DE3728752C1 - Frontscheinwerfer fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Frontscheinwerfer für Kraft­ fahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Im DE-GM 85 35 948 ist ein Frontscheinwerfer für Kraft­ fahrzeuge beschrieben, bei dem die Streuscheibe mit einem sie randseitig umlaufend aufnehmenden Befestigungsrahmen fest verbunden bzw. in diesen eingeklebt ist, und der Befestigungsrahmen an der Frontkante eines Reflektors verankert ist.

Der Befestigungsrahmen muß die Streuscheibe sicher auf­ nehmen, damit diese bei üblichen Belastungen, die etwa durch Winddruck, Bremsverzögerung oder auch durch Ab­ stützung einer das Fahrzeug rückwärtsschiebenden Person an der Streuscheibe entstehen, in ihrer Lage bleibt.

Um dies zu gewährleisten, muß die Streuscheibe in Fahr­ zeuglängsrichtung beidseitig und auch entlang ihrem Außenumfang befestigt bzw. abgestützt sein.

Wird diese Fixierung in drei Richtungen, wie in dem DE-GM 85 35 948 beschrieben, allein durch den Befesti­ gungsrahmen vorgenommen, so kann eine weitere Sicher­ heitsforderung nicht mehr erfüllt werden, die darin be­ steht, daß die harte Streuscheibe bei einem Aufprall z. B. durch einen Fußgänger, verletzungsmildernd nachgebend gelagert sein soll, so daß sie möglichst nicht zu Bruch geht, und auch der sie lagernde Befestigungsrahmen keine unkontrollierbaren Umformungen erleidet, wodurch dessen Kanten zu weiteren Verletzungen führen könnten.

Auch eine in einen abgewinkelten Flansch des Reflektors eingeklebte Streuscheibe, wie sie aus der DE-OS 22 32 905 bekannt ist, deren Lagerfuß in Richtung der Reflektorge­ häusetiefe nur am Reflektorgehäuse abgestützt ist, genügt den Sicherheitsanforderungen an den Aufbau eines Front­ scheinwerfers nicht, da die Streuscheibe hier einen unnachgiebigen Widerstand am Reflektorgehäuse findet, welches durch den abgewinkelten Flansch im Randbereich noch zusätzlich stabilisiert wird. Dies kann zu den bereits genannten Verletzungsmöglichkeiten führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine durch einen Befestigungsrahmen gehaltene Streuscheibe eines Front­ scheinwerfers für Kraftfahrzeuge für übliche Belastungen stabil und bei einem Aufprall, ohne unkontrollierbare Umformung des Befestigungsrahmens, nachgiebig zu lagern.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Streuscheibe ist über einen umlaufenden Lagerfuß in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne an der Rückseite des Befestigungsrahmens und entlang ihrem Außenumfang eben­ falls an diesem angeklebt.

In Richtung der Reflektorgehäusetiefe stützt sie sich mit dem Lagerfuß nur am Reflektorgehäuse ab, das aber zumindest in einem oberen, in Richtung der Fahrzeugquerachse ver­ laufenden Anstützbereich bei einem Aufprall bzw. großen Krafteinwirkungen nachgibt, so daß die Streuscheibe in den Reflektorgehäusehohlraum gedrückt werden kann und damit keinen verletzungsfördernden Widerstand bildet.

Damit der Befestigungsrahmen dabei keine unkontrollier­ baren Umformungen erfährt, ist er nach Übergreifen der Vorderkante des Reflektorgehäuses in einem Bereich be­ festigt, der durch den Aufprall auf die Streuscheibe nicht mehr unbedingt in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Klebeverbindung kann als dauerplastische Klebe­ dichtung ausgeführt werden, wodurch eine zusätzliche Abdichtung gegen ein Eindringen von Wasser oder Schmutz am Übergang von der Streuscheibe zum Befestigungsrahmen nicht mehr notwendig ist, die aber auch die unterschied­ lichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der zu ver­ bindenden Materialien unter Beibehaltung ihrer Befesti­ gungs- und Abdichtungsaufgabe ausgleicht, und die dar­ über hinaus auch günstig als Abdichtung zwischen der Streuscheibe und dem sie abstützenden Reflektorgehäuse verwendet werden kann. Damit die Klebedichtung dabei gut festliegt, kann entlang der Flächen des Lager­ fußes jeweils eine Hohlkehle eingeformt sein.

Wird nach Anspruch 4 der Befestigungsrahmen aus glas­ farbenem Material hergestellt, so entsteht bei der An­ sicht der Vorderfront des Fahrzeuges der vorteilhafte Eindruck, einen großflächigen und einteiligen Frontschein­ werfer zu sehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt.

Die Figur zeigt im Längsschnitt einen Frontscheinwerfer eines Kraftfahrzeugs mit einem Reflektorgehäuse 1, das in es umgebenden Karosserieteilen 2 gelagert ist, und das einen Reflektor 3 aufnimmt, in dem eine Schein­ werferlampe 4 festgelegt ist. Ebenfalls möglich ist es, daß ein Reflektorgehäuse 1 selbst innen verspiegelt ausgeführt ist, also den Reflektor bildet, und direkt eine Scheinwerferlampe 4 aufnimmt.

Die am Reflektorgehäuse 1 vorgesehene Lichtaustritts­ öffnung wird durch eine Streuscheibe 5 abgedeckt, die in einen Ausschnitt eines Befestigungsrahmens 6 einge­ paßt ist, den sie mit einem randseitig angeformten, um­ laufenden Lagerfuß 7 hintergreift. Der Lagerfuß 7 ist mit einer gegen die Rückseite des Befestigungsrahmens 6 weisenden Seitenfläche 8 und entlang einer Außenum­ fangsfläche 9 am Befestigungsrahmen 6 durch eine Klebeverbindung 10, die hier als eine dauerplastische Klebedichtung 11 hergestellt ist, gehalten.

Diese Klebedichtung 11 bewirkt gleichzeitig, daß der Übergang von der Streuscheibe 5 zum Befestigungsrahmen 6 gegen ein Hindurchdringen von Wasser und Schmutz ab­ gedichtet ist, und daß die verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der zu verbindenden Materialien ausgeglichen werden, ohne daß die Klebeverbindung ge­ fährdet ist.

Die dauerplastische Klebedichtung 11 ist ebenfalls über eine zweite Seitenfläche 12 des Lagerfußes 7 geführt, mit der dieser in Richtung der Reflektorgehäusetiefe nur am Reflektorgehäuse 1 abgestützt ist. Um einen guten Halt der dauerplastischen Klebedichtung 11 zu er­ reichen, ist entlang dieser zweiten Seitenfläche 12 eine Hohlkehle 13 in den Lagerfuß 7 eingeformt, die eventuell auch entlang dessen weiteren Flächen 8 bzw. 9 sinnvoll wäre. Durch diese Anordnung ist die Streuscheibe 5 für übliche Belastungen, die durch Winddruck, Bremsver­ zögerungen oder auch durch eine das Fahrzeug zurück­ schiebende und sich an der Streuscheibe abstützende Person entstehen, im Befestigungsrahmen 6 und am Reflektorgehäuse 1 ausreichend festgelegt.

Aus Sicherheitsgründen soll die Streuscheibe 5 bei einem starken Aufprall, wie z. B. bei einer Kollision des Fahr­ zeugs mit einem Fußgänger, nachgiebig gelagert sein, wo­ bei aber der Befestigungsrahmen 6 keine unkontrollier­ baren Verformungen erfahren darf, die die Verletzungs­ gefahr noch erhöhen könnten.

Um dies zu erreichen, ist zumindest ein oberer, in Rich­ tung der Fahrzeugquerachse verlaufender Abstützbereich 14 des Reflektorgehäuses 1 an dem sich ein Abschnitt des Lagerfußes 7 abstützt, bei starker Belastung nach­ gebend gestaltet, wobei die Klebeverbindung 10 des Lagerfußes 7 zum Befestigungsrahmen 6 gelöst wird, und dieser Abschnitt des Lagerfußes 7 und mit ihm die Streuscheibe 5 mit dieser Seite in einen Reflektor­ gehäusehohlraum 15 kippt.

Der Befestigungsrahmen 6, der hier aus glasfarbenem Kunststoff gefertigt ist, und der die Vorderkante des Reflektorgehäuses 1 umlaufend übergreift, und an dessen Mantel über vereinzelte Rahmenstege 16 angeschweißt ist, wird dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Die Anordnung eines nachgiebigen Abstützbereiches sollte natürlich entsprechend den Erfahrungswerten bezüglich der häufigsten Aufprallstellen auf eine Streuscheibe ge­ wählt werden und ist z. B. bei senkrecht gestellten Streu­ scheiben und entsprechend großem Hohlraum eines Reflek­ torgehäuses auch umlaufend denkbar.

Claims (4)

1. Frontscheinwerfer für Kraftfahrzeuge, bei dem eine Lichtaustrittsöffnung eines Reflektors durch eine Streu­ scheibe abdeckbar ist, die in einen Ausschnitt eines Be­ festigungsrahmens eingepaßt ist, der sie an einem Reflek­ torgehäuse festlegt, wobei die Streuscheibe mit einem randseitig angeformten, umlaufenden Lagerfuß den Be­ festigungsrahmen entlang seines Ausschnitts hinter­ greift und gegen dessen Rückseite sowie entlang des Außenumfangs des Lagerfußes durch eine Klebeverbindung, welche üblichen Belastungen standhält, am Befestigungs­ rahmen gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerfuß (7) in Richtung der Reflektorgehäuse­ tiefe nur am Reflektorgehäuse (1) abgestützt ist, und daß zumindest ein oberer, in Richtung der Fahrzeug­ querachse verlaufender Abstützbereich (14) des Reflektor­ gehäuses (1) bei einem starken Aufprall auf die Streu­ scheibe (5) nachgibt, wobei deren Klebeverbindung (10) zum Befestigungsrahmen (6) gelöst wird, und der nach­ gebende Abstützbereich (14) dabei den Weg für den an­ liegenden Lagerfuß (7) und damit für ein Eintauchen der Streuscheibe (5) in einen Reflektorgehäusehohl­ raum (15) freigibt, und daß der Befestigungsrahmen (6) die Vorderkante des Reflektorgehäuses (1) umlaufend übergreift und am Mantel des Reflektorgehäuses (1) zu­ mindest über vereinzelte Rahmenstege (16) befestigt ist.

2. Frontscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe (5) im Befestigungsrahmen (6) durch eine dauerplastische Klebedichtung (11) gehalten ist, die darüber hinaus auch zwischen dem Reflektorgehäuse (1) und der gegenüberliegenden Fläche des Lagerfußes (7) liegt.

3. Frontscheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerfuß (7) zumindest entlang der Fläche, die gegen das Reflektorgehäuse (1) weist, eine Hohl­ kehle (13) eingeformt ist, in der die Klebedichtung (11) festlegbar ist.

4. Frontscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsrahmen (6) aus glasfarbenem Material hergestellt ist.