DE2400123A1 - Verfahren und einrichtung zum eindampfen und lagern von fluessigen radioaktiven abfaellen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum eindampfen und lagern von fluessigen radioaktiven abfaellen

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Description

  • Verfahren und.Einrichtung-zum Eindampfen und Lagern von flüssigen radioaktiven Abfällen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Eindampfen und Lagern von flüssigen radioaktiven Abfällen.
  • Zum Eindampfen und Lagern von radioaktiven Abfällen, die bei Atomkraftwerken, Versuchungsreaktoren oder in Isotopenlaboratorien anfallen, sind zahlreiche technologische Verfahren bekannt.
  • Bei dem bekanntesten Verfahren werden die anfallenden radioaktiven Lösungen in Verdampfern eingedampft und das Konzentrat in Behältern gelagert. Es sind auch solche Verfahren bekannt, bei denen das Konzentrat mittels Zuschlagmaterialien (wie Zement, Bitumen usw.) verfestigt wird. Die auf diese Weise hergestellten Feststoffe werden dann gelagert.
  • Bei den oben erwähnten Verfahren sind das Eindampfen und die Lagerung zwei voneinander getrennte technologische Verfahren, die beide eine Reihe von Schwierigkeiten und Nachteile haben: 1.) Konzentrierung mit Verdampfern: In dem Wasserraum des Verdampfers siedet das radioaktive Abwasser und der austretende Dampf reißt radioaktive Gase mit, teils in Form von Wasserpartikeln, teils in Form von dampflöslichen radioaktiven Materialien. Darum muß der Dampf wieder kondensiert und gereinigt werden.
  • Beim größeren Salzgehalt wird das Abwasser - besonders dann, wenn organische Materialien vorhanden sind, - in dem Verdampfer aufgeschäumt und der Reinigungsfaktor dadurch vermindert.
  • Während des Betriebes setzen sich radioaktive Materialien an der Heizfläche und an anderen Stellen des Verdampfers ab. Dies erfordert eine umständliche Reinigung und Instandhaltung. Der Konzentrierungsgrad wird daher wesentlich erschwert und eingeschränkt. Darüber hinaus erfordert der Betrieb des Verdampfers eine dauerhafte Wartung.
  • 2a) Lagerung des Konzentrats in Behältern im flüssigen Zustand: Ein Nachteil dieses Verfahrens ist - infolge der Eigenart der Technologie -, daß das vorherige Eindampfen des Abwassers nur bis zur Grenze der Beförderbarkeit durchgeführt werden kann. Deshalb muß ein wesentlich größeres Volumen, als es die organischen und anorganischen Materialien effektiv haben, gelagert werden. Die Notwendigkeit der Erhöhung des Rauminhaltes des Behälters und des auch als biologischer Schutz wirkenden Gebäudes erfordern wesentlich höhere Betriebskosten.
  • 2b) Lagerung des Konzentrats in verfestigtem Zustand: Der Nachteil dieses Verfahrens ist die Notwendigkeit, neuere, kostspielige technologische Arbeitsvorgänge einführen zu müssen und die weitere Erhöhung des Raumbedarfes gegenüber dem Raumbedarf des eingedampften Konzentrates.
  • Bei dem durch die französisehe Firma Compagnie des Salines de Midi et des Salines de liest entwickelten Trocknungs-Eindampfungsverfahren (Aceran) wird der Siede-Verdampfer durch einen unterhalb des Siedepunktes arbeitenden Verdampfer ersetzt.
  • Diese Einrichtung arbeitet ähnlich wie die Wasserfilm-Kühltürme, d.h. entgegenströmende Luft nimmt aus dem an einer Glasplatte abrinnenden Abwasser Wasserdampf mit. Wegen der Bewegung der einzudampfenden Flüssigkeit ist der Reinigungsgrad ziemlich schlecht. Ebenso ist die obere Grenze der Eindampfung, wie bei konventionellen Verdampfern, beschränkt.
  • Die Probleme der Behandlung und der Lagerung von radioaktiven Abfällen werden unter den bekannten Einrichtungen durch eine mit Infrarot-Heizung arbeitende Behandlungseinrichtung des Instituts für Isotope der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie am besten gelöst.
  • Bei dieser Einrichtung sind Heizkörper in den Deckel eingebaut.
  • Die Strahlungsenergie wird in der oberen dünnen Schicht des Wasserspiegels absorbiert, worauf es siedet. Die entstandenen Dämpfe werden durch einen Ventilator entfernt. Vorteil dieses Verfahrens ist der hohe Reinigungsgrad und die Einfachheit.
  • Ein Nachteil besteht allerdings darin, daß der energetische Wirkungsgrad niedrig ist und für die Heizung elektrische Energie notwendig ist. Bei einem Speicher hoher Leistung und hoher Aktivität ist der Austausch der Heizkörper schwierig und von der Dampfseite funktioniert sie in geöffneter Kette.
  • Daraus ergibt sich, daß dieser infrarotgeheizte Verdampfer vor allem als Kleinleistungs-Einrichtung verwendet wird.
  • Ziel der Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, das bzw. die das Problem des Eindampfens und der Lagerung von flüssigen radioaktiven Abfällen wesentlich einfacher gestaltet, als dies mit bekannten Einrichtungen möglich ist.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der radioaktive Abfall am Ort der endgültigen Lagerung eingedampft wird, und die Konzentrierung mit einem die Wärme und den Dampf liefernden Transportmittel im Gaszustand von 0,5 - 1,5 Atm. Druck erfolgt.
  • In das im geschlossenen Zyklus strömende Transportmittel wird zweckmäßig Dampf eingeblasen und dieser Hilfsdampf samt dem gelieferten Dampf wird kondensiert.
  • Bei einer zweckmäßigen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Transportmittel durch einen oder mehrere Luftkanäle in den Dampfraum tangential eingeblasen und das Transportmittel in Wirbelströmung der Oberfläche der radioaktiven Flüssigkeit zugeführt. Danach wird das Transportmittel längs der äußeren Wand des die Flüssigkeit enthaltenden Behälters abgeführt. Demzufolge wird der Dampf aus dem Transportmittel kondensiert, dann wird mit dem Transportmittel Wärme übermittelt und es wird wieder rezirkuliert.
  • Das Konzentrat wird nach Eindampfung mit selbsthärtenden, wasserdichten Material, zweckmäßigerweise mit Bitumen umhüllt.
  • Eine für die Durchfühnng des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Einrichtung ist derart ausgebildet, daß sie einen Außen- und einen Innenbehälter aufweist, wobei der Innenbehälter zur Aufnahme des konzentrierenden Abfalles ausgebildet ist und eine offene Oberseite besitzt, und daß in dem Raum zwischen den zwei Behältern-ein das Transportmittel leitendes Leitgewinde vorgesehen ist.
  • Bei einer weiteren Ausführung der Einrichtung wird zweckmäßigerweise statt der ineinandergesetzten zwei Behälter ein einziger doppelwandiger Behälter verwendet.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der die AusfUhrungen der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt sind.-Fig. 1 zeigt das vereinfachte-Arbeitsschema der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung; Fig. 2 zeigt die Vorderansicht des Doppel-Abkochen-Speicher-Behälters in Schnittansicht; Fig. 5 ist die Draufsicht des Doppelbehälters nach Fig. 2; Fig. 4 zeigt die Vorderansicht des Abkochenspeichers einzigen Behälters in Schnittansicht, und Fig. 5 ist die Draufsicht des Behälters nach Fig. 4.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung gelangt der abzulagernde flüssige Müll entweder nach vorhergehender Behandlung, oder ohne dieselbe in den Speisebehälter 1. Von dem Speisebehälter speist die Speisepumpe 2 den flüssigen Müll in den Speicher-Eindampfer-Behälter. Um die größte Kapazität zu erreichen, muß das Flüssigkeitsniveau im Eindampfer 5 zweckmäßig auf nahezu-konstantem Wert gehalten werden. Deshalb wird die Förderleistung der Speisepumpe 2 durch das Regelventil 4 in Abhängigkeit des Flüssigkeitsniveaus des Eindampfers 3 gere--gelt.-Die sich im Eindampfer 3 abspielenden Vorgänge und die Form des Eindampfers 3 sind in den Fig. 2 und 5 dargestellt.
  • Der Eindampfer 5 ist ein aus rostfreiem Stahl hergestellter, walzenförmiger Stehbehälter. Der Innenbehälter 8 ist oben geöffnet und dient zur Aufnahme der Lösung. Der Außenbehälter 9 ist oben bedeckt und einerseits dient er für die Hermetisieung und die Leitung des Transportmittels, andererseits verhindert er, falls der Innenbehälter beschädigt wird, daß der radioaktive Müll in die Umgebung gelangen kann. Das heiße, trockene Transportmittel tritt in den Eindampfer durch den Eintrittsstutzen 5 tangential ein. Die Eintrittsgeschwindigkeit beträgt lo - 30 m/Sek. und hängt von dem verwendeten Mittel und der Konstruktion ab. Im oberen Zylinder bildet sich eine Wirbelströmung aus. Gleichzeitig bewegt sich das Transportmittel an die Oberfläche der Flüssigkeit. In dem konischen Teil des Behälters vermindert sich die tangentiale Geschwindigkeit des Transportmittels und die Geschwindigkeit über dem Flüssigkeitsspiegel beträgt nur einige m/Sek. Die sich nach unten richtende Geschwindigkeits-Komponente des wirbelnden Transportmittels kann leichter geregelt werden, wenn ein Teil des Mittels längs der Achse senkrecht nach unten geleitet wird. Die Einleitung des Abwassers erfolgt durch den Stutzen 6 in der Achsenlinie unter das Flüssigkeitsniveau.
  • Der Stutzen 7 dient zur Ausführung des Pegelmessers. Da die Flüssigkeit im Behälter Salze, Säuren und Laugen enthält und eine ziemlich große Leitfähigkeit hat, kann bei der Messung des Flüssigkeitsniveaus solch ein elektrischer Niveaumesser gut verwendet werden, bei dem eine Klemme einer Stromquelle mit parallelgeschalteten Elektroden verschiedener Länge verbunden ist, während die andere Klemme zu dem Innenbehälter 8 geschaltet ist. In jedem Stromkreis der Elektroden ist ein Relais eingeschaltet. Wenn das Flüssigkeitsniveau das Ende der Elektrode erreicht, erhöht sich die Stromstärke in ihrem Stromkreis, worauf das Relais anzieht und ein Signal abgibt.
  • Uber dem Wasserspiegel strömendes trockenes, warmes Transportgas sättigt sich mit Wasserdampf. Die Temperatur des Abwassers ist niedriger als sein SiedepUnkt, die Verdampfung des Wassers erfolgt nur von der Oberfläche -des-Wasserspiegels.-Das-garantiert einen sehr hohen Reinigungsgrad (Dekontamination). Gegenüber den Verdampfern fehlt hier eine die Oberfläche des Wasserspiegels durchbrechende senkrechte Materialströmung. So tritt keine Aufschäumung oder Fortschwennung von Tropfen auf. Infolge Xer unterhalb des Siedepunkts erfolgenden Verdampfung gelangen die im Abwasser gelösten aktiven Gase nur in kleinen Mengen in das Transportmittel. Die Geschwindigkeit der Verdampfung wird durch die Intensität des sogenannten nassen Wärmeaustausches bestimmt, welche von dem Diffusionskoeffizientenn dem Druck, der Geschwindigkeit des Transportmittels, sowie von der Differenz der Partialdrücke des Dampfes über dem Wasserspiegel und dem Transportmittel abhängt. Als Transportmittel ist Luft am besten geeignet, aber in vielen Fällen kann ein anderes Gas vorteilhafter verwendet werden. Wenn das Transportmittel Stickstoff ist, dann vermindert sich die Korrosionsgefahr im System.. Wenn in dem System Helium verwendet wird, kann sich neben der Beseitigung der Korrosionsprobleme die spezifische Leistung des Systems erhöhen.
  • Das Transportmittel mit erhöhtem Dampfinhalt strömt von dem Abdampfraum tangential in den Heizraum, der zwischen dem Innenbehälter 8 und dem Außenbehälter 9 ausgestaltet ist.
  • In den Weg des in den Heizraum eintretenden Transportmittels kann aus Sicherheitsgründen ein Tropfenabscheider angeordnet werden. Die einfachste Lösung für die Tropfenabscheidung-ist in Fig. 2 gezeigt und beinhaltet die am Innenbehälter 8 angeordnete Kante 20.
  • Das Transportmittel im Heizraum wird durch das am Innenbehälter angeschweißte Leitgewinde lo geleitet. Das im Heizraum strömende Transportmittel überträgt einen großen Teil seiner Wärme auf den-Innenbehälter, womit der Wärmeverlust des Abwassers infolge der Verdampfung ausgeglichen wird.
  • Das Abwasser im Innenbehälter 8 ist praktisch in Ruhe, deshalb setzt sich der im Atommüll vorhandene mechanische Schmutzstoff auf dem Boden des Behälters ab. Infolge der Temperaturabhängigkeit der Wichte des Wassers ist die Temperatur des Wassers im unteren Teil des Behälters geringer als an der Oberfläche, was die Ausscheidung der gelösten Salze auf den Boden des Behälters fördert. Die weitere Folge des sich ausbildenden Temperaturgradienten ist, daß die Temperatur des Transportgases unten im Heizraum geringer sein kann, als die Temperatur der Flüssigkeit an dem Wasserspiegel, deshalb kann die Kondensation des im Transportmittel vorhandenen Wasserdampfes schon in dem unteren Teil des Heizraumes anfangen. Bei der Kondensation entbundene Wärme gelangt in-den Innenbehälter 8 zurück, wodurch sich der thermische Wirkungsgrad des Systems erhöht. Der im Heizraum kondensierende Niederschlag gelangt durch den Stutzen 11 und den Siphon in das Gefäß RUr Kondenswasser 15.
  • Wenn die Leistung der Einrichtung durch die Verminderung der durch die Wandung des Innenbehälters übertragbaren Wärme beschränkt wird, z.B. wegen der Verschmutzung des Behälters, dann kann die Intensität der Heizung dadurch gesteigert werden, daß in das Transportgas, in dem Raum zwischen den zwei Behältern, durch den Stutzen 19 Dampf geführt wird. Das Kondensat des eingeleiteten Dampfes wird dem Kondensat des von dem Abkochenraum fortgeschwemmten Dampfes zugegeben.
  • Das Transportmittel verläßt den Eindicker durch den Austrittsstutzen 12 und gelangt in den Kondensator 14. Die Aufgabe des Kondensators 14 ist die wirksame Entfernung des im Transportmittel vorhandenen Wasserdampfes. Der Kondensator 14 besteht aus einem Röhrenwärmeaustauscher stehender oder liegender Ausführung. In den Röhren des Kondensators strömt das kalte Kühlwasser 15, in dem Raum zwischen den Röhren aber das Transportmittel. Eine auf die Kühlfläche gerichtete Wärmeströmung ergibt sich im größten Teil aus der Kondensation des im Transportmittel vorhandenen Wasserdampfes im kleineren Teil aus der Abkühlung des Transportmittels. Das aus dem Kondensator austretende Transportmittel verliert von seiner Temperatur wenig, seine relative Feuchtigkeit wird aber wesentlicil kleiner als 100% sein. Der Absolutwert des Feuchtigkeitsgehaltes des Transportmittels ist in der Nähe. der Temperatur des austretenden Kühlwassers liegenden Sättigungs-Feuchtigkeitsgehalt. Im Kondensator 14 und auf dem Boden des Außenbehälters 9 angesammelter Niederschlag sammelt sich in dem Gefäß für Kondenswasser 13 an. Es ist zweckmäßig, die Aktivität des Niederschlages stetig zu kontrollieren. Nach dem Kontrollieren kann der Niederschlag in das die radioaktiven Abwässer erzeugende ObJekt zurückgebracht werden.
  • Der Ventilator 16 fördert das Transportmittel aus dem Kondensator in die Heizeinheit 17. Die Heizeinheit ist ein mit Dampf oder mit heißem Wasser geheizter konventioneller Kaloripher, aus dem das erwärmte Transportmittel in den Verdampfer, zurückgelangt.
  • In der Einrichtung zirkuliert das Transportmittel in einem geschlossenen Kreis. Wenn das Transportmittel Lurt ist, dann kann -das System mit kleinem Unterdruck oder mit Uberdruck arbeiten, bei der Verwendung von anderen Gasen jedoch nur mit ueberdruck. Wenn das Transportmittel Luft ist, wird der Unterdruck durch den mit der Absauger-Belüftung des Betriebs für die Müllversorgung verbundenen Stutzen 18 gesichert. Bei der Überdruck-Ausführung erbringt den Überdruck das durch den Stutzen 18 eingeleitete Gas und sichert somit eine Minderung der Verluste. Da das System völlig geschlossen ist, kann die Gassickerung auf einen minimalen Wert vermindert werden. Die Aktivität des Transportmittels ist klein, so führen die eventuellen Sickergase die Belüftung des Betriebes für Müllversorgung fort. In dem erfindungsgemäßen System für Müllversorgung können die charakteristischen Betriebsbereiche der Mittel die folgenden sein: Transportmittel, bei Luft oder Stickstoff - Temperatur vor dem Eindampfen 80 - 160°C - Temperatur vor dem Kondensieren 40 - 9o°C - Temperatur nach dem Kondensieren 50 - Bo0C - Spezifische Zirkulation der Luft bezogen auf den Wasserspiegel 2oo-4oo m3/m2. h - Temperatur des Abwasser im Innenbehälter 50 - 9o°C Die Verdampfungsgeschwindigkeit, bezogen auf den Wasserspiegel, verändert sich wesentlich in der Abhängigkeit der Art des Transportmittels und der Betriebsparameter, Dieser Wert ist annähernd 2 - 15 kp/m2.h. Der Dekontaminationsfaktor hängt auch von vielen Parametern ab. Dieser Wert - ohne Dampfreinigung - ist io5 - 1o6.
  • Die Anordnung der erfindungsgemäßen Einrichtung hängt wesentlich von der spezifischen Aktivität und der,Zusam-, mensetzung des zu behandelnden Abwassers ab. Im gewöhnlichen Fall muß mit biologischem Schutz nur der Verdampfer und eventuell der Speisebehälter versehen werden. Wenn sich der Speicherraum mit dem breiartigen Konzentrat füllt, dann sollen die Außenanschlüsse gesperrt werden.
  • Der Raum zwischen den zwei Behältern muß nachträglich mit selbsthärtendem, wasserdichtem Material, z.B. mit dünnflüssigem Zementmörtel, oder mit heißem flüssigem Bitumen ausgegossen werden. Auch der Raum zwischen der Wandung des den Speicherbehälter umfangenden-Gebäudes und den Behälter kann ebenso ausgegossen werden, Die Einleitung des Ausgußmaterials in den Behälter oder um den Behälter.
  • erfolgt mittels vorher eingebauter Röhren. Nach der Verhärtung des Ausgußmaterials beansprucht der außer Betrieb gesetzte Speicher keine weitere Bedienung und Aufsicht, er wird dauernd hermetisch sein. Bei kleineren Einheiten kann der gefüllte Lagerbehälter weggefördert werden.
  • Wenn der Salzgehalt des radioaktiven Abwassers groß ist, oder wenn die entstandenen Abwässer auf herkömmliche Weise konzentriert werden, kann die erfindungsgemäße Einrichtung mit-kleinerer spezifischer oberflächlicher Leistung in einfacherer Ausführung und billiger aufgebaut werden. Die Vereinfachung wird dadurch ermöglicht, daß der für die Konzentrierung des Abwassers und für die Endlagerung desselben dienende Behälter nicht doppelwandig, sondern einzelwandig ist. Diese Einrichtung ist im wesentlichen übereint mit dem Außenbehälter 9 der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung und diese Lösung ist in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt.
  • Der Unterschied gegenüber dem in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Doppelbehälter besteht darin, daß der Austrittsstutzen 12 für das Transportmittel auf der bauchigen Oberfläche des Deckels angeordnet ist, und der Stutzen 11 für die Kondensableitung des Außenbehälters wegfällt.
  • Der Ständer des Behälters kann in einer bei walzenartigen Stehbehältern üblichen Ausführung ausgestaltet werden.
  • Bei dieser Ausführung erfolgt die mit der Verdampfungswärme proportionelle Wärme einleitung auch durch den Wasserspiegel, die Wärmeeinleitung durch die Seitenwandung des Behälters fällt sinngemäß weg.
  • Das die Wärme und den Dampf liefernde Transportmittel wird bei dieser Ausführung durch den an dem Deckel des Behälters ausgestalteten tangentialen Einführungsstutzen 5 in Wirbelströmung ueber die Flüssigkeitsfläche gerichtet, und das Transportmittel wird durch den an dem oberen bauchigen Teil des Behälters angeordneten Austrittsstutzen 12 weggeleitet.
  • Die spezifische Leistung dieser Ausführung bezogen auf den Flüssigkeitsspiegel ist neben den vorher angegebenen Parametern des Transportmittels 1-2 kg/m2 .h.
  • Bei der Ausführung-mit mit einzelwandigem Behälter kleinerer spezifischer Leistung können die äußeren Vorrichtungen unverändert werden, aber die Einschaltung des Kondensators 14 in die Teilströmung kann auch gelöst werden.
  • Bei dieser Ausführung kann - wegen des kleineren, spezifischen Leistung- und Heizbedarfes - die Ausgestaltung der Heizeinheit 17 mit elektrischer Heizung überlegt werden.
  • Nach der Beendigung der Anfüllung und der Konzentrierung kann die Sicherheit der Endlagerung dadurch erhöht werden, daß zwischen dem Behälter und dem Gebäude - das zweckmäßig eine Betonzelle ist - nachträglich selbsthärtendes, wasserdichtes Material, z.B. heißes, flüssiges Bitumen oder laugenariger Zementmörtel gegossen wird.
  • Vorteil aller Ausführungen der erfindungsgemäßen Einrichtung ist, daß in mit biologischem Schutz versehenen Raum keine Bedienung beanspruchender oder bewegender Bauteil ist. Die Bedienung ist einfacher und sicherer, als bei den BiSher bekannten Lösungen, da die Konzentrierung an dem Platz der Endlagerung erfolgt, und während der Verdampfung der Dekontaminationsfaktor sehr hoch ist.
  • Mit der érfindungsgemäßen Einrichtung ist die Konzentrierung von flüssigen Abfällen abhängend von der Zusammensetzung der primären Abfälle sogar bis dem Trockenstoffinhalt von 500 - looo g/2i möglich, so daß der Lagerraumbedarf für die Verarbeitung von flüssigen Abfällen gegebener Menge wesentlichkleiner ist, als bei allen bekannten Verfahren (ausgenommen infrageheizte Verdampfer, mit denen ähnliche Konzentrierungsgrade erreicht werden können). Der Betrieb der Einrichtung ist wirtschaftlich, da ihre Heizung mit niedriger Potentialwärme (Dampf, heisses Wasser) erfolgt.
  • - Patentansprüche -

Claims (9)

  1. Patentansprüche Verfahren zum Eindampfen und Lagern von flüssigen radioaktiven Abfällen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der radioaktive Abfall am Ort der endgültigen Lagerung eingedampft wird, und die Konzentrierung mit einem die Wärme und den Dampf liefernden Transportmittel im Gaszustand von o,5 - 1,5 Atm. Druck erfolgt.
  2. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß in das im geschlossenen Zyklus strömende Transportmittel Dampf eingeblasen wird und diese samt dem gelieferten Dampf kondensiert wird.
  3. 3.) Verfahren nach Ansprüche 1 und 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Transportmittel in den Dampfraum durch einen oder mehrere Luftkanäle tangential eingeblasen wird, das Transportmittel mit Wirbelströmung der Oberfläche der konzentrierenden Abfall enthaltenden Flüssigkeit zugeführt wird, danach das Mittel längs der äußeren Wandung des den radioaktiven Abfall enthaltenden Behälters abgeführt wird, der Dampf aus dem Transportmittel kondensiert wird, mit dem Transportmittel Wärme übermittelt wird und es wieder rezirkuliert wird.
  4. 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der konzentrierte radioaktive Abfall nach der-Konzentrierung mit selbsthärtendem, wasserdichtem Material umhüllt wird.
  5. 5.) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß als wasserdichtes Material Bitumen verwendet wird.
  6. 6.) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Vorrichtung einen Außen- (9) und einen Innenbehälter (8) auSweist, wobei der Innenbehälter (8) zur Aufnahme des konzentrierenden Abfalles ausgebildet ist und eine offene Oberseite besitzt, und daß in dem Raum zwischen den zwei Behältern (8, 9) ein das Transportmittel leitendes Leitgewinde (lo) Vorgesehen ist.
  7. 7.) Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -dz e i--c h n e t , - daß die Behälter (8, 9) aus einem einzigen doppelwandigen Behälter gebildet sind.
  8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch -g e -k e n n z e i c h n e t , daß in den Raum zwischen den beiden Behältern nach der Konzentrierung ein wasserdichtes Material, zweckmäßig Bitumen vorhanden ist.
  9. 9.) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der zu konzentrierende radioaktive Abfall in einem einzigen Behälter untergebracht ist, an dessen Deckel ein das die Wärme und den Dampf liefernde Transportmittel in Wirbelströmung einführender, über die Flüssigkeitsfläche gerichteter Eintrittsstutzen (5) und ein das Transportmittel ableitender Austrittsstutzen (12) angeordnet sind. Leerseite
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