert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Kaltdampfleitung (80) des Niederdruckverdampfers (50)
an einen Kondensator (52) angeschlossen ist, dessen Brauchwasser-
Kondensatentnahmeleitung (82) derart in den Speisewasserbehälter
(68) geführt ist, daß eine in der Brauchwasser-Kondensatentnahmelei
tung (82) stehende Flüssigkeitssäule den Unterdruck in dem Kondensa
tor (52) kompensiert und ein Einströmen von Luft verhindert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kon
densator (52) ein Trockenkondensator ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Niederdruckverdampfer (50) einen ersten Tröpfchenab
scheider (86) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Nie
derdruckverdampfer (50) einen zweiten Tröpfchenabscheider (88) auf
weist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste oder der zweiter Tröpchenabscheider (86) mindestens eine
quer in die Kaltdampfleitung (80) des Niederdruckverdampfers einge
baute Gewirkmatte aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste oder der zweite Tröpfchenabscheider (88) ein
Plattenabscheider ist, der quer zum Kaltdampfstrom in den Nieder
druckverdampfer (50) eingebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102430 DE19702430C2 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung einer Kalk-Sandstein-Härteanlage |
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---|---|---|---|
DE1997102430 DE19702430C2 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Restdampf- und Brauchwasseraufbereitung einer Kalk-Sandstein-Härteanlage |
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DE19702430A1 DE19702430A1 (de) | 1998-07-30 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19702430C2 (de) |
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