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Die Erfindung betrifft eine Grossanlage zur Gewinnung von Süsswasser und anorganischen
Stoffen aus Meerwasser, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus zumindest einem Förderband, das in einer in der Horizontalen abweichenden Ebene angeordnet ist, dessen unterer Bereich in das Meerwasser eintaucht und das mit Schöpfwannen ausgestattet ist, deren Böden und Wän- de als Heizplatten einer elektrischen Hochtemperatur-Heizanlage ausgestaltet sind, weiters aus einer Dampfsammeleinrichtung, die mit einer einen Generator antreibenden Turbine verbunden ist, einem nach dem Gegenstromprinzip funktionierenden Kondensationsrohr mit umgebendem Kühl- wasserleitkanal, einem Sammelbehälter für das Kondenswasser, gegebenenfalls einer Dosiereinrich- tung zur Zuführung von Mineralstoffen zur Herstellung von Trinkwasser oder einer Hydrokultur- flüssigkeit aus dem Kondenswasser,
einem Auffangbecken für den trockenen Rückstand aus der
Verdampfung und gegebenenfalls Trennungs- bzw. Aufbereitungsanlagen für diesen anorganischen
Rückstand besteht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Heizanlage der Schöpfwannen für eine völlige Verdampfung der Flüssigkeit ausgelegt.
Das Förderband hat bevorzugt einen Neigungswinkel von etwa 45 . Es wird mit Hilfe von Ketten oder Zahnungen über Zahnräder oder Zahnwalzen angetrieben. Die Schöpfwannen sind bevorzugt im gleichen Abstand angeordnet und sind kippbar. Bis zur Erreichung des oberen
Umkippunktes soll das Wasser in der Schöpfwanne vollständig verdampft sein, so dass der trockene
Rückstand in das darunter liegende Auffangbecken entleert werden kann.
Der aufsteigende Dampf wird über eine nach oben sich verjüngende und gekrümmte Dampf- sammeleinrichtung mit ausmündendem Sammelrohr einer Dampfturbine zugeleitet, die den Generator betreibt, wonach der entspannte Abdampf durch mehrere parallel angeordnete Kondensationsrohre, die von Kühlwasser umspült werden, einem tiefenseitigen Kondenswasser-Sammelbehälter zugeleitet wird. Diese Rohre sind von einem Kühlwasserleitkanal umgeben, der oberseitig durch die dampfer- füllte Dampfsatnmeleinrichtung dicht hindurchführend aussenseitig mit offenem Ende düsenartig ausmündet und der mit unterseitig düsenartig offenem Ende in das Meerwasser hineinragt.
Dieses wird durch den oberseitigen Ausströmungssog der zunächst aus dem Kanal erhitzt entströmenden
Luft hochgesogen, wonach gemäss der Wirkung des Gegenstrom-Prinzips der Abdampf tiefenwärts abkühlend in den Rohren kondensiert und das Kondenswasser in den Sammelbehälter einfliesst, wogegen das die Wärme aufnehmende Kühlwasser höhenwärts stets mehr erhitzt wird und zuletzt verdampfend nach aussen entweicht, wobei sein Ausströmungssog die unterseitige Nachströmung von kaltem Wasser aus dem Meer zur Folge hat.
Der Raum des Kondenswasser-Sammelbehälters und des Kühlwasserleitkanals ist vom Raum des Dampferwärmungsbereiches der Verdampfungs-Schöpfwannen und dem Auffangbecken für den Verdampfungsrückstand durch eine für Aussenluft durchlässig durchbrochene Doppelwand isolierend getrennt.
Das Kondenswasser wird nach entsprechender Kühlung in einem Sammelbehälter aufgefangen, es kann als Trinkwasser oder als Grundlage für Getränke verschiedenster Art verwendet werden.
Die Gewinnung der anorganischen Stoffe aus dem Meerwasser kann eine Ausbeutung und Verseuchung der Natur an andern Stellen verhindern und unnötig machen.
Die Verwendung als Nährwasser für Hydrokulturen wurde bereits erwähnt.
Die chemische, biologische und industrielle Verwertung der gewonnenen Produkte erfolgt vorzugsweise vollautomatisch und computergesteuert. Anlagen dieser Art können sogenannte "Ver- sorgungsinseln"bilden, von welchen die gewonnenen Produkte mit Schiffen zu den Bedarfsstätten transportiert werden.
Die Zeichnung stellt die Anlage radial durch das Förderband geschnitten dar und dient zur Erläuterung der Erfindung. Es zeigen :-l-die Gehäusewand,-2-- den Kondenswasser-Sam- melbehälter, --3-- die Isolierwand mit Luftkanal --4--, --5-- das Auffangbecken für den Verdampfungsrückstand, --6-- der Förderband mit den Schöpfwannen --7--, --8-- dessen treibendes Zahnrad, betrieben durch einen Elektromotor (nicht dargestellt), --9-- die Dampfsammeleinrichtung mit ausmündendem Sammelrohr --10--, --11-- die Turbine (betriebener Generator nicht dargestellt), --12-- das Kondensationsrohr, umgeben vom Kühlwasserleitkanal-13--,-14--
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--15-- dessen Zuströmende, --16-- dasbehälter--2- ;-17--das Meeresniveau.
Wie aus der bloss schematischen Zeichnung ersichtlich ist, ist der oberhalb des Förderbandes mit den Schöpfwannen befindliche Kondenswasser-Sammelbehälter durch eine nach aussen kanalartig durchgängig offene Doppelwand gegen die Erwärmung durch den daran aufsteigenden Wasserdampf vom darunter befindlichen Raum isolierend getrennt. Der Wasserdampf wird durch eine sich nach oben verjügende und gekrümmte Dampfsammeleinrichtung der Turbine zugeleitet.
Der entspannte Abdampf gelangt durch die vom Kühlwasser umspülten Kondensationsrohre in den Kondenswasser-Sammelbehälter, von wo es entnommen und gegebenenfalls der weiteren Bearbeitung zugeführt wird.
Aus den Schöpfwannen und dem Förderband wird nach der Verdampfung des Wassers der trockene Rückstand, der die wertvollen Mineralstoffe des Meerwassers enthält, in das Auffangbecken gekippt.
Auf diese Weise kann nicht nur das Süsswasser in praktisch unbegrenzter Menge gewonnen werden, sondern es können die wertvollen Mineralstoffe, die an andern Orten der Welt in ökologisch störender Weise gewonnen werden müssten, erhalten und der Nutzung zugeführt werden.
Somit ermöglicht die Erfindung, dass das unerschöpfliche Meerwasser zum gesunden Versorgungsquell für die Menschheit werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Grossanlage zur Gewinnung von Süsswasser und anorganischen Stoffen aus Meerwasser, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zumindest einem Förderband (6), das in einer von der Horizontalen abweichenden Ebene angeordnet ist, dessen unterer Bereich in das Meerwasser eintaucht und das mit Schöpfwannen (7) ausgestattet ist, deren Böden und Wände als Heizplatten einer elektrischen Hochtemperatur-Heizanlage ausgestaltet sind, weiters aus einer Dampfsammeleinrichtung (9), die mit einer einen Generator antreibenden Turbine (11) verbunden ist, einem nach dem Gegenstromprinzip funktionierenden Kondensationsrohr (12) mit umgebendem Kohlwasserleitkanal (13), einem Sammelbehälter (2) für das Kondenswasser,
gegebenenfalls einer Dosiereinrichtung zur Zuführung von Mineralstoffen zur Herstellung von Trinkwasser oder einer Hydrokulturflüssigkeit aus dem Kondenswasser, einem Auffangbecken (5) für den trockenen Rückstand aus der Verdampfung und gegebenenfalls Trennungs- bzw. Aufbereitungsanlagen für diesen anorganischen Rückstand besteht.