DE26036C - Apparat zum Concentriren und Veredeln von Spirituosen, Essig und anderen Flüssigkeiten unter Anwendung von Licht, Wärme und Luft oder einzelner dieser Factoren - Google Patents

Apparat zum Concentriren und Veredeln von Spirituosen, Essig und anderen Flüssigkeiten unter Anwendung von Licht, Wärme und Luft oder einzelner dieser Factoren

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DE26036C
DE26036C DENDAT26036D DE26036DA DE26036C DE 26036 C DE26036 C DE 26036C DE NDAT26036 D DENDAT26036 D DE NDAT26036D DE 26036D A DE26036D A DE 26036DA DE 26036 C DE26036 C DE 26036C
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V. MICHAELIS in Luxemburg
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H1/00Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Apparate, um Essig, Wein, Branntwein und andere alkoholartige Flüssigkeiten, Parfümerien, Extracte etc. mit Hülfe von Sonnenlicht oder auch elektrischem Licht und Wärme ■zu concentriren, zu veraltern bezw. zu veredeln.
Die gleichen Apparate können auch mit einigen Modificationen zur Bildung von Essig verwendet werden. ,Das Wesen dieses neuen Verfahrens wird am besten durch die Beschreibung der zur Ausübung des Verfahrens dienenden Apparate erklärt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht einen derartigen Veredelungsapparat. Derselbe besteht aus einem Kasten aus Holz, emaillirtem Metall, Porcellan, gebranntem Thqn oder anderem Material mit zwei durch eine Wand α von einander getrennten Abtheilungen A und B. Dieser Kasten wird durch eine Glasplatte C dicht abgedeckt, welche eine geneigte Lage erhält; doch kann man auch dem ganzen Kasten eine etwas geneigte Lage geben, da es nur darauf ankommt, dafs die Glasplatte C geneigt zum Horizont liegt. Oberhalb der kleineren Abtheilung B befindet sich eine Kühleinrichtung D, welche zweckmäfsig aus einem mit kaltem Wasser gefüllten Reservoir bestehen kann. Die Abtheilung A nimmt die zu behandelnde Flüssigkeit auf, welche in einem mit dem Kasten durch Rohr F communicirenden, lüftdicht verschlossenen Behälter J enthalten ist.
Die Abtheilung A wird theilweise mit einer Schicht E aus porösen Materialien, als Schwämme, Papiermasse, Seegras, Pferdehaare, Wolle oder Baumwolle in Flocken, Fäden oder Geweben, feine Hobelspäne oder ähnlichen Flüssigkeit aufsaugenden und viel Oberfläche bietenden Körpern gefüllt. Um bei hoher Schichtung ein Zusammendrücken dieser Körper zu verhindern, kann man dieselben auch in weitlöcherige Körbchen oder gelochte Kistchen bringen oder eine beliebige Art Gestell, am besten aus Weidenruthen, zu gleichem Zweck anwenden.
Um den Apparat in Betrieb zu setzen, läfst man so viel Flüssigkeit in die Abtheilung A, dafs die Schicht E zur Hälfte über die Flüssigkeit emporragt, während das Reservoir D mit kaltem Wasser gefüllt wird.
Wird der so vorbereitete Apparat, insbesondere der oberhalb der Abtheilung A befindliche Theil der Glasplätte C dem Einflufs des Sonnenlichtes oder des elektrischen Lichtes und der Wärme ausgesetzt, so wirkt der chemische Einflufs des Lichtes veredelnd auf die von der porösen Schicht aufgesaugte Flüssigkeit, während gleichzeitig eine Verdunstung derselben durch die Einwirkung der Wärme eintritt. Die Dünste setzen sich thauartig unten an der Platte C an, gleiten als Tropfen die schiefe Ebene hinunter und sammeln sich in B. Die so heruntergleitenden Tröpfchen sind infolge ihrer Bewegung in noch höherem Mafse dem veredelnden Einflufs des Lichtes unterworfen.
Die in B gelangte Flüssigkeit kann durch Hahn G zeitweise nach Fafs K abgelassen wer-

Claims (3)

den oder auch automatisch von selbst übertreten. Bei der Bereitung von Liqueuren etc. bringt man zweckmäfsig die zu extrahirenden Ingredienzen , wie z. B. Pomeranzenschalen etc., gleich mit in den Apparat. Durch Anwendung von Sammellinsen, wie z. B. bei b angedeutet, oder Reflectoren oder einer Verbindung von beiden kann man die Wirkung des Lichtes besser concentriren. Diese Hülfsmittel haben natürlich eine dem jeweiligen Aufstellungsort entsprechende Anordnung zu erhalten. Um den Inhalt des Kastens künstlich zu erwärmen, kann man unter dem Boden desselben eine Heizungseinrichtung anbringen. Dieselbe kann z. B. aus mit Pferdemist gefülltem Kasten H bestehen. Wenn es sich um Concentration von Essig handelt, kann es zweckmäfsig sein, in dem Raum B eine mit hygroskopischen Substanzen, z. B. Chlorcalcium, gefüllte Schale anzubringen, welche natürlich so aufzustellen bezw. zu schützen ist, dafs die abtröpfelnde Flüssigkeit nicht in die Schale gelangt. Je nach der Natur der Flüssigkeit befindet sich nach der Destillation die stärkere in B (z. B. beim Wein) oder in A (z. B. beim Essig). ■■■;'. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, kann der Apparat auch mit mehr als zwei Abtheilungen versehen sein, indefs sind in diesem Falle noch an der Deckplatte die Leisten d anzubringen, welche das Ablaufen der aus der einen Abtheilung verdunsteten Flüssigkeit in die folgende Abtheilung vermitteln. Es ist klar, dafs in diesem Apparat die Flüssigkeit mehrere Male zur Verdunstung gelangt und successive veredelt wird. Für Destillationszwecke ist eine mehr oder weniger grofse, durch Auspumpen bewirkte Verdünnung der Luft im Behälter A nicht ausgeschlossen. Zur Bereitung von Essig erhält der Apparat zweckmäfsig die in Fig. 3 dargestellte Form. Der Deckel C braucht, hier nicht aus Glas zu bestehen, jedoch mufs die Luft Zutritt zur porösen Schicht haben. Zu diesem Zweck ist ein Eintrittsrohr f für die Luft und ein Austrittsrohr g für dieselbe angeordnet. Durch die schiefe Lage der Deckplatte wird auch hier die sich an derselben condensirende Flüssigkeit wieder gesammelt. Die beschriebenen, zu dem einen oder dem anderen Zweck dienenden Apparate können auch zu zweien oder mehreren durch Röhren mit einander verbunden werden, um dieselben gleichzeitig füllen und abziehen zu können. Diese Leitung ermöglicht auch eine Anwärmung der zu behandelnden Flüssigkeiten, welche z. B. bei der Essigbereitung erwünscht sein kann. Um in letzterem Falle eine Circulation der Flüssigkeit zu erzielen, ist es angemessen, eine doppelte Leitung anzuwenden, wie dies Fig. 4 zeigt. Der Anwärmeapparat ist hier mit W bezeichnet und bestehjt einfach aus einem Kessel aus einem Material, das von den zu behandeln-den Flüssigkeiten nicht angegriffen wird. Dieser Kessel communicirt mit den Apparaten durch die Röhren i und 0, jedoch kann man auch eine indirecte Heizung mittelst in den Apparaten angeordneter Röhren bewirken, durch welche warmes Wasser geleitet wird. Diese Anwärmung beschleunigt z. B. die Essigbildung in hohem Mafse. Paten τ-An Sprüche:
1. Der aus zwei oder mehreren Abtheilungen. bestehende Behälter zur Aufnahme der zu behandelnden Flüssigkeiten mit Deckplatte C aus Glas, poröser Schicht E und Kühlvorrichtung D.
2. Die mit Bezug auf Fig. 3 beschriebene Modification dieses Apparates zur Bildung
. von Essig mit geneigter Deckplatte C, poröser Schicht E und Luft - Zu- und -Austrittsöffnungen.
3. Die Verbindung mehrerer derartigen Apparate unter einander durch eine Rohrleitung,1 zum Zweck, dieselben gleichzeitig füllen und abziehen zu können, eventuell in Verbindung mit einem Anwärmeapparat W, Fig. 4.
Hierzu. 1 Blatt Zeichnungen.
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